Hallo Freunde extremer Bedingungen,
ich hatte mal wieder ein Aha-Erlebnis:
Der fast volle Mond bedeckt M 1... und das mitten in der Stadt.
Das gute klare Wetter sollte man ja immer nützen, denn wer weiß, wann es wieder gut ist.
Den Mond kann man sehr schön beobachten und auch die Planeten geben zur Zeit einiges her.
Für Planetenbeobachtungen liegt meine große Terrasse recht günstig, bis auf die Westrichtung.
Für die Venus und Uranus muss ich auf die andere Terrasse ausweichen.
Gestern Nacht wollte ich eigentlich nur Mond und Jupiter beobachten und später auch noch Mars.
Die Bedingungen waren für Spanien schon grenzwertig, denn das Thermometer zeigte
um 22 Uhr nur noch +6°. Nach Mitternacht waren es nur noch +3°.
Zum Aufwärmen bin ich immer wieder in die Wohnung zurück.
Das seeing war recht gut und beim Trapez konnte ich locker die E- und F-Komponente sehen.
Der Mond stand um 22 Uhr über 70° hoch und dicht daneben der Leitstern für M1.
Das war doch mal ein guter Test zu sehen, wie der Mond deepsky-Beobachtungen stört.
Der Mond stand etwas mehr als ein Grad neben M1 und war extrem hell.
Im 20-Zöller tobten die Reflexe und es bestand natürlich keine Chance, M1 zu sehen.
Zum Glück habe ich auf der Terrasse meine Sat-Antenne hängen.
Der 20er wurde also in den Mondschatten verschoben und dann versuchte ich es noch einmal.
Nur etwa 20% der Fläche des 20-Zöllers konnten eingesetzt werden.
Ja, M1 war da, extrem schwer, aber im OIII zu erahnen.
Das ermunterte mich, nach anderen deepsky-Objekten zu schauen.
Der Eskimo war gut zu sehen, incl. dem hellen Zentralstern.
NGC2022 mit OIII ebenso, nur sehr viel schwerer, zumal er nicht weit vom Mond stand.
Auch M78 war easy und noch besser natürlich M42, der ohne Filter schön seine Schwingen zeigte.
Auch Thors Helm war keine Enttäuschung, obwohl nur wenige Details zeigte.
Es hat viel Spass gemacht, auch wenn der SQM-Wert mit 18,2 besch... war.
CS
Timm