Was würde die Menschheit tun, wenn...

  • Hallo zusammen.
    Mich beschäftigt das Szenario, was die Menschheit tun würde, wenn man herausfindet, dass nach einer gewissen Zeit ein Objekt sicher auf unseren Heimatplaneten trifft und eine globale Katastrophe verursacht. Ich denke mir, dass mit den heutigen (oder spätestens mit den morgigen) Gerätschaften ein exaktes Vorhersagen möglich sein sollte. Man sieht tausende Lichtjahre weit, und kann mit Supercomputern Bewegungen exakt ausrechnen. Also nehmen wir an, ein Objekt wird z.B in 500 Jahren auf unsere Erde zu 100% treffen.
    Was würde die Menschheit heute tun? Würden Forscher den nachfolgenden Generationen zuliebe diese selbstlose Tat vollbringen und ihr ganzes Leben damit verbringen, eine Gegenmaßnahme zu entwickeln oder zu erschaffen?
    Würden Staaten Millionen oder gar Milliarden an Steuergeldern investieren, um solche Projekte zu verwirklichen?
    Würden Menschen wirklich ihr Geld, ihr Wissen, ihre Zeit opfern, um etwas zu erschaffen, das sie gar nicht direkt betrifft?
    Wer würde für etwas sein ganzes Leben lang arbeiten, wovon er nicht einmal weiß, ob es klappen wird oder nicht, da er die Vollendung nie erleben wird.
    Überwiegt nicht in unserer Welt die Einstellung, "Carpe diem" und gestalte dir dein Leben so genussvoll, wie möglich. Was nacher kommt, ist sowieso egal. Irgendwann geht die Welt aufgrund des Sterbens der Sonne ja sowieso unter. Wieso da unnötig Kraft investieren...
    Vielleicht bin ich da zu pessimistisch, ich lasse mich gern von einem Optimisten belehren[:D]
    Mit nachdenklichen Grüßen
    Alek

  • Hallo Alek,
    auf so eine lange Zeit im Voraus kann das wohl keiner Voraussagen. Egal wie genau du misst, bei derartig vielen Körpern die da in unserem Sonnensystem rumschwirren sind Wechselwirkungen eigentlich nicht vernünftig berechenbar. Ein Beispiel dazu ist das Schwingungsverhalten eines doppel oder dreifachpendels - da machen schon minimale Änderungen einen möglicherweise gravierenden Unterschied. Schlagwort - Schmetterlingsschlag und Wetterbeeinflussung.


    Ansonsten denke ich mal, dass die Menschheit egoistisch wie eh und je wäre. Es würde vermutlich mit einer Menge Propaganda der Großteil der Menschen dumm gehalten. Diejenigen, die versuchen die Wahrheit an die Öffentlichkeit zu bringen würden diskreditiert werden und insgeheim würde irgendwie für eine handvoll Menschen (Elite? - oder einfach die, die das Geld haben) eine Fluchtmöglichkeit entworfen.


    Erst wenn es nicht mehr zu leugnen ist, weil Amateurastronomen das auch festgestellt haben, würde so nach und nach zugegeben werden, dass wir möglicherweise doch unter Umständen mit einem sehr nahen Vorbeiflug oder eventuell minimalen Auswirkungen zu rechnen haben. Und die meisten Menschen würden sich wieder wohl fühlen und dann mit einem Schlag so ein Trumm im Garten finden und den Tag ziemlich versaut haben.


    Du siehst ich bin in der Hinsicht fast noch ein wenig pessimistischer...


    Gruß


    Johanes

  • Hallo,


    so weit in der Zukunft kann man das nicht vorhersehen.
    Aber ich denke schon, dass wenn es so eine Voraussage gäbe, dass die Menschen dann nach einer Lösung suchen würden. Auch wenn es sie nicht direkt beträfe.
    Es gibt genug Wissenschaftler etc. die soetwas sicher interessiert und die vielleicht sogar schon an solchen Dingen forschen.
    Es kann ja auch sein, dass abgesehen von der weit in der Zukunft gelegenen Vorhersage auch mal was kurzfristiges auftaucht.


    Viele Grüße
    Florian

  • (==>)Alek:
    Deine Vorstellung impliziert zudem eine ganz ungesunde Lebenseinstellung die heißt: Es gibt keine Zukunft! Ich stimme deiner Sicht zu, wenn es nichts weiter als Chemie & Physik gäbe. Da das aber nicht geklärt ist, sind auch andere Sichtweisen denkbar, die mir mehr Perspektive und Sinn abwerfen. Wenn ich annehme, dass nach dem Tode eh alles vorbei ist, dann ist es letztlich völlig unerheblich was ich hier anstelle. Ob moralisch oder als nächster H****r-Nachfolger: ab dem Tode ist alles egal. Das läßt so manche Perspektive offen.


