Elite 127

  • Hallo Joachim,


    bei allem Respekt vor Deiner Messung, aber das überzeugt mich überhaupt nicht:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Gaussfehler jeder einzelnen Farbe
    ist schlechter als Lambda/4 (zwischen 1/3,1 und 1/3,8) d.h.
    der jeweilige Strehlwert der drei Farben ist schlechter als 0,8.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich habe es ober schon geschrieben, Du musst in diesem Fall schon das theoretische Design (welches von sich aus nicht perfekt sein <i>kann</i>) mit der praktischen Realisierung vergleichen.
    Ein guter Einstiegspunkt sind die Messungen von Kurt, ja ja die Trauben hängen messtechnisch schon hoch:
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=98314


    Wer einen Fraunhofer kauft, tut das aus bestimmten Gründen. Der eine spart sich das Geld für einen APO und lebt mit etwas Farbe, der andere mag so einen Klassiker in der Sammlung, und <i>will</i> die Originalfarbe dann auch sehen.
    Also ich zähle zu den letzeren und würde einen Fraunhofer ohne Blausaum direkt reklamieren[:D]


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Joachim,


    meine Ansicht zu dem Teil- so ganz aus dem Bauch heraus ohne irgendwas zu messen- ein FH mit 127mm Öffnung und der Brennweite <font color="orange">kann</font id="orange"> keine Optik speziell für Planeten sein. Der zwangsläufig vorhandene Farbfehler wird nie die dafür eigentlich nötige Schärfe erlauben. Wer ein wenig Ahnung von Optik hat und dem Werbespruch trotzdem glaubt ist selber schuld wenn er sich so ein Teil für Planetenbeobachtung anschafft.


    Gruß
    Stefan

  • hallo, astrohans.


    das mit dem bequemen dahintersitzen trifft es eigentlich sehr gut!
    ich kann meinen alten elite auf ADM nur mit der 12" lightbridge vergleichen. und der komfortgewinn gegenüber der lightbridge macht für mich tatsächlich den unterschied. der newton war gegenüber dem elite einfach zu "stressig" und so gesehen habe ich nun am planeten tatsächlich mehr freude.
    ja, so unterschiedlich können die eindrücke und bewertungen sein. und wenn ich ehrlich bin läuft es bei mir nicht auf die frage und bewertung des teleskopes, sondern auf die frage der montierung hinaus.

  • also schnelle FH sind sicher keine Super Planetary Teleskope, aber in diesem 5" Bereich sind diese dennoch in der Lage sehr schöne Planetenbilder zu zeigen, das kann man Ihnen auch nicht abstreiten

  • Hallo Hans,


    Deine gewählten Wellenlängen sind insbesondere für Blau weit vom für FH üblichen entfernt.
    Die Aussage deiner Messung ist daher ziemlich dürftig da nicht praxisgerecht, es wird so ein völlig verzerrtes Bild gezeichnet.
    Das hast Du selbst schon gemerkt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">BLAU(447nm) Mitte 6,50mm Rand 6,50mm*
    ……..
    * keine genauere Messung möglich da Lampe zu lichtschwach.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    447nm werden vom Auge nur noch relativ schwach wahrgenommen Deine Lampe ist schon hell genug nur Dein Auge kann das Licht bei 447nm eben kaum mehr wahrnehmen.
    Es macht daher wenig Sinn zur Beurteilung der Farbkorrektur eines FH eine solche Wellenlänge zu betrachten.
    Üblich sind hier 486nm.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Gaussfehler jeder einzelnen Farbe
    ist schlechter als Lambda/4 (zwischen 1/3,1 und 1/3,8) d.h.
    der jeweilige Strehlwert der drei Farben ist schlechter als 0,8.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also 1. Ist der Gaußfehler die Veränderung der sphärischen Korrektur über das Spektrum nicht diese selbst!
    Was Du meinst ist die sphärische Korrektur bei der jeweiligen Wellenlänge nicht die Differenz der Selben bei unterschiedlicher Wellenlänge.


