Kann Licht, wenn es in eine andere Wellenlänge ver

  • Hallo Miteinander.
    Mir ist da ein Beispiel aus der Praxis eingefallen.
    Wenn Licht durch eine Dunkelwolke aus Staub und verschiedenen Molekülen Strahlt und bis auf einen Bruchteil(ca. 10%) abgedunkelt wird, sozusagen nur Restlicht beobachtbar ist, dann werden diese Sterne bei längeren Belichtungszeiten von 240 -360 minuten, unnatürlich rot abgebildet.
    Wenn denn Licht mit einer Grundstrahlung ausgesanndt wird und dann durch ein Dichtes Medium geht
    abgedunkelt wird wessen Frequnz ist dann Maßgebend?
    Grüße =)

  • ...nein. Das einfallende Licht hat nicht nur eine "Grundfrequenz", sondern ist ist eine Mischung aus vielen Farben, meist "weisses" Sternlicht. Der Staub schluckt / streut nun bevorzugt kurzwelliges Licht weg, so dass die roten Lichtanteile einfach eine höhere Chance haben beim Beobachter anzukommen. Daher, und nicht aus den von Dir vermuteten Gründen, scheinen die Sterne röter...


    DK

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hagerj22</i>
    <br />Hallo Miteinander.
    Mir ist da ein Beispiel aus der Praxis eingefallen.
    Wenn Licht durch eine Dunkelwolke aus Staub und verschiedenen Molekülen Strahlt und bis auf einen Bruchteil(ca. 10%) abgedunkelt wird, sozusagen nur Restlicht beobachtbar ist, dann werden diese Sterne bei längeren Belichtungszeiten von 240 -360 minuten, unnatürlich rot abgebildet.
    Wenn denn Licht mit einer Grundstrahlung ausgesanndt wird und dann durch ein Dichtes Medium geht
    abgedunkelt wird wessen Frequnz ist dann Maßgebend?
    Grüße =)


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also,
    wenn Licht durch etwas abgeschwächt wird, dann heißt es nichts anderes, dass Teile der Lichtmenge von dem Hindernis 'absorbiert' wurden. Das Restlicht bleibt davon unbeeindruckt, weiß gar nicht, dass Nachbarstrahlen abgeblockt wurden.


    ES ÄNDERT DABEI NICHT SEINE WELLENLÄNGE.


    Wenn durch längere Belichtung etwas 'rot' erscheint, dann war dieses rote Licht von Anfang an im Licht enthalten. Licht besteht schließlich gewöhnlich aus vielen unterschiedlichen 'Farben' (Wellenlängen), so wie Musik und Geräusche ja auch aus vielen sich überlagernden Tönen besteht. (Es gibt auch Lichtquellen, die genau eine einzige Frequenz abstrahlen, z.B. LASER oder die Emission von Rotlicht von Wasserstoff (H-Alpha-Linie), die Quantenmechanisch zu erklären ist. Aber dass Licht NUR auf EINER Wellenlänge vorkommt, ist die Ausnahme in der Natur.)


    So wie Licht aber verschiedene Farben (=Wellenlängen) gleichzeitig enthält, so kann man sich Dunkelwolken als Farbfilter vorstellen, die aus dem Bündel bestimmte Farben (verstärkt) herausfiltern. Genau das passiert hier bei uns ständig, deshalb sehen wir den Himmel tagsüber blau, die Wiese grün, Steine grau, Jeans blau usw.
    Die Sachen filtern verstärkt den Rest aus dem weißen Sonnenlicht raus und reflektieren halt nur 'ihre' Farbe.


    Und genau das passiert natürlich auch, wenn Licht z.B. eine Staubwolke passiert. Die Verhält sich dann genau so, wie hier auf der Erde sich eine Staubwolke auch verhält. Kennt jeder, wenn er am Lagerfeuer den Rauch sieht, im Nebel Auto fährt und sich wundert, warum es plötzlich dunkler und schattig wird, wenn es bewölkt ist.


