Drehbank Optimum D 180x300

  • Hallo,


    ich richte mir gerade meinen Hobbykeller ein und spiele mit dem Gedanken mir eine Drehbank und Fräsmaschine zuzulegen.
    Bei der Drehbank dachte ich da an die genannte Maschine. Ein Einsatzgebiet soll der Eigenbau diverser Adapter für Teleskope sein. Hat jemand Erfahrung mit der Maschine und kann mir sagen, ob man damit T2-Gewinde (Steigung 0,75mm) drehen kann?


    Bei der Fräse bin ich mir noch nicht sicher, ob ich die Quantum BF16 oder Optimum BF20 nehmen soll....für Zubehör muß ja auch noch bisschen Budget übrig bleiben.


    Gruß Stefan
    <font color="limegreen"><font size="1">Betreff erweitert. Stathis</font id="size1"></font id="limegreen">

  • Hallo Stefan,


    beide Maschinen sind Spielzeug, kommen nur für leichte Arbeiten in Frage und wenn Du wenig Platz hast. Wenn Du nur gelegentlich was damit machen willst und keinen Stahl bearbeiten möchtest, wird's gehen. Ansonsten kauf lieber gebrauchte Maschinen, die für Industrieeinsatz gebaut wurden. Sowas gibt's auch in klein ...


    Für die Optimum Drehe habe ich die Angabe "Gewinde - Metrisch (11) 0,5 - 3 mm/U" gefunden. T2 sollte gehen.
    Für den Listenpreis dieser Drehe haben wir eine gebrauchte Meuser M0 gekauft. Ist zwar über 50 Jahre alt, es lässt sich aber trotzdem sehr genau damit arbeiten. Vorher hatten wir eine Interkrenn IKD-500. Eine Drehe in der Klasse bekommst Du gebraucht für ca. 500 Euro mit Zubehör.


    Die BF16 laß mal stehen. Bei der BF20 sind auch nur leichte Fräsarbeiten drin. Du kannst Dich auch schonmal damit anfreunden einen "Hüfthalter" zu installieren, damit die Maschine wenigstens einigermaßen steif ist. Viele Infos zu beiden Themen findest Du auf http://www.cncecke.de/forum


    Wenn Du Platz hast, leg auf den Neupreis der BF20 1000€ drauf und kauf Dir eine gebrauchte UF100 oder was Vergleichbares. Die wurde uns letztes Jahr noch für diesen Preis angeboten, wir haben uns aber wegen dem reichhaltigen Zubehör für eine TOS FN32 entschieden.


    Wenn Du unbedingt neue Maschinen kaufen möchtest, lohnt vielleicht auch ein Blick auf http://www.kami-maschinen.de/


    Im Zubehör kannst Du auch nochmal richtig Geld versenken, je nachdem was Du eigentlich machen möchtest und wie hoch Deine Ansprüche sind. Ein paar hundert Euro brauchst Du schonmal für die Grundausstattung.


    LG
    Eike & Janina
    http://www.jd-astronomie.de

  • Hallo Eike,


    zum einen habe ich nur wenig Platz und zum anderen werden sie sicher nur ab und zu zum Einsatz kommen. Hauptsächlich wird Alu bearbeitet, ab und zu ein Stahlteil kann ich aber nicht ausschließen.
    Ich brauche keine Werkzeugmacherqualität und will hier auch keine Serienfertigung oder ähnliches machen. Mir ist klar, daß ich bei der Maschine keine Wunder erwarten darf.
    Was mir bei dieser Art von Diskussion aber immer wieder übel aufstößt ist, daß diese kleinen Maschinen immer schlecht geredet werden. Natürlich ist ein Skywatcher kein Takahashi, aber auch mit dem Skywatcher kann man gute Ergebnisse erzielen! Warum soll man also nicht auch mit den genannten Einsteigermaschinen das gewünschte Ergebnis erzielen können?


    Fazit:
    - ich habe kein Platz und auch der Weg in den Hobbykeller ist eng. Da muß die Maschine durch.
    - ich nutze sie nur gelegentlich
    - hauptsächlich Alu, Stahl gelegentlich nicht ausgeschlossen
    - keine Werkzeugkacherqualität nötig
    - Schmerzgrenze beim Budget für Maschinen + anfängliches Zubehör 3K...besser 2,5.
    - späterer Kauf weiteren Zubehörs versteht sich von selbst.


    Jetzt können gern Alternativvorschläge gemacht werden, die zu den obigen Kriterien passen.


    Gruß Stefan.

  • Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was mir bei dieser Art von Diskussion aber immer wieder übel aufstößt ist, daß diese kleinen Maschinen immer schlecht geredet werden. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich kann Dir leider keine Alternative zu Eikes Meinung nennen, sehe es exakt genauso.


    Natürlich gibt es im Netz immer wieder "hübsche" Seiten, wie diese hier z.B.:


    http://www.rudolf-reiser.de/astro_atm.html


    Natürlich kann man was machen, aber:


    Ich nutze die Quantum 250-500 und eine 360-1000 (die Große), schau auf meiner Seite unter "Werkstatt" nach.


