Fragen zu Dark Frames

  • Hallo zusammen.


    Ich habe da mal ne Frage zu den Dark Frames.


    Wie hoch ist der akzeptable Temperaturunterschied zu den Lights. Mir ist schon klar das dieser so gering wie möglich sein sollte. Aber mir stellt sich trotzdem die Frage ob 1-2Grad ein Problem darstellen könnten.


    Desweiteren interessiert mich ob ich Darks bei Lights verwenden kann die mit unterschiedlichen Kameras gemacht wurde. Als nicht verschiedene Modelle sonder ein und der selbe Hersteller und Model. Also zb. Ich habe 2 Canon 1100da mache mit mit beiden Lights und mit einer hab ich die Darks gemacht. Kann ich die Darks dann auf den Lights der 2 anwenden? Sollte ja eigentlich kein Problem sein wenn die Kameras das selbe Innenleben haben oder?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Zyrusthc</i>
    <br />Sollte ja eigentlich kein Problem sein wenn die Kameras das selbe Innenleben haben oder?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Oli,


    es mag sein, dass die Technik der Kameras gleich ist, aber die Fehler der Aufnahme-Chips (vor allem kaputte Pixel) sind es mit Sicherheit nicht. Darum ist ein Dark immer kameraspezifisch.


    Gruss Heinz

  • Hallo


    1-2 Grad Abweichung bei den Darks akzeptiere ich meist, aber wenn du dann nur 3 Darks hast und bei 3° Abweichung hast du 8 Darks zur Verfügung, ist es wohl besser den einen Fehler zur minimierung des anderen Fehlers hinzunehmen.
    Was du machen kannst ist andere Belichtungszeiten verwenden, du hast ja zwischen Cold Pixel und Hotpixel auch warme Pixel, die werden heller um so langer du belichtest, linear mit der Zeit,
    d.h. du kannst 5min Darks machen und die Pixelwerte mit 2 multiplizieren um auf 10min Daqrk zu kommen, allerdings multipliziert man da auch das Bias mit, sollte man vorher abgezogen haben, das passende für Light und das passende für die Darks natürlich, dann steht dem mathematisch nichts im Weg.


    Gruß Frank

  • Servus Oli,
    kann Dir nur empfehlen, überhaupt keine darks mehr zu machen. Darks sind sinnvoll, wenn die Kamera mittels Thermostatregelung auf eine bestimmte Temperatur eingestellt werden kann. Bei der gleichen Temperatur können dann die darks gemacht werden. Bei einer dslr ist das nicht möglich. Die Temperatur der Umgebung sinkt im Laufe der Nacht, evtl. erwärmt sich der Chip beim auslesen. Welche Temp. da herrscht, kann man nur raten. Deshalb mache ich nur noch flats und flatdarks. Rauschen wird am besten durch viele frames (mehr als 20) eliminiert. Hot- und coldpixel gehen durch dithering bzw. durch Versatz durch Elastizität weg, wenn stacking mittels kappa-sigma clipping erfolgt.
    Von daher, spar Dir den Aufwand.


    Herzliche Grüße,

  • Nein, das stimmt nicht. Man kann durchaus durch Darkoptimierung das Dark so skalieren, dass es in Grenzen auch benutzt werden kann, wenn man die Temperatur nicht getroffen hat. Es stimmt, durch geeignete Sigma-Clipping-Operationen kann man das Rauschen sehr stark vermindern - auch ohne Darks. Aber auch diese Operationen funktionieren mit Darks ganz erheblich besser als ohne.


    Hier mal dazu ein Vergleich: Rohmaterial war ein Bild von NGC 7000 durch einen Pentax 75 Refraktor, CLS-Filter. Die Temperaturen luden zu T-Shirt und kurzen Hosen an, was aber leider zu massiven Hotpixelproblemen führte. Also eine sehr harte Nuss. Ich habe alle Bilder mit Pixinsights Screen Transfer Function gestretcht.


    Sehr evident ist, dass geeignete Formen von Sigmaclipping sehr wirksam ist, dass aber das beste Bild durchaus das letzte mit Darkabzug UND Winsorized Sigmalclipping ist!



    DSS, 10 Lights, kein Darkabzug, Average



    DSS, 10 Lights, kein Darkabzug, Sigma-Clipping



    DSS, 10 Lights, 10 Darks, Average



    PI, 10 Lights, kein Darkabzug, Winsorized Sigma Clipping



    PI, 10 Lights, 1 Dark, Winsorized Sigma Clipping



    PI, 10 Lights, Masterdark aus 10 Darks, Winsorized Sigma Clipping



    und hier das fertige Bild



    Fazit: Ich denke eher, dass Sigmaclippung und Darkoptimierung es erlauben, mit weniger oder weniger gut passenden Darks ein erträgliches Resultat zu bekommen, als ganz ohne Darks auszukommen.

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