    Zudem ist der Gedanke, dass wir mit Sicherheit von einem Objekt getroffen werden nur ein gedachtes Konstrukt und nicht die blanke Wahrheit.


    Ich gehe von etwas anderem aus. Da ist etwas Größeres, etwas dem ich nach dem Tode in Frieden oder in Unfrieden und irgendwo dazwischen begegnen kann. Daher ist es für mich immer sinnvoll, sich "richtig" zu verhalten. Aus solchen Gedanken kann sich dann die Einstellung herausschälen, die da lautet: Wenn ich wüßte dass morgen die Welt untergeht, so würde ich heute noch ein Apfelbäumchen planzen!


    Mich läßt der No-Future Gedanke eher ermatten, während mir der andere Gedanke doch eher Flügel verleiht. Viel größere als die von Red Bull![;)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: StephanPsy</i>
    <br />Was wirklich schon jetzt gemacht wird, guckst Du hier:


    klick


    und klick



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Eine Übersicht wichtiger Institutionen die sich mit der Erforschung von Asteroiden/Kometen und deren Bedrohungspotential beschäftigen findet man hier -&gt; http://icarus.astro.umd.edu/about/links.shtml


    Gruß Alex (VectorSCOPE)

  • Hallo zusammen
    -&gt; (Jörg) Mein Beitrag entspricht in keiner Weise meiner Einstellung zu dem Ganzen. Es ist halt nur so, dass ich beobachte und aufgrund gewisser aktueller Ereignisse, die wohl allen bekannt sind, daraus schließe, dass dem Großteil der Menschen nicht die langfristige Erhaltung der Erde am Herzen liegt.
    Gruß Alek

  • Hallo
    Wenn ich das Thema von der biologischen Seite aus angehe, sehe ich durchaus eine Möglichkeit für die Menschheit, ein kosmisches Ereignis mit größeren Ausmaßen zu verhindern oder zu überstehen.
    Da wir größtenteils von unseren Genen gesteuert werden (wenn auch unbewusst), werden die meisten Menschen dazu neigen, sich für die Erhaltung der eigenen Art oder zumindest der eigenen Population einzusetzen. Die biologische Zielsetzung ist ja an sich erst einmal, möglichst viele Nachkommen zu produzieren. Eine Gefährdung des Lebensraumes würde dem entgegenstehen, also müsste die Gefährdung beseitigt werden, oder man muss sich darauf einstellen.
    Bei einem längeren Zeitraum, der noch bis Eintritt einer Katastrophe bleibt, würde sich wohl fast nichts ändern. Vielleicht mehr Investitionen in Abwehrmaßnahmen oder sowas. Wird eine bevorstehende Katastrophe kurzfristig bekannt, gäbe es wahrscheinlich eine Panik, weil jeder einzelne dann nur noch an sich selbst und seine Familie denken kann, um sich bestmöglich vorzubereiten.
    Mir ist nicht entgangen, dass wir mit unseren Ressourcen momentan nicht sparsam umgehen, das liegt aber auch eher daran, dass viele Menschen, Völker und Länder um ihre bloße Existenz kämpfen und man sich vor allem durch Geld davor bewahren kann.


    Grüße, Tim

  • Moin,
    ich bin optimistisch, dass bei einer mittleren Vorwarnzeit durchaus Maßnahmen getroffen werden könnten, die das Überleben der Spezies sichert. Grade bei dem Szenario eines wie auch immer gearteten Einschlags. Das größte Problem bei globalen Katastrophen wie dem Klimawandel ist, dass sie viele Ursachen haben und die Öffentlichkeit die Komplexität nicht versteht und verstehen will. (Ich habe mal versucht, Soziologen den Treibhauseffekt (nicht den Klimawandel) zu erklären, und das waren Akademiker[will jetzt keine Soziologen beleidigen, war eben mein Erlebnis, aber ich denke es macht deutlich, was ich meine])


    Einen Einschlag dagegen begreift jeder, das hat man im Kino schon oft genug gesehen, auch wenn das mit der Realität nicht ganz so viel zu tun hat.


    Ein Problem dürfte der Zeitfaktor sein: Ist die Vorwarnzeit zu knapp, so können Gegenmaßnahmen evtl. nicht greifen, ist sie zu lang, so schlägt die Prokrastination, Teil des menschlichen Verhaltens, zu.

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