    Ich stand genau an der gleichen Stelle wie Du und wollte auch ab- und zu "was basteln". Wäre ich bei meiner kleinen Drehbank geblieben, hätte ich die ganzen Adapter besser gleich neu bei TS gekauft, warum?


    An der kleinen Maschine geht praktisch außer dem Längsvorschub Nichts automatisch oder ist per Hebel auswählbar. Die kleinste Änderung muss per Zahnradumbau hergestellt werden. Da kann es schon mal vorkommen, dass man die halbe Maschine "zerlegen" muss, um eine bestimmte Kombination zu erreichen und wenn dann noch (so wie bei mir) die Wechselräder nur mit einem Abzieher aufwendig abgehen, dann gute Nacht!


    Man hört in den Foren immer wieder von "überhaupt kein Problem" oder "bei mir geht das ruck zuck". Es ist bei mir nicht ruck zuck gegangen und es gab nur Probleme. Wenn die Maschinenrüstzeit länger dauert als die Herstellung des Drehteils, dann vergeht der Wunsch auf Selbstbau gaaaaanz schnell.


    Erst mit dem Kauf der größeren Quantum (billig gebraucht natürlich) ging es richtig los! Schneller Wechsel der Einstellungen per Hebel und mal schnell einen Adapter gemacht....fertig!


    Das ganze System gibt es auch in klein:


    Weiler Primus (sehr teuer), Emco bzw. Schaublin (noch teurer, weil Schweiz), aber auch diverse China-Drehbänke mit Getriebe sind brauchbar, schau mal im Netz. Es soll auch schon die eine oder andere Maschine bei http://www.rc-machines.de funktioniert haben, aber hier vorsicht, böser Müll dabei.


    Es ging mir nicht um 1/100 Genauigkeit, die gibt es sowieso nicht, aber die ständigen blutüberströmten Hände nach einem Zahnradwechsel gingen dann doch zu weit.


    Fazit für mich (und nicht unbedingt für Dich):


    Keine Spielzeugdrehbank á la Rotwerk vom Baumarkt und auch keine Quantum/Optimum mit Riemenwechsel bzw. Wechselräder.


    Mindestfuttergröße 125 mm, darunter Spielzeug und unbrauchbar.


    Fräsmaschine:


    Hier reicht mir eine manuelle China-Version aus, so viel fräse ich nicht. Achte darauf, dass die Maschine mindestens 250-300 Kg Eigengewicht hat, alles darunter ist Spielzeug. Verzichte lieber auf eine stufenlose Elektronik und kaufe Dir von dem ersparten Geld lieber die nächstgrößere Nummer! Später kannst Du einen Freuquenzumrichter nachrüsten, gibt es für 220 und 400V.


    Dann benötigst Du noch kistenweise Bedienerwerkzeug, ist fast teurer als die Maschinen, also Alles bei Ebay kaufen, ich habe ich über Jahre hinweg gesammelt.


    Und "mal schnell" drehen geht auch nicht, dauert Alles immer vieeeel zu lange!


    Also, starte Deine Überlegung noch einmal komplett "neu" und treffe dann eine für Dich brauchbare Entscheidung!


    Gruß und cs,


    René


    Edit:


    Hier noch eine Seite:


    http://www.astro-mechanik.de


    Stefan Schimpf wird meine Ansicht gerne bestätigen, er hat auch schon "Lehrgeld" bezahlt... Die dort gezeigte Ausstattung ist zwar aus China, aber wohl genau dass, was Du suchst!


    Und der Tipp von Eike mit "Kami-Maschinen" ist gut, da habe ich die Fräse her, natürlich auch billigst. Wende Dich an Herrn Klenke, falls Du dort anrufen solltest.

  • Hallo Stefan,
    Ich hab eine aehnliche Maschine, eine chinesische Drehmaschine von Rotwerk. damals fuer ca 1000.-DM Ich hab damit alles moegliche gemacht. Nicht nur Adapter. Der FH. hat darauf Off Axis Guider und Okularauszuege gedreht. Ein Satz Wechselraeder ist dabei, ob jetzt auch ein Satz fuer Zoll dabei ist weiss ich nicht, den kann man sich aber besorgen. Fuer Gewinde ist es wichtiger dass man weiss wie die genau zustande kommen muessen, damit das passt. z.B. Wie die Flanken beschaffen sein muessen, wie die Durchmesser beschaffen sein muessen etc. Die Art der Maschine ist eher Nebensache. Ich habe auch Messing Stahl und Edelstahl darauf gedreht, wobei das letztere eher muehsam ist.
    Die Maschine ist nicht besonders praezise und erfordert Aufmerksamkeit. Die Schrauben kenne ich inzwischen alle mit Vor- und Zunamen, Die elektronische Steuerung hat zwischen durch gestreikt wobei sich zeigte dass der Schalter kaput war. Das Zahnrad und der Zahnriemen des Antriebsmotores machen auch Probleme. Ich finde trotzdem dass die Maschine genau die richtige fuer mich ist. Die steht genau so oft rum wie es eine bessere solidere tun wuerde. In meinem Verein stehen zwei professionelle Drehmaschinen mit allem drum und dran, macht keiner was damit!
    Gruesse marty

  • Hallo,


    erst mal danke für die Rückmeldungen, aber das Thema beschäftigt mich immer noch. Jetzt bin ich bei den Drehmaschinen bei Kami-Maschinen auf die DKM220 gestoßen. Quasi für das gleiche Geld eine etwas größere Maschine....was vom Platzbedarf bei mir allerdings schon Grenzwertig wird. Müßte ich nochmal genau ausmessen, ob die noch hin paßt. Mehr Maschine für's gleiche Geld? Wo ist da der Haken? Die ist doch sicher auch von einem chinesischen Band gefallen.


