Contra gegen den Mond

  • Hallo liebe Astronomen
    Wir wissen ja so ziemlich alle das es ohne den Mond kein leben wie wir es heute kennen möglich wäre
    Aber habt ihr zufällig Contra Argumente dagegen? Also Contra Argumente das es uns auch andere Planeten uns das leben gewährleisten (ausgenommen die Sonne)
    Bsp. Der Jupiter bewahrt uns durch sein starkes gravitationsfeld von einen Asteroiden Bombardement... Gibt es sonst noch Planeten die uns das leben gewährleisten also einfach Contra Argumente dagegen das wir nur durch den Mond das leben wie heute haben...

  • Hi Saiufi,


    dass Mond und auch Jupiter in gewisser Weise einen Einfluss auf die Entwicklung des Lebens hier hatten (Mond wegen der Gezeiten und vielleicht auch wegen der Stabilität der Erdachse, Jupiter weil er den Fluss an Kleinkörpern und damit Impaktkandidaten modifiziert) liest man sehr oft. Ich habe aber grosse Zweifel, ob das nicht nur wieder ein Schluss ist der darauf beruht das wir bisher _nur_ das Leben auf der Erde kennen, und deshalb irgendwie denken dass es anders garnicht geht. Ich wäre da also sehr vorsichtig.


    Aber, um streng Deine Frage zu beantworten: Bei den Kleinkörpern ist schon der Einfluss des Saturns viel geringer als der des Jupiter, also kann man im Endeffekt alle anderen Planeten vernachlässigen. Das generelle "Contra-Argument" ist denke ich eher das was ich oben schrieb...


    Viele Grüsse,
    Dominik

  • Also gibt es keine weiteren Contra Argumente ? :S<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DK279</i>
    <br />Hi Saiufi,


    dass Mond und auch Jupiter in gewisser Weise einen Einfluss auf die Entwicklung des Lebens hier hatten (Mond wegen der Gezeiten und vielleicht auch wegen der Stabilität der Erdachse, Jupiter weil er den Fluss an Kleinkörpern und damit Impaktkandidaten modifiziert) liest man sehr oft. Ich habe aber grosse Zweifel, ob das nicht nur wieder ein Schluss ist der darauf beruht das wir bisher _nur_ das Leben auf der Erde kennen, und deshalb irgendwie denken dass es anders garnicht geht. Ich wäre da also sehr vorsichtig.


    Aber, um streng Deine Frage zu beantworten: Bei den Kleinkörpern ist schon der Einfluss des Saturns viel geringer als der des Jupiter, also kann man im Endeffekt alle anderen Planeten vernachlässigen. Das generelle "Contra-Argument" ist denke ich eher das was ich oben schrieb...


    Viele Grüsse,
    Dominik
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Hi,
    die konkrete Ausgestaltung auf der Erde ist m.E. wie die Bestimmung des Wetters am Tag sowieso in der Stadt x. Da spielt viel Zufall eine Rolle. Am generellen Klima ändert sich aber nichts. Konkret, es ist nur eine Frage der Zeit, dass das konkrete Wetter in der Stadt zutrifft.
    Ähnlich dürfte es sich mit Lebensbedingungen auf einer Erde verhalten. Es ist Zufall, dass es aktuell gerade Menschen sind, die als Lebewesen die Welt dominieren (sofern man dies so sagen darf, denn Insekten, Bakterien, Viren sind da m.E. genauso dominant). Und sicher sind es Zufallsereignisse, die erst fast alles Leben im Perm ausrotteten, bevor die Saurier die Vorherrschaft übernahmen, und Millionen Jahre später ebenfalls Zufälle, die die Saurier ausrotteten.


    Aber für die generelle Entstehung von Leben ist nicht der Zufall des Wetters maßgeblich, sondern das geeignete Klima; um es mal bildhaft auszudrücken. Mit anderen Worten: Das Sonnensystem als Ganzes entstand vermutlich nicht ganz so zufällig, wie manche es glauben. Dass die inneren Planeten 'fest', die äußeren Planeten gasförmig sind, ist Ergebnis 'fester' Regeln, und dürfte für alle Sonnen (die in Größe mit unserer Sonne vergleichbar sind) gelten. Ähnliches gilt für Kometen, die letztlich das Wasser auf die Erde brachten, indem sie anfangs auf die Erde prasselten. Und dass die Anzahl der Kometen im Zeitablauf weniger werden, somit auf der Erde längere Phasen auftreten, wo sich Lebewesen ohne Weltkatastrophe entwickeln können, ist auch kein Zufall. Der größte Kometenfänger ist meines Wissens die Sonne selbst.


    So zumindest schätze ich die Situation ein.




