Elite 127

  • Liebe Sternfreunde,
    hier nun die ersten (meine) Erkenntnisse zu diesem Teleskop.
    HEQ5 erscheint mir mindestens erforderlich um die langen 8Kg
    einigermaßen stabil zu halten - EQ5 macht sicher keine Freude.
    Ich habe noch die alte Regulus die den Refraktur stabil trägt.
    Der R+P OAZ (Alu-Guss)ist voll ausgefahren leicht wackelig
    aber in der mittleren Stellung (Zenit Spiegel ist erforderlich
    um in den Fokus zu kommen) recht stabil. Der OAZ zeigt ca 10mm
    neben die Objektivmitte (Laser) kann aber nachträglich
    an den Montageschrauben justiert werden (Löcher auffeilen,
    Ansenkung und Schrauben ändern).Die Objektivfassung besteht aus
    stabilem Kunstoff (glasfaservertärkt) und wirkt recht formstabil;
    kann auch durch Auffeilen der Löcher nachjustiert werden.
    Tubus und Taukappe aus Alu, Innenblenden und Schwärzung machen
    einen guten Eindruck.
    Leider spielt das Wetter nicht mit um erste Beobachtungsergebnisse
    zu liefern.
    Anhand der Überprüfung des Öffnungsfehlers im grünen Bereich ergibt
    sich m.E. zumindest dass die praktisch mögliche Auflösung nach
    Rayleigh wohl nicht erreicht werden kann. Gegen Planspiegel gemessen
    ergibt sich eine Abweichung Mitte zu Rand von 0,6 mm. Das exakt 0,2mm
    große Testerloch wird in der engsten Einschnürung auf 0,30 mm
    aufgebläht. Soviel fürs erste.
    Beste Grüße, Joachim

    P.S. Bilder von der Prüfung folgen noch, Upload hatte nicht geklappt.

  • Hallo Joachim,


    auch der 1,25" Auszug meines ehemaligen 4"f10 Vixen FH's war im ausgefahrenem Zustand recht wackelig und wirkte irgendwie billig.


    Erst als ich diesen durch einen wesentlich höherwertigen 2" Auszug tauscht war es deutlich besser.


    Tja - auch "Made in Japan" war nicht immer das Non-plus-Ultra.


    Dann hoffen wir mal auf einige klare Nächte auch wenn die Vorhersage uns wenig Hoffnung macht


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo Joachim,
    Erst mal alles gute zum neuen Jahr!
    Heute sind achromatische Teleskope ja schon fast im Aussterben begriffen. Ich finde dass die immer noch eine preiswerte Alternative darstellen, wenn die Brennweite nicht allzu kurz gewaehlt wird. Leider wird ja oft versucht die Brennweite so weit zu druecken bis der Farbfehler unertraeglich wird. Das hat ihnen den Spitznamen Farbfernseher eingetragen. Da faellt die beschriebene Optik doch ganz positiv auf. Die Brennweite koennte ja noch etwas laenger sein um den Farbfehler noch zu minimieren, was aber dann dazu fuert dass der Tubus unhandlich wird. Ich habe ja einen 150 /1800 Achromaten, das ist ein sehr unhandliches Geraet. Ich hab die Optik jetzt in einem Fagotttubus. Der Farbfehler ist bei diesen Abmessungen schon kaum noch auszumachen. Im Foucaultdiagramm sieht man ja sphaerische Aberration und Zonenbildung (Zentralberg). Die Aufnahme ist ja in Autokollimation gemacht, da faellt die Abweichung sehr viel deutlicher auf. Ich bin auf die Beurteilung der Abbildungsleistung und des Farbfehlers gespannt.
    Gruesse Martin


    PS: hast du einen Foucaulttester mit Weisslicht, wie sieht das damit aus? m.