    (==&gt;)marty so ähnlich hab ich das erwartet. Daß sich bei den billigen Maschinen mal hier und da was lockert oder dejustiert ist mir klar - ich hatte ja auch geschrieben, daß ich keine Werkzeugmacherqualität erwarte und auch nicht benötige. Deine Aussage bestätigt mich eigentlich nur, daß so ein "billiges Chinaspielzeug" für mich ausreichend ist.


    Gruß Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Flohbie</i>
    <br /> . Mehr Maschine für's gleiche Geld? Wo ist da der Haken? Die ist doch sicher auch von einem chinesischen Band gefallen.

    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Stefan,
    Ich hab mir die Maschine auf der Webseite angesehen. Ich denke die kommt aus China, vielleicht aus Indien[:)] Wobei ich nicht sagen kann was ich jetzt bevorzuge. Das groessere Gewicht ist jedenfalls nicht verkehrt. Je schwerer desto weniger neigt die Maschine zum Vibrieren. Das mit dem Preis liegt wohl am Importeur. Der kalkuliert eben anders. Das Bauhaus ist ja nicht gerade als Billigladen bekannt.
    Darum muss die Qualitaet nicht noch schlechter sein. ich wuerde die Maschine in Betracht ziehen.
    Gruesse marty

  • Hallo Stefan,


    hier noch mal ein Link zu einer brauchbaren gebrauchten Maschine, so etwas in der Art ist schon vernünftig, der Preis natürlich zu hoch, da steht ja auch "vorschlagen":


    http://www.ebay.de/itm/Leit-Zu…hinen&hash=item33709a0d43


    Es ging mir nur darum, zu zeigen, welche Art von Maschine sich "Drehmaschine" oder gar "Drehbank" nennen darf...


    Gruß und cs,


    René

  • Guten Tag!
    Ich habe seit 30 Jahren die Emco compact 5. Für kleine Sachen zwischendurch ist die ideal und mit der Vertikalvorrichtung kann man auch fräsen. Die Optimum ist nicht bedeutend größer, aber die würde mir auch gefallen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">hier noch mal ein Link zu einer brauchbaren gebrauchten Maschine, so etwas in der Art ist schon vernünftig,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da hast Du allerdings recht, Rene! Ich hatte sowas in der Größe schon mal. Mit sowas kann man sich die Montierung selber herstellen, sehr feine Sache!
    Die Frage ist, wie oft man eine Drehbank braucht und vor allem, was man damit hauptsächlich machen möchte! Für kleine Teile ist so eine Optimum oder Emco (ich würde jetzt die C8 nehmen, die kann schon mehr) genau goldrichtig. Ein Profi wie Rene, der die Drehbank sicher sehr oft im Einsatz hat, braucht natürlich eine große Maschine, keine Frage.
    Gruß
    Gerhard
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Schmerzgrenze beim Budget für Maschinen + anfängliches Zubehör 3K...besser 2,5.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Meine Emco ist damals mit sämtlichem Zubehör incl. Vertikalvorrichtung auf 30.000.-öS gekommen, das wären jetzt so um die 2300.-€
    Die Grundausrüstung geht ja meist noch preislich, aber das Zubehör leppert sich zusammen.

  • Hallo Gerhard,


    viele Leute haben ein Platzproblem, das sehe ich ein. Wer genügend Platz hat, sollte sich was Vernünftiges holen, auch wenn er keine Serienfertigung plant. Viele Dinge ergeben sich erst mit Vorhandensein einer großen Maschine. Du kannst ja mal versuchen, 200er Gegengewichte abzudrehen und ein 45mm Kernloch zu bohren, kann man vollkommen vergessen, da wackelt die Maschine sich zu Tode. Selbst meine 1000er Quantum ist mehr oder weniger Spielzeug, gerne hätte ich eine Heidenreich und Harbeck Hamburg Modell 250, aber dann wäre die Garage voll...



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein Profi wie Rene, der die Drehbank sicher sehr oft im Einsatz hat, braucht natürlich eine große Maschine, keine Frage.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mittlerweile hat es sich ausgedreht, habe so ziemlich Alles gedreht, was man sich vorstellen kann und mache nur noch sporadisch mal ein Kleinteil für meine Anlage, zu mehr habe ich einfach keine Lust mehr... Jedes Mal die Späne in der Schuhsohle und anschließend im Teppich....besonders VA-Späne sind da sehr hartnäckig auf Laminat!


