UV/IR - Sperrfilter

Hallo Riegi,

Je stärker Du vergrößerst und je mehr Linsen Du im Strahlengang hast, um so mehr wirkt sich der Farbfehler aus. Wenn Du auf Planeten gehst, wirst Du noch eine Barlow verwenden. Also eine zusätzliche Linse. Der Meniskus Deines Mak ist im Gründe auch schon eine. Ein IR-Sperrfilter ist also auf jeden Fall zu empfehlen.
Zusätzlich empfehle ich Dir einen IR-Passfilter. Damit kannst Du sehr schön die Luftunruhe etwas unterdrücken und dann Luminanzbilder anfertigen, die Du dann bei der Bearbeitung als Luminanzkanal zu dem Farbbild hinzufügen kannst. Auch bei Mondaufnahmen bringt ein IR-Pass einen deutlichen Schärfegewinn.

Viel Erfolg:
Marcus

Hallo,

auch bei einem reinen Spiegelsystem gibt es immer noch die atmosphärische Refraktion. Auch deshalb sollte ein UV/IR-Sperrfilter eingesetzt werden.

Gruss Heinz

Servus Markus,

für schwarz-weiss Aufnahmen müsste es auch nicht zwingend ein UV/IR-Sperrfilter sein.

Der Durchlassbereich von Blau bis Rot ist immernoch recht weit. Ein fotografischer (mit IR-Sperre) Grünfilter gibt am Mond schöne Kontraste und liegt genau im empfindlichsten Bereich deiner Kamera. Bei mässigem Seeing sind die roten Wellenlängen meist etwas ruhiger, hier geht zB. ein Rot-Langpassfilter (#23A, #25, #29) oder natürlich die IR-Passfilter.

Grüsse
Korbinian

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: riegi</i>
<br />Zum UV/IR Filter bin ich noch nicht ganz sicher.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Warum? Reichen die genannten Gründe noch nicht?

Der IR-Pass liefert ein reines IR-Bild. Planeten zeigen dort z.T. andere Details und die Bilder sind schärfer, weil IR-Licht durch die Atmosphäre weniger gebrochen wird als die sichtbaren Wellenlängen.
Natürlich darfst du einen IR-Pass nicht mit einem IR-Cut kombinieren, da sonst je nach Auslegung der Filter nur ein schmaler tiefroter Wellenlängenbereich oder gar nichts mehr durchgelassen wird.

Der UV/IR-Cut sorgt für bessere Bilder im sichtbaren Wellenlängenbereich, weil das Bild dann nicht mit dem anders gebrochenen IR-Bild überlagert ist.

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: iNiB</i>
für schwarz-weiss Aufnahmen müsste es auch nicht zwingend ein UV/IR-Sperrfilter sein. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Das hängt nicht mit SW oder Farbe zusammen. Die Kameras sind meist auch im IR-/ UV-Bereich empfindlich. So hat man dann die Bilder vom sichtbaren Licht, IR und UV gleichzeitig auf dem Sensor.
Da UV und IR aber stark abweichende Wellenlängen vom sichtbaren Bereich haben, sind die meisten Linsenoptiken nicht dafür korrigiert.

Dann ist z.B. das UV-Bild kleiner, das im sichtbaren Bereich "normal" und das IR-Bild größer auf dem Sensor abgebildet.
Und das alles gleichzeitig.
Dann wird's natürlich unscharf.

Wie stark der Effekt ist, hängt von vielem ab, von der verwendeten Kamera (wie empfindlich ist sie in dem Bereich, hat sie evtl. schon einen eingebauten Filter vor dem Sensor?), vom Teleskop (beim Reflexionen am Spiegelteleskop tritt der Fehler nicht auf) und wie schon gesagt auch schon von der Atmosphäre selbst (je niedriger der Planet steht, desto schlimmer).

Viele Grüße
Florian

Servus Markus,

die Farbfehler, sowohl die atmosphärische Refraktion, als auch der Farblängsfehler durch Glaswege sind <u>insbesondere</u> für die schwarz/weiss Kameras nicht egal.

Ich habs mal versucht bildlich darzustellen:

Atmosphärische Refraktion:

UV-Blau bis Rot-Infrarot sind deutlich zueinander verschoben. Bei einer Farbkamera bekomme ich ja getrennte Farbkanäle, die ich nachher zueinander wieder korrigieren kann. Bei einer s/w-Kamera wird alles zu einem Kanal und führt zu Unschärfe in der "vertikalen".

Farblängsfehler:

(Übertriebene Darstellung)
Hier liegt der Fokus auf Grün. Rot und Blau sind nicht im Fokus und daher als gemischter, violetter Unscharfer Saum erkennbar. Bei einer s/w-Kamera bekommt das Bild also unscharfe Kanten.

Ein UV/IR-Sperrfilter begrenzt nun schon merklich die Grenzen von Rot und Blau. Ein guter Bandpass-Farbfilter begrenzt das ganze noch weiter, daher meine Empfehlung zu einem guten Grünfilter mit IR-Sperre.

Ein IR-Pass Filter ist nicht anderes wie ein Rot-Langpassfilter. Der Baader IR-Pass öffnet zB. bei ~685 nm, die Astronomiks ab 742 bzw. 800 nm. Die visuellen Langpassfilter #25 ab ~600 bzw. #29 ab 620 nm.

Grüsse
Korbinian

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: riegi</i>
<br />Aber bei dem empfohlenen Grünfilter mit Ir Pass der mich sehr Interesieren würde ,finde ich nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Klar dass du den nicht findest. Der wurde weder empfohlen, noch würde so ein Teil Sinn machen. [;)]

Servus Markus,

ja der Astronomiks wäre eine Variante.
Baader bietet ebenso ein RGB-Set: http://www.teleskop-express.de…---Interferenzfilter.html

Oder aber das Low-Budget LRGB-Set von Astrolumina:
http://www.teleskop-express.de…---Interferenzfilter.html

Die Filterkurven variieren von Set zu Set etwas. Einen direkten Vergleich kenne ich aber nicht.

Grüsse
Korbinian