    Und 2. Begehst Du offensichtlich bei der Ermittlung des relevanten PV Wertes einen eklatanten Fehler den ich von einem angeblich so erfahrenen Spiegelschleifer und Mess Profi wirklich nicht erwartet hätte.
    Sorry für die harten Worte aber mir geht es gewaltig gegen den Strich das hier eine sehr ordentliche Optik aus purer Unkenntnis schlecht geredet wird.
    Zumal ich hier (Beitrag vom 22.1.012) schon den Strehl sowie PV und RMS für 127/1000 bei 0,3mm Fokusdifferenz Achse zu Rand angegeben hatte.
    Es ist dort ein 127 / 1000 nicht 1200 betrachtet worden aber Du hättest trotzdem stutzig werden müssen beim Vergleich Deiner PV Werte mit meiner Angabe.


    Aber ein höflicher Hinweis wie damals geschehen stößt ja bei Dir leider auf taube Ohren.
    Du redest hier aus Unkenntnis einen sehr schönen FH schlecht.


    Deshalb noch mal in aller Deutlichkeit, Du hast keine Ahnung aus Deinen Messungen (den SWDs) den Praxisrelevanten PV dieses Refraktors zu ermitteln.
    Was bei den SWDs zählt ist nicht der absolute Betragt Achse zu Rand sondern der relativ Betrag Fokus zu maximaler Aberration.
    Eventuell hilft Dir die Lektüre von Martin Trittelvitz Spiegelfernrohre selbst gebaut.
    Insbesondere die Ausführungen auf S. 108 Punkt 7 bezüglich des Korrekturwertes C und der Lage des optimalen Fokuspunktes.


    Das ist aber nur eine Näherrung, bei exakter Betrachtung müsste man noch den Flächenanteil berücksichtigen.
    Der ideale Fokuspunkt liegt dort wo das meiste Licht (die größte Fläche) vereinigt wird.
    Das ist bei einer reinen SA der Grundordnung weder der Fokus für das Licht von der Achse noch vom Rand, auch nicht von der Mitte sondern der beste Fokus ist der den das Licht von der 0,707 Zone der Optik hat.
    Bezüglich der SWDs zur ermittlung des PV ist immer die Aberration ausgehend vom Fokus zu betrachten, liegt dieser auf bestmögliche Abbildung in der 0,707 Zone ergibt sich in Deinem Fall (SWD gesamt 0,38mm bei 515nm) eine SWD Fokus zur Achse von rund 0,19mm und zum Rand eine SWD von ebenfalls rund 0,19mm in Relation zum Fokus.
    Siehe Grafik.



    Für den PV ist ist die SWD in Relation zum Fokus relevant!
    Nicht der Absolutwert Achse zu Rand!
    Daher sind Deine PV Angaben in etwa durch 2 zu teilen um zum richtigen Wert zu kommen.
    Dann liegst Du mit 1/6,2 bis 1/7,6 Lambda auf dem richtigem Level.
    Die wellenfront bei Fokus auf die 0,707 Zone sieht dann so aus.



    Dein Elite hat mit Strehl 0,94 bei 515nm eine sehr ordentliche sphärische Korrektur und ist wesentlich besser wie Beugungsbegrenzt!


    Zur Beurteilung Deiner Foucault Bilder dran denken das diese im doppelten Durchgang erstellt wurden!


    Die Farbkorrektur Deines Elite ist für einen 127 / 1200 FH überdurchschnittlich gut.
    Eine bessere Farbkorrektur darfst Du hier keinesfalls erwarten, auch nicht von Zeiss!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Fazit: Mein 127/1200 Elite ist nicht beugungsbegrenzt, was durch
    die Messung belegt ist.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Messung belegt das Dein Elite mit Strehl 0,94 bei 515nm weit besser wie Beugungsbegrenzt ist.
    Natürlich nicht erfasste Fehler (Koma / Asti) unberücksichtigt.
    515nm sind aber auch die falsche Wellenlänge.
    Der Farbfehler ist für so einen FH überdurchschnittlich gut korrigiert
    Sie belegt leider auch das Du Deine Messergebnisse nicht richtig auswerten kannst.


