Welche Kombination ist besser?

  • Hallo!


    Nachdem ich nun bei einem Händler ein Dobson testen konnte, bin ich nun von diesen abgekommen. Mich stört einfach das Nachschubsen. Wenn, käme nur das Skywatcher mit Motor in Frage.


    Ich möchte mir jetzt aber eine Montierung zulegen. Deshalb würde ich mich freuen, wenn ihr mir zu folgenden Geräten/Montierungen eure Meinung oder Erfahrungen nennen könntet:


    Skywatcher NEQ5
    Bresser MON-2
    Skywatcher Newton 150/750
    Bresser Newton 152/762


    Gibt es vor oder Nachteile der Montierungen? Gibt es gravierende Unterschiede zwischen den Newtons?


    Ich werde zusätzlich noch eine Motornachführung dazunehmen.


    Wenn möglich, möchte ich Montag oder Dienstag noch bestellen. Möchte mich zu Weihnachten selbst beschenken :)


    Letzte Frage: Der Skywatcher 200/1000 Newton - wäre der zur rein visuellen Nutzung mit Nachführung auch noch möglich?


    Beobachten werde ich zu 90% nur aus unserem Garten heraus.


    Ralf

  • Hallo Ralf.


    Ja, das Dobson schubsen ist zwar intuitiv, aber trotzdem nicht jedermann's Sache.


    In einigen Fällen sind aber auch die Balance- / Gleiteigenschaften des Dobsons einfach nicht optimal, aber das nur am Rande...



    Zum Newton: Ob er nun 150/750mm oder 152/762mm hat, davon wirst Du visuell keinen Unterschied bemerken, wahrscheinlich nichtmal, wenn Du die Geräte im Direktvergleich nebeneinander hättest. Andere Unterschiede (als diese kleinen differenzen in Brennweite und Öffnung) sind wesentlich wichtiger, z.B.


    - Stabilität / Leichtgängigkeit des Okularauszuges
    - Stabilität der sonstigen Mechanik (HS- und FS Justier-Einrichtung)
    - fertigungsbedingte Qualitätsstreuung (Serienherstellung der Optik)


    Wenn also 6" f/5 Newton, dann achte nicht primär auf den Hersteller, sondern auf einen guten 2" Crayford - Okularauszug, idealerweise mit 1:10 Untersetzungsgetriebe an einem Knubbel. Ausserdem ist ein guter Sucher wichtig. 7x50 (idealerweise mit 90°Einblick) ist brauchbar, Zielkreissucher (wie z.B. der "Telrad") ist m.E. besser. Und am besten ist beides in Kombination.


    Zur Montierung:
    Die MON-2 ist eine recht solide Montierung, aber kaum ausbaufähig.
    Die NEQ-5 spielt in der selben Liga; trägt so einen 6"er sehr solide und bietet umfangreiche Upgrade-Optionen bis hin zum GoTo und Autoguiding.


    Man könnte sich überlegen (wenn Du nur visuell unterwegs bist) ob für den 6"er nicht auch eine NEQ-3 reicht - und der Rest des Budgets in ein gutes Okular investiert wird. Man könnte sich auch überlegen, ob man auf die NEQ-5 nicht einen 8"er f/5 Newton drauf schnallt. Das geht, visuell zumindest.
    Damit wäre die NEQ-5 aber schon wieder ziemlich stark ausgelastet; wenn Du auf einen 8"er zielst (über kurz oder lang) dann wähle lieber eine stärkere Montierung.


    Ich perönlich würde zu einer möglichst soliden Montierung raten, denn die ist im Prinzip noch wichtiger als das Teleskop selber. (auch das beste Teleskop zeigt keine schönen Bilder, wenn es zittert...)


    Wie viel gedenkst Du denn maximal ausugeben und wie wichtig wäre Dir GoTo oder Astrofotografie (also 2-Achsensteuerung und Guidingfähig)

  • Hallo Silvio,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich perönlich würde zu einer möglichst soliden Montierung raten, denn die ist im Prinzip noch wichtiger als das Teleskop selber. (auch das beste Teleskop zeigt keine schönen Bilder, wenn es zittert...)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    So ist es!


