Probleme mit tool

  • Hallo zusammen...


    Die Schwierigkeiten reißen hier scheints nicht ab, ich bin etwas ratlos.


    Für einen 10" Spiegel verwende ich ein ebenso großes Tool, das ich aus mehreren Lagen Glas zusammengeklebt habe.
    Soweit, so gut.

    Nachdem ich mir beim ersten Durchgang, schon beim polieren, einen Riesenkratzer eingefangen habe bin ich mit sehr schwerem Herzen zum 160er Korn zurückgesprungen.


    Das ging bis zum 320er Korn gut, nun aber hat sich Schleifemulsion zwischen die obersten zwei Lagen des Glastools eingschlichen, und scheint diese voneinander etwas abzuheben - ich kann diese merklich zusammendrücken.

    Ich denke mir da erwartet mich ein großes Problem bezüglich der Kurve, oder seh ich das zu ängstlich?
    Was wären die Alternativen?
    Ein neues Tool, selbst eines aus Gips, wäre ja nicht mehr anzupassen bei der Korngröße vermute ich mal: muß ich wieder zurück zum 80er?
    Wenn ich gewußt hätte was da alles auf mich zukommt...[8)]


    lg
    Winni

  • Winni,
    das Tool auseinander nehmen und komplett neu verkleben - und diesmal 'richtig' [:D]. Und dann mit 320er zu Beginn langsam weitermachen. Die Form stimmt ja im Wesentlichen.


    Mit dem Zeuchs zwischen den Scheiben sind die Kratzer bei den wirklich feinen Körnungen vorprogammiert. Das verhält sich dann wie ein Seifenspender -> draufdrücken und der Mist kommt.


    Und immer brav die Kante anfasen.
    Mehr fällt mir jetzt dazu nicht ein.


    Gruß

  • Hallo Winni !


    ich haabe meinen 21 Zöller damals auch mit einem Volltool aus in Schichten geklebten Fensterglas geschliffen. Wenn ich deine Bilder richtig interpretiere, ist die Schleifschicht des Tools schon ziemlich dünn. Da kann dir immer etwas abbröseln und dir die Arbeit mit einen fiesen Kratzer quittieren. Wenn dem so ist, was es damals bei mir auch war, so würde ich folgendes machen.


    Variante I:


    Das Tool vorsichtig säubern und neu verkleben (auf absolute Wasserveträglichkeit beim Kleber achten).


    Wenn du mit der Glasschicht noch hinkommst, könnte man vorsichtig weitermachen. Obwohl immer gefahr besteht, es zu vermurksen.
    Wenn du weiterhin mit Glas schleifen willst, würde ich die Glasbausteinmethode versuchen. Hat mir auch gut geholfen, da du die Vorkrümmung des Tools nutzt.


    Siehe hier: http://www.sternwarte-loehne.de/BOEING530.htm



    Variante II:


    Du machst dir ein Gipstool mit Fliesen.


    Bei beiden Varianten müsstest du halt das Tool etwas einschleifen.



    Viele Grüße und CS


    André

  • Hallo Winni,
    schön, dass Du ernst machst mit dem Spiegelschleifen[;)]
    Leider ist es jetzt auch ernst mit der dünnen Restschicht, die da noch übrig ist.
    Kannst Du bitte genaue Daten vom Spiegel (D=250mm?, ROC?) und dem Tool (D=??, Dicke der Einzelscheiben, Restdicke der Decklage am Rand, Kleber?) posten?


    Wie weit gehen die Ablöseerscheinungen rein?


    Evtl reicht die Restdicke noch.
    Dann könntest Du das Tool säubern, im Ofen trocknen und mit Laminier-Epoxy oder UHU 2-Komponentenkleber "notversorgen".
    Es muss ja nur den Schliff überstehen. Für's Polieren ist die genaue Form nicht so wichtig.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Winni,


    wenn sich da Schleifmaterial zwischen die Schichten gemogelt hat, ist die Verklebung nicht so gut gewesen.
    Dein größtes Problem ist nun, dass die Form des Tools nicht mehr stimmt, und das gerade jetzt, wo bei feinerer Schleifmittel-Körnung eine immer höhere Genauigkeit nötig ist. Das könnte auch der Grund für den fetten Kratzer gewesen sein.


    Meiner Meinung nach ist dieses Tool leider nicht mehr zu retten. Du wirst damit nur noch Ärger haben. Für eine Neuverklebung müsstest Du die Verunreinigungen aus dem Spalt bekommen (praktisch unmöglich) und neu verkleben (auch praktisch unmöglich), danach trotzdem mit 180er Korn neu anpassen. Außerdem ist der Spalt momentan eine Quelle von groben Karbo-Körnern, die Du beim Feinschliff ganz bestimmt nicht gebrauchen kannst.


