Problem mit Interferometrie bei großen Dünnen ...

  • Hallo,


    lage her, das ich auf diesem Forum aktiv war ....
    Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit einen relativ großen (D= 599mm) und relativ dünnen (Randdicke 29,8mm) Spiegel. Dieser befindet sich im Stadium auspoliert. Der Rohling war auf einer Seite plan geschliffen (320er Korn) auf der Gegenseite angeschliffen, wobei diese nicht ganz plan war und in Zonen noch leicht wellig war. Um möglichst wenig an Dicke zu verlieren hatte ich so geschliffen, dass möglichst gleichzeitig die Späre den Spiegelrand erreicht. Dazu hatte ich (leider) auch zeitweise mit loklem Druck gearbeitet.
    Bei der Politur hatte ich per Foucault nur ganz grob darauf geachtet, in etwa sphärisch zu bleiben. Als ich dann mal näher nachgesehen habe musste ich deutlichen Astigmatismus feststellen.
    So gut, so schlecht ... Nun wollte ich erst mal die Achse des Asti mit Interferometrie bestimmen, hatte jedoch ständig nach Drehen des Spiegels völlig unterschiedliche Ergebnisse. Mal hochgezogenen Rand, dann hängenden Rand, mal blieb der gemessene Asti trotz Spiegeldrehung Lagekonstant.
    Nun hatte ich meine Spiegellagerung im Messstand mir näher angesehen um von dort her kommende Probleme zu minimieren und dabei auch 2 Kleinigkeiten gefunden welche es zu verbessern gab. Das Grundproblem ist leider immer noch da.


    Für jegliche Tipps bin ich dankbar. Solange ich nicht weis wie der Spiegel wirklich aussieht macht es keinen Sinn loszukorrigieren. Mir ir klar, dass ich eh erst noch viel Glas für die Parabel wegpolieren muss, doch gerade am Rand ist der Abtrag am geringsten, und dort liegt ja das Problem ...
    Zu den Spiegeldaten:
    Optisch wirksamer Durchmesser: 597mm; ROC 4915mm; Laserwellenlänge: 635nm.


    Hier ein Bild zum MessStand:


    http://www.strnad-emskirchen.d…bilder/24er/MessStand.jpg


    und hier 4 Interferogramme, zwei bei 0 Grad, zwei bei 90 Grad (Spiegel im Uhrzeigersinn gedreht)


    http://www.strnad-emskirchen.d…_bilder/24er/0Grad_01.jpg


    http://www.strnad-emskirchen.d…_bilder/24er/0Grad_02.jpg


    http://www.strnad-emskirchen.d…bilder/24er/90Grad_01.jpg


    http://www.strnad-emskirchen.d…bilder/24er/90Grad_02.jpg


    Viele Grüße


    Achim

  • Hallo Achim,
    die erste Frage, die sich mir beim Durchlesen Deines Beitrages gestellt hat ist, in wie weit OpenFringe mit den Interferogrammen klarkommt. Nicht etwa wegen deren Qualität, die ist in Ordnung. Ich meine viel mehr die konische Konstante. Meine Erfahrung ist, dass je näher man sich im Polierstadium an der Sphäre befindet, es für Programm und Nutzer umso schwieriger ist, die Interferogramme richtig zu interpretieren. Sprich, CC nun -0,05 oder +0,05?
    Deine Aussage
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mal hochgezogenen Rand, dann hängenden Rand<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    passt zu meiner Vermutung.
    Ich werde mir mal deine Beispielinterferogramme jetzt mal in OF anschauen.
    Grüße Matze

  • So, ich nochmal,
    habe jetzt mal Deine Beispiele durch OpenFringe gejagt. Das 2. bei 0° wollte sich nicht so richtig auswerten lassen. Habe ich jetzt nicht berücksichtigt.
    Nahe an der Sphäre muss man bei den Interferogrammen aufpassen. Im Grunde weiß OF und auch der Benutzer nicht ob die CC nun <b>leicht</b> negativ oder positiv ist. Sobald es in Richtung Parabel geht ist die Sache eindeutig.
    Das Problem derzeit ist: Du weißt im Grunde nicht ob der Rand hängt oder hochgezogen ist. Als Orientierung habe ich Deine IG als hängende Rand Variante ausgewertet. Auswertungen mit hochgezogenen Rand wurden durch den "invert Wavefront" Button angepasst. Die CCs von den Auswertungen: 0°_1:-0,018, 90°_1:0,006, 90°_2:-0,004. Du siehst: eine positive CC muss nicht unbedingt bedeuten, dass die Auswertung aus der Reihe tanzt. Das ist zum Glück aber nur bei der Sphäre so.