  • Hallo Martin,
    da ich mich bisher wenig um die wirkliche Qualität von
    "kurzen" FH Objektiven im Billigsektor gekümmert habe ,
    baue ich nun erst meinen Tester auf die massgeblichen
    Wellenlängen (schmalbandige IF)um. Im Weisslicht sieht
    der 127er FH auch nicht besonders gut aus. Vielleicht
    ist es aber letztendlich eben nur die Qualität die man
    für das Geld erwarten kann. Wenn aber nicht mal der
    Öffnungsfehler für eine Wellenlänge hinreichend korrigiert
    ist und vielleicht auch noch die Achromasie für 2 weitere
    Farben nicht erfüllt ist - gilt es noch festzustellen - dann
    sollte m.E. das Teil wenigsten nicht mehr das Prädikat FH haben.
    Mit der Auflösung von 0,91" sollte man dann auch nicht werben,
    die ist dann garantiert auch nicht theoretisch erreichbar.
    Beste Grüße, Joachim

  • Hallo,
    ich finde es gut, dass ihr nicht mehr so oft den Begriff "Fraunhofer" verwendet, sondern von Achromaten sprecht, wenn ihr die "kurzen" und "bunten" Refraktoren meint. Ein "Fraunhofer" hat 1:15 und ist überhaupt nicht bunt. Der Begriff "achromatisch" wird diesen kurzen Geräten völlig gerecht.
    Grüße
    Andreas
    Refraktorliebhaber

  • Hallo Joachim,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der OAZ zeigt ca 10mm neben die Objektivmitte (Laser)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das sind also arctan 10/1000 = 0,57°
    Wie lang ist der OAZ + ZS bzw. der Weg Tubusende bis Fokus?
    Nehmen wir mal 250mm an dann bedeutet das das Du tan0,57° * 250 = 2,5mm off Axis beobachtest.


    Dort fällt der Strehl eines ordentlichen 127/1000 FH von zb. 0,9279 (on Axis) auf 0,9271 (2,5mm off Axis)!
    Puhh welche Dramatik.
    Da musst Du natürlich gleich mal die Madenschrauben reinleiern um die 0,0008 Strehlpunkte wieder rauszukitzeln.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Anhand der Überprüfung des Öffnungsfehlers im grünen Bereich ergibt
    sich m.E. zumindest dass die praktisch mögliche Auflösung nach
    Rayleigh wohl nicht erreicht werden kann. Gegen Planspiegel gemessen
    ergibt sich eine Abweichung Mitte zu Rand von 0,6 mm.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie wäre es wen Du mal versuchst Dein Messergebnis auch auszuwerten?
    Entsprechende Software gibt es ja.
    Ist zu empfehlen bevor Du eine ordentliche Optik schlechtredest.
    Du kannst die im Fokus gegen Planspiegel im doppelten Durchgang gemessenen Aberrationen auch für den ROC im einfachen Durchgang annehmen.
    Also hier 0,6mm Abweichung vom Ideal.


    Deine Optik hat also 0,3mm reale Fokus Differenz zwischen Mitte und Rand.
    Vielleicht hilf ja das etwas weiter.



    Grüße Gerd

  • Hallo


    dann werde ich mal voll auf Gerds Rechenkünst vertrauen


    bei einem 127/1000 mit 0.6° Bildfeldverkippung, darauf läuft es ja hinaus sieht das im 31er Nagler dann so aus



    nur verkippt, die 2mm seitlichen Offset braucht es wirklich nicht mehr, der wirkt erst wieder zusätzlich wenn weiter Linsen ins Spiel gebracht werden, nun sind die Spots ja schon mit Flatner und ich habe nur das Bildfeld gekippt, das ist also noch untertrieben.


    Gruß Frank

  • und wie versprochen


    diesmal Flatner um 0.6° verkippt und 2,5mm Offset



    ich wurde sagen ein durchschnitler Kutter zeigt weniger Fehler


    und auf der Achse scharf oder ist jetzt eben 2,5mm daneben geht nicht, für Planeten wäre das neben der Feldblende,
    auch würde ich bei dem Öffnungsverhältnis und der anznehmenden Farbkorrektur eher auf Richfield tippen.


    von Focusdiferenz am Bildrand würde ich nicht sprechen, das ist am Rand je nach Achse in unterschielicher Focuslage, das lässt sich nicht fucusieren, zumal ja an jedem Stück Rand anders[:D]


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    vorweg es geht hier rein ums Visuelle das muss klar sein, bei Foto geht das mit dem gekippten OAZ natürlich nicht aber dafür ist dieser FH ja auch nicht gedacht.