    Welche Frequenzen dann betroffen sind hängt von der 'Farbe' der Staubwolke ab. Wenn man da in die Quantenmechanik einsteigt, ist die Farbe wiederum eine Materialeigenschaft des Staubes. Jedes Element hat nämlich quantenmechanisch ein fingerabdruckmäßiges einmaliges Spektrum der Farbverteilung. Und wir auf der Erde haben sogar eine ziemlich komplette 'Täterdatenbank' all dieser Farbspektren aller bekannten Elemente. Sehen wir also die Farbe, wissen wir ziemlich genau, welche Elemente das Licht erzeugt haben UND welche Zusammensetzung der Staub hat, der sich auf dem Weg des Lichts zu uns dazwischen versammelt hat.


    Gruß

  • Hi,


    im Artikel "Körnige Raumzeit?" in SuW 12/2011 wird eine mögliche Frequenzabhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit diskutiert. Ich hatte das so verstanden, daß extrem kurzwelliges Licht die Körnigkeit stärker als längerwelliges Licht "spürt" und es deshalb zu einer Laufzeitverzögerung kommt.

    In der Abbildung S. 42 ist es aber umgekehrt, die hochenergetischen Photonen sind zuerst da. Kann mir einer sagen, was nun stimmt?


    Grüße, Günter

  • Hallo,


    Da hätte ich mal eine saubere Antwort von den Experten abgefragt.


    Ist es eine fundamentalere Beschreibung der Farbe (Farbwahrnehmung) eine Wellenlänge zuzuordnen oder eine Frequenz?


    (Ich persönlich bin für Frequenz)


    Ich finde es nicht 100% sauber zu sagen "Rotes H-Alpha Licht hat 656.28nm Wellenlänge". Der Satz beschreibt ja exakt nur einen einzigen Grenzfall, den der Ausbreitung im Vakuum. (Der, wenn man wirklich pingelig ist nie auftritt) Würde ich unter Wasser leben, dann hätte ich eine ganz andere Vorstellung, welche Wellenlänge rotes H-Alpha Licht hat. (Was haben wir für ein Glück dass sich unsere Zivilisation und Physikgeschichte in einem Medium abgespielt hat, dessen Brechungsindex so verdammt nahe bei 1.0 liegt!)


    Ich hatte da neulich eine Diskussion mit einem H-Alpha Teleskop-Hersteller über den Bau von Etalons, wo es dabei dauernd zu Missverständnissen kam.


    Für alle (nicht-relativistischen) Beobachter wäre es sauberer, wenn sie sagen würden H-Alpha Licht hat 457.1THz. Eine beobachtete Wellenlänge ist dann eine davon abgeleitete Größe, entsprechend der Lichtgeschwindigkeit im Medium.


    Clear Skies,
    Gert



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: matss</i>
    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">klassischerweise ordnet man Farben immer Wellenlängen zu. Worauf das Auge reagiert, könnte man ja mal unter Wasser selber testen [:D]
    ...
    [/quote]

  • Hallo Gert,


    ich nahm meine Aussage zurück, weil sie unsinnig ist. Das Medium _vor_ dem Auge spielt keine Rolle, entscheidend ist das letzte Medium vor dem Rezeptor und das ist meines Wissens die Glasflüssigkeit im Auge vor der Netzhaut.


    Licht trifft also immer mit der Geschwindigkeit unsere Netzhaut, welche im Glaskörper des Auges vorherrscht, also etwa 224000 km/s (bei einer Brechzahl der Glasflüssigkeit von 1.336)


    Ich wüsste nicht, wie man testen sollte, ob für die Farbwahrnehmung nun Wellenlänge oder Frequenz verantwortlich sind, um die Wellenlänge/Geschwindigkeit zu ändern müsste man ja das Medium direkt vor der Netzhaut tauschen.