    Mit dem LowPass Filter auf 0,06 und die Einzelauswertungen entsprechend zurückgedreht sehen dann Deine Interferogramme so aus




    Es passt als mehr oder weniger. Die Streuung sollte später schon geringer werden, aber das ist ein anderes Thema (Messtunnel, keine Erschütterungen, Lagerung und und und...)


    Ein Ausweg aus der derzeitigen Misere wäre z.B. in der Mitte ein Loch reinzupolieren. Das Glas muss hier später ohnehin weg. Dadurch hättest Du bei der Auswertung aber eine eindeutige Orientierung. Im jetzigem Stadium mach die Astisuche meiner Meinung nach keinen Sinn.
    Weiterhin viel Erfolg,
    Matze

  • Hallo Achim


    Bei diesem Dickenverhältnis ist es eine sportliche Aufgabe reproduzierbare Ergebnisse zu bekommen!


    Ein weiteres Manko ist dein Messstand.
    Ohne eine laterale Rollenlagerung ist es nahezu unmöglich reproduzierbare Ergebnisse zu bekommen, da der Spiegel so wie er jetzt gelagert ist leicht verspannt.
    Auch sollte der Spiegel nicht einfach flach hinten aufliegen, besser wäre es, wenn der Spiegel nur ganz leich auf 3 Filzpunkten anliegen würde.


    Ein solcher Durchmesser braucht auch sehr lange zum Auskühlen. Wenn du also durch 90° Drehung den Knickastigmatismus herausmitteln möchtest sollte der Spiegel erst wieder ein paar Stunden ruhen, da man bei diesem Durchmesser, im Spiegel selbst einen Temperaturgradient hat. Der Spiegel ist meist oben wärmer als unten.


    Auch solltest du den Strahlengang mit einem Kinderkrabbeltunnel oder änlichem isolieren, sonst hast du gewaltige Schwankungen die mal positiv, mal negativ ausfallen können.


    Bei dem Durchmesser wird man wohl so oder so nicht um hin kommen, einmal Spherical und Asti aus mehreren Mittelungen getrennt zu betrachten und sich daraus sein Urteil bilden.


    Ich habe mich auch schon an solch dünnen Spiegel versucht und bin fast verzweifelt!
    Alleine Spherical zeigte Schwankungen von einem Tag auf den Anderen ohne das ich den Spiegel bewegte von 10-15%.


    Ich wünsche dir viel Spaß beim Messen,


    Gruß Uwe

  • Hallo Achim,


    ich vermute, dass die Lagerböcke unten das Problem sind. Der Spiegel muss möglichst genau unter dem Schwerpunkt unterstützt werden, und dazu ist deine Auflage zu breit. Schau mal auf die älteren Beiträge hier im Forum dazu, z.B von JoergP.


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=121042


    Grüße aus Mexiko

  • Hallo,


    vielen Dank für die superschnellen Antworten, vor allem an Matze, der sich die Mühe gemacht hat die Interferogramme durchzunudeln.


    Ein paar Anmerkungen zu meinen Messungen. Poliert und gemessen wird in ein und dem selben Raum. In diesem Fall war zwischen Messung und Ploliersitzung ca. 1h vergangen. Da nur TOT gearbeitet wird kann sich der Spiegel nur aufgrund des Poliervorgangs selbst erwärmen. Beim Ausrichten des Spiegels im MessStand lege ich hinter den Spiegel auf jeder Seite einen Pappstreifen die nach dem Hinterschieben wieder heraus gezogen werden, oben sind bei dem Ausrichten ebenfalls Pappstücke. Der Spiegel liegt somit hinten gar nicht an.


    Vielen Dank für den Hinweis zur unteren Spiegelauflage. Da muss ich nachbessern. Auf den runden Buchenholzstücken liegt der Spiegel 'einfach so' auf. Nach jedem neuen Ausrichten habe ich auf die MessStrecke einen 'Höhenausschlag' von bis zu ca. 30mm. Den Beitrag zu diesem Thema (danke für den Link!) habe ich mir durchgelesen, ich werde auf Kugellager umrüsten, das geht bei mir relativ einfach.


