Und noch ein Pferdekopf....

  • Hallo Sternfreunde,


    vor genau einer Woche habe ich beim "Edelweiß-Spitzen-First-Light" neben "hellen Sachen" auch den Pferdekopfnebel Barnard 33 beobachtet und gezeichnet.


    Ich denke, dass die Abbildung ausschließlich auf schwarzen Hintergrund (bei wenig Störlicht) einigermaßen den tatsächlichen Eindruck wiedergibt, daher hier nur als Link auf meine Homepage.


    http://www.astroecke.de/Astroecke_Preview.htm


    Viele Grüße
    Rainer


    p.s. auch wenn die An- und Abreise zur bzw. von der "Spitze" ein Verkehrs-Graus waren: Es hat mir (nicht zuletzt auch wegen der anderen Verrückten) super gut gefallen!

  • Hallo Rainer,


    absolut starke Zeichnung! einfach nur wunderschön und sie gibt den Eindruck am Teleskop super wieder (und nicht einigermaßen).


    Das waren schon super gute Stunden da oben auf der Spitze, nachts wie auch tagsüber...


    Grüße nach Karlsruhe
    Christian

  • Hallo Rainer,


    ich sitzte hier schon 10 Minuten und klicke zwischen Deinem und meinem Pferdchen hin und her. Obwohl unsere Interpretationen unterschiedlich sind, bin ich doch sehr beruhigt, dass eigentlich alle charakteristischen Details sehr ähnlich sind.
    Das zarte H-beta Glimmen kommt richtig authentisch rüber, das hast Du supergut umgesetzt![^]
    Deine Dunkelnebel haben alle irgendwas geheimnisvolles[:o)]
    Wie hast Du das rein technisch gemacht?


    Du schreibst: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sehr schwierig für mich und erst nach längerer Zeit durch einen deutlichen Lichtfleck erkennbar ist die Trennung zwischen Schnauze und Hals.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Ja, das fand ich auch am schwierigsten. Und dabei reicht ein winziger Schimmer und schon - bingo - hört man es wiehern[:p]


    Interessant ist auch die Wahl der Pupille. Mit 3.7mm begann der helle Schein rings um den Kopf schneller auszulaufen als mit 4.8mm. Mit kleinerer Pupille, wie bei Dir 2.6mm mit dem 12'er, muss ich das mal probieren.
    Die klassische Empfehlung liegt ja bei 5mm. Aber das ist sicher nötig, um in kleineren Teleskopen überhaupt was zu sehen.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Rainer und Kai,


    auf den ersten Blick wirken eure beiden Zeichnungen recht unterschiedlich, aber die Details sind doch die gleichen, nur eben technisch anders umgesetzt.


    Die Abhebung der Schnauze von dem Dunkelband finde ich auch eines der schwierigsten Details. Ich kann mich auch nur an zweimal erinnern, an denen das bei richtig guten Bedingungen im Schwarzwald sichtbar war. Die Ohren gehen leichter, die sieht man eigentlich recht oft auch im Mittelgebirge.


    Worauf ich noch nie geachtet habe, ist die die Strukturierung der Nebelkante, die bei euch beiden detailliert herausgearbeitet ist, auf beiden Seiten des Kopfes. Das muss ich mir auch mal genauer anschauen.


    Viele Grüße
    Reiner

  • Hallo zusammen,


    Rainer ,Deine Zeichnung ist perfekt![:)]


    Genau so hab ich das Pferdchen letzte Woche am 1.10.gegen 4Uhr30 gesehen,
    im Schwäbischen Wald auf 450m ü N.N. mit 30 ZollF4.0, 17mm Ethos und 2 "H-Beta Filter von Astronomic.
    Gegen die tollen Bedingungen auf der Edelweissspitze kann unser Plätzle überhaupt nicht mithalten.
    Aber immerhin geht er auch im heimischen Outback.


    In den Hochalpen mit unserem dicken Dob kann B33 nicht mehr übersehen werden
    und die Struktur der Pferdeschnauze ist detailliert erkennbar.


    Erstmals hab ich den Pferdekopf beim ITT 1986 schemenhaft als dunkle Ausbuchtung
    im Nebelvorhang des IC 434 mit dem 42cm Newton der Gerlitzensternwarte und UHC-Filter gesehen.