    Schon mal was von Akkommodation gehört?
    Es wäre ganz sinnvoll wenn Du erst mal schaust was allein die Bildfeldwölbung bei entsprechendem Achsabstand für eine Defokus verursacht und wie das die Spots vergrößert.
    Deshalb will ich mal die Spots inklusive der Bildfeldwölbung zu diesem FH zeigen, einmal mit exakt ausgerichtetem Bildfeld und einmal um 0,6° gekippt.
    Damit Du mal die Relationen siehst.



    Nun ist visuell bei so einem FH von den großen Spots im Feld nichts zu merken.


    Warum wohl?
    Weil das Auge das kompensieren kann.
    Außerdem hat allein das Okular ein wesentlich stärker gekrümmtes Bildfeld, würdest Du die Spots des Okulares inklusive dessen Bildfeldwölbung mal in Relation setzen ist das was hier im Feld zu sehen ist geradezu winzig.


    Es ist daher Visuell absolut zulässig die Bildfeldwölbung raus zurechnen.
    Genauso ist es zulässig so winzige Neigungswinkel raus zurechnen.
    Da beides Visuell bedeutungslos ist.
    Programme wie Winspot rechnen die weit größeren Neigungswinkel des Bildfeldes eines Schiefspieglers aus den Spots ganz selbstverständlich automatisch raus.


    Ich würde Dir sehr empfehlen es mal mit Winspot zu versuchen und Dir die dort enthaltenen Beispiele anzuschauen.
    Besonders die Neigungswinkel der Bildfelder die teilweise die 10° Marke erreichen!
    Eventuell merkst Du dann wie lächerlich wenig die hier diskutierten 0,6° sind.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> ich wurde sagen ein durchschnitler Kutter zeigt weniger Fehler<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Siehe oben.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">und auf der Achse scharf oder ist jetzt eben 2,5mm daneben geht nicht, für Planeten wäre das neben der Feldblende,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ziemlich verworren.
    Kannst Du das mal übersetzen?
    Was soll nicht gehen?


    Grüße Gerd

  • Lieber Gerd,
    woran erkenne ich denn einen "ordentlichen FH" ? doch wohl nur
    an den 2 Bedingungen die ein "Fraunhofer Achromat" erfüllen sollte
    um so genannt zu werden. Erfüllt er diese nicht in den erforderlichen
    Toleranzen ist es eben nur ein Achromat mit Luftspalt.
    Ich gehe davon aus, dass mit gewöhnlichen Gläsern bestenfalls
    auf f/2000 korrigiert werden kann - d.h. der Abstand zwischen
    Rot/Blau und Grün für f=1200mm nicht enger als 0,6 mm sein wird.
    Nur da kann sich ein vergleichbarer Markenachromat von einem
    Billigteil wesentlich unterscheiden.(Gaußfehler und Restchromasie)
    Meine Betrachtungen sind eher praktischer Natur - ich beschäftige
    mich nicht mit Software um die theoretischen Eigenschaften zu
    untersuchen ohne die wirklichen Parameter der Optik zu kennen. Wenn meine Messungen der Öffnungsfehler und der Fokuslage der massgeblichen Wellenlängen mit den Ergebnissen bei
    der Beobachtung korrelieren bin ich schon zufrieden.
    Ich leiere auch nicht irgendwelche Madenschrauben ? - ich ändere
    fachgerecht mechanische Teile um die Optik in Position zu bringen,
    d.h. zu optimieren um für Messung und Beobachtung kontrollierte
    Verhältnisse zu schaffen.
    Ich erwarte natürlich dass der Refraktor beugungsbegrenzt abbildet -
    nach Rayleigh sollten zumindest 1.2" (Grün) erreichbar sein - das
    geht allerdings auch nur mit einer "beugungsbegrenzten" Optik.
    Wichtig ist aber auch der Abstand zu Rot und Blau,der Öffnungsfehler im übrigen Bereich und ob die Achromasie für zwei weitere Wellenlängen
    erfüllt ist um den Achromaten zu charakterisieren. (FH oder nicht)
    Hat man einmal diese Werte kann man mit angepasster Filtertechnik
    auch einiges kompensieren.
    Mein Ziel ist nicht,den Refraktor schlechter zu machen als er ist,
    sondern die praktische Qualität einzuordnen um anderen ggf. eine solidere Kaufentscheidung zu ermöglichen.
    Deine Beiträge sind fachlich sicher richtig - kann und will ich nicht
    weiter bewerten - sind aber m.E. nicht förderlich für die praktische
    Verwendung. Vielleicht solltest du mit deinen Kenntnissen die "Laien"
    eher dahin unterstützen bei den Angeboten die Spreu von Weizen zu trennen - wie es andere tun - oder z.B sachliche Grundlagen schaffen
    um die Rückweisung von falsch beworbenen Produkten zu erleichtern.
    Beste Grüße, Joachim