    Noch bin ich bei der Scheibe ganz am Anfang der 'Mess-Arie', über Messtunnel etc. werde ich nachdenken, wenn der Stehlzeiger anfängt über die 20% zu kriechen ;)


    Viele Grüße


    Achim


    p.s. mein 2007 fertig gestellter 17er hat ein Durchmesser-Dickenverhältnis von 1:18, den hatte ich rein per Foucault vermessen und bin sehr zufrieden mit dem Teil, das jetzige Objekt hat ein Verhältnis von 1:20 bei gleichem Öffnungsverhältnis (f/4,1) - irgendwann muss die Scheibe dann man nachgeben [;)]

  • Hallo Achim,


    bei den nicht-eindeutigen Zuordnung der CC hat man mi damals den Tipp gegeben den Daumen für einige Sekunden auf den Spiegel zu drücken. Dann hat man eine erhabene Stelle und kann die zur Orientierung des Vorzeichens der CC nutzen. Ich hab damals den hängenden Rand zur Orientierung genommen.


    An den Auflagepunkten solltest du nachbessern. Bei mir waren es damals Unterlegscheiben und selbst damit musste ich in der 3 h Stellung ständig korrigieren, bis der Spiegel so lag, dass der Asti wie in der 12h Stellung aussah. Ich vermute hier die erhabenen Glasstellen die vom Schneiden des Rohlings zurückgeblieben sind als Ursache. Die sind nicht umlaufend gleich und üben wegen ihrer kleinen Querschnittsfläche einen hohen, in den Rohling gerichteten Druck aus.


    Kai ist der Meinung, dass mann eine Nacht warten sollte, bis man nach einer Poliersession misst. Ich hab damals bei meinem 24er (2,5cm Randdicke) ca. 1,5-2h gewartet. Einmal hab ich am Folgetag nachgemessen. Das Ergebnis war im Rahmen typischer Schwankungen identisch.


    Weiterhin viel Erfolg!!

  • Hallo Achim,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hier ein Bild zum MessStand:...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wie schon Uwe sagt: "...das Manko ist der Prüfstand..."


    Ich setze da noch einen drauf. Nicht nur wegen der fehlenden Rollenlagerung, sondern Manko auch deshalb, weil der Spiegel viel zu dicht an einer Wand steht. Da geht bei deinem Durchmesser ohne rückseitige Wärmedämmung des Prüfstandes mit Strahlungsschutz und Isotunnel überhaupt nix reproduzierbar zuverlässiges an Messung.


    Gruß Kurt

  • Hallo Achim,


    in dem Link von Stathis steht eigentlich alles drin.

    Misst Du mit dem PDI?
    Bei 24" und f/4.1 wird das nix mehr.

    Als Teststandfehler ist etwa 40nm RMS Wavefront zu erwarten.
    Das ist nicht viel.
    Sollte es wesentlich mehr sein, also über 80nm, steht der Spiegel noch nicht richtig gerade.
    Auskühlzeit setzte ich tatsächlich mit einer ganzen Nacht an.
    Obwohl die Ergebnisse auch nach 2-4h stabil sein können. Aber man weiss es eben nicht genau. Gerade am Anfang. Später bei einer 5 Minuten Zonenretusche ist es ja sehr auffällig wenn plötzlich die CC ganz wo anders steht. Oder wie aus heiterem Himmel wieder Asti drin ist.


    Im Moment reicht aber die Null und 90° Stellung völlig aus.


    Wichtig: Drehen nur mit Handschuhen! Halbe Stunde Kaffeepause schadet nicht! Man kann ja inzwischen die Null Grad Stelluung auswerten...


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Achim,
    im Prinzip ist alles schon gesagt.
    Als Hauptursache sehe ich ebenfalls die laterale Lagerung im Teststand.
    Wie Kurt schon sagt steht der Spiegel zu nahe an der Rückwand.
    Die Interferogramme sollten keine geschlossenen Kringel haben.
    Möglicherweise geht das mit dem PDI bei der Größe nicht mehr, Kai hat ja sowas schon angedeutet.
    Meine Erfahrung zeigt, dass bei mir der Einsatz eines bis zum Interferometer geschlossenen Testtunnels für reproduzierbare Ergebnisse zwingend notwendig war, obwohl ich im Messraum kaum Temperaturgradienten hatte.
    Wenn es dann Richtung Strehl 1 geht sollte auch darauf geachtet werden, dass die Zeit zwischen den Messungen bei verschiedenen Winkelstellungen immer gleich ist.
    Warum? Weil der Spiegel im Teststand mit der Zeit durchsackt.