    Gruß und cs,


    René

  • Also, zum Anfang wollte ich nur max. 500,-€ ausgeben. Ich dachte, wenn ich mit einer Kombi 200/1000 Newton mit Neq5 anfange und nur visuell beobachte, könnte ich später (viel später wahrscheinlich) ein kleinen Apo auf die Montierung gepackt zum Fotografieren. So könnte ich eine Montierung sparen. Oder halt erst mit einem 6" Newton anfangen.
    Eine Heq5 oder EQ6 ist mir jetzt definitiv zu teuer.

  • Habe mir als ich mit der Kaufodyssee anfing auch gedacht
    bei der Montierung sparen zu müssen, nun bereue ich es ein
    wenig. Denn ein 6"Newton und ein kleiner Refraktor auf der
    NEQ5 ist schon ein wackliges Ding manchmal. Also wenn es
    die NEQ5 sein soll, dann auf gar keinen Fall einen 8-Zöller,
    falls du später mal fotografieren möchtest.
    Beste Wünsche Ibi

  • Danke für die Info!


    Aber ich dachte auch nich mit dem Newten zu fotografieren. Sondern an Stelle de Newton dann ein Apo auf die Monti zu schnallen. Wenn mal Fotos, dann nur von Nebeln.

  • Hallo Ralf,


    Hast Du den Dobson bei Nacht getestet oder nur bei Tag im Laden?
    Nachdem ich bei diversen Gelegenheiten tagsüber an Dobsons herumgeschubst hatte, mochte ich auch nicht glauben, dass das Sinn macht. Also bin ich erst mal bei meiner SP-DX (HEQ5-Klasse) und dem 8" SCT drauf geblieben. Bis ich dann mal bei Nacht mit einem richtig gut laufenden Dobson beobachten durfte.
    Drei Monate später habe ich meine Ersparnisse geplündert und mir einen 16" Dobson gekauft. Das C8 auf der parallaktischen Monti steht seitdem im Keller...
    Meine SP-DX wird irgendwann mit meinem ED-Apo fotografische Dienste tun. Aber fürs visuelle Beobachten habe ich nach 20 Jahren parallaktischer Montierung auf Dobson gewechselt.


    Was ich damit sagen will: Es stimmt, Dobsonschubsen ist nicht jedermanns Sache. Aber erst wenn Du einen Dobs mal bei Nacht ausprobiert hast, kannst Du wirklich beurteilen wie einfach und intuitiv man mit so einem Teleskop beobachten kann. Vielleicht solltest Du darüber nochmal nachdenken.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Konnte den Dobson bei Dämmerung am Mond mit 25mm testen. Kann mir deshalb kaum vorstellen, das es mir mit höherer Vergrößerung Spaß machen würde!
    Ralf

  • Hallo Ralf,


    OK, dann ist das geklärt.
    Die Monti sollte möglichst stabil sein, damit sie Reserven für später bietet. Außerdem solltest Du beide Achsen kurzfristig motorisieren, erst dann macht das visuelle Beobachten mit einer parallaktischen Montierung Sinn und Spaß.
    Ein 8"-Newton auf einer EQ-5 oder NEQ-5 ist visuell zwar etwas wackelig, geht aber. Deshalb würde ich einen 8" nehmen, weil der im Deepskybereich deutlich mehr zeigt als ein 6". Achte darauf, dass sich der Tubus problemlos in den Rohrschellen drehen lässt, weil es durch den 90°-Einblick auf einer parallaktischen Montierung zum Teil sehr schwierig wird ins Okular zu schauen. Alternativ wäre vielleicht noch ein Schmidt-Cassegrain zu nennen. Die kann man auch auf eine parallaktische Monti setzen und sie bieten eine deutlich einfachere Einblickposition, bewirken ein geringeres Drehmoment auf die Montierung, sind aber auch etwas teurer.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo, Ralf
    Ich habe die neq-5 und einen 6" Newton. Das ist so stabil, da kannst du das Teleskop anstubsen, wie du willst, wenn die Schrauben festgezogen sind, wackelt das fast überhaupt nicht. Ich würde dir auf jeden Fall zur 8" Version Raten ('bedauere im Nachhinein, dass ich mir nicht den Größeren gekauft habe).

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