Entfernung der Mittenmarkierung

  • Hallo zusammen,


    um eine Justage zu erleichtern habe ich mir eine Mittenmarkierung mittels Lochverstärker auf dem Hauptspiegel angebracht.


    Wie ich nun feststellte, muß ich sie wieder entfernen.


    Wie sind Eure Erfahrungen damit? Was ist dabei empfehlenswert?


    Gruß
    Michael

  • Also empfehlenswert ist bei allem, was am Spiegel gemacht wird vor allem extreme Vorsicht.


    Ansonsten kommt es auf das Material an. Wieso willst Du die Markierung denn entfernen?

  • Moin Michael,


    der einzige Grund, so eine Mittenmarkierung wieder zu entfernen, wird sein, dass sie gar keine Mittenmarkierung ist, oder?


    Ich entferne so einen Lochringverstärker, indem ich ihn mit einer scharfen, dünnen Klinge (Billigteppichmesserklinge) vorsichtigst anhebe, mit der Klinge unterfasse und ihn abziehe. Eine entsprechend ruhige Hand vorausgesetzt, kriegt man den Aufkleber auf diese Art ab, ohne die Oberfläche des Spiegels zu berühren. Eventuelle Klebstoffreste entfernt man dann am besten gar nicht (ist eh die Mitte, siehe unten) oder mittels einer normalen Reinigung des Spiegels (siehe entsprechende Forenbeiträge via Suche).


    Der Bereich um die Markierung wird vom Hauptspiegel abgeschattet, also würde ein eventueller Ausrutscher nicht sooo schlimm sein, andererseits darf man nicht vergessen, dass man über dem gesamten Spiegel hantiert. Nicht aufstützen oder die Klinge fallen lassen!

  • Hi Michael,


    wieso soll deine Mittenmarkierung jetzt wieder runter?
    Wegen dem nicht mehr vorhandenen Offset des Fangspiegels?
    Ich denke du solltest es erstmal so lassen und wir
    schauen beim nächsten Treffen, ob wir das Koma in der Bildmitte
    wegbekommen, indem wir probieren die Spiegel zu einander am
    Stern einzustellen. Eigentlich müssten wir ja beim verstellen
    des Fangspiegels sehen, ob der Komaschweif weniger oder mehr wird
    oder ob er in eine Richtung sich dreht. Falls du die Mittenmarkierung
    wirklich ab machen willst, dann probier den Kleber nicht mit
    irgendeiner Säure (z.B. Zitronensäure) abzumachen. Ich habe mir damit
    schon mal fast meinen Spiegel versaut.


    Gruss bis zum nächsten Treffen


    Andy

  • Formulieren wir mal die Frage anders:


    - Hat jemand schon mal einen DS2114 katadioptischen Newton
    selber justiert? Mit Justierlaser geht das ja nicht.


    Das Problem ist, sowohl der Fangspiegel als auch der Hauptspiegel
    sitzen jetzt zentrisch im Tubus. D.h. das Offset des Fangspiegels
    was ja bei dem Newton sein muss ist komplett weg.


    Wie stellen wir wieder richtig den Offset ein? Bitte mal
    eine genaue Beschreibung von jemandem der das schon mal
    gemacht hat.


    Bitte keine Antworten von Newbies ala "... der muss nicht justiert
    werden, das hat ja mein Händler schon für mich gemacht ..." oder
    "... warum justieren, der ist doch vor Versand justiert worden ..." [:D]


    Gruss Andy

  • Moin Andy,


    nein, bei mir hat das schon mein Händler gemacht ;)


    Dummerweise habe ich auch keine Ahnung von den katadioptischen Newtons, doch eins ist sicher: Der Hauptspiegel sollte zentral sitzen und die Mittenmarkierung auf ihm sollte auch das halten, was ihr Name verspricht: die Mitte. Auch wenn der Laser wegen der Linse nicht mitspielt, würde ich sie drauf lassen, weil sie sicher auch dem Auge beim Justieren eine Hilfe sein kann.


    Wenn Offset, dann über den Fangspiegel - oder liege ich jetzt komplett daneben? Lass mich gerne korrigieren. Wo sitzt denn die Linse?

  • Hi Thorsten,
    die Linse sitzt direkt im Okularauszug und zerstreut
    dadurch den Laser. Somit ist dieser nicht brauchbar.
    Ich halte das Ausbauen der Linse auch nicht für
    sinnvoll ... soll ja auch nicht gemacht werden.
    Tja wie das mit dem Offset funktioniert und ob
    die Mittenmarkierung in die Mitte gehört oder auch
    um den Offsetbetrag verschoben werden muss, weiss ich
    nicht.
    Ich steige da weder durch Stricklings Hinweise durch noch
    durch seine verlinkten englischen Beschreibungen:


    http://www.strickling.net/newtonj.htm


    Es geht ja auch nicht um meinen Newton, der braucht
    mit f6 kein Offset, sondern um Michaels (Wicht) Kata-Newton.
    Wir brauchen da wirklich Hilfe bei. Jetzt sollte er so justiert
    sein wie mein Newton, sprich ohne Offset. Das erzeugt natürlich
    in der Bildmitte ein verdammt starkes Koma, sprich Kometen.
    Mit einem 32er Plössl fällt es kaum auf, aber mit einem
    25er Meade schon ganz arg.


