Erfahrungen mit Skywatcher GotoDobs gesucht...

  • Hallo! [:)]


    Nachdem anfang des Jahres mein C11 aus verschiedenen Gründen den Besitzer gewechselt hat, und ich seitdem übergangsweise mit einem 8"er auf EQ6 beobachtet habe, reift nun so langsam wieder die Sehnsucht nach was Größerem! [:D]


    Das prinzip Dobson gefällt mir gut, andererseits möchte ich die Option Goto nicht mehr missen, die wenige Zeit die ich zum Beobachten finde möchte ich auch damit verbringen, und nicht mit suchen!


    Also ist die Wahl auf die Skywatcher Dobsons mit Goto gefallen. In die nähere Auswahl fallen die 12, 14 und 16" Version. Welche es letztendlich wird entscheide ich dann später.


    Jetzt gibt es Grundsätzlich noch ein paar Sachen zu klären:


    1.: Wie kommen die Teleskope mit hohem Okulargewicht zurecht? Hat da Jemand erfahrung mit? Genauer gesagt geht es um das 20er Nagler T2, und das 14er Meade UWA4000. Also die Gewichtsklasse 700g+! Schaffen die Motörchen das, oder geben die dann den Geist auf? Wenn ich das Richtig verstanden habe, lassen sich die Dobsons ja jederzeit manuell bewegen, also werden die Getriebe über irgendeine art von Rutschkupplung verfügen. Funktioniert das Moped bei der Okularbeladung noch, oder nicht? Wenn nicht wäre die Idee nämlich schon gestorben...


    2.: Wie ist die Positionier- und Nächführgenauigkeit? Von meiner EQ6 bin ich es gewöhnt das ich selbst bei schwenks von 180° am Himmel das Objekt bei 300x in der mitte des Gesichtsfeldes habe! Kann ich von dem Dobson wenigstens ähnliches erwarten?


    3.: Wie stark kann ich die Bodenplatte belasten? Da die Steurung so wie ich gelesen habe über keine "Antikabelaufwickelungsoption" verfügt und immer den kürzesten weg zum nächsten Objekt fährt, soll der Akku dann wenn möglich innen in der Rockerbox mitfahren. Ich nutze 12Ah Bleigelakkus, die auch schon ein bisschen was an Gewicht haben. Gibts da Probleme?


    So, wie ihr seht, brauche ich Praxiserfahrungen, da die Werbetexte nicht so wirklich zielführend sind. Wenn jemand noch ein paar schönes Reviews, oder sonstwas kennt (gerne auch in englisch), immer her damit! [:D]

  • Hi Julian,


    wenn man so die Beiträge dazu mitverfolgt hat- wenn du deinen Bleigelakku hinten an den Tubus klebst könnte das Ding im Gleichgewicht sein. [:D]


    Anders ausgedrückt- es wurde mehrfach berichtet das die Dinger eben nicht in der Lage sind höhere Okulargewichte zu heben bzw. das sie bereits von Haus aus eher kopflastig sind. Und die Antriebe oder auch die Rutschkupplung gibt dann nach.


    Außerdem musst du die Rockerbox absolut waagrecht aufstellen, sonst gibt es da auch Probleme mit der unteren Nachführung.


    Gilt wohl für alle derzeit aus Fernost erhältlichen motorisierten Dobson, also nicht nur für die Skywatcherversion.


    Gruß
    Stefan

  • Oha! [xx(] Das hört sich ja garnicht mal so gut an! [:D]


    Welche <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Gilt wohl für alle derzeit aus Vernost erhältlichen motorisierten Dobson<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> gibts denn noch? Ich hab den Markt in den letzten Jahren nur noch Oberflächlich verfolgt... [8]


    Dann muss ich dem Ding wohl nen Sattel aufschnallen auf dem der Akku reitet... [:D]


    Danke, das ist schonmal ne wertvolle Info!

  • Hallo Julian,


    Wenn es Dir nur ums Objekte finden und nicht um die Nachführung geht, würde ich an Deiner Stelle zu einem klassischen Dobson mit digitalen Teilkreisen greifen. Ich habe an meinem 16"er einen NGC MiniMax und das ist schon eine sehr geniale Sache. Er ist unempfindlich was die Aufstellung angeht, schnell eingerichtet und genau genug um jedes Objekt ins Feld des Übersichtsokulars zu bringen. Obendrein bin ich damit schneller als mit jeder Gotomonti und das ganze völlig lautlos. Wenn Du einen "richtigen" NGC Max oder ein Argo Navis nimmst, hast Du auch alle lichtschwachen Deepskyobjekte in der Datenbank.
    Wenn es eher um die Nachführung geht, dann nimm eine EQ-Plattform. Da gibt es mittlerweile gute, günstige von Spacewalk Telescopes und MF-Dobson.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Marcus!