  • Hallo Hans,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich erwarte natürlich dass der Refraktor beugungsbegrenzt abbildet...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Darüber kann man trefflich streiten!
    Ist es nötig? Kann es ein kurzer Achromat überhaupt leisten? Wie messen und interpretieren?


    In <i>einer</i> Farbe kann eine einzelne (asphärische) Linse natürlich auch Strehl 1.000 erreichen! Nur mal nebenbei.


    Ziel eines aussagekräftigen Tests ist, das <i>theoretische Ideal </i>mit der praktischen Umsetzung (konkretes Exemplar) zu vergleichen.


    Gerd hat den Refraktor in OSLO modelliert. Was es konkret ist, weiss niemand genau. Es gibt einige Designs mit zwei Linsen aus Kron- und Flintglas - mit recht unterschiedlichen Korrektur-Eigenschaften!
    Fraunhofer, Baker, Gauss, Steinheil...
    Beim Newton ist das alles simpel. Die Achse liefert theoretisch Strehl 1.000, die Feldabbildung ist damit ebenfalls festgelegt, daran kann man einen Spiegel messen.


    Weiter beim Refraktor:
    Man muss mindestens in drei Farben messen. Natürlich interferometrisch.


    Erst dann kann man sagen wie weit das Objektiv von seinem Ideal weg ist.
    Ich meine, hier kommst Du mit einem Foucault Test im Grünen nicht weiter. Oder verstickst Dich nur in Ungereimtheiten.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Kai,
    deswegen erweitere ich ja meine Testmöglichkeiten - mir ist das
    schon klar. Da ich die Parameter des Achromats nicht kenne kann
    ich natürlich nur den Istzustand aufnehmen aber nicht die Abweichungen vom Sollzustand laut Hersteller. Wäre ja auch zuviel verlangt wenn man die Herstellerdaten bekommt und mit OSLO so
    einfach kontrollieren könnte.
    Ich möchte einfach nur wissen wie der Korrekturzustand ist und was
    der Achromat damit am Stern leistet. (Korrelation)
    Gruß, Joachim

  • Hallo Joachim,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">woran erkenne ich denn einen "ordentlichen FH" ? doch wohl nur
    an den 2 Bedingungen die ein "Fraunhofer Achromat" erfüllen sollte
    um so genannt zu werden. Erfüllt er diese nicht in den erforderlichen
    Toleranzen ist es eben nur ein Achromat mit Luftspalt.
    Ich gehe davon aus, dass mit gewöhnlichen Gläsern bestenfalls
    auf f/2000 korrigiert werden kann - d.h. der Abstand zwischen
    Rot/Blau und Grün für f=1200mm nicht enger als 0,6 mm sein wird.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    die f/2000 gelten in Relation zur FH d Linie, wir sollte wie üblich die Relation zur FH e Linie betrachten, hier gilt f/1800.


    Also kannst Du bei einem FH 127 / 1200 mit einem RC Wert von 6,8 rechnen.
    Das muss Dir schon vor dem Kauf klar sein und mehr bringt auch Zeiss am FH nicht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn meine Messungen der Öffnungsfehler und der Fokuslage der massgeblichen Wellenlängen mit den Ergebnissen bei
    der Beobachtung korrelieren bin ich schon zufrieden.