    Grüße Gerd

  • Gerd, Danke für deine Mühe.
    Was ich gemessen habe ist die mittlere Brennweite der Mittenzone -
    ca. 60mm Durchmesser - und der Randzone zwischen ca.70mm bis
    110mm Durchmesser jeweils für die angegebenen Farben.
    Schneide und Lichtquelle bewegen sich gemeinsam, Messung gegen
    Planspiegel direkt hinter dem Objektiv. Ich ging davon das bei
    schlagartiger Verdunkelung der Mittenzone sich Spalt und Schneide
    im Brennpunkt dieser Zone befinden. Ebenso sollte das für die
    Randzone gelten. Dies ist nur möglich ,
    wenn die Strahlen zwischen Objektiv und Planspiegel parallel verlaufen. Im Idealfall sollten beide Brennweiten gleich sein -
    es könnte also auch statt
    Refraktor - Objektiv und Planspiegel ein Kugelspiegel (r=1200)
    dieses Ergebnis zeigen. Ebenso könnte dieser Kugelspiegel auch die
    gemessenen Abweichungen zeigen. Ich habe nun einfach die Auswertung für einen Kugelspiegel verwendet und daraus die PV Werte erhalten.
    Den Faktor 2 kann ich nicht nachvollziehen, vielleicht ist meine
    Grundüberlegung falsch - der Öffnungsfehler ist aber definitiv für
    alle Farben vorhanden und verschmiert den Fokus. Die grafische
    Auswertung (Strahlenverlauf im Fokus) des Öffnungsfehlers und
    der überlagerten Farblängsabweichung zeigt als engste Einschnürung
    (bester Fokus ohne BLAU) 0,024 mm. Der beobachtete Blausaum deckt
    sich mit den Messwerten und der graphischen Auswertung. Was die
    Lichtverteilung im Fokus angeht habe ich nicht bewertet - das
    wird sich m.E. bei der Trennung von Doppelsternen zeigen. Ich habe noch ein Zeiss C-Objektiv und ein altes FH 100/1500 - die werde
    ich in nächster Zeit nach "meinem" Schema vermessen und mit der
    Realität vergleichen. Vielleicht habe ich in der Vergangenheit ja
    sogar meine Spiegel falsch vermessen/ausgewertet - die Praxis am Himmel hat meine Auswertung aber immer bestätigt.
    So, nun Feuer frei
    Beste Grüße, Joachim

  • Hallo alle,
    beim Lesen dieser Diskussion drängen sich mir viele Gedanken auf, die zwar sicher nicht alle hierher gehören, manche vielleicht doch.
    1. Astrohans, das sind professionelle Optik-Auswertungen, die weit über das hinausgehen, was der durchschnittliche Amateur bewerten kann.
    2. Hier wird immer der Begriff "Fraunhofer" bzw. "FH" verwandt. Das ist irreführend. Ein "Fraunhofer" hat typischerweise ein Öffnungsverhältnis von 1:15 bis über 1:20 und fast keine der hier so detailliert beschriebenen Fehler. Man sollte also besser von einem "Achromaten" sprechen, es ist ja fast eine Beleidigung für den alten Meister!
    Es ist übrigens eine Mode der Zeit, solche Ausdrücke wie "Russentonne", "Farbeimer", "Farbschleuder" u.ä. zu verwenden. Das klingt alles sehr lustig, aber irgendwann verselbständigt es sich und die Leute glauben dann daran.
    3. Vorgewarnt vor dem unsäglichen Blausaum, der fast alle Planetenbeobachtungen unmöglich macht, habe ich durch den 120/1000 eines Bekannten geblickt und war mehr als erstaunt über die gute Abbildung an Jupiter bei fast 200x Vergr.!
    Was wollen wir eigentlich? Ist es das Ziel, sich an der Super-Abbildung eines Apochromaten zu begeistern und sonst nichts? Man sollte jedes Gerät seiner Eignung entsprechend einsetzen und nicht nur die sagenhaft kleinen Beugungsscheibchen anstarren.
    Bei mir haben sich in den letzten Jahrzehnten z.B. mehr als 250 Mondberghöhenmessungen angesammelt, alle mit kleinen "Achromaten", Fadenkreuz, Stoppuhr und Taschenrechner gewonnen, so dass ich jedem so ein herrliches Gerät wie einen 127/1200 für die Mondbeobachtung nur wärmstens empfehlen kann!
    Grüße
    Andreas

