12 Zoll Spiegel herstellen

    Hallo Alex,


    schöne Fotos!
    Damit sollte nichts schief gehen bei der Beurteilung.

    Aber es gibt noch einen wichtigen Punkt:
    Die nächstfeinere Körnung sollte das 3 bis 4-fache der vorhergehenden Korngröße abtragen.
    Das ist weit mehr, als man vermuten würde und dabei sieht die Oberfläche schon lange einheitlich aus. Pits wird man auch nicht mehr finden.

    Als Minimum setzte ich 30 Wet's an wenn der ROC absolut konstant gehalten wird.
    Das nur als Warnung, die feinen Microgrit Körnungen nicht zu schnell durchzuschleifen. Gerade der Überganz vom Karbo ist extrem kritisch.
    Das zahlt sich alles später bei der Politur aus. Da wird die Extra Zeit wieder eingespart.


    Gutes Gelingen wünscht
    Kai

    Hallo zusammen,


    so melde mich mal wieder zurück. Als erstes hab ich mir ein kleines Hilfsmittel an die Wand gezimmert, damit ich später nicht nur den ROC sondern auch den Focault-test anwenden kann. Besteht alles aus 12 und 21mm Multiplex (Rest die Rumlagen). Der Spiegel selber ist auf zwei Rollen gelagert, damit ich diesen bei Bedarf drehen kann. Das Teil ist auf der Wand per Wasserwage optisch genau ausgerichtet.




    Die Schleiferei:


    Ich bin mittlerweile mit dem K320, 25mµ durch. Aktuell schleife ich mit 15mµ. Die Oberfläche ist bis auf ein paar Ausnahmen perfekt. Ich
    hab in der gesammten Oberfläche ca. 10 – 15St. Dieser Täler gefunden. Denke das sind Reste vom K320… genau kann ich das leider nicht sagen. Da weder K320 zu groß ist und 25mµ zu klein. Die Aufnahmen sind jetzt mit Faktor 400.







    Lg


    Alex

    Hallo


    wichtig ist auch das du die vermeintlich größten Löcher markierst und rausschleifst, wenn immer wieder neue solche Löcher entstehen ist mit der Körnung wohl nichts mehr zu machen.
    Ich hoffe das sind keine Löcher vom Aufsetzen des Tools, eventuell Papier zum auflegen zwischen legen. Oder gar Verunreinigungen, Karboverschleppungen, möglicherweise guckst du auch zu genau?


    Gruß Frank

    Hallo Frank,


    ach... ich glaub ich guck zu genau :) Ich fahre den ganzen Spiegel mit 400er Vergrößerung ab und markiere mir in einer Skizze vom Spiegel wo die Löcher sind. Damit ich die beim nächsten mal finde. Ich hab derzeit 15 Markierungen.


    Glücklicherweise keine im Zentrum. Die sind so 2 bis maximal 5cm vom Randbereich weg. Aber ich sag es mal so, bei 20facher Vergrößerung ist es ein Stecknadelloch und kaum zu sehen! Du musst schon die Lampe hin und her bewegen um zu erkennen, dass da ein kleines Loch ist, wo es anders aussieht.


    Bei 25mµ hab ich ca. 50 Durchgänge hinter mir, ging aber irgendwie nicht weg. Komischer Weise seit dem 15mµ wird besser.
    Bis auf die Kiste am Rand…


    Ich guck mal, das ich die Lochanzahl noch reduziere bevor ich mir auch das 9, 5 und 3 freue.


    Lg


    Alex

    Hallo Alex
    Schlimm wird es erst wenn sie verschwunden ist.
    Aber je kleiner die Phase am Rand desto empfindlicher wird dieser gegenüber leichtem
    Anstoßen.
    Noch geht es mit entsprechender Vorsicht! die Phase nachzuziehen.
    Mach doch mal ein Bild ,am besten mit angelegtem Maßband.
    Dann hat man einen Eindruck ob es geht oder nicht.
    mfG
    Andreas

    Hallo


    Löcher am Rand könnte schon sein da wo du das Tool aufsetzt,
    die Fase sieh dir doch mal mit dem Mikroskop an, vermutlich hat die tiefe Riefen welche dann an der Kante wie eine Säge aussehen,
    du solltest die Fase mit dem Korn das du gerade verwendest und einem Stück Glas glätten, das ist einfacher und sicherer wie mit einem Schleifstein, am Tool eventuell auch.
    mehr kann man nicht machen


    die Rollen an deinem Spiegelhalter solltest du dichter zusammenbringen, der Spiegel versucht ja nach unten durchzufallen, der da entstehende seitliche Druck biegt ihn zusammen wie ein Kartoffelchip


    Gruß Frank

    Du hast du ja bereits richig "Meter gemacht". Ist es nicht schön, zu beobachten, wie die Fläche mit jeder Körnung immer feiner wrd?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: aw93</i>
    <br />Bei 25mµ hab ich ca. 50 Durchgänge hinter mir, ging aber irgendwie nicht weg. Komischer Weise seit dem 15mµ wird besser.
    Bis auf die Kiste am Rand… <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Alex,


    50 Durchgänge ist sicher genug. Oft denkt man nur, das seien Pits von der Vorkörnung. Da hilft nur größtes randnahes Pit am Rand markieren und beobachten. Ist dieses Pit ausgeschliffen, ist der Rest auch fertig.