    Ja, das ist die Sache, ich möchte weder das eine noch das andere, nämlich beides! [:D]


    Ich hab mir mittlerweile mal so einige berichte durchgelesen, hauptsächlich auf Cloudynights, und so wie´s aussieht sind die Dobsons einfach noch nicht so weit... [}:)]


    Ich denke mal das Hauptproblem wird die mechanische ausführung bei den Kisten sein. Ich bin von der EQ6 glaube ich einfach zu verwöhnt, aber wenn ich so Sachen lese wie: "...im 20mm Okular immer IRGENDWO im Gesichtsfeld..." Ne, das kanns nicht sein. Bei meiner EQ6 WEISS ich, im 5mm Okular immer in der MITTE des Gesichtsfeldes. Und wenn nicht, dann ist das Objekt zu Lichtschwach.


    Das ist ja gerade der Vorteil des Goto. Ich bin mir sicher das das Gesuchte Objekt jetzt im Gesichtsfeld ist, und ich muss mich nur noch drum kümmern es auch zu sehen! [:D]


    Ich glaube, für meine anforderungen ist eher realistischer mich nach der Maximalen Öffnung umzusehen die noch auf der EQ6 geht... Vielleicht ein leichter 12"f/4?!


    Ich hab viele Jahre mit mit nem 10" Dobson beobachtet, aber seit ich den Komfort von Goto und Nachführung zu schätzen gelernt habe, will ich nicht mehr drauf verzichten... [xx(]


    Nunja, die endgültige entscheidungsfindung wird mal sicherlich noch 1-2 Monate dauern, genug Zeit um Infos zu sammeln, und vielleicht ergibt sich ja auch mal ne möglichkeit so ein Teil zu Testen. Leider ist die Teleskoptreffensaison rum. [:(] Wobei ich mich auch nicht erinnern könnte in den letzten 2 Jahren mal bei irgend nem Treffen so nen Gotodob rumstehen gesehen zu haben...

  • Servus,


    im aktuellen Interstellarum werden zwei 14" goto-Dobsons vorgestellt und verglichen. Skywatcher Flextube und ein Orion USA. Kurz zusammengefasst: Wagerechte Aufstellung muss nicht sein, wenn Zwei-Stern-Initialisierung gemacht wird. Pointinggenauigkeit und Nachführung funktionieren gut, Okularwechsel auch mit schweren Okularen unkritisch. Der Autor empfiehlt die goto-Kisten wärmstens.
    Leider hab ich die Geräte auch noch nicht live sehen und ausprobieren können, hier gebe ich nur eine grobe Zusammenfassung eines Artikels wieder.


    Sternfreundlich grüßt

  • Hallo.


    Besagten test habe ich auch gelesen, passte wie die Faust aufs Auge. Abends hab ich hier die Frage gestellt, und den nächsten morgen lag die Zeitung im Briefkasten.


    Allerdings gebe ich nicht viel darauf. Realistisch betrachtet ist IS eine gewinnorientierte, grßteils Werbefinanzierte Zeitschrift. Die mögen noch so oft betonen das ihre "Tests" unabhängig sind, aber glauben kann ich das nicht wirklich. Vor allem nicht bei so einem Sonderheft, das eigentlich nur ein etwas ausführlicherer Produktkatalog ist...


    Der Artikel war im Detail ganz interessant, aber meiner meinung nach wenig aussagekräftig.

  • Hallo.


    Besagten test habe ich auch gelesen, passte wie die Faust aufs Auge. Abends hab ich hier die Frage gestellt, und den nächsten morgen lag die Zeitung im Briefkasten.


    Allerdings gebe ich nicht viel darauf. Realistisch betrachtet ist IS eine gewinnorientierte, grßteils Werbefinanzierte Zeitschrift. Die mögen noch so oft betonen das ihre "Tests" unabhängig sind, aber glauben kann ich das nicht wirklich. Vor allem nicht bei so einem Sonderheft, das eigentlich nur ein etwas ausführlicherer Produktkatalog ist...


    Der Artikel war im Detail ganz interessant, aber meiner meinung nach wenig aussagekräftig.

  • Hi Gottfried,


    die Praxis der benutzenden Kollegen sagt aber etwas anderes- nicht waagrecht aufgestellt und der Motor scheint das Ding nicht mehr richtig drehen zu können. Ebenso wurde die Kopflastigkeit schon mehrfach beschrieben- Tubus hängt und kommt nicht hoch wenn er etwas flacher steht.


