Welches Equipment zur Planspiegelvermessung?

  • Hallo


    Das Vorhaben: polieren eines Planspiegels mittels 3-Platten-Methode.
    Inspiriert durch den Bericht von Norbert hier, habe ich mir vorgenommen, dies auch zu schaffen.


    Aus dem Bericht geht hervor, dass monochromatisches Licht in einer bekannten Wellenlänge benötigt wird. Doch sind Natriumdampflampen leider nicht im Baumarkt erhältlich, somit nicht ganz einfach zu beschaffen, zudem wird dies wohl was kosten (?)


    Zur Verfügung steht mir jedoch eine Laserdiode, ohne Linse. Im Unterschied zur Natriumdampflampe erzeugt diese das Lich aus einem Punkt, kegelförmig.
    Stellt dies eine Veränderung dar, welche das Messergebnis beeinflusst?
    Oder wäre es besser, wenn dieser Lichtkegel durch zB. eine angeschliffene Glasplatte "gerochen" würde? (wenn dann noch genügend Licht durch geht?)


    Gruss

  • Hallo


    einfacher wäre der RC Test, da braucht man nur einen Focaulttester und eine Sphäre, oder die recht sphärische Mitte eines sehr großen Spiegels.
    Der Spiegel so eines scheußlichen Katadiopters wie Megastar oder Bigboss könnte da auch mal was gutes tun


    Gruß Frank

  • Hallo Roger


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> wäre es besser, wenn dieser Lichtkegel durch zB. eine angeschliffene Glasplatte "gerochen" würde? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das sollte funktionieren. Auch in meiner Natriumdamplampe von Osram ist die eigentliche Lichtquelle klein und wird durch eine Platte diffus gestreut.


    Gruß
    Norbert

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: norbert_loechel</i>
    Das sollte funktionieren. Auch in meiner Natriumdamplampe von Osram ist die eigentliche Lichtquelle klein und wird durch eine Platte diffus gestreut.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Allerdings dürfte die Lichtleistung der NA-Lampe etwa um den Faktor 1000 größer sein als die der Laserdiode. Ich vermute das Interferogramm wird ziemlich lichtschwach werden.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Norbert und Michael


    besten Dank für eure Antworten.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Zitat:Original erstellt von: norbert_loechel
    Das sollte funktionieren. Auch in meiner Natriumdamplampe von Osram ist die eigentliche Lichtquelle klein und wird durch eine Platte diffus gestreut.


    Zitat:Original erstellt von: mkoch
    Allerdings dürfte die Lichtleistung der NA-Lampe etwa um den Faktor 1000 größer sein als die der Laserdiode. Ich vermute das Interferogramm wird ziemlich lichtschwach werden.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der Vorteil der Laserdiode ist, dass ich eine habe[:D]
    Streifen sind im direkten Lichtkegel visuell sichtbar, deshalb die Frage ob die Beleuchtung aus einem Punkt das Messergebniss beeinflusst. Wenn das schwache Licht noch difus gestreut werden muss, so habe auch ich so meine Zweifel...


    Gruss

  • Hallo Roger,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RogerZi</i>
    Streifen sind im direkten Lichtkegel visuell sichtbar, deshalb die Frage ob die Beleuchtung aus einem Punkt das Messergebniss beeinflusst.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Beleuchtung aus einem Punkt beeinflusst das Ergebnis insofern, dass die Dicke des Luftspalts nicht senkrecht sondern etwas schräg vermessen wird. Dadurch entsteht ein Fehler, der um so größer wird je schräger das Licht einfällt. Ich bin nur gerade zu faul die Formel herzuleiten. Irgendwann hatten wir das schon mal hier im Astrotreff diskutiert.


    Gruß
    Michael

  • Hallo


    aber gestreut aus einer Fläche bedeutet das an den Punkt direkt unter der Lichtquelle ebenfalls Licht von allen anderen Punkten der flächigen Lichtquelle ankommt, da müsste einen schlechten Kontrast machen wegen der vom schräg einfallendem Licht verschobenen Streifen
    Damit nur parallel verlaufende Strahlen einfallen, müsste man die Punktlichtquelle mit einem Parabolspiegel bündeln, so ganz genau kommt es wohl nicht drauf an ein sphärischer Spiegel wird es auch erfüllen, bei 150mm Durchmesser kämen die Megastar und Bigboss Spiegel sinnvoll zum Einsatz die kurze Brennweite ist da von Vorteil, Problem ist das vom linsenlosem Laser nur ein Bruchteil des Lichtes verwendet wird, aber bei der kurzen Distanz sollte es gehen.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank und Michael


    dies ist ja interessant!
    Wenn ich also, rein theoretisch, den Laser ohne Linse auf einen perfekten Parabolspiegel richte, gehen von diesem nur parallele Strahlen aus. Diese dann, nehmen wir mal an, auf eine perfekte Planfläche mit einem perfekten Prüfling richte, sehe ich vom Prüfbild nur das Licht welches durch meien Pupille rein geht, so ca. 6mm im Durchmesser, da der grossteil der reflektierten, parallelen Strahlen mein Auge gar nicht erreicht. <s>Zudem wäre die ganze Prüffläche hell oder dunckel, keine Streifen.</s> Streifen werden sich bilden, da das Licht von der Punktlichtquelle über den parab. Spiegel nicht über den gesammten Radius gleich weit entfernt ist. (stimmen meine Überlegungen?)