    Die Fase in diesem Stadium mit dem Schleifstein nachzuschleifen, kann zu größeren Randmuschelbrüchen führen. Am besten prallel zur Fasenlinie mit wenig Druck nachschleifen. Noch feiner wird es mit einer Scherbe+ Schleifmittel, wie Frank beschrieben hat.


    Grüße aus Mexiko

    Hi


    Ich habe auch sehr spät die Phase nochmal nachziehen müssen. Ich hab den 5" unter laufendes Wasser gehalten und ganz vorsichitg mit dem Schleifstein nachgezogen. Trotz aller Vorsicht hat es winzige Muschelbrüche gegeben. Aber da es "nur" ein Übungsspiegel war, weiß ich, was ich nicht mehr machen darf. Es war zwar nur ein kleiner Spiegel, das dürft aber auf jeden übertragbar sein. Ich würde es nicht mehr so machen. Wie stark da wirklich auffällt, kann ich aber nicht sagen.
    Wie hast du diese Aufnahmen gemacht? Da ich mit der Piterkennung viele Probleme hatte, wären solche Fotos schon gut. Da hat man einen vorher/nachher-Vergleich.


    Grüße Michael

    Hallo Alex,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ach eine Sache fällt mir noch ein... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    liest du auch die Beiträge zu Thema Lagerung und Aufstellung in
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=143597
    ?
    Schau dir im obigen Thread genau an was Alois dazu bringt. Ich weiß nämlich dass er sich sehr ausführlich mit dem Thema befasst hat. Ebenso weiß ich aus eigener Erfahrung dass man sich bei 12" und 1" dicken Spiegeln bereits erhebliche Probleme mit der Prüfstandslagerung einfangen kann. Danach kannst du Deine Art der Rollenlagerung für gut reproduzierbare Messergebisse vergessen.


    Gruß Kurt

    Hallo Alex,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Projekt Ende.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    quatsch! Bruchkanten mit Schleifstein enschärfen, Fase rundherum ziemlich breit schleifen und so tun als war nix. Schlimmstenfalls fehlen dir am Ende 1 bis 2mm Spiegeldurchmesser.


    Gruß Kurt

    Hallo


    einfache Regel niemals mehr wie 2h am Stück schleifen, dann wenigstens 4-6h Pause.


    sind jetzt wohl 0,3 Prozent weniger Spiegelfläche,
    am besten jetzt mit Dehmel und dünner biegsammer Diamantscheibe alle Kanten beschleifen und weiter


    Gruß Frank

    Servus Alex,


    da hab ich schon ganz andere Muschelbrüche an fertigen Spiegeln gesehen. Glaubst du, daß diese Spiegel deswegen schlechter sind? Nicht im Geringsten.


    WEITERMACHEN,


    Harry

    Hallo Alex,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">14 Zoll, was anderes lag nicht rum.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich halte das für einen schweren Fehler!
    Nach dem Spiegel kommt nämlich der Teleskopbau.
    Dann lieber gleich 18"[;)]
    Aber mach auf alle Fälle den "Kleinen" erst mal fertig!
    Da kommen noch einige heikle Aktionen, Du kannst nicht jedesmal mit neuem Glas anfangen[xx(]
    Obwohl die fehlende Ecke in der Praxis nichts ausmacht, mir würde das auch nicht gefallen. Ich würde das wegflexen. Das bedeutet aber: komplett neu rundieren! Ist wirklich ein Haufen Arbeit!


    Hast Du eine Nahaufnahme von dem Bruch?
    Selbst wenn der drin bleibt, müssen die Risse komplett ausgeschliffen werden.


    cs Kai

    Hallo Kai,


    naja… ich hab ja bei dem 12 Zoll was gelernt. Wie ich gestern in der Lage war, die Granitplatte fallen zu lassen… echt keine Ahnung. Aber bis man die Mikrorisse ausgeschliffen hat… ich weiß ja nicht. Dann müsste Mann schon mit K180 von vorne anfangen. Schön ist das halt nicht.