    Gruß und cs,


    René

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">beide Maschinen sind Spielzeug<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Mit so einem Spielzeug habe ich mir vor langer Zeit (1980 +) mal einen Flachbettplotter für den Spiel-Rechner Commodore C64 gebastelt und zusammen mit dem Programm Platine 64 auf Transparentpapier "Platinenfilme" ausgeplottet! Lief gut das Ding. ;) Kommt immer drauf an, wie man was nützt.
    Gruß
    Gerhard

  • Hallo Rene!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wer genügend Platz hat, sollte sich was Vernünftiges holen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Vollkommen richtig und so gesehen sind 3000.-€ für eine Drehbank ein Klacks, denn sowas hat man sein Leben lang! Auf CNC-Steuerung nachrüsten, geht immer. Eigentlich ist eine große Drehbank mit einem Newton-Teleskop mit sehr guter Optik zu vergleichen: Hat man sein Leben lang und verkaufen ist nicht. Wird auch nie unmodern sowas.
    Die Quantum hätte mir auch sehr gut gefallen! War schon knapp vor einem Kauf in der Richtung.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Jedes Mal die Späne in der Schuhsohle und anschließend im Teppich....besonders VA-Späne sind da sehr hartnäckig auf Laminat!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wem sagst Du das? ;) Es gibt noch Wochen nach dem Drehen Späne zu finden! ;) Überall! Ich habe mir inzwischen angewöhnt, eigene "Dreh-Hauspatschen" zu verwenden, die nach vollendeter Arbeit entsorgt werden.
    Viele Grüße
    Gerhard

  • Hallo Rene!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich will hier aber Astronomie betreiben und Teile hierzu fertigen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich ja auch! Ich habe jetzt wieder ein Einsatzgebiet für die Drehbank gefunden: Die Spektroskopie. Da benötige ich nur Kleinteile und dazu passt so eine C5 ideal! War ja nur ein Beispiel mit dem Plotter und, daß man eben auch mit Spielzeug viel machen kann, wenn man weiß, wie! ;) Gegengewichte für Montierungen kann ich natürlich keine fertigen, klar, und Montierungsteile an sich auch nicht, aber gerade die kleinen Adapterteile gehen damit! Ich bin außerdem kein Feinmechaniker, sondern nur Autodidakt. ;)


    Gruß


    Gerhard


    Viele tun sich schon riesig schwer damit, in ein Rundmaterial ohne Drehbank ein Loch zentrisch zu setzen. Oder z.B. : Einen M42-OAZ-Adapter kürzen beim Gewinde oben. Mit Feile fast unlösbar, mit einer kleinen Drehbank ein Klacks! Oder den Spalt-Halterungsblock hier unten aus Rundmaterial fertigen:

    Wie ohne kleine Drehmaschine (die Bezeichnung ist sicher besser in dem Fall)? Wie kriege ich die schräge Fläche von 16° für die Spalthalterung hin? Mit der kleinen Drehmaschine! Rundmaterial schräg in's Dreibackenfutter einspannen und vorsichtig abdrehen.
    Genau für solche Zwecke, die die Astronomie betreffen, paßt das Ding und eine Optimum ist für sowas schon fast überdimensioniert.
    Um sich selbst eine Montierung zu bauen, bedarf es viel Wissen hinsichtlich Feinmechanik. Es würde sich allerdings ganz bestimmt lohnen und auch die Investition eine schönen, großen Drehmaschine ist dazu bestimmt niemals verkehrt.

  • Hallo.....


    zum Abschluss noch:


    Ich hatte ja auch zuerst die kleine 250-550er, damit habe ich ein paar Teile abgedreht und aufgebohrt. Natürlich lassen sich auch mit dieser "Drehe" Gewinde schneiden, aber mal schnell geht nicht, erst umbauen. Wenn dann noch die Steigung geändert werden muss, wieder umbauen, dann die Drehzahl einstellen (wieder umbauen).... also eigentlich ein einziger Umbau. Und wenn dann das erste Teil fertig ist, wieder Alles zurückbauen, denn dass nächste Teil "verlangt" wieder völlig andere Einstellungen... da verliere zumindest ich schnell die Lust.


    Erst mit dem Kauf der großen 1000er ging die Sache dann wirklich rund und "zack, zack".


    Und dann fehlt natürlich ständig Werkzeug wie Gewindestahl, Wendeplatten, Vierbacken-Dezentralfutter, MK-Bohrersatz und auch das ganze Rohmaterial bis 160er Durchmesser, teilweise Messing oder Edelstahl... eigentlich fehlt immer was.


    Gruß und cs,


    René

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: astromaster</i>
    <br />
    hier noch mal ein Link zu einer brauchbaren gebrauchten Maschine, so etwas in der Art ist schon vernünftig, der Preis natürlich zu hoch, da steht ja auch "vorschlagen":


    http://www.ebay.de/itm/Leit-Zu…hinen&hash=item33709a0d43

    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Rene,
    Die wiegt 540 kg, in die Mietwohnung passt die nur mit Freigabe durch den Statiker. Das Schlagwort ist jedenfalls immer: Das ist was vernuenftiges.
    Da bin ich ganz anderer Meinung. Vernuenftig ist wenn der Aufwand zu dem gewuenschten Ergebnis passt. Wenn ich mal ein Teil drehen will und nicht dauernd unterschiedliche Gewinde, dann ist der Umbauaufwand bei den kleinen Maschinen auch nicht groesser als bei den grossen. Meine Billigmaschine hat z.B. eine elektronische Drehzahlregelung. Da brauch ich gar nichts umbauen. Die grossen Maschinen sind was fuer Leute die das taeglich oder mal mindestens mehrfach monatlich brauchen, die eine Werkstatt mit Platz dafuer haben, und die kaufen sich dann auch eine andere Maschine wie man am Preis sieht. Wenn es viele Profis gaebe die sich mit sowas Geld verdienen, dann waere die 5 mal so teuer. Fuer Amateure ist die zu gross und zu schwer. Da ist bei +- 100kg Schluss.
    Gruesse marty