    <b>Daher ist hier dringend Hilfe und Rat von Kata- oder Offset-
    Newton-Besitzern gefragt.</b>


    Gruss Andy

  • Hallo,


    &gt; Jetzt sollte er so justiert sein wie mein Newton, sprich ohne Offset.
    &gt; Das erzeugt natürlich in der Bildmitte ein verdammt starkes Koma, sprich Kometen.


    Nein, ein falscher oder nicht vorhandener Offset tut so etwas nicht. Lediglich die Ausleuchtung des Bildfeldes wäre nicht symmetrisch.


    Selbst kenne ich nun leider keine solchen Kat-Newtons. Aber außer dass es eben ein fitzelig zu justierendes f/4 (o.Ä.) System mit "Korrektor" im OAZ ist, schätze ich einmal, dass die normalen Newton-Justierregeln immer noch gelten. Gefühlsmäßig würde ich zu allererst prüfen, ob der Korrektor exakt gerade im Okularauszug sitzt, oder - noch besser - diesen doch vorübergehend ausbauen. Dann wird der Fangspiegel unter dem Okularauszug zentriert. Er muss zentrisch und kreisrund erscheinen, dann stimmt der (bei so einem kurzen Gerät wohl nicht unerhebliche) Offset in Richtung zum Hauptspiegel hin schon einmal. (Bekommt man quasi gratis, denn genau dafür ist der ja da.)
    Wenn das Fangspiegelchen dann partout nicht ausreichend kreisrund werden will, muss wohl der Offset vom Okularauszug weg noch eingestellt werden. Ausmessen per Lineal müsste genügen, gesetzt den Fall, dass der Hersteller chinesentypisch den Fangspiegel sowieso satt überdimensioniert hat, kann man sich diesen Schritt auch getrost sparen, es sei denn, dass man die Verwendung eines eventuell abgesunkenen Randbereiches des Fangspiegels damit vermeiden könnte.


    Das Gemeine am Kat-Newton dürfte Folgendes sein: Üblicherweise ist die eigentliche Positionierung des Fangspiegels vordergründig irrelevant, *wenn* er nur exakt auf die Mitte des Hauptspiegels zielt, und dieser das Licht exakt entlang der gemeinsamen optischen Achse ins Okular bringt. Beim Kat-Newton kommt jetzt verschärfend hinzu, dass er ein großes Öffnungsverhältnis hat, was die Sache schwierig macht, *und* - was wohl dann zur Verzweiflung führt - dass das Ganze auch noch exakt zentrisch unter dem hoffentlich exakt zentrierten Korrektor stattfinden sollte [;)]


    &gt; Mit einem 32er Plössl fällt es kaum auf, aber mit einem
    &gt; 25er Meade schon ganz arg.


    Das macht einen Vergrößerungsunterschied von 31x zu 40x. Ist nun eigentlich nicht *so* der wahnsinnig große Unterschied. Sind die Okulare in Ordnung? Reagieren sie unterschiedlich stark auf ein verkipptes Bildfeld, und hat das 25er immer schon einen "nervöseren" Einblick mit rascher Abbildungsverschlechterung bei schrägem Einblick?


    Ciao,
    Roland

  • Hallo,


    ich schließe mich Roland an. Die Justage wird wohl genauso gemacht, wie bei jedem anderen Newton auch. Sofern die Linse nicht mechanisch mit dem Fangspiegel verbunden ist, sollte man sie dafür entfernen. Ein f/4 verzeiht kaum Fehler bei der Justage, man muss genau vorgehen. Danach kann die Linse wieder rein. Ein falscher Offset würde sich durch Abschattung bei der Fotografie und vielleicht noch bei der Verwendung von sehr langbrennweitigen Okularen bemerkbar machen, nicht aber durch Kometen, wo Sterne sein sollten.


    In der Bildfeldmitte sollte es wohl bei jedem Okular Punkte geben, wenn das Gerät korrekt justiert ist - aber mit langen Brennweiten geht es schon knapp außerhalb der Mitte los mit den Kometen, je nach Okulartyp früher, später oder fast gar nicht (teuer), das ist aber normal. Ich denke nicht, dass die Linse "das Feld ebnet", bei einem 200mm Celestron (?), durch den ich mal mit verschiedenen 2"-Okularen um 30mm schauen durfte, tat sie es jedenfalls nicht. Wie gesagt - in der Mitte sollte der gute Bereich schon sein, wenn die Justage stimmt und alle optischen Elemente in Ordnung sind.

  • Hey,


    besten Dank erstmal für Tips - die ich in Ruhe nachvollziehen werde.


    Nochmal zu dem Lochverstärker. Ich habe irgendwo gelesen, daß man auch Isopropanol zur Entfernung nehmen kann.
    Hat jemand so etwas schon mal ausprobiert?


    Gruß
    Michael

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