    Selbst bei völlig temperaturangepasstem Spiegel wirst du nach einer Stunde andere Ergebnisse bekommen, als wenn er eine Nacht steht.
    Nach einer Nacht sind Trefoil und Asti deutlich größer. Je dünner der Spiegel ist umso schlimmer wird dieser Effekt.
    Das ist aber momentan noch nicht wichtig.
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo,


    vielen Dank für die weiteren Wortmeldungen. Anbei ein paar Ergänzungen:


    Ich habe ein Bath-Interferometer. Das ich geschlossene Fringes vermeiden soll ist mir klar - das nächste mal bin ich konsequenter bei der Einstellung. Mit FFT ist es ja kein Zusatzaufwand wenn (deutlich) mehr Streifen zu Messen sind.


    Auf den Bauteilen des Bath (Teilerwürfel, Zerstreuungslinse, Auslenkspiegel sind leider einige Straubkörnchen, es muss mir etwas einfallen lassen wie diese herunter bringen. Einfach pusten ist sicher nicht ideal, vor allem wenns feucht wird [;)]


    Spiegel zu Dicht an der Wand: jep, das ist ein Punkt, nur habe ich das Problem dass meine Meßstrecke ziemlich ausgereizt ist. 5cm kann ich ggf. noch zugeben. Dann kommt eine 5cm. Schaumisolierung dahinter an die Wand ...


    Viele Grüße


    Achim


    ...der Spiegel steht schon auf Kugellagern (Breite 7mm), wie ich auf die Außenfläche mit Bordmitteln (habe keine Drehbank) noch einen festen schmalen Streifen aufbringen kann ist noch offen.

  • Servus Achim,


    reproduzierbar waren bei mir als Auflager nur Beilagscheiben. Ich hab halt die etwas größeren sog. Karrosseriescheiben genommen. 7mm dicke Kugellager scheinen mir bereits schon wieder zu dick. Das hatte ich ebenfalls mal zum Testen. Ich kann allerdings nicht sagen ob meine Probleme damals (im Übrigen exakt der deinen) davon kamen, daß es ebenso ca. 7mm breite Kugellager waren, oder daher, daß ich bereits die Spiegellagerung benutzt hatte. Dies waren die Wippen mit je 2 Kugellagern an den Enden.


    Nur die Umstellung auf einfach Beilagscheiben (und alles ohne Wippen) brachte dann EINDEUTIG reproduzierbare Ergebnisse. Dann aber sogar bei Dickenverhältnis 1:26.


    Korrektur: 1:23,3, woll'n ja ned schummeln.


    Grüße,


    Harry

  • Hallo Achim,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Spiegel zu Dicht an der Wand: jep, das ist ein Punkt,... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    die Temperaturunterschiede der Raumluft werden in erster Linie von der Raumbegrenzung bestimmt. Diese T. „färben“ durch Strahlung und Konvektion auf den Spiegel ab. Siehe dazu auch
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=17555


    Da jetzt schon mittelprächtiges Winterwetter herrscht hab ich in meunem Prüfraum Temperaturdifferenzen zwischen den einzelnen Wänden der Decke und dem Fußboden von mehreren °C. (Die Raumheizung ist selbstverständlich abgeschaltet). Da <b><font color="red">muss</font id="red"></b> ich meinen vergleichsweise kleinen 12“ f/4 mitsamt Messtrecke thermisch isolieren um gut reproduzierbare Messwerte zu bekommen.


