Asteroidenopposition

  • Liebe Freunde der Schulastronomie!


    Von Caro gibt es hier:


    http://www.wissenschaft-schule…ie-von-asteroiden/1128721


    einen Vorschlag, wie man die Position von Asteroiden einmessen kann. Mir selbst geht schon seit langem die Frage, wie man mit Schulmitteln astronomische Abstände bestimmen kann, durch den Kopf. Ich hätte einen Vorschlag, die beiden Ideen zu kombinieren.


    Im Dezember werden sowohl Jupiter als auch Vesta und Ceres ganz nah beisammen wunder-bare Oppositionsschleifen in ein Dreieck zwischen Zwillingen, Stier und Fuhrmann legen. Man kann mit Fernrohr arbeiten, so wie Caro das vorschlägt, man sollte aber auch auf Fotos mit Fotoapparat und Fotostativ alle drei finden. Man muss Fotos machen können, die Objekte bis herab zu Sternen neunter Größe sichtbar macht, aber heutzutage ist das eigentlich kein Hexenwerk mehr. Nach Lektüre von Caros Beitrag sollte es eigentlich auch kein Hexenwerk sein, die drei Kerls auf Fotos ausfindig zu machen, die Koordinaten der Brocken zu bestim-men und an mich zu schicken per Mail. Ich würde dann zwei Dinge tun:


    - Eine Gemeinschaftskarte anlegen und jedes Posting eintragen, so dass die Schleifen sichtbar werden. Wenn viele mitwirken, bekommen wir vielleicht trotz wechselhaften Wetters viele Punkte?
    - Eine Exceltabelle anlegen und mit der von Caro angegebenen Formel ausrechnen las-sen, wie viel Winkel der jeweilige Brocken zwischen zwei Datenpunkten am Himmel gemacht hat und welche Winkelgeschwindigkeit sich daraus ergibt.


    Dann sehe ich zwei Möglichkeiten zur Auswertung.


    Erstens wird man sehen, wann der jeweilige Brocken während der Rückläufigkeit am schnellsten ist. Dieser Zeitpunkt ist, wie leicht zu begreifen ist, der Oppositionszeitpunkt.


    Zweitens kann man mit der von Udo Backhaus hier:


    http://www.didaktik.physik.uni…vonPlanetenbewegungen.pdf


    angegebenen Formel dann den Abstand zu Vesta, Ceres und Jupiter bestimmen, falls man die astronomische Einheit und die synodischen Umlaufzeiten der Brocken sowie die Länge des Erdjahres als bekannt voraussetzt.


    Am kommenden WE zieht außerdem Ceres knapp an eta gem vorbei, da kann man die Spur gut aufnehmen!


    Von mir werden auf jeden Fall zwei Schülerinnen jetzt losgeschickt, um Probeaufnahmen zu machen.


    Wer macht mit?



    Matthias

  • Hallo Matthias,
    das ist eine gute Idee, die Daten vieler Beobachter zusammenzutragen.
    Mein Sohn möchte sich auch einbringen.
    Für welches Äquinoktium möchtest du die Koordinaten? Ich habe noch Karten auf Basis 1950 und 2000. Wenn du 2012 möchtest, kommt mit der Umrechnung noch eine kleine Zusatzaufgabe hinzu.
    Bin gespannt wie die Aufgabe angenommen wird.

  • Hallo Hubert,


    bei mir scheitern alle guten Vorsätze an gutem echten deutschen Landregen :(


    Aber egal, das wird schon noch anders.


    Äquinoktikum 2000 ist gut, denke ich. Hauptsache, es ist klar, was gemacht wurde.


    Schön, dass dein Sohn mitmacht. Wollt Ihr Fotos machen oder visuell beobachten?


    Beste Grüße!


    Matthias

  • Hallo Matthias,
    wir haben bisher noch keine sichere Ortsbestimmung machen können. Entweder was das Wetter nicht gut genug, oder die Zeit hat nicht gereicht. Leider! Wir bleiben aber dran.
    Schön, dass dir mein Artikel im Astronomie + Raumfahrt gefällt.
    (Hinweis: Inhaltlich geht es um das Thema Amatuerastronomie und Schule, wie es auf meiner Webseite http://www.privatsternwarte.net/schule dargestellt ist)
    Vielleicht findet mein Beispiel Nachahmer[:)]

  • Hallo Hubert,


    ja, das ist ein wesentlicher Punkt: ein Fernrohr gibt es fast überall, aber wenn man mal von Caro in HD absieht, wo sollen Lehrer lernen, sowas aufzubauen und einzusetzen??


    Außerdem finde ich es schlau, dass Du in Sonnenbeobachtung investierst hast. Sonne kann man während der regulären Schulzeit machen und steht in Ba-Wü auch im Lehrplan NWT als fachübergreifendes Thema, das ist auch vom Bildungsplan her mal ein Anstoß in eine praktikable Richtung.


    Das Wetter...



    Der Mond...



    im Moment können wir Ceres auch nimmer finden. Mein Eric hat aber auch bei schlechten Verhältnissen noch Fotos gemacht, die reichen, um Jupiter gegen helle Sterne im Fuhrmann einzupixeln. Das lohnt auch, finde ich. Ich habe eine grobe Linie im Kopf, wie man die Wanderungsgeschwindigkeit in Grad messen kann und vielleicht den 3.12. als Oppositionszeitpunkt einigermaßen festgezurrt bekommt. Und dann nach Caro und Backhaus auswerten. Also auch bei mauen Sichtverhältnissen fotografieren, Hauptsache, die Bilder sind erstmal im Kasten!


    Grüße!


    Matthias

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