  • Hallo Marty!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da brauch ich gar nichts umbauen. Die grossen Maschinen sind was fuer Leute die das taeglich oder mal mindestens mehrfach monatlich brauchen,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Genauso ist es! Deshalb habe ich die große Drehbank damals verkauft, weil die zuviel Platz gebraucht hatte. Normalerweise gibt man sowas niemals her. Bei mir steht ja auch die kleine Drehbank die meiste Zeit über ungenützt im Raum, aber, wenn ich sie brauche, ist sie sofort einsatzfähig und Platz verstellt die auch keinen.
    (==&gt;) Stefan: Deshalb würde ich Dir, Stefan, auf alle Fälle zur Anschaffung der netten Drehmaschine raten! Bestimmt nicht verkehrt!
    lg
    Gerhard

  • Hallo Marty!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da brauch ich gar nichts umbauen. Die grossen Maschinen sind was fuer Leute die das taeglich oder mal mindestens mehrfach monatlich brauchen,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Genauso ist es! Deshalb habe ich die große Drehbank damals verkauft, weil die zuviel Platz gebraucht hatte. Normalerweise gibt man sowas niemals her. Bei mir steht ja auch die kleine Drehbank die meiste Zeit über ungenützt im Raum, aber, wenn ich sie brauche, ist sie sofort einsatzfähig und Platz verstellt die auch keinen.
    (==&gt;) Stefan: Deshalb würde ich Dir, Stefan, auf alle Fälle zur Anschaffung der netten Drehmaschine raten! Bestimmt nicht verkehrt!
    lg
    Gerhard


    Bestimmt brauchbar ist auch die: http://www.quantum-maschinen.d…40-x-250-vario/index.html

  • Hallo Stefan,


    mit genau der gleichen Zielsetzung und Rahmenbedingungen habe ich mir vor 8 Jahren eine chinesische 250x400 Drehmaschine zugelegt. Man findet diese Typreihe unter allen möglichen Vertriebsnamen, z.B. auch (aber zu teuer!) bei Quantum/Optimum. Meine ist eine "HBM250" von "cnc-steuerung.de". Kostenpunkt war 850 Eur inkl. Fracht.


    Um es auf den Punkt zu bringen: diese Maschine war eine der besten Investitionen die ich jemals getätigt habe.


    Warum? Extrem gutes Preis/Leistungsverhältnis, wenn man als Leistung die Erweiterung des Hobby-Schaffensbereichs ansieht. Es ergeben sich völlig neue Dimensionen was man selbst herstellen kann.


    Natürlich kann man mit teuren Maschinen alles noch viel besser. Die Frage ist eben ob es sich lohnt ein Mehrfaches auszugeben, damit man vielleicht 20% an der Entstehungszeit eines Teils einspart. Wir machen ja keine Serie, sondern konstruieren viel länger an einem Teil rum als wir Zerspanen. Wenn letzteres etwas länger dauert ... was soll's?


    Wichtig ist sich vorher zu überlegen welche maximalen Teilegrößen vermutlich zu bewältigen sein werden (Rohteilgröße!). Bei meiner Anschaffung waren damals 2 Dinge relevant: die Länge der Achsen meiner Selbstbau-Monti, und der Durchmesser der Aluringe meines SB-Newtons. Der Innen/Außen-Spannbereich des Futters ist auch wichtig. Kein Futter &lt; 125mm nehmen!


    Natürlich muss man an den Billigmaschinen rumbasteln. Ich habe vor allem folgende Erweiterungen vorgenommen:
    - Plexiglasdeckel als Späneschutz
    - Handrad am rechten Ende der Leitspindel
    - Fräsaufsatz mit Spannplatte selbstgebaut
    - die Elektrik umgestaltet: beleuchteter Hauptschalter und gescheiter Nothalt-Taster ergänzt, chinesische Billigklemmen ersetzt
    - eine Stablampe als Beleuchtung eingebaut
    - ein paar zusätzliche Gewinde angebracht (Befestigung eines Meßuhr-Halters, Befestigung für Fräszusatz bzw. Aufspannplatte, ein paar Zusatzgewinde in der Planscheibe ergänzt)


    Der Vorteil bei den Billigmaschinen: man hat keinerlei Hemmungen daran rumzubasteln. So hatte ich z.B. mal, weil ein Aluring etwas zu groß war und am Bett anstieß, kurzerhand den Spindelstock runtergenommen und mit 4 Distanzstücken zur "Höhengewinnung" wieder montiert. Und danach alles zurückgebaut. Als Besitzer einer "guten" Maschine hätte mich die Angst um den möglichen Verlust der zertifizierten Genauigkeit wohl nicht mehr ruhig schlafen lassen [;)]


    Wenn du mal auf meine Website schaust: alles was du dort an mechanischen Teilen siehst ist mit meiner Chinadrehe entstanden.