    Finden wir da Freiwillige?


    fragt Matthias

  • Hallo Matthias,


    genau genommen muss die Netzhaut selbst ersetzt werden, denn dort findet die Frequenz- bzw. Wellenlängendetektion statt.
    Die Frage, was denn nun gemessen wird, ist mir unverständlich. Im messenden Medium sind die Angaben äquivalent.


    Gruss
    Günter

  • So ist es, Günter.


    Und wenn man statt des Glaskörpers die Netzhaut selber nimmt, bleibt trotzdem ein unveränderliches Medium, in welchem Wellenlänge und Frequenz immer äquivalent sind.
    Vermutlich deshalb stellte sich nie die frage, ob Farben nun aufgrund der Lichtwellenlänge oder Frequenz im Auge detektiert werden.


    meint


    Matthias

  • Hallo Gert,
    ob man nun die Frequenz oder die Wellenlänge des Lichts angibt, ist doch völlig egal. Der Zusammenhang ist über die Lichtgeschwindigkeit (abhängig vom Medium) hinlänglich bekannt. Ohne Angabe vom Medium ist es Usus, dass man die Vakuumlichtgeschwindigkeit annimmt. Von mir aus kannst du die Frequenz auch auf Stundenbasis angeben oder die Wellenlänge in 'Ellen'. [:D]


    Da inzwischen ja selbst die Basiseinheit für Längen (das Meter) aus der (Vakuum-)Lichtgeschwindigkeit abgeleitet wird, ist die Frage m.E. müßig. Alternativ kannst Du die Farbe auch über die korrelierende Temperatur angeben oder über die entsprechende Energie der Photonen, die im Rezepter die Ladungsverschiebung bewirken, die dann von den Nerven als Nervenimpuls weitergegeben werden. [;)]


    *****


    Farbwahrnehmung ist darüberhinaus etwas komplexer. Man kann monochromatisches Licht als Farbe wahrnehmen, was eher die Ausnahme ist und polychromatisches Licht. Hier kommt es dann darauf an, welche der drei Farbrezeptoren im Auge mit welcher Intensität angesprochen werden und in welchem Zustand die Augenrezeptoren gerade sind (nachtadaptiert oder tagadaptiert oder im Zwielicht beides). Bestes Beispiel ist der Mond, der nachts 'kälter' erscheint als tagsüber, wo das Mondlicht 'wärmer' wahrgenommen wird.


    Gruß

  • Ist das mit dem Mond wirklich so rum?
    Mir erscheint er am Tag eher grau, und in der Nacht gelblichorange, also meiner Meinung nach eher wärmer?
    Oder bin ich da eine Ausnahme?

  • Hallo Miteinander.
    (Günter : genau genommen muss die Netzhaut selbst ersetzt werden, denn dort findet die Frequenz- bzw. Wellenlängendetektion statt.)
    Warum soll man die Netzhaut ersetzen, wenn das Licht doch diese Frequenz oder eine andere beibehält, oder beim Durchgang durch ein dichteres Medium erfährt?
    Ich verstehe die plötzliche unsachlichkeit nicht!-((
    Grüße

  • Hallo Josef,


    was meinst du mit "plötzliche Unsachlichkeit" ?
    Ich habe nur auf Matthias' Beitrag geantwortet, wo er schrieb:


    "Ich wüsste nicht, wie man testen sollte, ob für die Farbwahrnehmung nun Wellenlänge oder Frequenz verantwortlich sind, um die Wellenlänge/Geschwindigkeit zu ändern müsste man ja das Medium direkt vor der Netzhaut tauschen."


    Gruss
    Günter

  • Hallo Günter,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: GünterD</i>im Artikel "Körnige Raumzeit?" in SuW 12/2011 wird eine mögliche Frequenzabhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit diskutiert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich kenne diesen Artikel nicht, aber es gibt Theorien, die von einer gequantelten "körnigen" Raumzeit ausgehen, die diese Frequenzabhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit zur Folge hätte. Natürlich könnten das aufgrund der bisherigen Beobachtungsergebnisse nur extrem kleine Laufzeitunterschiede sein. Aber das kategorisch auszuschließen, wie das hier einige tun, finde ich nicht gut.