    Letztendlich kommt dann noch das Lagerungsproblem. Das Teleskop ist für eine parallaktische Montierung gedacht! Kein Dobson! Also wesentlich mehr Kippbelastungen. Und schön siehts auch nicht aus. 2 Wochen Arbeit für nix.


    Und als Anfänger nach dem 12er, der im Feinschliff zerbröselt ist, anschließend mit einem 14er weiterzumachen ist auch schon so ne Sache. Klar wären 18 Zoll größer, aber 18 Zoll, 25mm Spiegeldicke an parallaktischer Montierung… könnte interessant werden. 16er wäre noch ne Idee… hat aber keiner rumliegen.


    Lg
    Alex

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Teleskop ist für eine parallaktische Montierung gedacht! Kein Dobson!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ach so. Willst Du damit fotografieren? Dann kannst Du es ja kleiner machen und länger belichten.
    Bin mir sehr sicher, dass der vermeintliche Auflösungsgewinn von größeren Öffnungen wegen des Seeings (fast immer) für die Katz' ist.
    Wie wär's mit einem 270mm, die hat Stathis doch meistens am Lager?

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">2 Wochen Arbeit für nix.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das kann man so nicht sagen. Bei einem 18" wären es 4 Wochen gewesen oder mehr. Das ganze ist ein Handwerk was einfach eine gewisse Lernkurve hat.

    Also gib dem Bröselding eine Chance[;)]
    Ob mit oder ohne Fehlstelle ist eigentlich egal.
    Auf alle Fälle kommen da noch ein paar Klippen.
    Ein festgeklebtes Tool oder noch besser Pechhaut, echt lecker[8D].
    Oder, oder... das muss man einfach locker sehen und nichts erzwingen wollen.


    cs Kai

    Hallo Alex,
    tröste dich, du bist nicht der Einzige wo es klirrt. Bei mir war es eine 8 Zoll Scheibe, die sieht ungefähr genauso aus wie deine.
    Gut, sollte eh nur ein Sucher werden.[}:)]
    Jetzt nutze ich die plangeschliffene Rückseite zum Kalibrieren des Sphärometers.[;)]
    Ist also doch noch zu was nütze, das Teil.[:)]
    Flächenmäßig ist es bei dir wirklich nicht viel, also wirst du nicht viel merken, wenn du ihn fertig machst.
    Du darfst nur nicht immer drauf schauen, das ärgert einen, ich weiß.
    Durch's Okular schauen und sich trotz Schramme freuen ist da besser![:p]
    Also weiter machen! Wenn man einmal angefangen hat mit dem Schleifen, bleibt es sowieso nicht bei der einen Scherbe.
    Viele Grüße
    Jörg

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: aw93</i>
    <br />Hallo zusammen,


    das wars. Ich hab keine Ahnung, aber ich hab das Granitwerkzeug fallen lassen.



    Projekt Ende.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Alex,


    Dein Rohling ist doch noch verwendbar &gt; das ist ein zerbrochener Spiegel



    (14-Zoll f5; fertig parabolisiert, hat auf einem Regal nur auf die Fertigstellung der Mechanik gewartet)


    Der erste Schock ist groß, du zeigst aber Nehmerqualitäten, das wird schon!


    Viele Grüße


    Achim

    Hallo Achim,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Dein Rohling ist doch noch verwendbar &gt; das ist ein zerbrochener Spiegel...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wenn der vor dem Bruch berits fertig war hättest du aus dem größeren Bruchteil noch eimen netten ca. 6" off axis Parabolspiegel schneiden können[8D]


    meint
    Kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">6" off axis Parabolspiegel <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">In der Tat! Manchmal gibt es ein zweites Leben nach dem (Glas)-Tod

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wenn der vor dem Bruch berits fertig war hättest du aus dem größeren Bruchteil noch eimen netten ca. 6" off axis Parabolspiegel schneiden können<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Obstruktionsfreie 6 Zoll! Da gibt so manch Einer vieeel Geld aus, um sowas zu bekommen.[:D]
    Viele Grüße
    Jörg

    [[/quote]


    wenn der vor dem Bruch berits fertig war hättest du aus dem größeren Bruchteil noch eimen netten ca. 6" off axis Parabolspiegel schneiden können[8D]
    [/quote]


    Hallo,


    das 'Unglück' war in 2003 geschehen, ist schon ein paar Tage her. An die Idee mit off-axis war ich damals selbst nicht gekommen, hatte jedoch ein personal Mail erhalten, ob ich die Scherben nicht für 20 Euro verkaufen würde (von wegen Pyrex-Glas ...) Vermutlich hatte da jemand auch schon die Idee. Geholfen hat das aber sicherlich kaum, da in der Mitte des großen Bruchstücks auch eine heftige Macke war. [8D]

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