    Gruß

  • Hi


    Generell würde ich sagen ist es so, wie Domenik es schreibt. Es ist hier so, aber das muss ja nicht in jedem Sonnensystem so sein. Eine Überlegung wäre zb, wie unsere Situation aussähe, wenn der Mond deutlich größer wäre.
    Kalle hat da noch was ganz interessantes erwähnt - die "feste" Regel, nach der ein Sonnensystem entsteht.
    Im TV hab ich schon viele Dokus angesehen und diese "Regel" wird da hin und wider durcheinander gebracht. Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es ein Sonnensystem, bei dem man jetzt nur einen Planeten gefunen hat, der so dicht an der Sonne ist, dass es dieser Regel wiederspricht, denn er ist ein Gasriese wie es Jupiter und Saturn sind. Nach unserer bekannten Regel "gehören die Gasriesen aber überhaupt nicht da hin". Leben soll so dicht an der Sonne schon mal überhaupt nicht in Frage kommen.
    Die Forscher schließen darauf, dass es im ursprünglichen "Getümmel der Planeten" so ein starkes Ungleichgewicht gegeben hat, dass einige Planeten komplett aus diesem System heraus geschleudert worden sind weil die Gravitationskräfte sich nicht wie bei uns so entwickelt haben, dass "alles seine gewisse Ordnung hat". Dadurch ist "nur" der Gasriese übrig geblieben und nah an die Sonne geraten. Wenn es dort also mal eine "Erde" gab, düst sie nun einsam und kalt (und wahrscheinlich auch unbewohnt) durchs All. Sogesehen ist eingentlich jeder andere Planet (und wer weiß, vielleicht sogar einer, der auch raus geschleudert wurde - reine Vermutung) daran beteiligt, dass sich zufällig jeder Planet in einer relativ festen Umlaufbahn befindet und dieses Durcheinander die heutige Form angenommen hat. Eine weitere Frage ist, ob man bei diesem Sonnensystem nicht einige andere Planeten, mangels noch nicht optimaler Technik und Möglichkeiten, andere Planeten übersieht. Die Meisten Planeten, die wir entdecken sind Gasriesen oder deutlich größe Gesteinsplaneten.


    Es gibt sogar Wissenschaftler, die die komplette Galaxie in habitable Zonen (die Zonen, in der Leben (wie wir es kennen) entstehen kann) einteilen. So gesehen hätten wir also vielleicht an einer anderen Stelle unserer Galaxie so nie existiert, alerdings weiß ich nicht, wie sie auf diese Schlussfolgerung gelangen.


    Ich denke um deine Frage wirklich genau zu beantworten, weiß man einfach viel zu wenig und das, was wir schon wissen, ist das 1X1 des Universums.
    Man ist ja auch der gängigen Meinung, dass ein Großteil unseres Wassers durch Kometen auf die Erde gelangt ist. Viel spekulieren sogar darüber, ob das Leben selbst so "übertagen wurde". Also spielen sogar diese "kleinen" Dinge eine Rolle.


    Weiteres Hirngespinst von mir - wenn ganz Planeten ihr Sonnensystem verlassen können, müssen die ja auch irgend wo hin, zerfallen vielleicht oder kolledieren mit etwas. Diese Teile landen irgendwann auch wieder in einem anderen Sonnensystem. Ich weiß aber nicht, ob das wegen den Entfernungen überhaupt möglich ist und da im Laufe eines Sonnenlebens solch eine "Materialwanderung" von System zu System, geschehen kann.
    Ja und wenn man dann angesichts der heut bekannten "Horrorszenarien" als Mensch auf der Erde ist, ist wie Kalle es schreibt, nur Zufall, dass gerade wir "dominieren". Kometen, Krankheiten, Supervulkane und was sonst noch alles da draußen ist, hat uns so weit gebracht, dass wir gerade "modern sind". Man denke nur an die riesigen Insekten, die Zeit der mächtigen riesigen Säugetiere und der Dinosaurier. Angesichts dieser Evolutionen haben wir aber noch gutes Potenzial ;)


    Grüße Michael


    PS: Interessanter Bericht über einen Planeten, der sein Sonnensystem verlassen hat, weils grade so gut passt http://www.spiegel.de/wissensc…-ohne-sonne-a-867160.html

  • Hallo Saiufi,


    ich glaube nicht, daß ein Mond unbedingt für die Entwicklung von Leben nötig ist. Bei uns hat der Mond die Erddrehung gewaltig abgebremst (von ungefähr 9h auf 24h/d) und wohl auch die Erdachse stabilisiert. Ersteres reduziert die mittleren Windgeschwindigkeiten enorm, letzteres verhindert ein "plötzliches" Wandern eines Kontinents von einer Klimazone in eine andere.
    Da sich das Leben aber wohl geschützt im Wasser entwickelt hat, und Leben schon lange vor dem ersten Einzeller beginnt, könnte auch auf anderen Planeten mit einer Flüssigkeit Leben entstanden sein, auch ohne Mond.
    Die Flüssigkeit sollte halt bloß gut Elektronen aufnehmen und abgeben können und auch kleinere Moleküle lösen können. Wasser (H2O) ist ein im All sehr sehr weit verbreitetes Molekül mit einem schönen großen Temperaturbereich, in dem es flüssig ist. Demnach wären alle Planeten gut geeignet, die dauerhaft (&gt;&gt;500 Mio Jahre) flüssiges Wasser aufweisen und zwar unabhängig von einem Mond.


    Kurze Zusammenfassung: Mond ist hilfreich, aber nicht nötig.


    Viele Grüße,
    Lars

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