    Gruß Kurt

  • Hallo Achim


    Während ich die Bilder gemacht habe, haben dir schon mehrere Teilnehmer geschrieben wie wichtig es ist
    dass der Abstand zur Rückwand größer sein soll.
    Der Abstand ist sogar sehr wichtig weil niemand weis so richtig wie stark der Einfluß der Rückwand auf den Spiegel ist.
    Als Optiker weis ich dass bei nahe anliegenden Flächen sogar schon die Anziehungeskräfte wirksam werden.
    Wie stark das hier zu tragen kommt weis ich noch nicht aber bei Probeglaspassen macht sich das schon bemerkbar.
    Aber viel wichtiger ist das dort auch Luft langsam durchströmen kann damit der Spiegel auf der Vorder und Rückseite
    schneller auf die gleiche Temperatur kommt. Entspricht auch besser der Gleicheit bei der Anwendung.
    Wichtig ist auch das der Spiegel auf der Rückseite nur am Rand aufliegt weil bei so dünnen Spiegeln
    machen sich schwache Druckstellen bereits schon 10 mm hinter der Spiegelkante bemerkbar.
    Da genügt bereits schon der noch nicht entlastete Gegendruck der beim Spiegelaufstellen entsteht.
    Daher sollte man den Spiegel nach dem Aufstellen ein wenig hin und her Drehen damit dieser Druck frei wird.
    Noch besser wäre ein Blatt Papier dahinter stellen das man nachher wieder herausziehen kann.
    Das hat aber bei Rotationsmessungen wieder den Nachteil dass sich der Abstand um diesen Freiraum verändert.
    Durch mehrere Versuche bin ich auf den Abstand von 10 mm und auf keilförmige Abstandhalter gekommen
    wie dieses Bild zeigt.



    Hier die Auflage unten. Der Holzkeil ist nicht besonders schön geworden aber er hat seinen Versuchszweck erfüllt.
    Später wird das als eine verstellbare Einheit gemacht.
    Für den Prüfstand müssen es nicht unbedingt Wippen sein weil durch die Messungen in verschiedenen Winkeln
    diese Druckstellen wieder abgeschwächt werden.
    Wichtig ist nur das die harten Auflagen nicht zu breit sind da der Spiegelrand nicht überall gleich ist und dies
    zu Schwerpunktunstimmigkeit führen kann, was Harry auch schon bemerkte.
    Bei den Wippen bringt die Teflonauflage den Vorteil dass sie auf einen Stift schwenkbar gelagert ist und diese
    Unregelmäßigkeiten nicht übertragen werden. Wie in meiner Anleitung unten zu sehen ist.
    Die Wippe hat aber auch den Nachteil dass man sehr darauf achten muss dass sie auch immer parallel
    zur Rückwand bleibt. Sonst gibt es auch Schwerpunktunstimmigkeit.



    Auch bei der Halterung oben ist es gut wenn der Spiegel nur am Rand aufliegt.
    Somit kann der geringfügige Druck der Absicherung keine Auswirkung haben.



    Sollte jemand Interesse haben eine Wippenlagerung zu machen stelle ich meine Anleitung hier zur Verfügung.


    Das hier ist nur die Grundüberlegung und kann noch verbessert werden.
    Weil das der Spiegel in der Mitte dünner ist habe ich hier noch nicht berücksichtigt.



    Je nach dem wie weit die Wippenachse vom Spiegelrand entfernt ist soll der Resultierende berücksichtigt wrden.



    Die Anpassung von Stift und Auflage.


    Und hier die Teile.


    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo achim,
    schön, dass du schon so weit bist. Zum Teststand. ich habe bei dem 24er damals große Unterlegscheiben genau in der Schwerelinie gehabt. das ist aber nicht optimal. Nun habe ich zwei Kugellager welche eine rund lauffläche haben und diese greifen wieder genau in der Schwerelinie. Das geht wirklich super. Von allem anderen würde ich dir aus meiner Erfahrung nun abraten. Bis so 18" (25mm Dicke) ist das noch mit U-Scheiben sicher möglich alles darüber wird immer schwieriger. Der Vorteil der runden Kugellager. Du kannst den Spiegel gleich drehen ohne ihn anheben zu müssen. In einem Tread wurde das mal besprochen, den aber zu finden?? Michael Koch hatte dazu auch was geschrieben. Dann hab ich alles umgebaut und nun geht es wirklich super. Den Spiegel hast du dann auch in der Schwerelinie wenn er oben nur einen Hauch anschlägt und der Laser überall in gleicher höhe liegt also beim Austritt beim auftreffen auf dem Spiegel und beim auftreffen auf dem Bath, das finde ich ist das entscheidende!
    Halte dich nicht so sehr bei der Sphäre auf. Selbst asti bekommst du beim Parabolisieren mit dem Bath doch super raus. (wenn es nicht gerade mehrere lambda sind)
    Lieber ein paar Igramme mehr machen und die Mitteln, dass hilft schon auch die Luftunruhe etwas zu mildern. Und du erkennst zumindest das "wahre Bild"
    Viel Erfolg beim parabolisieren.
    Gruß, Andreas