  • Hallo Joachim,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Für die Messung habe ich meine Foucault Anordnung für die
    Verwendung mit schmalbandigen Interferenzfiltern umgebaut.
    Schneide und Pinhole (Schlitz, 0,04mm breit) bewegen sich
    gemeinsam auf dem Support. Mit den mir zur Verfügung stehenden
    Filtern ergibt sich folgendes Bild:


    BLAU(447nm) Mitte 6,50mm Rand 6,50mm*
    GRÜN(515nm) Mitte 4,78mm Rand 4,40mm
    GELB(584nm) Mitte 4,98mm Rand 4,33mm
    ROT (680nm) Mitte 5,15mm Rand 4,51mm
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    du hast doch ein Bath-Interferometer. Warum verpasst du dem nicht eine 20W Halo- Leuchte oder eine weiße Power- LED und machst Buntlicht- I-Gramme? Wenn deine Filter schmalbandig sind (HWB &lt; 10 nm) dann kannst du für diese Art von Refraktor mit 4 Messpunkten schon eine brauchbare SWD- Kurve zeichnen. Daneben liefert die Auswertung mit "openFringe" eine sehr detailierte, reproduzierbare Wellenfrontanalyse incl. synth. Sterntest. So etwas in der Art hab ich doch schon öfters vorgemacht, wie auch Kai freundlicherweise zitiert hat[8D]. Man muss ja nicht unbedingt bei 10 oder mehr Wellenlängen messen.
    Gruß Kurt

  • Hallo Joachim,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was ich gemessen habe ist die mittlere Brennweite der Mittenzone -
    ca. 60mm Durchmesser - und der Randzone zwischen ca.70mm bis
    110mm Durchmesser jeweils für die angegebenen Farben.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    na ja das ist schon was Andres als Deine Angaben oben Mitte / Rand.
    Es ist immer zu empfehlen hier vollständige Angaben zu machen, was wo und wie denn nun gemessen wurde.
    Nur so lässt sich die Sache nachvollziehen und eine Auswertung machen.
    Deine Messwerte gelten also für ganz andere effektive Zonenradien als Mitte zu Rand.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich ging davon das bei
    schlagartiger Verdunkelung der Mittenzone sich Spalt und Schneide
    im Brennpunkt dieser Zone befinden. Ebenso sollte das für die
    Randzone gelten. Dies ist nur möglich ,
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Messung selbst wirst Du schon korrekt gemacht haben da hatte ich auch überhaupt nichts dran kritisiert
    Ich habe ausschließlich die Auswertung angesprochen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Refraktor - Objektiv und Planspiegel ein Kugelspiegel (r=1200)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hier sind wir zb. bei einem Fehler.
    Umrechnung von Brennweite zu Krümmungsradius, 1200mm Brennweite = 2400mm Krümmungsradius.
    Ein Spiegel egal ob Kugel oder Parabolisch mit r =1200 hätte lediglich 600mm Brennweite


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Den Faktor 2 kann ich nicht nachvollziehen,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also mal ganz langsam.
    Meine Auswertung oben bezieht sich auf Fokusunterschiede Mitte zu Rand im Brennpunkt bei Unendlich also parallel einfallendes Licht im einfachem Durchgang.
    Ich war davon ausgegangen das Du die Werte dahingehend angibst.
    In meiner Auswertung oben zeigte sich eine Diskrepanz von etwa Faktor 2 zu Deinen PV Angaben so das ich davon ausging das irgendwo ein Faktor 2 nicht berücksichtigt wurde.
    In der Sache ist natürlich gleich mehrmals der Faktor 2 im Spiel.


