Konfusion bei Justage.

  • <font color="black"></font id="black"><font color="black"></font id="black">Hallo...
    Dies ist hier mein erster Beitrag, bin nicht ganz neu in der Astronomie, dennoch kann das eine Einsteigerfrage sein, die ich habe.
    Bei meinem 150/750 Skywatcher nehme ich die Justage mittels Justierlaser vor. Dabei achte ich auch auf den Sitz des FS.Dieser ist mit einem Versatz vom OAZ weg auf der Halterung von etwa 1:1,3 herstellerseits aufgeklebt, so daß er beim Anblick durch den OAZ zwar fast mittig erscheint, aber die Spinne versetzt ist. Nun habe ich mir einen künstl. Stern in der Wohnung aufgebaut, und die Justage am Stern geprüft.Dabei ist der FS-Schatten stark versetzt. Korrigiere ich den HS, so daß die Justage am Stern stimmt ( also der FS-Schatten mittig sitzt), so ist die Optik nach dem Laser völlig dejustiert!!! Der Laser ist übrigens eindeutig justiert. Kann mir das jemand erklären?
    Der Anblick durch den OAZ:

    Mario

  • Moin Mario,


    möglicherweise deckt sich die geometrische Spiegelmitte nicht mit optischen, dadurch die Differenzen, die sicherste Methode ist die Feinjustierung am Stern. Offset und Fangspiegeljustage sollten vorher natürlich schon vorgenommen werden, am Stern wird dann nur noch der Hauptspiegel justiert.


    Gruß

  • Hi,


    ist bei mir auch so.


    Justage mit Justageoku, alles schön mittig. Dann Feinjustage am Stern und schon schaut das Justageoku auf den Rand des Lochringes welchen ich um meine HS Mittenmarkierung geklebt habe.


    Das ist einfach so.


    Kannst Du auch hier: http://skyandtelescope.com/howto/scopes/article_787_1.asp
    nachlesen.


    Jetzt brauchst Du nur eine neue Mittenmarkierung und schon passt beim nächsten Justieren alles.


    Grüße


    Andreas

  • Hallo,


    nur als Gedankenanstoß: wenn der Fangspiegel bezüglich seiner Lage im Tubus nicht zentriert ist (also der Abstand vom Fangspiegel weg), dann ist die Eintrittspupille des Systems nicht symmetrisch, und auch das unscharf gestellte Beugungsbild wird nicht symmetrisch sein. Stellst du jetzt beispielsweise anhand des intrafokalen Beugungsbildes den Fangspiegelschatten in die Mitte, kann es sein, dass er extrafokal wieder komplett aus der Mitte ist. Die richtigste Hauptspiegelposition ist dann die, bei der der Fangspiegel intra- und extrafokal gleich weit, aber gegenüberliegend, von der Mitte entfernt ist. Eine Dejustage des Hauptspiegels verschiebt den Fangspiegelschatten intra- und extrafokal zur gleichen Seite, so lassen sich die beiden Phänomene auseinander halten.


    Ciao,
    Roland

  • Hallo Namensvetter, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wenn der Fangspiegel bezüglich seiner Lage im Tubus nicht zentriert ist (also der Abstand vom Fangspiegel weg), dann ist die Eintrittspupille des Systems nicht symmetrisch, und auch das unscharf gestellte Beugungsbild wird nicht symmetrisch sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Du meinst den Offset quer zu optischen Achse? Ob man den sieht? Der macht bei meinem 18er u 21er nur ca 1% des Spiegeldurchmessers aus, also 4-5mm, und das sind mit F/4.5 bzw F/4.45 schon ziemlich kurzbrennweite Systeme.


    Gruß

  • Hallo Namensvetter,


    &gt; Du meinst den Offset quer zu optischen Achse?
    Ja, den meine ich.


    &gt; Ob man den sieht?
    Du nicht, aber du stellst ihn ja auch korrekt ein [;)]
    Der Fangspiegel kann aber schon mal *ordentlich* falsch zentriert sein. Das System mag dann trotzdem kollimiert sein, nur sind die Bilder nicht mehr symmetrisch. Auch Cheshire, Laser und Sternbild wollen sich nicht so recht einig werden.


    Ciao,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Fangspiegel kann aber schon mal *ordentlich* falsch zentriert sein. Das System mag dann trotzdem kollimiert sein, nur sind die Bilder nicht mehr symmetrisch.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> stimmt ausserdem ist dann auch noch die außeraxiale Bildausleuchtung ungleichmässig, bei dem 150/750mm Newton von Mario wären etwa 1.75mm Offset korrekt. Andere Größen kann man übrigens bequem mit dem Newtonian Diagonal Analysis ausrechnen.


    Gruß

  • Danke erstmal für die Antworten.
    Bin grade erst von der Arbeit gekommen...etwas verwirrend, das ganze. Muß das alles erstmal in Ruhe durchdenken, dann melde ich mich nochmal.
    Mario