    Beispiele:
    - Montierung (Lagerpassungen: kein Problem, Schneckengetriebe: +/-3" PE)
    - Anbauteile zum Newton (Endringe und Dreheinheit mit 260mm Durchmesser, Okularauszug)
    - kompletter Tubus mit OAZ und Anbauteilen für 80mm Apo
    - allerlei kleinere Dreh- und Frästeile, insgesamt mittlerweile bestimmt weit über 200 Stk


    Bei den Fräsmöglichkeiten ist man natürlich deutlich eingeschränkt, aber auch da geht Einiges mit ein wenig Improvisationskunst. Deshalb habe ich den ursprünglichen Gedanken an eine separate Fräsmaschine längst aufgegeben. Für meine Fräszwecke reicht die Drehe aus.



    Die Bearbeitung von Alu (auch das hochfeste 7075) klappt wunderbar, auch Messing. Ich verwende auch ganz gerne Kunststoff (POM), das geht natürlich wie Butter. Stahl ist schwierig, aus 2 Gründen: keine Kühlung, und Schwingungen die die Drehmeißel schnell verschleißen lassen. Aus St habe ich meine Schnecken, der Konus der Gegengewichtstange, und 3 Gegengewichte angefertigt. Sowie die Enden der VA-Rohre des Stativs geplant. Ich vermeide St wenn möglich. Wenn St für dich eine wesentliche Rolle spielt, nimm eine steifere Maschine.

    Nervig, aber durchaus praktikabel, ist die Drehzahländerung über Riemenumlegen. Sind aber nur wenige Handgriffe (Abdeckung aufklappen, Schraube am Riemenspanner einige Grad lösen, Riemen umlegen, Riemen spannen und Schraube anziehen, Deckel zu). Vergiss das Thema optimale Schnittgeschwindigkeit. Meist reicht (bei Alu/Messing) 1 langsame und 1 schnelle Drehzahl (langsam: beim Abstechen, beim Bohren großer Durchmesser, beim Gewindeschneiden).


    A propos Gewindeschneiden: T2 Gewinde in Alu/Messing sind überhaupt kein Thema. Vorsicht bei Maschinen, die ein Nortongetriebe statt Wechselräder haben: hier sind manchmal wichtige Steigungswerte nicht möglich. Wechselräder-Getriebe sind hier sehr viel flexibler! Das Wechselrad-Setzen auf die jeweilige Steigung kostet natürlich ein paar Minuten.



    Ich benutze in erster Linie Hartmetall-Drehmeißel, manchmal (je nach Bauform) auch HSS. Bei Alu/Messing halten die jahrelang.


    Schwierigste Disziplin, was Kräfte/Schwingungen angeht, ist das Abstechen. Hier ist auch der Punkt wo ich mir am ehesten eine steifere Maschine wünschen würde. Bisher bin ich aber noch immer ans Ziel gelangt, auch wenn es manchmal durchaus kritisch war. [;)]


    Bei mir steht die Maschine auf einem selbstgebauten Tisch (2 Kieferplatten, Stahlbeine aus dem Baumarkt, Zubehörschublade). Es war damals übrigens kein Problem mit 2 Leuten die Maschine in den Keller runter zu tragen, nach Demonatge einiger Teile (Reitstock + Support). Das Gewicht liegt bei gut 100kg.


    Besonders viel in Zubehör habe ich eigentlich nicht investiert. Zur Erstausstattung gehören natürlich verschiedene Drehmeißel, Gewindemeißel, ein Abstechmesser, ein Satz Bohrer, Zentrierbohrer, ein Bohrfutter mit Morsekegel, ein Meßschieber (am besten digital da leichter ablesbar), eine Messuhr mit Halter, vielleicht eine Planscheibe, eine Lünette braucht mal manchmal auch. Wenn man fräsen will natürlich Schaftfräser und Werkzeug-Spannmittel.


    Als Einstiegsbuch hatte ich mir "Drehen und Fräsen im Modellbau" zugelegt.



    Damals hatten sich die Maschinenbauer unter meinen Entwicklungs-Kollegen übrigens schlappgelacht, was der "Elektriker" da wieder vorhat. Und mir alle möglichen Tips gegeben wo man "richtige" Maschinen kaufen kann. Das Staunen ließ aber nicht lange auf sich warten, und erreichte den Höhepunkt als ich das erste Schneckenrad aus der Tasche zog... [:D]



    Der Vergleich mit Teleskopen ist durchaus zutreffend: für wenig Geld kommt man erstaunlich weit, wenn man mit Kompromissen bzw. Basteleien leben kann. Für wesentlich mehr Leistung muss man sehr viel mehr investieren.


    vielleicht hilft dir meine Erfahrung bei der Entscheidungsfindung. Wenn du Fotos sehen willst sag Bescheid!


    cs
    Martin

  • Hallo Martin,


    das Bild zur Herstellung des Schneckenrades mit einem Gewindeschneider kommt mir bekannt vor, gab es da nicht mal einen Bericht in SuW? Ansonsten zeigst Du hier sicherlich die Grenzen des Machbaren auf und man sieht auch hier wieder ganz deutlich, der Weg ist das Ziel, aber wer viel Geduld, gute Ideen und ausreichende Zeit hat, der ist mit Deiner Vorgehensweise ausgezeichnet bedient. Allerdings gehört schon ein ordentliches Stück Bastlertalent dazu, darüber sollte man sich im Klaren sein.