    1. Lichtquelle fest / bewegt
    2. Deine Messung ist im doppelten Durchgang, da das Licht die Optik 2 x durchläuft geht jeder Fehler auch 2 x in das Messergebnis ein erscheint also doppelt so groß.

    3. Betrachtung des Krümmungsradius für die übliche Auswertung ( r = 2*f)


    4. Umrechnen gemessene Brennweiten Differenz zu Krümmungsradius Differenz



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Die grafische
    Auswertung (Strahlenverlauf im Fokus) des Öffnungsfehlers und
    der überlagerten Farblängsabweichung zeigt als engste Einschnürung
    (bester Fokus ohne BLAU) 0,024 mm.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bezüglich Farblängsfehler liegst Du mit der grafischen Auswertung richtig.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Meine Bewertung: Die Brennpunkte für GRÜN,GELB und ROT liegen recht
    eng beisammen - die gemessene, engste Einschnürung jeder diskreten
    Farbe liegt bei ca. 0,015mm.
    Der Gaussfehler jeder einzelnen Farbe
    ist schlechter als Lambda/4 (zwischen 1/3,1 und 1/3,8) d.h.
    der jeweilige Strehlwert der drei Farben ist schlechter als 0,8.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bezüglich der sphärischen Korrektur kann nicht ohne weiteres von der engsten Einschnürung der rein Geometrisch basierten Auswertung auf den Wellenoptischen Strehl geschlossen werden.
    Auch nicht von deren Verhältnis zum Beugungsscheibchen.
    Das ist nur eine grobe Orientierung da der Flächenanteil des Fehlers nicht erfasst wird.
    Zumal bei einer sphärischen Aberration die engste Einschnürung nicht der beste Fokus ist!


    Hier eine 127 / 1200 Optik mit Strehlangaben bei Fokus auf beste Abbildung und kleinstem Spot.



    Hier 2 Grafiken zu dem Thema für einem 150 / 1200 Newton die ich schon vor ner Weile erstellt hatte.




    Auch Programme zur Auswertung von Foucault Tests wie Figure XP legen den Fokus (Best fit ROC) auf Minimum RMS.
    Das ist nicht der kleinste Spot wie oben gezeigt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vielleicht habe ich in der Vergangenheit ja
    sogar meine Spiegel falsch vermessen/ausgewertet - die Praxis am Himmel hat meine Auswertung aber immer bestätigt.
    So, nun Feuer frei
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das Du falsch vermessen hast hab ich nie behauptet.
    Auch die Auswertung für die Spiegel wirst Du richtig gemacht haben da.
    1. im Krümmungsradius (ROC) getestet
    2. im einfachem Durchgang getestet
    Den FH hast Du aber
    1. Im Brennpunkt getestet
    2. Im doppelten Durchgang gegen Planspiegel getestet.


    Um Unklarheiten in der Auswertung (Faktor2) der Messwerte Deines FH zu vermeiden wäre eine Testanordnung im einfachem Durchgang denkbar.
    Hier sitzt die Lichtquelle im Brennpunkt eines Kollimators zb. ein Newton lässt sich dazu hernehmen.
    Dieser wird vor dem Objektiv platziert so das das so erzeugte Parallele Licht 1x das Objektiv durchläuft und im Fokus vereinigt wird.