    Hinsichtlich dem Test- Wenn ich die Jubelwerbung so sehe- Morning Calm Montierungen getestet zusammen mit der Angabe für fotografische Nutzung- das sagt eigentlich alles. Für die Kleine gibt der Hersteller zwar 30kg an, aber Tragkraft an Auflageplatte.


    Jedes Teleskop bringt das Gewicht nach außen und die Bezeichnung des Herstellers wird nicht umsonst in die Namen Morning Calm 200GE, 300, 500 und 700 getauft sein. Also wieso wird dann 30kg für die Kleine als fotografische Tragkraft angegeben, wenn das doch die maximale Tragkraft an der Auflageplatte ist?


    Der Test (hab es noch nicht gelesen, gehe aber mal davon aus, das es auch im Heft so steht) ist für mich absolut nicht vertrauenswürdig.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Julian,


    bliebe als Möglichkeit noch Argo Navis mit ServoCat. Ich benutze das System seit 10 Jahren, zunächst an meinem 18" Dobson, nun am 25" Dobson. Drehmoment hat der ServoCat mehr als genug. Den Akku lasse ich mitfahren. Ob der Dobson horizontal steht, spielt beim 2 Stern Alignment keine Rolle. Man kann manuell auskuppeln, ohne daß das Alignment verloren geht, aber warum sollte man das tun?


    Die Pointing Genauigkeit Deiner EQ 6 wirst Du aber wohl auch damit nicht haben. Das liegt aber nicht an der Elektronik, sondern vor allem an der Dobsonbauweise, denn durch das Auf- und Abbauen hat man immer Toleranzen drin, die sich bei großen Schwenks auswirken können. Außerdem werden die Achsen des Dobsons möglicherweise nicht exakt orthogonal zueinander sein; oder in der Ausgangsstellung (Tubus zum Zenith) steht die optische Achse - bedingt durch die Bauart des Dobsons - vielleicht nicht genau im 90 Grad Winkel zur Bodenplatte, sondern vielleicht nur in 89,7 Grad. Auch das macht sich bemerkbar.


    In manchen Nächten ist die Zielgenauigkeit nach einem großen Schwenk per Goto bei mir sehr gut, in anderen nicht. Für letzteren Fall gibt es aber die Spiralfunktion. Auf Knopfdruck bewegt sich der Dobson dann in einer Spirale. So findet sich das Objekt schnell und sicher, auch wenn es nicht sofort im Gesichtsfeld war. Wenn man mehr als zwei Sterne für das Alignment verwendet, kann man die Pointing Genauigkeit erhöhen, aber ich belasse es bei zwei Sternen, denn ich komme - wenn nötig - mit der Spiralfunktion sehr gut zurecht.


    Wenn Du mal einen Offset hast, kannst Du den per Knopfdruck ins System eingeben, so daß er bei allen weiteren Gotos berücksichtigt wird. Das ist sehr effektiv, solange man im gleichen Quadranten beobachtet.


    Insgesamt finde ich das System sehr empfehlenswert (es kann sogar Autoguiding). Ich möchte es auf keinen Fall missen. Aber billig ist es nicht.


    Viele Grüße
    Johannes

  • Hallo,


    ich habe einen 10" SW Flextube, aber einen AutoTracker, sprich nur Nachführung ohne Goto.


    Das mit der Kopflastigkeit empfinde ich nicht als Problem, dafür gibts Ausgleichgewichte, die man an den HS Justageschrauben anbringen kann. Ich musste nur minimal an einer Ecke was abfräsen.


    Wesentlich schlimmer empfinde ich ein Spiel in der Höhenachse. Das macht ein manuelles Verstellen des Gerätes gelinde gesagt nervig. Wenn man immer über das Ziel hinaus schwenken muss, um dann zu schauen, ob es passt. Planetenaufnahmen schier unmöglich. In dem Test hieß es, das funktioniert alles prima. Bin da skeptisch ob sich da mittlerweile bei den Gotos etwas verbessert hat, habe aber noch keine Möglichkeit gefunden den Autor zu kontaktieren. Ach und bevor Anmerkungen kommen, das Gerät war bei TS und wurde "optimal" eingestellt.


    Ein weiterer Negativpunkt ist einfach das Gewicht. Den 10" kann ich gerade noch komplett hochheben.


    Grüße
    Volker

  • Servus miteinand,


    wie gesagt, mit den Geräten habe ich noch nicht beobachtet, kenne aber den Autor des Artikels im IS. Der war von den Erfahrungen während des Tests so angetan, dass er eines der beiden Geräte kaufen möchte. Heisst für mich, so schlecht scheint es nicht zu funktionieren.
    Das Sonderheft Teleskope von IS ist ansonsten minder spannend, da muss ich Julian zustimmen.


    Viele Grüße,

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