    Ich habe die kleine Quantum (baugleich HBM) in der 500er Länge zu einem ähnlich günstigen Kurs gekauft, die Preisliste der Anbieter interessiert mich ohnehin nicht, den Preis bestimme ich als Käufer, nicht der Händler, was viele hier immer wieder nicht verstehen wollen, leider.


    Trotzdem, und auch nach Ansicht Deiner sehr gut gemachten Montierung nebst super Webseite liegen zwischen der 360-1000er und der beschriebenen Drehbank Welten, auch wenn nicht jeder Bastler 1 Tonne Stahl unterbringen kann.


    Ich wollte Sie nicht mehr vermissen, auch wenn alle wichtigen Teile wie 200er Adapter oder Gegengewichte usw. gedreht wurden, man weiß ja nie, was noch kommt!


    Trotzdem, auch wenn ich kein Schneckenrad aus Alu einsetzen würde (bei der G11 schüttelt es mich immer wieder...), finde ich Deine Leistung einzigartig und preisverdächtig!


    Gruß und cs,


    René


    PS: Rotguss statt Alu ist natürlich besser, aber schwerer zu bearbeiten und ein vielfaches teurer und am Ende siegt dann doch die Vernunft. Immer noch besser wie einst der Versuch, Plastikschneckenräder bei der Fornax51 zu verbauen, später wurden dort Bronzeringe aufgepresst um Material zu sparen....au weia.

  • Hallo René,


    der Schneckengetriebe-Artikel erschien in IS. Für SuW wäre das wohl doch zu bastlerisch gewesen [;)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ansonsten zeigst Du hier sicherlich die Grenzen des Machbaren auf und man sieht auch hier wieder ganz deutlich, der Weg ist das Ziel, aber wer viel Geduld, gute Ideen und ausreichende Zeit hat, der ist mit Deiner Vorgehensweise ausgezeichnet bedient. Allerdings gehört schon ein ordentliches Stück Bastlertalent dazu, darüber sollte man sich im Klaren sein.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich glaube eigentlich nicht dass ich bei Mechanikteilen irgendwelche Grenzen aufzuzeigen vermag. Vor Anschaffung der Chinadrehe war ich lediglich ein Säger/Feiler/Bohrer/Gewindeschneider, der vor über 20 Jahren mal im Rahmen eines Praktikums 3 Einfach-Teile an einer großen manuellen Industrie-Drehbank fabriziert hatte. Inklusive einem Meißelbruch [:I]


    Alles andere kam durch Learning-by-doing mit der kleinen Chinadrehe. Wenn ich das kann, können andere das auch, sofern sie einigermaßen handwerklich geschickt sind. Was für eine "richtige" Drehbank aber genauso erforderlich ist.


    Zeitlich kann ich mir gar nicht mehr viel erlauben, besonders seit ich mich berufsbedingt meist in guten 400km Entfernung von meiner Werkstatt befinde. Gerade dann kommt es darauf an, am Wochenende schnell zu arbeiten. Deshalb habe ich ja oben ausgeführt dass wegen der Zeit die sowieso auf Planung, Zeichnungserstellung und Halbzeugbeschaffung entfällt, die Zerspanungsleistung gar nicht mehr so entscheidend ist wenn wir über Stückzahl 1 reden. Ich finde auch nicht, dass sonderlich viel Zeit in irgendwelche Umbauarbeiten geht, im Vergleich zu einer großen Maschine. Wobei ich die Drehmaschine aber auch schaltfaul benutze... Meine Devise ist auch: nur so genau arbeiten wie nötig. [8D]


    Vielleicht bin ich da auch nur besonders leidensfähig, oder besonders geizig. Ich verwende z.B. immer noch einfache Drehmeißel, die ich mit untergelegten Blechen auf Höhe bringe. Wendeschneidplatten hatte ich mir angesehen, Schnellwechselhalter hatte ich mir angesehen... für meinen Geschmack zu teuer für das was sie mir als Vorteil bringen. Ich weiß natürlich dass die meisten Dreher beides für unverzichtbar halten... [:0]



    Der wesentliche Knackpunkt, den man auch nicht wegdiskutieren kann, ist die relativ geringe Steifigkeit der Maschine. Deshalb ist Stahl, vor allem V2A wo eine gewisse Mindest-Spantiefe verwendet werden sollte, kritisch. Ich als Alu-Wurm konnte mich damit arrangieren.



    Ich habe Stefan meine Erfahrungen so ausführlich geschildert, weil ich glaube dass seine Rahmenbedingungen recht ähnlich meinen zum Anschaffungszeitpunkt sind. Z.B. wüsste ich keine andere Lösung, die auf einer Bodenfläche von 0,75qm die Gewerke Drehen, Fräsen, Bohren für die diskutierten Werkstückgrößen unterbringt, inklusive allen erforderlichen Zubehörs und Messmittel, und einem angemessenen Halbzeugbestand.