    Grüße Gerd

  • Hallo Andreas,
    du hast meine volle Zustimmung; es geht mir hier auch nicht um
    die Einsatzmöglichkeiten der preiswerten,kurzen Achromate - die
    finden ja ihren Himmel - und wenns nur der Mond ist - sondern um
    einfache Prüfmöglichkeiten für Spiegelschleifer wie mich,
    die Spreu vom Weizen zu trennen.
    Wenn mir hier mit den modernsten Mitteln bestätigt wird, dass der 127/1200 einen Superstrehl hat (den hat mein 150/1200 Newton auch) bin ich ja begeistert; wenn ich das dann am Himmel aber in
    Erwartungshaltung umsetze und keine Entsprechung finde, fange ich
    an selbst zu prüfen, mit den Mitteln die mir zur Verfügung stehen - ganz unten. Ein guter Anhaltspunkt war für mich die einfache Darstellungsmöglichkeit und Messung der beiden wichtigsten
    Bildfehler - die sphärische Aberation bei den monochromatischen
    und der Farblängsfehler bei den chromatischen um ,
    ,- Zitat aus Tips und Tricks, Baader Planetarium von 1996 -
    "Fehler der Optik, wie sie entstehen und sich auf auf die Abbildung
    auswirken, zu erkennen, zuzuordnen, eventuell selbst zu mindern
    (Luftabstand) oder beim Hersteller ggf. reklamieren zu können".
    Meine Messwerte sind a.m. Sicht richtig, zeigen das für keine der
    Farben der Öffnungsfehler auskorrigiert ist; ergeben mit einfacher
    Zeichentechnik dass im Fokus ziemliches Gewusel herrscht aber
    mit modernen Auswertungsprogrammen eine sehr gute, fast perfekte
    Optik ?
    Zu der Bezeichnung FH noch ein Wort aus "Tips und Tricks" von Baader
    Planetarium:
    "Generell kann grob gesagt werden: Die Seidel`schen Bildfehler
    dürfen bei einem Fraunhofer-Refraktor moderater Öffnung (ca.150mm)
    und Öffnungszahl (&gt;1:12) mittlerer Güte nicht auftreten bzw. nicht
    wahrnehmbar sein. der Farblängsfehler dagegegen spielt aber bei
    allen Typen eine tragende Rolle."
    beste Grüße und schönes Wochenende,
    Joachim

  • Kurt,
    mein Bath wollte ich für diese kurze Reise ins "Refraktorland"
    nicht ändern (He/Ne Laser)- eine Baustelle reicht mir dafür.
    Trotzdem Danke für den Tip - vielleicht komme ich ja noch auf den Geschmack.
    Gerd,
    nochmals Dank für die Ausführungen und Anregungen.
    Was mir immer noch nicht ganz klar ist, (das muss ich aber erst
    mal mit mir selbst ins Reine bringen) ist der Einfluss des doppelten
    Durchgangs bei der Brennweitenmessung einzelner, schmaler Zonen.
    "Wenn Spalt und Spaltbild am selben Ort sind, sollte der
    gesamte Strahlengang auch umkehrbar sein, d.h. am Planspiegel
    werden die Strahlen in sich selbst reflektiert, müssen also
    parallel sein und senkrecht auf den Planspiegel auftreffen.
    (kommen scheinbar aus dem Unendlichen)
    Wenn das Objektiv in einer diskreten Farbe keinen Öffnungsfehler
    hat, treffen sich diese Strahlen aus dem Unendlichen in einem Punkt.
    Da auch dieser Strahlengang aus meiner Sicht umkehrbar ist, dürfte
    die vorgeschlagene Kollimator-Anordnung im einfachen Durchgang
    keine Veränderung zeigen. Wenn ich nun diesen Zustand mit einem
    perfekten Kugelspiegel (1200mm Radius) nachbilde dürfte ich auch
    keinen Unterschied erkennen. Mit der Software von T.Reifke zur
    Spiegelauswertung und der Eingabe "CC=0" würde die Auswertung
    der einzelnen Radienmessungen einen perfekten Kugelspiegel zeigen;
    sind Zonen vorhanden (Öffnungsfehler) würden die Zonenmessungen, die
    ja letztendlich Radienmessungen sind, Abweichung von der Kugelform
    als Lambda/Xtel beschreiben".
    Das war bis hierher ins "Unreine" gedacht. Ich bleib dran, ist ja sehr interressant.
    Bis auf weiteres,
    schönes Wochenende, Joachim