    Ich erwarte natürlich dass der Refraktor beugungsbegrenzt abbildet -
    nach Rayleigh sollten zumindest 1.2" (Grün) erreichbar sein - das
    geht allerdings auch nur mit einer "beugungsbegrenzten" Optik.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Deshalb hatte ich Dich ja gebeten Dein Messergebnis („Abweichung Mitte zu Rand von 0,6 mm“.) auch mal auszuwerten, nur dann kannst Du überhaupt Rückschlüsse auf die Praktische Beobachtung ziehen.
    Leider machst Du das ja nicht.
    Stattdessen kramst Du selbstverständliches hervor worüber wir eigentlich überhaupt nicht reden müssen.
    Nicht zuletzt deshalb weil Dein Exemplar eine hervorragende sphärische Korrektur hat.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wichtig ist aber auch der Abstand zu Rot und Blau,der Öffnungsfehler im übrigen Bereich und ob die Achromasie für zwei weitere Wellenlängen
    erfüllt ist um den Achromaten zu charakterisieren. (FH oder nicht)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Achromasie ist immer für 2 Wellenlängen erfüllt wenn 2 Verschiedene Gläser im Spiel sind, das geht überhaupt nicht anders.
    Die Frage ist nur welche und in welcher SWD zu Grün.
    Du musst also immer dazusagen für welche Wellenlängen Du die Achromasie erwartest.


    Wenn Du den Gaußfehler meinst kannst Du beruhigt sein so ein FH hat von Haus aus einen sehr kleinen, auch das kann gar nicht anders sein.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da ich die Parameter des Achromats nicht kenne kann
    ich natürlich nur den Istzustand aufnehmen aber nicht die Abweichungen vom Sollzustand laut Hersteller. Wäre ja auch zuviel verlangt wenn man die Herstellerdaten bekommt und mit OSLO so
    einfach kontrollieren könnte.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na ja das wesentliche kennst Du aber schon, f/1800 (RC 6,8 ) mehr musst Du eigentlich nicht wissen.



    Aber auch das Oslo File kannst Du gerne haben, es ist kein Thema sowas zu rechnen, den Hersteller muss man da nicht betteln.
    Mit einfachen Kron / Flint Gläsern kommt man bei einem FH immer auf ein Ergebnis das dem Folgenden sehr ähnelt.
    Du kannst also davon ausgehen das auch Dein Elite im Ideal fast genauso aussieht.


    // OSLO 6.4 18426 0 58668
    LEN NEW "Fraunhofer 127/1200" 1200.5 6
    EBR 63.5
    ANG 0.5
    DES ""
    UNI 1.0
    // SRF 0
    AIR
    TH 1.0e+20
    AP 8.7268677908e+17
    NXT // SRF 1
    AIR
    NXT // SRF 2
    GLA BK7
    RD 719.4
    TH 18.0
    NXT // SRF 3
    AIR
    RD -426.9
    TH 1.2
    NXT // SRF 4
    GLA N-F2
    RD -430.8
    TH 12.0
    NXT // SRF 5
    AIR
    RD -1808.0
    TH 1183.0599999999999
    NXT // SRF 6
    AIR
    TH 0.0008046759713
    CBK 1
    WV 0.546 0.486 0.656
    WW 1.0 0.2 0.08
    END 6
    SDSA On


    Grüße Gerd

  • Hallo


    das mit dem einfachem Kron und Flintglas isr ja schon das Problem, es werden unglaublich viele Kombinationen angeboten,
    man könnte nun mit moderneren Gläsern die FH Spezifikation übertreffen, aber solange es FH heißt muß man das nicht, es wäre aber schon irgendwie Schade wenn man sein Geld in teureres Glas versenkt ohne Mehrleistung zu bekommen.
    Sogesehen finde ich es schon richtig wenn jedes Teleskop mal so richtig unter die Lupe genommen wird.
    Wenn das Foucaultbild eine gute Korrektur sein soll dann kennst du aber Astrohans nicht, seine Spiegel würde er niemals so lassen.


    Eigentlich müsste man auch noch die rote und blaue Linie auswerten, möglicherweise stimmt bloß der Luftspalt nicht?? würde man ja sehen wenn die Korrektur nach einer Farbe verschoben ist?