    Evtl. könnten in so eine Theorie z.B. auch die evtl. beobachteten "überlichtschnellen" Neutrinos passen, auch wenn sie kein Licht sind, sich aber mit ca. c bewegen sollten.


    Übrigens würde ein solches Verhalten nicht die RT infrage stellen. Man müsste sie nur erweitern bzw. sowieso mit der Quantentheorie in Einklang bringen.


    Gruß
    Tilo

  • Hallo Tilo.
    Genau das meinte ich mit diesem Thema.
    Wenn man davon ausgeht dass Licht licht ist, aber wie lange ist Licht licht, wenn man es in eine andere Wellenlänge verschiebt, beschleunigt, mit Ellektronen beschießt wie bei einem Laser.
    Ist es dann noch das Licht wie wir es kennen ober ist es bereits verschoben?

  • Naja, ganz so meinte ich das nicht.
    Wann Licht Licht ist dürfte relativ genau definiert sein, nähmlich wenn es Photonen sind, welcher Energie auch immer. Licht bleibt Licht, ob ich nun die Frequenz ändere oder nicht.


    Mit der theoretischen Möglichkeit der unterschiedlichen Geschwindigkeiten von Licht unterschiedlicher Wellenlänge im Vakuum meinte ich Theorien der gequantelten Raumzeit. Wenn sich Licht durch eine gequantelte Raumzeit bewegen müsste, müsste es sich entlang der gegebenen Struktur bewegen. Und abhängig von der Art der Struktur ergebe sich für unterschiedliche Frequenzen ein jeweils spezifisches c.

  • Hallo Miteinander.
    Vielen Dank für eure Anregungen.
    Ich denke das Licht so komplex ist, das wir es auf dieser Ebene nie ganz verstehen werden.
    Aber ich denke, dass Gedanken, die in diese Richtung gehen nie umsonst gedacht wurden.
    z.B. In der Raumfahrt, den Raum zu falten um das erwünschte Ziel früher zu erreichen, oder durch ein Wurmloch zu fliegen,und an einem anderen Ort wieder heraus zu kommen.--- usw......
    Grüße

  • Hallo TiloS,
    (Wenn sich Licht durch eine gequantelte Raumzeit bewegen müsste, müsste es sich entlang der gegebenen Struktur bewegen.)
    Könnten dies auch Feldlienien eines starken Magneten, oder Gravitationslienien sein ?


    Grüße

  • Hallo Tilo und hageri22,


    die Vorstellung ist die, daß Licht dann "gebremst" wird, wenn seine Wellenlänge in der Größenordnung der "Körnigkeit" der Raumzeit liegt. Der Schleifenquanten Theoretiker Martin Bojowald geht diesem Gedanken im Kapitel "Die Raum-Zeit als Kristall" in seinem Buch "Zurück vor den Urknall" nach.


    Bisher geben allerdings die Analysen der GBR Signale keinerlei Anlaß zu solchen Spekulationen, es wäre natürlich eine Sensation.


    Grüße, Günter

  • Hallo Günter,
    Wenn man Energie in Form von Licht durch einen Kristall der mit jederart Körnigkeit schickt, würde sich also die Wellenlänge, Geschwindigkeit und auch das Raum Zeitgefüge verändern? Mit der Expansion des Raumes, müsste also der Kristall mitwachsen und somit auch die gegbene Körnigkeit. Oder bezieht sich dieser Zustand nur auf die Zeit vor dem Bigbang? :)


    Grüße

  • Hallo miteinander,


    hab schon gesehen dass da kein wellenlängenverschobenes Licht mehr kommt.
    Es ist Zeit den Beitrag zu schließen.
    Tschau.....schnüff, schluchz....?

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