  • Hallo Luete


    ohne SAoftware, ohe Messeungen gibt es einen ganz simplen Trick um die Optiken auf deren Qualität zu prüfen, insbesondere kleine Refraktoren, wie jenen im Thread.
    Mann kaufe sich einen Satz guter Farbfilter, Grün, Blau, Rot, Geld, lass das Teleskop voll auskühlen, nehme eine Nacht mit bestem Seeing, einen mittelhellen Stern im Zenit, einen guten Zenitspiegel, ein Ortho oder Plössl und mache einen Stenrtest bei ca. 200 Fach.


    Steht der Stern, sieht mann das Beugungscheibchen nahezu ruhig stehen, ist das Seeing optimal für den Sterntest.


    Nun schau ich mir mit Grünfilter den scharfgestellten Stern an. Ist das Beugungsscheibchen relativ dick und der Beugungsring Hauchzart, habe ich ne Top Optik. Ist der Beugungsring dagegen Dick wie in einem Teleskop mit 20 bis 25% Obstruktion habe ich ne mäßige Optik.


    Natürlich kann man , wenn man weiss wonach man schauen soll , auch den leicht defokusierten Stern anschauen. Beidseitig sollte der äussere Begrenzungsring ähnlich dominant sein.


    Minizönchen haben keinen gravierenden negativen Impact, Minizönchen, sind leichte erhellungen der Fressnellringe. Sind diese jedoch dominant hell, hat man bereits heftige Zonen, die sehr wohl einen negativen Impakt haben.


    Logischerweise setze ich vorraus das man auf der Achse weder Koma noch Asti sieht.


    Sieht mit Grünfilter nicht alles weitgehend ähnlich aus, Defokusiert, probiere ich anderen Farbfilter.Mit dem Filter mit dem alles am ähnlichsten Aussieht, erlangt man die Erkenntnis bei welcher Wellenlänge die Optik am besten Korregiert ist.


    Ne Optik mit 80% Strehl zeigt drastisch unterschiedlich defokusierte Bilder und ein zerfranstes Fokusbild auch bei besten Bedingungen.


    Selbst 90 % Strehl reicht bei einem kleinen Linsenteleskop nicht aus, um hohe Vergößerungen scharf abzubilden, bei großen Dobsons sieht das anders aus.

  • Hallo Markus,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Selbst 90 % Strehl reicht bei einem kleinen Linsenteleskop nicht aus, um hohe Vergößerungen scharf abzubilden, bei großen Dobsons sieht das anders aus.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Sehe ich genauso!


    Der Sterntest mit Farbfiltern ist auch eine gute Idee.
    Die vielgescholtenen Fraunhofer sind in einigen Dispziplinen zu Höchstleistungen fähig. Mich hat das vor einiger Zeit interessiert, speziell wie sich ein günstiger Bresser 100/1000 im H-Alpha verhält.
    Ganz ausgezeichnet! Der Strehl lag ganz sicher über 0.97 und besser konte ich damals nicht messen. Weil ich das nicht glauben wollte habe ich in OSLO überprüft, ob sowas theoretisch möglich ist.


    Für den 100/1000 kam folgendes heraus:

    Code
    Bei 488nm ---&gt; Strehl 0.9999
        656nm ---&gt;        0.975


    Für einen nur etwas größeren und schnelleren 130/1000 sieht es nicht so gut aus:

    Code
    Bei 488nm ---&gt; Strehl 0.996
        656nm ---&gt;        0.829


    Wobei sich der letztere evtl auf eine spezielle Wellenlänge trimmen lässt. Dennoch eröffnen sich gerade für die Schmalband Fotografie interessante Möglichkeiten, wenn man mit f/10 wie bei dem ersten Exemplar auskommt.


    Viele Grüße
    Kai

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