    Gruß Frank

  • Lieber Gerd,
    ich glaube du hast ein Problem - du kannst offensichtlich
    nur auf dieser theoretischen Ebene Beiträge leisten.
    Bleiben nur noch 5 Fragen:
    1. welche Radien, Glassorten und welcher Luftabstand bestimmen das Design
    des 127/1200 im praktisch vorliegenden Fall ?
    2. Wie gut wurden diese Parameter eingehalten ?
    3. Wie sieht das Spot Diagramm mit den in der Fertigung erreichten
    Parametern in diesem Fall aus.
    4. Wie sollte es aussehen wenn die Nennwerte (zu 1) genau eingehalten werden.
    5. Warum sind beugungsbegrenzte FH Achromaten von Zeiss besser als
    beugungsbegrenzte China FH Achromaten. (Eine Antwort war mal dass
    ich für den Preis natürlich keine Zeissqualität erwarten kann)
    Beste Grüße, Joachim

  • Hallo Joachim,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da ich die Parameter des Achromats nicht kenne...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nimm einfach Gerd's OLSO Modell. Die Unterschiede sind gering. Auf der Achse sind alle praktisch gleich.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich natürlich nur den Istzustand aufnehmen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Richtig! Nur wird Dir das ohne ein Grundverständnis eines Achromaten nicht gelingen.


    Erster Schritt: Messung auf der Achse für die Farbe Grün.
    Theoretisch möglich: Strehl 0.999


    Viele Grüße
    Kai

  • Für die 127/1200 Elite Besitzer hier wie versprochen nun noch
    ein Vergleich meiner Messwerte mit der Beobachtung :
    Für die Messung habe ich meine Foucault Anordnung für die
    Verwendung mit schmalbandigen Interferenzfiltern umgebaut.
    Schneide und Pinhole (Schlitz, 0,04mm breit) bewegen sich
    gemeinsam auf dem Support. Mit den mir zur Verfügung stehenden
    Filtern ergibt sich folgendes Bild:


    BLAU(447nm) Mitte 6,50mm Rand 6,50mm*
    GRÜN(515nm) Mitte 4,78mm Rand 4,40mm
    GELB(584nm) Mitte 4,98mm Rand 4,33mm
    ROT (680nm) Mitte 5,15mm Rand 4,51mm


    * keine genauere Messung möglich da Lampe zu lichtschwach.
    2 Zonen (Mitte,Rand) nach Couder.
    Meine Bewertung: Die Brennpunkte für GRÜN,GELB und ROT liegen recht
    eng beisammen - die gemessene, engste Einschnürung jeder diskreten
    Farbe liegt bei ca. 0,015mm. Der Gaussfehler jeder einzelnen Farbe
    ist schlechter als Lambda/4 (zwischen 1/3,1 und 1/3,8) d.h.
    der jeweilige Strehlwert der drei Farben ist schlechter als 0,8.
    Mit einem CAD-System lässt sich die Strahlenvereinigung
    gut graphisch darstellen und man findet als engste gemeinsame
    Einschnürung für GRÜN,GELB,ROT ca. 0,02mm (bester Fokus)
    Da der Fokus für mein BLAU ca. 1,8mm weiter entfernt liegt ergibt
    sich an dieser Stelle der Streukreis für BLAU zu 0,17mm !
    Am deutlichsten zeigt sich der starke Blausaum an Venus.
    Da die anderen Farben eng beisammen liegen zeigt sich in dieser
    blauen Wolke jedoch ein recht scharfes Bild der Venus.(Phasengestalt)
    Mit dem Baader Contrast Booster lässt sich der Blausaum
    einigermassen ausfiltern.
    An Mond und Jupiter zeigt der Refraktor bei normalem Seeing die
    entsprechenden Details, bisher gab es aber wohl noch keine
    Situation in der das praktisch mögliche an Auflösung abgefordert
    werden konnte.
    Fazit: Mein 127/1200 Elite ist nicht beugungsbegrenzt, was durch
    die Messung belegt ist. Praktisch wird das wohl,wie erwartet,erst
    durch viele Beobachtungen bei gutem Seeing erkennbar werden.
    Gewicht (8kg) und Länge verlangt eine recht stabile Monierung.
    Der Elite 127/1200 ist für ernsthafte Planeten / Mondbeobachtung
    nicht geeignet - als Spass Instrument für "schlechte" Tage aber
    durchaus verwendbar.
    Beste Grüße, Joachim

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Elite 127/1200 ist für ernsthafte Planeten / Mondbeobachtung
    nicht geeignet - als Spass Instrument für "schlechte" Tage aber
    durchaus verwendbar.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ohjee - erzählst das auch der lieben Ehefrau, die den Refraktor als Weihnachtsgeschenk den langen Weg geschleppt hat?