    Bevor Du Glasplatten für ein Tool im Stapel verklebst, immer die Oberflächen anschleifen, dann mit Aceton entfetten, dünnflüssiges Laminier-Epoxi drauf, mit Pressen aushärten um eine möglichst dünne Klebeschicht zu bekommen, ein paar Stunden bei erhöhter Temperatur (so 40-50°C) tempern.
    5-Minuten-Epoxikleber wird für diese Anwendung nicht hart genug und verbindet sich auch mit dem Glas nicht gut genug.


    Ehrlich gesagt, bei kleinen Tools bis 200 oder 250 mm wäre mir das gerade als Anfänger etwas viel Stress. Da würde ich lieber ein paar Euro mehr ausgeben und ein Glas-Volltool nehmen


    Gruß,
    Martin

  • Hi Winni,


    sehe ich so wie Martin. Ausserdem ist die oberste Schicht von deinem Tool vereits viel zu dünn. Da sind ja grade mal 2mm Randstärke über.


    Alternativ kannst du jetzt Superhartgips/Zahnarztgips in deine Kurve giessen. Dann hat dein Tool schon mal die grobe Form. Dann noch Feinsteinzeugfliesen drauf und mit 180er Karbo passt es sich wieder vollständig an.


    Wenn du mit einem komplett neuen Tool anfängst verlierst du auf jeden Fall 1-2mm Material von deinem Spiegel. Allerdings kein großes Manko bei 10".


    Grüße,


    Harry




    Grüße,


    Harry

  • Hallo Winni,


    welchen Krümmungsradius hat dein Rohlingh im Moment?
    Ich schlage vor, Du startest hier einene Aufruf, wer ein passendes 8" bis 10" Tool rumliegen hat und es dir überlassen kann.


    Ich hätte zur Not ein 180mm Sandwich-Glastool mit 1868 mm Radius (954 mm Brennweite) 'rumliegen. Das sollte sich schnell anpassen und von der Größe gerade noch funktionieren, jetzt wo Du den Grobschliff durch hast.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo zusammen...


    Danke erstmal für die vielfältigen Anregungen.[:)]


    Kalle, ich fürchte es ist nicht mehr so einfach die Teile zu trennen, das mit den Problemen mit der derzeitigen Konfiguration seh ich genauso.


    René schägt ja in diesselbe Kerbe, wobei mir anfangs die Idee mit dem Glastool sehr gefiel, aber ich mir nicht mehr so sicher bin, momentan tendiere ich schon einen Tick mehr zum Feinsteinzeug, respektive zu Gips mir Glasimplementierung - denn ich fürchte das die Verklebung bei Weiternutzung des Tools noch mehr in die Knie gehen könnte und neue Probleme damit auftauchen.


    Kai, schön von dir zu hören! Das tool setzt sich aus verklebten Scheiben zu je 8mm zusammen, F-6 wäre das schmerzfreie (so die Hoffnung, gg) angepeilte Öffnungsverhältnis gewesen. Restranddicke inzwischen schon bei zuweilen 1mm - durch den erneuten Rücksturz zum 180er hat es sehr gelitten. Man sieht an den weißen Flächen wie weit die Verklebung schon unterlaufen wurde. Wenn das Toll nass ist, kann man mit dem Daumen sichtbar die oberste Glasschicht sehr leicht verformen. Ich fürchte für ne Notversorgung ist die Geschichte schon zu dünn.


    Martin, je mehr ich darüber grüble, desto mehr sympathisiere ich mit deiner Meinung - auch wenns schmerzt. Der ursprüngliche Grund für die Klebeaktion war das ich die Glasscheiben umsonst bekommen habe, ich dachte nicht das sich da Probleme ergeben würden.


    Harry, ich denke auch das das mein Weg wird wie es weitergeht. Gießen und kleben.


    Vielen Dank an alle!


    lg
    Winni

  • Hi Winni,


    als 'Überbleibsel' eines Spiegelschleifworkshops den ich gehalten hatte habe ich ein 10 Zoll Granittool mit ca. 210 cm Krümmungsradius rum liegen. Das ist für deinen Spiegel deutlich zu schnell, der Unterschied bei der Pfeiltiefe beträgt ca. 1,2mm (f/4 ca. 2,6mm; f4,1 ca. 3,8mm). Wenn dies helfen würde kannst Du es gerne haben.


    Viele Grüße


    Achim
    p.s. nachdem ich lange keine eigenen Schleifprojekte mehr hatte werde ich ab April ein Neues angehen.

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