    Deine Homepage zeigt mir dass du deinen Gerätepark deutlich aufwendiger gestaltet hast, und natürlich mehr Freiheitsgrade hast. Es kommt halt immer darauf an was man machen will und wie die Rahmenbedingungen sind, insbesondere natürlich räumlich und finanziell. Ich sehe auch dass deine Elektrowerkstatt besser ausgestattet zu sein scheint als meine [:0]


    Ich hatte damals zur Anschaffung die Projekte Montierung und Newtontubus im Auge. Und entsprechend überlegt was es mir wert wäre, die Dreh/Frästeile dafür selbst anzufertigen. Da kam ich irgendwo auf gut 1000€. Also habe ich das Geld in Maschine/Zubehör investiert, mit dem Gedanken dass für nachfolgende Projekte dann die SODA Kalkulation greift. Arbeitszeit ist natürlich -wie bei jedem Hobby- außen vor. [;)]



    Vielen Dank für die lobenden Worte zu meinen Projekten! Das Thema Alu-Rad finde ich übrigens nicht sonderlich kritisch, wenn man sich die Werkstoffeigenschaften des 7075-Alu im Vergleich mit Messing oder Bronze anschaut. Die absoluten Kräfte und Geschwindigkeiten sind hier ja sehr klein. Vorteilhaft ist das Wegfallen thermischer Probleme wenn auch die Getriebeplatte aus Alu ist. Bei meiner Monti wäre mir auch das 3fache Gewicht der anderen Werkstoffe zu hoch gewesen. Und die Halbzeugpreise... [:(!]



    Mir ist ja noch nichtmal eine GP bekannt, wo das wirklich mickrige Alu-Schneckenrad erkennbaren Schaden genommen hätte.


    cs
    Martin

  • Hallo Martin,


    vielen Dank für Deine ausführliche Meinung. Ob Du es glaubst oder nicht, so weit sind wir gar nicht auseinander. Ich mache mir auch so meine Gedanken, ob eine geplante Anschaffung im richtigen Kosten-/ Nutzenverhältnis steht und habe da öfters mal meine Zweifel und so steht die eine oder andere Maschine kaum genutzt in der Ecke. Aber ich sehe immer zu, dass ich äußerst günstig die Maschinen bekomme, wenn dann die Auslastung nicht erreicht wird, stimmte wenigstens der Preis!


    Und so manches Mal hat mich diese Denkweise überzeugt, denn plötzlich waren Arbeiten möglich, welche beim Ursprungsgedanken nicht eingeplant waren, hat also durchaus auch Vorteile.


    Ich ziehe nochmals wirklich meinen Hut vor Deiner Leistung!


    Und jetzt ist es gut.....


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo,


    über 35 Jahre habe ich die Drehbank von Wabeco. Natürlich wurde auch einiges an der Maschine verbessert. Viel Zubehör stellte ich selbst her, siehe http://www.zellix.de/drehb.htm


    An Hobbyfräsmaschinen lässt sich durch relativ einfache Maßnahmen die Steifigkeit wesentlich verbessern, siehe http://www.zellix.de/stabi.htm


    Eine „schwere“ oder „vernünftige“ Drehbank/Fräsmaschine würde ich mir auch heute nicht kaufen. Ich würde genauso wieder zur Wabeco mit Rundführungen und der selben Fräsmaschine greifen, die reichen mir fürs Hobby.


    Herbert

  • Hallo Herbert,


    schöne Darstellung zur Steifigkeit und gute Tips für die Maschinen! Solche Messungen sollte ich wohl auch mal machen. Bisher habe ich meinen Oberschlitten und den einfachen Stahlhalter im Verdacht die Hauptursache der Schwingungen bei Stahlbearbeitung zu sein.


    cs
    Martin

  • Hallo


    Ich verstehe alle Meinungen ... Ob kleine oder große... oder teuer / preiswert...
    Hat alles seine Vor- und Nachteile.


    Meine Antwort dazu ist:


    Ich habe seid ca. 6Jahren eine


    http://www.amazon.de/Rotwerk-E…1RIYQC2?tag=astrotreff-21


    Sie leistet mir SUPER Dienste und wenn man alles vernümpftig eingestellt hat und normal damit umgeht, arbeitet die auch im 1/100 Bereich sauber und ordentlich.
    Stahl geht ohne Probleme, man sollte nur nicht mit 2mm Spahn fahren oder irgenteinen Wahnsinns Vorschub nutzen. Sie begrenzte mich bis jetzt immer nur im Durchmesser , nie im Leistungs / Genauigkeits Bereich.
    Zudem habe ich eine


    http://www.amazon.de/Rotwerk-E…&sr=1-1&tag=astrotreff-21


    bei der alles genauso zutrifft, wie bei der Drehbank.


    Für meine Verhältnisse reicht es und egal was andere behaupten,
    NA KLAR BEKOMMT MAN BESSERES FÜR 5000 Euro, aber muss das sein?
    Meine Drehbank/ Fräse kommt vielleicht einmal im Monat zum Einsatz ( jetzt mit dem Teleskop vielleicht öfters)


    Mfg


    Markus

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