    Michael, habe leider nichts mit der Forensuche gefunden, würde mich jedoch vermutlich nicht weiter bringen, da ich den Spiegel ja mit OF auswerten möchte.
    Aus einem Punkt auf einen perfekten Prüfling mit Planglas, würden sich keine Streifen sonder (vermutlich) Ringe bilden?
    Somit, wird dies mit dem Laser wohl nicht gehen...


    Werde da mal Versuche machen, irgend eine Lösung zur Vermessung meines FS-Projektes wird sich dann schon ergeben.
    Als option sehe ich die Vermessung mit einem sphärischen Spiegel (müsste eben noch gefertigt werden) oder NA-Lampe beschaffen, oder mit Energisparlampe(?)... oder? Da das Schleifen innert kürzester Zeit erledigt sein wird, steht das Thema mit dem Vermessen natürlich oben an.


    Gruss

  • Hallo Roger,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Wenn ich also, rein theoretisch, den Laser ohne Linse auf einen perfekten Parabolspiegel richte, gehen von diesem nur parallele... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wie groß soll denn der FS werden? Falls du eine Sammellinse auftreiben kannst die annähernd den Durchmesser des FS hat dann kannst Du damit und zusätzlich mit einer einfachen Laserdiode auch sehr gut den modifizierten Rayleigh-Wassertest ausführen. Dabei wäre die ruhige Wasseroberfläche eine nahezu perfekte Referenzfläche. Die Qualität der Linse ist dabei ziemlich unkritisch. Die Auswertung geht dann wie bei Streifen- Interfrerogrammen üblich mit "openFringe" o. ä. Ich hab den Test schon wiederholt erfolgreich mit div. FS bis 78 mm kl. Achse ausgeführt.


    Gruß Kurt

  • Hallo Roger,


    ich habe das probiert mit dem Laser als Lichtquelle für den Interferenztest: Zu wenig Licht!


    Eine Niederdruck Natriumdampflampe ist wesentlich besser.
    Zusätzlich ein Ringkerntrafo oder ein Vorschaltgerät.
    Und eine Test-Box mit 45 Glasplatte.


    Das ist der Setup von Norbert, aber so richtig toll ist das immer noch nicht. Stichwort: Parallel-Strahlen!


    Norbert hat sich damit beholfen, immer von einem fixen Punkt aus zu fotografieren. Besser wäre eine große Linse zum paralellisieren.


    Der Weg von Norbert ist hoch interessant weil es für "echte" Planspiegel noch keinen praktikablen, einfachen Weg gibt.
    Für Fangspiegel ist das Overkill.


    Einfach RC mit künstl Stern und Interferometer und fertig.
    Das passt auch theoretisch perfekt zum Problem, dh das ist genau der richtige Test für einen Fangspiegel.


    (==&gt;)Kurt:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...den modifizierten Rayleigh-Wassertest ausführen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Interessant! Obwohl etwas off-topic, bis zu welchem Durchmesser könnte man das hinbekommen? Ist 200mm oder 250mm realistisch?


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Kai, liebe Mitleser,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">(==&gt;)Kurt:


    Zitat:
    --------------------------------------------------------------------------------
    ...den modifizierten Rayleigh-Wassertest ausführen.
    --------------------------------------------------------------------------------



    Interessant! Obwohl etwas off-topic, bis zu welchem Durchmesser könnte man das hinbekommen? Ist 200mm oder 250mm realistisch?


    Viele Grüße
    Kai
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    wenn man mit dem Rayleigh- Wassertest obige Durchmesser vollflächig erfassen will gibt es zwei praktische Probleme.


    <b>1. Woher bekommt man preisgünstig eine entsprechend große Kollimationslinse?</b>


    Bisher hab ich nur mit einer 90 mm Lupe als Linse experimentiert. Danach scheint mir fast jedes Refraktorobjektiv, auch eines von der billigsten Sorte geeignet zu sein. Wenn man relativ kleine Planspiegel testen will kann man auf eine Kollimationslinse verzichten. Siehe dazu:
    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=27059&whichpage=2
    wegen der deutlichen Abweichung des Einfallswinkels von der Lotrechten des Spiegels wird Asti induziert. Den könnte man aber bei der Auswertung mit „openFringe“ herausrechnen.


    <b>2. Wie erreicht man eine hinreichend ruhige Flüssigkeitsoberfläche?</b>


    Dieses Problem konnte ich bei einem artverwandten Test studieren, siehe
    http://forum.astronomie.de/php…reads.php/topics/190289/1

    Kurz gesagt, bei 200 mm Öffnung waren in meinem „Messbunker“ die Flüssigkeitsoberflächen (Öl bzw. Wasser) ruhig genug um von Schwingungen ungestörte I-Gramme zu bekommen.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    danke für die Links!
    Habe mir das mal durchgesehen, sieht erstmal machbar aus!
    An der Kollimator Linse kann's nicht liegen ---&gt; Selber schleifen aus Floatglas. Sowas braucht man ja eigentlich auch für einen Na-Lampen Setup.


    Ansonsten wäre der Wasser/Öl Test aufgrund des Aufwandes eher was für die zusätzliche Endkontrolle. Denn für die einzelnen Poliersessions würde ich den RC Test bemühen, Du hast es ja mit Deinem Planspiegel vorgemacht. Wichtig wären dann verschiedenen Winkelstellungen des RC Setups und Drehungen des Prüflings. Damit kann man praktisch ziemlich nah an einen "echten" Planspiegel kommen.


    Danke und Gruß
    Kai

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