    Grüsse
    Jan

  • Hallo Dreilinger;
    die findest du zum Beispiel in den Arbeitsgruppen der
    Vereine oder Sternwarten. Es sind die, die gerne
    Detailzeichnungen von Planeten und/oder Mondformationen
    anfertigen und dafür stundenlang in die Röhre schauen.
    Mit einem Teleskop dass, wenn schon mal für Sekunden
    das Seeing perfekt ist, die praktisch mögliche Auflösung
    wegen optischer Unzulänglichkeiten nicht bringt würde sich
    keiner diese Mühe machen.
    Ein Tennisspieler wird sich sicher keinen Schläger von
    Lidl oder Aldi kaufen wenn er gewinnen will.
    beste Grüße, Joachim

  • ja, gut, das verstehe ich.


    das schliesst aber nicht aus, dass man trotzdem mit dem elite "arbeiten" kann. ich selbst bin nun kein ernsthafter hobbyastronom und bei mir geht das tatsächlich in richtung spass und entspannung.


    trotz allem, ich habe mit dem elite erstmalig den grf vom jupiter gesehen. und, ich konnte dadurch sehen und erkennen, dass sich der jupiter dreht.
    beim mars sah ich oben einen hellen knubbel und paar diffuse flächen. die waren tageweise unterschiedlich, aber der weisse knubbel war immer am gleichen fleck. muss ne polkappe sein.
    saturn, da stimmt was nicht, da sind 2 scheiben drumherum. das sieht aud sie ein planet mit ohen.
    die venus hat sowas wie mondphasen, mars nicht. das muss daran liegen, dass die venusbahn vor der erdbahn liegt.
    und dann gibt es noch ein haufen diffuser schwachleuchtender flecken am himmel.


    nun, ja. mit diesen "entdeckungen" wäre ich vor 400 jahren der cheff am campus gewesen. ein herr gallilai, messier, newton, brahe hätten mir kollegial auf die schulter geklopft.


    ich weiss, ich bin da paar jahre zu spät mit dran und andere namen stehen im geschichtsbuch. aber einigen gibt es ein stich ins herz, wenn der mühsamm ersparte refraktor als spielzeug bezeichnet wird.


    du hast es so nicht gemeint, sondern hast einen objektiven test auf der höhe der zeit abgeliefert. dafür ein danke an dich. vor allem weil man sehr wenig über diesen refraktor lesen kann.


    trotzdem fand ich deine schlussbemerkung nicht sehr diplomatisch. ;)

  • Hallo dreilinger,
    Meine Schlussbemerkung sollte eigentlich die Situation entspannen -
    der Refraktor wird als Planeten - Refraktor mit einer Auflösung
    von 0,91" spezifiziert und angeboten - das ist aufgrund der
    vorliegenden optischen Qualität nicht möglich. Mein 150/1200
    Selbstschliff Newton (Strehl 0,95) zeigt wesentlich mehr Details
    als der Elite und das ohne Filter und trotz Obstruktion.
    Der einzige Vorteil dieses Refraktors ist der den alle kurzen
    Achros trotzdem haben - Man kann bequem dahinter sitzen und
    reinschauen.
    Die von dir aufgeführten Möglichkeiten der Beobachtung sind
    natürlich machbar, aber dafür reicht auch ein 90/900 SkyWatcher
    der wesentlich weniger wiegt, kostet, und einfacher montierbar
    ist.
    Beste Grüße, Joachim

  • Hallo Joachim


    rein theoretische Frage :


    von Beugungsbrentzt spricht man bei 80% Strehl.


    Der Strehlwert errechnet sicht aus dem RMS Wert, nicht aus dem P-V wert.


    Bei homogenen Fehlern im Bereich von 1/4 P-V kommt ca. 80% Strehl raus


    Es gibt aber auch Fälle wo eine Optik mit 1/3.5 P-V durchaus einen Strehl im hohen Bereich um die 94% , 95% haben kann und somit auch mit 1/3.5 P-V Beugungsgrentzt währe


    Sehr selten dagegen ( wohl nur bei sehr rauhen Optiken) kann es auch vorkommen das ein P-V besser als 1/4 vorhanden ist und dennoch die 80% Strehl nicht erreicht wird.


    Wie verhält sich dies in deinem Falle ?

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