Lagerung 400mm Spiegel auf deutscher Montierung

  • Hallo,
    vielleicht habt ihr noch ein paar Ideen was wir tun können. Bei uns in der Schulsternwarte steht ein recht großes Teleskop mit 400mm Durchmesser. http://www.sternwarte-zwickau.de/
    Ganz oben ist mal ein kleines Bild zu sehen das Leitrohr ist ein 110/1700mm Refraktor was oben drauf hängt.


    So zu unserem Problem.
    Spiegel ist ca. 35mm dick hat 2000mm Brennweite und wäre in einem Dobson problemlos zu lagern. Aber wie sieht es in einer deutschen Montierung aus? Da liegt der Spiegel ja nicht immer exakt gleich auf zwei Randpunklten. Durch die Drehung des Teleskopes kommte es dazu, das es wohl manchmal nur auf einem Punkt liegt und auf dem zweiten eher nur antippt.
    Jedenfalls ist das Bild manchmal echt gut (nicht perfekt, da der Spiegel nicht der allerbeste ist) und manchmal ist Asti in größerem Maße zu sehen. Unsere Ideen gingen dahin rund um den Spiegel Haltepunkte anzubringen, damit der Spiegel immer auf zwei Punkten liegt. Aaber auch beim anbringen von 5,6,7 Punkten um den Spiegel wird er nie exakt auf zwei Punkten liegen und damit liegt er undefiniert auf den zwei Punkten. Den Spiegelkasten hinten drehbar machen wäre eine Idee aber auch seeeeehr aufwendig, da das Teleskop gute "ostdeutsche" wertarbeit ist und bestimmt einige 100kg auf die Waage bringt.
    Wie macht man es nun bei einer deutschen Montierung, dass der Spiegel am Rand gut gehalten wird?? (Oder was machen wir falsch??)


    Danke schon mal für eure Ideen.


    Gruß, Andreas

  • Hallo Andreas,


    Ein schoenes Teleskop ist das. Auch fuer 40cm Spiegel gibt es gute Spiegelzellen fuer eine Benutzung in Deutschen Montierungen. Frueher hat der Ken Novak sowas aus Aluguss gemacht. Bestimmt gibt es was beim TS oder APM, wenn man da mal fragt. TS ist auch sehr gut darin mal ein Teil anzufertigen. Die haben da wohl recht gute Verbindungen.


    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo,
    danke für eure Antworten.
    Die Spiegelzelle selbst ist schon OK nur die laterale Halterung scheint nicht zu stimmen. Bei den normalen Spiegelzellen hat man halt immer wieder das Problem, das der Spiegel in manchen Stellungen nicht optimal auf den seitlichen Haltepunkten liegt.
    Klaus: danke für den Link. sieht ja echt krass aus. Wenn das echt funktioniert wäre das eine möglichkeit. Das mit den verbiegbaren Alublechen finde ich interessant.
    Gibt es noch andere Ideen?
    Gruß, Andreas

  • Hallo Andreas,


    ich habe einen dünnen, selbstgeschliffenen 12"-Spiegel in Verwendung. Die Dicke beträgt nur 1".


    Anfänglich hatte ich den Spiegel auch mit den Kunststoffschrauben lateral gelagert; das erwies sich aber als suboptimal. Oft hat es funktionert, manchmal eben aber auch nicht. Je nach Lage trat Asti auf.


    Kürzlich habe ich eine Modifikation der (Selbstbau-) Spiegelzelle vorgenommen. Der Spiegel ist nun nicht nur auf Wippen gelagert sondern zusätzlich lateral mit kleinen Kugellagern.


    Um mal etwas neues auszuprobieren, habe ich die lateralen Lagerungen an den Wippen befestigt.


    Klappt in der Praxis auf Anhieb sehr gut, viel besser als vorher!



    Die Kreisbögensegmente sind übrigens um die Schraube herum drehbar.

  • Hallo Andreas,


    hier kannst Du Dir die Effekte verschiedener Lagerungen (Schlinge, Lateral, Lateralwippe) für Deinen Spiegel durchrechnen lassen, ist aber in Bezug auf Dobsons.
    Weiter unten findet sich ein Text der aber vielleicht für Dich interessant sein könnte:
    "On professional telescopes more sophisticated devices are used than simply gluing the mirror on a whiffletree support cell. One usually finds a push-pull mechanism on the back that compensates for the moment due to the eccentricity of the lateral force with respect to the center of the gravity. This push-pull mechanism makes all the difference: it assures that the bending moment is absorbed locally and not globally (which causes astigmatism)."


    Viele Grüße,
    Sebastian

  • Hallo Andreas


    Ich habe ein 18" F3 Newton auf Gitterrohr Basis.
    Durch die konventionelle Halterung über drei Wippen mit jeweils zwei Auflagen
    hatte ich auch meine Probleme mit wandern des HS je nach Position des Teleskops.
    Da ich einen Gittertubus von D. Martini verwende, hatte ich eine gute Idee.
    Habe mir beim Dieter Martini einen massiven Ring anfertigen lassen.
    Dieser ist 6mm größer als der HS und nun wird der HS über 45 Punkte seitlich
    exakt gehalten. Diesen Ring habe ich auf die Endplatte für die Verstellung des HS
    angebracht. Nun sitzt der Spiegel spannungsfrei und stabil und es ist egal,
    welche Position mein Spiegel nun hat. Übrigens meiner ist "nur" 25mm Dick
    und da ist die Halterung sowie Auflage des HS schon etwas schwieriger.


    Viele Grüße aus der Eifel


    Thomas

  • Hallo Thomas,
    das mit den 45 seitlichen auflagepunkten? Wie hast du das gemacht? Ähnlich wie Klaus ( http://www.astropit.de/teleskop/spiebett.htm ) es gemacht hat?
    Ich denke immer der Spiegel liegt dann auf den Auflagepunkten nicht kontrolliert, das heißt, es sind nicht nur zwei sondern evtl mehrere Punkte mit unterschiedlichen Lasten. Ob das nun soviel ausmacht??
    Ansonsten ist unsere Spiegelzelle so gebaut, das sie massiv ist und um den Spiegel etwas Lust hat. Ein paar Schrauben wie auf dem Bild von Klaus sollten ggf. möglich sein.


    Dankes chon mal für Eure Gedanken und Ideen.
    Gruß, Andreas

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