Die letzte Neumondphase war ja richtig ergiebig bei den meisten. Neben mehreren "Standard"-Nächten war bei mir auch eine sehr gute Nacht auf 1200m mit guter Transparenz und absolut dichtem Nebel über dem Tal dabei. Gute Bedingungen für große lichtschwache Dinger also.
Dabei waren mehrere große PN in der Cassiopeia (alle Beobachtungen mit meinem 22" Dobson)(siehe auch http://www.reinervogel.net/LargePN/LargePN.html)(Bilder sind alle DSS2):
<b>Heckathorn-Fesen-Gull 1 (HFG 1) </b>ist ein fast reiner OIII-Strahler, den ich in der Zeit zweimal beobachtet habe. Einmal war der PN grad so an der Wahrnehmungsgrenze mit 5.2mm AP und Lumicon OIII indirekt zu sehen. In der besseren Nacht dann erschien er indirekt als große, extrem schwache und unregelmäßige Aufhellung ohne feste Begrenzungen oder Kanten.
<b>Hartl-Dengl-Weinberger 2 (HDW 2)</b> hatte ich schon mehrmals beobachtet, wobei es aber immer ein grenzwertiges Objekt war. Dieses mal war er mit OIII-Filter und ebenfalls 5.2mm AP sofort drin. Der PN zeigt sich als runde Aufhellung um einen markanten Sternenbogen und zieht sich vor allem nach N über den Bogen hinaus. Wieder war keine klare Abgrenzung zu sehen, aber der PN war schon weniger diffus als HFG 1.
<b>Ellis-Grayson-Bond 1 (EGB 1) </b>ist ein bisschen heller als die vorhergehenden PNs und ist mit OIII-Filter relativ einfach indirekt als runde, diffuse Aufhellung exakt zwischen zwei recht markanten Sternengruppen zu sehen. Hier habe ich auch noch UHC und H beta probiert, aber ohne Erfolg. Von der auf den roten POSS Platten sichtbaren länglichen Form ist also mit OIII-Filter nur der zentrale Bereich zu sehen.
Außerdem habe ich noch IsWe 1 probiert, allerdings erwartungsgemäß ohne Erfolg, sowie HDW 3, bei dem die Beobachtung aber unsicher war.
Aufsuchkarten sind im pdf-File auf der oben verlinkten Seite.
Viele Grüße
Reiner