Eckhard Alt in Namibia um 1989

Hallo René,
schöne Erinnerungen werden wach und freue mich auf weitere Bilder von Herrn Alt die du einscannst, vielen Dank an dieser Stelle für deine Bemühnungen.
In den frühen 70ern als ich mit der Astronomie anfing und alle Infos an damaligen Montierungen und Newtons verschlang gabe es nur eine Wahl:
Die Montierung 5A und ein Newton 1200 mm F 6 sollte von der Fa. Alt sein.
Die Montierung 5A habe ich damals bestelt und in Limburgerhof persönlich bei Herr Alt abholen dürfen.
Ein Foto vom Pferdekopfnebel das er mir damals schenkte hängt immer noch in meiner Werkstatt.
Der Newton 200 mm F 6 sollte aus Zerodur sein, den habe ihn bis heute leider nicht gekommen und möchte mich hiermit Herrn Alt bedanken
denn gerade dieser Umstand verhalf mir zum Selbstbau.
Als erstes habe ich einen 6"er geschliffen und poliert, es war aber ein 3 Linsiger Refraktor F 15 den es als Bausatz gab, auch eine Sache die es heute leider nicht mehr gibt.
Mit diesem Objektiv, in einen Fagott Refraktor aus Mahagoni Holz, habe ich in Laupheim, dem damaligen Astromeeting, den ersten Preis gewonnen.
Nun fing der Selbstbau richtig an.
Als nächstes wurde ein 10"er F 6 Zerodur Newton in Angriff genommen.
Heute habe ich eine eigene Firma und baue liebend gerne Truss Dobsons nd sonstige Bauteile.
Herrn Alt habe ich eine Bahtinovmaske liefern dürfen und ist einer der vielen Kunden von mir, danke!

Hallo Rene,

auch ein herzliches Danke von mir. Die Namibiabilder vom Aufbau des 250mm-RC erinnern mich an eine in SuW beschriebenen Expedition anlaesslich des Halley'schen Kometen nach La Silla. Dort wurde ein Lichtenknecker Flatfieldsystem (ich glaube, es war die f/4 760mm-Version) benutzt, um engbandige Bilder von Halley zu bekommen. Das Geraet war auf einer AD7 montiert ...

Die ALT-Montierungen haben schon ein zeitloses Design, und so manches Detail habe ich mir als Schueler fuer meine Selbstbaumonti abgeguckt. 30mm-Achsen, sozusagen eine AD-3, wenn es die gegeben haette.

Wenn ich die Montierung mit Mechaniken vergleiche, die es hier in England in den 1980ern gab, wird klar, dass die Alt-Montierungen ihrer Zeit voraus waren.

Allein die staerkere Tendenz zur Transportabilitaet (--> Materialien, Polsucher) und die groessere Rolle von GoTo (--> Schneckentrieb in Dec statt endlicher Spindel) sind Faktoren, die bei einer Neukonzeption heute sicher anders ausfallen wuerden.

Ach so - und ich hatte mich schon ueber den Laptop (1989!) gewundert. Oder waren auch schon CCDs im Einsatz (ST4, ST6 ...) ?

Jaja, die Zollschrauben. Der Spektrograf auf Las Campanas, fuer den wir 2003 die IFU abgeliefert haben, war metrisch. Das Teleskop (Magellan 1 - Walter Baade - 6.5m) dagegen war noch zoellig. Die Techniker haben geflucht ... uebrigens hauptsaechlich ueber dieses in ihren Augen unsinnige metrische System. Es kommt halt drauf an, auf welcher Seite man aufgewachsen ist.

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">In meiner Sternwarte gibt es kein Zollgewinde, alles metrisch.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Auch das Fotogewinde am Kugelkopf fuer die Piggyback-Kamera ?

[;)]

Aber ich weiss, was Du meinst und ich meide die "imperialistischen" Gewinde ("imperial thread") auch tunlichst. Nur bei 1/4" und 3/8" mache ich Ausnahmen, da habe ich sogar Gewindebohrer fuer. Soweit, das Stativgewinde meiner Canon 40D auf M8 aufzubohren, gehe ich nicht.

Oha, die ST-8 war damals schon raus. Ich kann ich gut daran erinnern - und auch an die Preise.