  • noch ein Nachtrag, die Lagerung von Alois hat meiner Meinung nach das Problem, das die Auflagepunkte zu breit sind, das heißt nicht auf der Schwerelinie liegen. Ob nun 2 oder 4 Punkte besser sind will ich mal so beantworten. Sobald du den Spiegel drehst und Bilder mittest, spielt es keine Rolle. Ich würde zwei Auflagepunkte nehmen. Weniger scheint in diesem Fall mehr zu sein, da die Fehler weniger werden. Zwar ist der gemessene Fehler Lagerasti sicher höher aber durchs mitteln verschwindet er ja. Mach ein paar Streifen mehr ca. 70 Streifen sollten es werden.
    Die Kugellager nennen sich übrigens Spannlager hier mal ein Link:
    http://www.agrolager.de/index.php?cPath=58
    Bestellt hab ich die UC201 aber bei woanders.
    Kannst mich ja auch anrufen.
    Gruß, Andreas

  • Hallo Andreas
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">noch ein Nachtrag, die Lagerung von Alois hat meiner Meinung nach das Problem, das die Auflagepunkte zu breit sind,
    das heißt nicht auf der Schwerelinie liegen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da hast du etwas übersehen.
    Schau einmal beim vorletzten Bild rechts unten. Da steht das der Stift auf der Seite
    noch so viel weg gefeilt wird bis sich das Plättchen darauf leicht kippen und drehen lässt. Die Auflage ist daher nur 2 mm breit.
    Das Silikon dient nur dazu dass die Plättchen darauf vorpositioniert gehalten werden.
    Die Idee mit den Spannlagern halte ich aber auch für sehr gut und ist einfacher zu machen.
    Obwohl Eisen auf Glas bei mir keine guten Gefühle hochkommen lässt. Ein bischen, grr , grr,aber wenns rollt wird’s schon gehen.
    Die Messwiederholbarkeit ist dabei sicher auch gut und das ist ja das angestrebte Ziel.
    Eine Anmerkung noch von mir.
    Da die Spiegel am Rand so mit feinen Rillen behaftet sind kann es auch vorkommen
    das die Kugellager nicht immer auf der Schwerelinie aufliegen.
    Da hilft es ein wenig wenn man auf den Spiegelrand und einen Abziehstein oder Wetzstein mit einen Pinsel W 320 mit Wasser vermischt
    aufstreicht und die Fläche damit ein wenig abschleift. Dadurch werden unregelmäßige Hochstellen abgetragen
    und die Fläche wirkt gleichmäßiger.


    Viele Grüße
    Alois

  • Servus Andi,


    die Kugellager bringen eine breite Auflagefläche mit. Und somit hätte man wieder einen wenig bis undefinierten Auflagepunkt eventuell nicht unter dem Schwerpunkt des Spiegels. Oder wie dick/dünn sind deine Kugellager? Ich schätze 7-8mm, oder? Das würde gemeinhin bedeuten, daß es nicht sooo kritisch ist den Schwerpunkt genau zu treffen. Und dann wird das ja noch gepaart mit der vom Alois angesprochenen Rillen am Rand des Rohlings. Ich weis nicht, ich weis nicht. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen daß es Probleme macht. Wie groß/dick waren deine Prüflinge?


    Grüße,


    Harry

  • Hallo Harry,
    Andi meinte es sicher so wie in diesem Thread:
    http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=121042&whichpage=2

    Die Kugellager müssen selbstverständlich ballig sein. Oder sonst irgend wie "angespitzt" werden.
    Und die Einbaurichtung ist völlig verschieden von der bekannten lateralen Lagerung im Dobson.

