Probleme mit Venus

Hallo Toni,

wie du schon richtig festgestellt hast, ist Venus relativ horizontnah. Als innerer Planet bekommt die Venus auch nie mehr als 44° Abstand zur Sonne. Abends kommen dann meistens noch recht ausgeprägte Luftunruhe (Seeing) dazu.
Vermutl. sind die besten Bedingungen, wenn Venus westlich der Sonne steht, also als sogenannter Morgenstern vor der Sonne aufgeht.

Aber viel gibt es bei Venus sowieso nicht zu beobachten, da sie ständig von einer dichten Wolkenschicht umgeben ist. Ausser die unterschiedlichen Phasen zeigt Venus nicht viel.

Da ist derzeit der Orionnebel und Jupiter in der ersten Nachthälfte und Saturn am frühen Morgen deutlich lohnenswerter.

Gruss Heinz

Hallo Toni,
und willkommen im Astrotreff!
Ich hab mich Sonntag, am ersten vernünftigen klaren Abend nach gefühlten 10 Wochen, auch noch in der Dämmerung direkt auf die Venus gestürzt (hechel!) und auch erstmal nix vernünftiges gesehen. Aber nachdem das Teleskop ausgekühlt war, ging's besser. Wie lang hast Du denn Deinem Teleskop Zeit zur Auskühlung gelassen? Bei meinem 10" Dobson dauert das schon mal ne Stunde.
Gruß,
Ulli

Hallo Toni,

Willkommen im Astrotreff.
Hast Du zu Deinem Teleskop denn schon etwas Literatur? Zum Beispiel einen Sternatlas (z.B. Deep Sky Reiseatlas) und ein Beobachtungshandbuch (z.B. den Karkoschka)? Da drinnen findest Du viele Himmelsobjekte die Du mit den Karten finden und beobachten kannst.
Was für ein Teleskop hast Du denn?

Marcus

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: lupos68</i>
<br />Es war ein stark flimmerndes ovales "Etwas" vor meiner Linse. Nicht sehr befriedigend. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Warum so negativ formuliert? Das ist auch eine wertvolle Beobachtung!
Je näher das Objekt am Horizont steht, um so dichtere Luftschichten muss das Licht durchdringen, um so mehr Luftturbulenzen gibt es, um so weniger Details sieht man.

Trotzdem hast du ja was ovales erkannt. Momentan zeigt Venus eine Phase von 0,78 und ist nur 14 Bogensekunden groß. Du wirst im laufe der kommenden Wochen und Monate bis Ende Mai beobachten können, wie sie immer größer wird und die Phase immer kleiner, bis sie zum Schluss (untere Konjunktion) über 50 Bogensekunden groß wird und nur noch eine ganz schmale Sichel zeigen wird (sieht spektakulär aus!).

Das alles kannst du z.B. in Calsky unter Venus Ephemeriden oder aus einem Planetariumsprogramm entnehmen.

Also dranbleiben!

Hallo Toni,

die Venus kannst Du Dir natürlich auch am Tage anschauen! Da flimmert sie etwas weniger.
Mit Teilkreisen und Koordinaten aus 'nem Kalender ist sie ab Mittag in etwa 25° Höhe leicht zu finden.
Ohne Teilkreise empfiehlt sich die Zeit 15 Uhr, da steht sie genau im Süden und 30° hoch.
Mit Mr. Spock kann man sagen: faszinierender Anblick.

es grüßt Lutz

Hallo Toni,

wenn ich richtig gelesen habe hast du ein C9, also ein C9,25?
Falls ja, dann solltest du mit deinem 38er 2" Weitwinkel etwa 1° wGF schaffen. Da passen doch schon einige kleinere bis mittlere offene Sternhaufen hinein. Als da wären M35, M36, M37, M38, M67 und nicht zu vergessen h+chi (NGC869 und NGC884). Was Galaxien betrifft, da könntest du mal versuchen M33 zu erwischen; M31 in Teilansicht und mit den begleitern M32 und M110 wäre ebenfalls möglich. Ebenfalls interessant dürfte zu weiter vorgerückter Stunde der Kugelsternhaufen M3 sein und natürlich der Mars. Etwas sehr in die Frühe verschoben kannst du es dann auch mal am Saturn probieren.

Sternklare Grüße
Alko

Hallo Toni,
für dein C9 solltest du unbedingt eine Taukappe besorgen oder selbst basteln. Ohne Taukappe hast du sofort bei etwas Feuchtigkeit in der Luft eine beschlagene Frontplatte.
Aufgrund der großen Öffnung macht sich die Luftunruhe bei horizontnahen Objekten deutlich bemerkbar. Abhilfe schaffen könnte eine Abblendung auf einen kleineren Durchmesser. Meist ist der Gewinn dadurch größer als der Verlust an Auflösungsvermögen.

Gruß Franz