    Das erste Mal richtig die Struktur einer Pferdeschnauze erkannt
    beim ITT 1993 als erstmals der 30"Dob dabei war und Nirosta uns ein H-Betafilter geliehen hatte.

  • Servus Rainer!


    Großartige Beobachtung und Zeichnung! Da gibt es sonst nichts mehr hinzuzufügen!
    Außer ich brauch jetzt unbedingt einen 2" H-Betafilter!


    Lg von Hajü

  • Hallo Rainer,
    irgendwie ist es ein ehrliches Bild. Man hat das Gefühl, da wurde nichts hineingezeichnet,was nicht auch tatsächlich am Okular gesehen wurde.
    Absolute Spitze, ist auf deiner homepage die Darstellung des Crescent-Nebels im Schwan NGC 6888. Genau so <b>plastisch</b> habe ich ihn gesehen, am letzten Sonntag auf dem Sustenpass (2200m ü.M.)


    Grüsse Emil

  • Hallo Sternfreunde,


    vielen Dank für Eure Einschätzungen und Kommentare. Ich bin überrascht - hielt ich den "B33" doch eher für ein selten beobachtetes "visuelles Mauerblümchen", dass nur mal so zum Check der Himmelsqualität rangenommen wird. Aber wie ich lese, hat er doch einige Fans - Gerd hat ja sogar etwas wie ein "Pferdekopf-Tagebuch".


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Worauf ich noch nie geachtet habe, ist die Strukturierung der Nebelkante, die bei euch beiden detailliert herausgearbeitet ist, auf beiden Seiten des Kopfes. Das muss ich mir auch mal genauer anschauen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Reiner, genau so ging es mir bisher auch. Ich habe unter "nicht so tollem Himmel" stets die Beule gesucht, unter klasse Himmel die Trennung zwischen Schnauze und Hals. Erst dieses Mal bemerkte ich Nuancen im Übergang zwischen dem Dunkelnebel und IC434.


    <font color="yellow">(Nun folgt ein Werbesendung:)</font id="yellow"> Das war nur möglich, weil ich so lange am Objekt geblieben bin <b>und</b> weil ich es dabei mit dem Bleistift dokumentiert habe. So konnte/musste ich umherschweifen, um auch die Umgebung des Objektes zu erfassen. Fazit: Du solltest zeichnen, Reiner [:D] <font color="yellow">(Sie sahen eine Werbsendung)</font id="yellow">



    Viele Grüße und einen schönen Sonntag
    Rainer

  • Moin Rainer,


    tja, was soll man dazu sagen, gewissenhaft beobachtet und topp umgesetzt auf jeden Fall. Gefällt mir richtig gut die Zeichnung.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich bin überrascht - hielt ich den "B33" doch eher für ein selten beobachtetes "visuelles Mauerblümchen", dass nur mal so zum Check der Himmelsqualität rangenommen wird<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich setzte mich mal bedingt auf die Liste. Richtig intensiv habe ich das Ding mit großer Öffnugn noch nie gemacht. Die Intensität bezog sicher eher darauf den Dunkelnebel mit kleiner Öffnung zu suchen, siehe Projekt (etwas runterscrollen) und dingfest zu machen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Gerd hat ja sogar etwas wie ein "Pferdekopf-Tagebuch". <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Damit kann ich auch dienen [:)] Mitte Januar 2002 - die Eckdaten: Höhe - 3150m, Temperatur -20°C, windstill; Transparenz - beängstigend, Seeing - uninteressant, Instrument - 20x125 Großfernglas ohne jegliche Filter, der nervige, 2000 noch neben mir stationierte Astrofotograf mit militärisch wirkenden Fotoobjektiv nicht da (man munkelte, dass der nur bei bewölktem Himmel auftaucht?) UND, "da ist das Ding", die Nebelkante war praktisch nicht da, aber im dunklen Hintergrund ein noch dunkleres Loch. Musste das Ding damals gleich mal zeichnen, Mensch, waren das noch Zeiten - als die Bierflaschen noch aus Holz waren und die Öffnungen in Zoll noch einstellig.


    Also, ich mach "das Ding" nächsten Oktoberneumond am Berg auch mal, dass hast du nun von deiner Zeichnung [:o)]


    Viele Grüße, uwe

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