<font color="orange"><center><b><font size="3">Das Venustransit-Thema im Astrotreff</font id="size3">
</b></center></font id="orange">
<b><font size="3">Information</font id="size3"></b>
Hallo an alle Astronomie-Interessierten,
und willkommen zum großen Venus-Thread/-Thema im Astrotreff. Hier möchte ich Neueinsteigern, aber auch bereits versierten Amateuren, die Gelegenheit geben, alle Informationen zum Venustransit auf einmal in einem Thema sichten zu können. Viele wissen bereits über das Ereignis bescheid, doch möchte ich hier kompakte Informationen aus allen Bereichen zu diesem großen Spektakel sammeln.
<b><font size="3">Venustransit - was ist das?</font id="size3"></b>
<i>"Venustransit"</i>, auch <i>"Venusdurchgang"</i>, nennt man den Durchgang des inneren Planeten Venus vor der Sonnenscheibe. Dies ist zwar wissenschaftlich genommen, auch eine Finsternis, doch verdunkelt sich die Erde zum Zeitpunkt eines Transits nicht sonderlich bemerkbar. Ein Venustransit findet im Jahrhundert maximal zwei mal statt, weil die Venus- und die Erdbahn gegeinander geneigt sind. Der erste Venustransit fand 2004 statt, der nächste wird am 05./06. Juni dieses Jahres stattfinden.
<b><font size="3">Venustransit 2012</font id="size3"></b>
2012 ist ein, von der Naturwissenschaftlich außerordentlich geprägtes, für Wissenschaftler faszinierendes, astronomisches Jahr. Denn mit dem Venusdurchgang vor der Sonnenscheibe, für Europa am Morgen des 06.06.2012, ist der Venustransit für alle jetzt lebenden Menschen dieser Erde zum letzten Mal zu beobachten. Auch ist dieses Spektakel ein Ereignis, welches von erst wenigen Generationen verfolgt werden konnte, aber durch Vermessungen zum Sonnensystem anhand des Durchgangs wissenschaftlich enorm wichtig war.
<b><font size="3">Sichtbarkeit</font id="size3"></b>
Die Sichtbarkeit des Venustransit hängt für uns Menschen mit der erfolgreichen Beobachtung der Sonne zusammen. Bei Wolken oder Niederschlag kann das Ereignis, hierfür siehe unten mehr, nicht beobachtet werden.
In folgenden Erdteilen ist der Venustransit zu beobachten:
Nordamerika
Osteuropa
Ostafrika
Asien
Australien
Arktis
Die beste Beobachtung des Venustransits, nämlich dann, wenn sich die Sonne zu dieser Zeit im Zenit befindet, ist die vom Pazifischen Ozean vor der japanisch-asiatischen Bucht aus.
Für Deutschland, Österreich und der Schweiz, fällt der Venustransit mit dem Sonnenaufgang zusammen. Sobald unser Heimatgestirn aufgegangen ist, wird man die Venus für rund 90 Minuten vor der Sonnenscheibe erkennen können. Nach 45 Minuten Beobachtungszeit erreicht die Venus dann ihren zentralnahsten Punkt (der Beobachtungs-Session).
Sonnenaufgangszeit der Großstädte oben genannter Länder:
Hamburg = 04:54 Uhr
Berlin = 04:46 Uhr
Hannover = 05:02 Uhr
Leipzig = 04:56 Uhr
Dortmund = 05:15 Uhr
Köln = 05:20 Uhr
Frankfurt a.M. = 05:18 Uhr
Nürnberg = 05:11 Uhr
Regensburg = 05:09 Uhr
Stuttgart = 05:22 Uhr
München = 05:15 Uhr
Wien = 04:57 Uhr
Salzburg = 05:09 Uhr
Innsbruck = 05:19 Uhr
Graz = 05:04 Uhr
Basel = 05:34 Uhr
Zürich = 05:31 Uhr
Bern = 05:39 Uhr
Quelle: ht<b></b>tp://ww<b></b>w.mondkalender-online.de/sonnenuntergang.asp?ort_de=Deutschland&ort_a=%D6sterreich&ort_ch=Schweiz&ort=Mein+Ort&fLandesKuerzel=Deutschland&Tagzahl=6&Monat=6&Jahr=2012&zeitzone=2
Für Orte weltweit eignet sich folgende Grafik:
http://sci.esa.int/science-e-m…enus-transit-2012-map.jpg
<b><font size="3">Beobachtung mit Auge, Fernglas und Teleskop</font id="size3"></b>
<b>Mit Auge</b>
Eine theorethisch mögliche Beobachtung der "schwarzen Venus" vor der Sonnenscheibe mit bloßem Auge ist wahrscheinlich, aufgrund der Belastung der Netzhaut aber keinesfalls zu empfehlen. Durch eine klassische Sonnenfinsternisbrille sollte das Ereignis mit dem Auge jedoch gut zu beobachten sein.
