Kurzer BB von gestern Abend

  • 24.09.11, 21 bis 24 Uhr, Sonsbecker Schweiz (Kreis Wesel, NRW), Grenzgröße kaum besser als 5m0 bei schlechter Transparenz und gefühlten 200% Luftfeuchtigkeit, dafür sehr ruhiges Seeing, 8'' Dobson:


    Zunächst Richtung Supernova in M101, die zwar langsam schwächer wird, aber immer noch deutlich auffälliger ist als die Galaxie selbst.


    Danach im Adler mehrfach der Versuch, die offenen Sternhaufen NGC 6755 und 6756 aufzufinden. Nix zu machen, obwohl ersterer ein Fernglasobjekt sein soll und zweiterer zumindest ein auffälliger Lichtknoten. Die Stelle war definitiv die Richtige, denn der PN NGC 6781 ist nicht weit entfernt und war als blasses Scheibchen sofort sichtbar. Also neuer Versuch bei besserem Himmel.


    NGC 6804 (ein weiterer PN im Adler) imponierte wie eine Miniaturausgabe von NGC 6781 als blasses graues Scheibchen ohne weitere Details. NGC 6905 im Delphin ist um 1m flächenheller und somit deutlich aufälliger. Liegt schön zwischen drei Sternchen und zeigte sogar einen Ansatz von türkisgrau. Der ZS war nicht erkennbar.


    Ebenfalls im Delphin liegt der Kugelsternhaufen NGC 6934. Schon im Aufsuchokular ein deutlicher Lichtfleck, ab 133x bis 200x zunehmend granuliert. Es ließen sich mit 8'' dennoch keine Einzelsterne sicher erfassen.


    Bei gutem Seeing ein kurzer Sprung in die Leier, Epsilon Lyrae problemlos getrennt ohne die sonst so oft miteinander verschmierten Beugungsscheibchen. Ebenso ließ sich M57 hoch vergrößern und so wurden indirekt schwächere Details in der Nebelhülle erkennbar, die sonst häufig in der Luftunruhe untergehen. Sehr schön, zwar nur ein Standardobjekt, aber für mich das erste Highlight des Abends.


    Das zweite folgte gleich darauf zum Abschluß. Mit Hilfe des Deep Sky Beobachtungsatlas von Gerhard Stropek war der hellste Kugelsternhaufen G1 der Andromedagalaxie gut aufzufinden. Mit 8'' zwar nur indirekt und zu 90% der Zeit sicher haltbar, konnte ich die Beobachtung am nebenan stehenden 12'' Dobson eines Sternfreundes bestätigen, der G1 und das daneben liegende, dreieckige Sternmuster bereits direkt zeigte.


    Angesichts durchziehender Wolkenfetzen und steigender Müdigkeit baute ich danach ab.

  • Servus Volkmar.


    Du hattest in deiner Nacht auch mit 200% Luftfeuchtigkeit zu kämpfen, mir erging es nicht viel anders.


    Zu NGC 6755:
    Ich habe ihn mit 8 Zoll als einen unregelmäßig runden Ring aus Sternen um eine sternleere Zone in der Mitte des Haufens beschrieben.


    NGC 6756 habe ich in meinem Beobachtungsbuch als klein, schwach und kompakt beschrieben. Wenige Sterne, die zum Teil nicht aufgelöst sind. Beobachtung auch hier mit 8 Zoll.


    NGC 6934 konnte ich mit 8 Zoll auch nicht in Einzelsterne auflösen, mit 12 Zoll konnte ich dann viele einzelne Sterne erkennen.


    Viele Grüße
    Gerd

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