    Aber man kann auch mit zwei spitzen Plastikstreifen, Drahtringen oder ähnlichem noch gut klarkommen.


    cs Kai

  • Hallo,
    Alois, Ok das hab ich so nicht gesehen/gelesen. Wie du schon schreibst, das mit den balligen Kugellagern ist so einfach herzustellen und ich habe bei dem 30" Spiegel (ca.27kg) sehr gut reproduzierbare Igramme erhalten.
    Harry die Kugellager sind ballig und nennen sich Spannlager. Die Auflage liegt somit sehr genau auf der Schwerelinie.
    Durch das einmalige auflegen und weiterrollen des Spiegels auf den Spannlagern ist die Gefahr das was kaputt geht eher kleiner als wenn ich den Spiegel immer wieder neu auflegen muss.
    Ansonsten Metall auf Glas ist auch nicht so meins aber es kommt auch auf die Kraft an die wirkt und die ist nur das Gewicht des Spiegels. Und ich knalle den Spiegel nicht auf die Spannlager, da könnt ihr beruhgt sein [:D]


    Kai genau den Tread meine ich, danke.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber man kann auch mit zwei spitzen Plastikstreifen, Drahtringen oder ähnlichem noch gut klarkommen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Für die kleineren Spiegel ist das völlig ausreichend aber für die Größeren sind die Spannlager echt nochmal eine wesentliche Verbesserung, probiers aus!


    Gruß, Andreas

  • Hallo Andreas


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">das mit den balligen Kugellagern ist so einfach herzustellen und ich habe bei dem 30" Spiegel (ca.27kg)
    sehr gut reproduzierbare Igramme erhalten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hm das sind 13,5 Kg auf so eine kleine Fläche, ist schon eine starke Herausforderung aber es hat es ausgehalten.
    Das sollte man einmal im Spannungsprüfer anschauen.[B)]
    Daraufhin ist mir eingefallen. Als Dobsonbauer hat doch jeder auch ein Stück 2 mm stakes Teflon zu Hause.
    Das könnte man zwischen zwei Holzstücke einklemmen und wäre vielleicht auch eine
    leicht machbare Lösung und das Gewicht wäre auf einer schmalen langen Fläche verteilt.
    Habe dazu schnell einmal eine Skitze gemacht.



    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hm das sind 13,5 Kg auf so eine kleine Fläche, ist schon eine starke Herausforderung aber es hat es ausgehalten.
    Das sollte man einmal im Spannungsprüfer anschauen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ob das nun auf Stahl oder Plaste etc. liegt die Fläche bleibt gleich und auch der Druck. Das ballige Kugellager ist rund keine Kante!
    Im Spannungsprüfer sollte somit ob nun auf Stahl oder Teflon das gleiche Ergebnis herauskommen, oder?


    Jedenfalls funktioniert es!


    Gruß, Andreas

  • Hallo Andreas


    Ich weis schon das Kugellager ist ballig das halte ich auch als Vorteil und es hat auch gut funktioniert.
    Aber stell dir einmal den Unterschied der Berührungsstellen vor.
    Beim balligen Kugellager ist die Fläche schätzungsweise nur 3 x 4 mm und das gibt 1,13 Kg pro qu mm
    Beim Teflon ist die Fläche 2 x 40 mm und das gibt 0,17 Kg pro qu mm
    Beim Balligen Kugellager würde sich im Spannungsprüfer eine fast weise Spitze zeigen
    und beim Teflon würde nur eine ganz schwache längliche Erhellung sichtbar werden.
    Es geht mir nicht darum deine Idee abzuschwächen. Es ist sogar gut dass du uns das Gewicht angegeben hast
    somit hat es mich angeregt sich darüber Gedanken zu machen, was sich auf dieser Stell alles abspielt
    wenn ein Haarriss dort hin kommt.


    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo Alois,
    ist alles OK, ich gebe zu, dass ich mir wegen eines Haarrisses etc. kaum Gedanken gemacht habe. Glas ist schon auch recht stabil und wenn ich mit der Flex an das ausflexen bis ca. Pfeiltiefe denke war das sicherlich eine wesentlich höhere Belastung. Den 600mm Rohling hatte ich auf Unterlegscheiben stehen und rein gefühlsmäßig gehe ich davon aus, dass da die Belastung ähnlich gewesen ist wie nun beim größeren Spiegel. Denn die U-Scheiben sind da eher Kantig.
    Ja ein Stück Teflon wäre mir sicherlich lieber, aber die Reproduzierbarkeit kann da wieder darunter leiden.
    Trotzdem Danke für deine Gedanken, die haben mir schon oft weitergeholfen. (Falls es etwas schroff geklungen haben sollte, dann entschuldige.)


    Gruß, Andreas

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