<b>Mit Fernglas oder Teleskop</b>
Für die Beobachtung der Sonne, und folglich auch des Venustransits, bedarf es unbedingt einer Sonnenfilterfolie, um die Netzhaut nicht zu zerstören und somit sekundenschnell zu erblinden. Das Fernglas/Teleskop bündelt sehr viel Sonnenlicht mehr, als das menschliche Auge dazu in der Lage wäre, sodass man augenscheinlich erblindet, benutzt man keinen Sonnenfilter.
Zu empfehlen sind hierbei Sonnenfilterfolien. Erwerbar z.B. unter:
[url="http://www.google.de/#q=sonnenfilterfolie&hl=de&prmd=imvns&source=univ&tbm=shop&tbo=u&sa=X&ei=z6nKT9HZM8LotQbrnb21Bg&sqi=2&ved=0CJYBEK0E&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.,cf.osb&fp=4807a3d7da9488bf&biw=1024&bih=639"]Div. Anbieter[/url]
<font color="limegreen"><font size="1">Link gekürzt dargestellt um seitl. Scrollen zu vermeiden. Stathis</font id="size1"></font id="limegreen">
Eine solche Folie wird vor dem Tubus, also nicht vor dem Okular angebracht. Genauere Hinweise dazu findet man in der enthaltenen Bedienungsanleitung. Beispiel für eine richtig angebrachte Filterfolie:
http://www.jmwill.de/assets/images/Teleskop_IMG_0845.jpg
Ist die Filterfolie mit 99,999 % Reduzierung des Sonnenlichts fachgemäß am Teleskop angebracht, und weist sie zudem keine technischen Mängel auf, kann der Venustransit zu heutigem Stand der Wissenschaft gefahrenlos beobachtet werden. Fotos lassen sich dann mit einem Fotoadapter, oder einfach dadurch, dass die Kamera ans Okular gehalten wird, tätigen.
Beim Venustransit lassen sich interessante Beobachtungen tätigen. Zum einen wäre da der "<b>Tropfeneffekt</b>", der beim Austritt der Venus von der Sonnenscheibe auftritt:
http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20040612180804
Zum anderen tritt der <b>Lomonossow-Effekt</b>, bei dem die Atmosphäre der Venus sichtbar wird, kurz nach dem zweiten und dritten Kontakt auf.
Er hängt mit der Beugung der Sonnenstrahlen durch die oberen Schichten der Venusatmosphäre zusammen.
http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=133887
<b><font size="3">Wetterprognosen</font id="size3"></b>
Ganz entscheidend für eine erfolgreiche Beobachtung ist die freie Sicht auf den Nordosthorizont. Dahin sollte es wettertechnisch also gut gelegen kommen, genauere Werte lassen sich unter folgender Webseite abrufen:
http://www.wetter.com/deutschland/EUDE.html?offset=3
Stand 02.06.2012 23:40 Uhr: Bisher scheint es recht gut aus. Im Westen soll es anfangs, also morgens zur Zeit des Transits, bedeckt, aber mit der Möglichkeit des Wolkenaufbruchs, sein.
So ungefähr könnte der Venustransit im Teleskop aussehen. Foto: Martin Römer
<b>Weitere Links:</b>
http://www.nasa.gov/mission_pa…s/2012-venus-transit.html
http://news.astronomie.info/sky201206/thema.html
http://www.venustransit.de/venustransit.htm
Viele Grüße
und viel Glück beim Wetter und der Beobachtung
Martin Römer.
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