  • So, jetzt hab ich das auch gleich mal in der Praxis ausprobiert.
    Also, mein Denkfehler lag darin, daß ich der Meinung war, der FS-Schatten im Blick durch den OAZ müßte genauso aussehen, wie das defokussierte Bild. Ich habe jetzt, mit meinen bescheidenen Mitteln, den Offset geprüft, er war doch nahe Null. Jetzt habe ich ihn auf etwa 2mm eingestellt( genauer geht das mit dem Laser und meiner Schablone nicht). Also der Anblick in den Tubus auf den FS kann auch leicht täuschen.Dazu mußte ich den FS etwas zum HS hin versetzen.<b>Der Anblick war jetzt so,daß der FS versetzt erschien, aber die Spinne und das Abbild des OAZ mittig( umgekehrt als bei meinem Bild)</b> Mit dem Laser habe ich vorjustiert, und dann am Stern korrigiert.Phänomenal, die Laserjustage und der Sterntest weichen nur minimal voneinander ab.
    Außerdem habe ich noch bemerkt, daß je stärker ich defokussiere, der FS-Schatten seinem Anblick durch den OAZ gleicht, bei kleinerer Defokussierung dieses Bild jedoch schwindet, mehr Beugungsringe sichtbar werden und der FS-Schatten immer zentraler wird. Leichte Dejustage ist bei letzterem deutlich zu erkennen. Bei stark defokussiertem Bild habe ich den HS justieren können wie ich wollte, die Unterschiede waren immer nur minimal, habe ich dann schwächer defokussiert, war plötzlich eine deutliche Dejustage zu sehen, eine Korrektur bei diesem Bild brachte dann wieder ein gutes Ergebnis.


    Den Spiegel habe ich auch nochmal ausgemessen. Herstellerseits war er so versetzt aufgeklebt, daß die Brennebene im Tubus bei einem Versatz von etwa 2mm erreicht wird.Rein theoretisch ist der FS also schon so angebracht,daß wenn die Mittelmarkierung des HS und OAZ-Abbild genau mittig im Spiegelbild des HS erscheinen, genau der Offset erreicht ist, aber der FS-Schatten eben nicht mittig sitzt.Beim leicht defokussierten Stern sieht man das nicht.
    Das Schema des Offset habe ich mir auch nochmal aufgezeichnet, dann wurde mir das ganze auch nochmal in der Theorie klar. Da die Lage des FS in der Achse zum OAZ nicht verstellbar ist und der Spiegel versetzt aufgeklebt ist, <b>habe ich bei Nichtberücksichtigung des Offset nicht die Brennebene mit dem Laser mittig getroffen, sondern eben nur die Mitte des Spiegels und dieser Punkt ist dann zur Brennebene versetzt.</b>
    Ich danke euch für die Antworten, die mir hier weitergeholfen haben.
    Falls ich jedoch irgendwie auf dem Holzweg sein sollte, bitte ich um Rückmeldung.
    Funktionieren tut´s auf jeden Fall schon mal und logisch erscheint´s mir auch.[:)]
    Mario

  • Hi,


    nochmal für mein Verständnis:


    Der Offset hat einen Einfluss auf die Abbildungsqualität bezogen auf die Kollimation?
    Will sagen, wenn der Offset nicht passt, dann gibts auch keine zentrischen Ringe bei defokussiertem Stern?
    Ich dachte immer, der Offset hat nur einen Einfluss auf die Bildfeldausleuchtung.


    Grüße


    Andreas

  • Hallo Andreas.
    Hatte ein bischen viel um die Ohren, daher Antwort erst jetzt.
    Gute Frage. Hier im Forum habe ich auch noch dieses dazu gefunden: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=10461. Die Frage nach dem Anblick am defokussierten Stern finde ich auch noch nicht hinreichend geklärt. Bei mir sieht es doch nicht ganz so zentrisch aus, allerdings weiß ich halt auch nicht, ob ich den Offsetpunkt nun genau habe. Da muß ich erst nochmal fummeln.
    (==&gt;)Roland (Korn) das verstehe ich hier auch nicht ganz, einerseits beschreibst du einen einen intraf. wie extraf. gegenüberliegendes verschobenes Bild bei richtiger Justage mit Offset, andererseits sagst du Namensvetter Roland, daß er das nicht sieht,weil er den Offset korrekt einstellt. Was habe ich falsch verstanden?
    Was die Abbildungsqualität angeht, so maße ich mir nicht an, das beurteilen zu wollen, aber volle Bildfeldausleuchtung heißt für mich auch, beste Lichtausbeute.
    Was den Ablick im defokussierten Stern angeht immer noch leicht confused
    Mario

  • Hallo,


    &gt; (==&gt;)Roland (Korn) das verstehe ich hier auch nicht ganz, einerseits
    &gt; beschreibst du einen einen intraf. wie extraf. gegenüberliegendes
    &gt; verschobenes Bild bei richtiger Justage mit Offset,


    Nein, ich schrieb nur von einem "nicht zentrierten" Fangspiegel, ursprünglich nicht davon ob er in korrektem Ausmaß oder über Gebühr dezentriert ist. Wenn dieser ordentlich weit von der idealen Position weg ist, dann kann er trotzdem gut auf die Hauptspiegelmitte zielen. Das System ist dann kollimiert, aber der sichtbare Fangspiegelschatten intra- und extrafokal exzentrisch, und zwar auf den gegenüberliegenden Seiten, und die Ausleuchtung unsymmetrisch. Unter anderem ist das auch deswegen ungut, weil man dann nicht so einfach am Stern nachjustieren kann. Bei korrektem Offset ist das zwar grundsätzlich auch so, aber scheinbar nicht sichtbar, weil nur 1% Versatz ausmachend.


    Ciao,
    Roland

  • Hallo Roland...
    habe erstmal das gute Wetter ausgenutzt, und natürlich auch den Sterntest wiederholt. Jetzt habe ich das geschnallt. Stimmt natürlich. Man kann den FS auch irgendwo in die Pampa hängen [:D] <font color="black"></font id="black"><font color="black"></font id="black"><font color="black"></font id="black"><font color="black"></font id="black"><font color="black"></font id="black"><font color="black"></font id="black"><font color="black"></font id="black"><font color="black"></font id="black">und entsprechend kollimieren, nur sitzt er dann alles andere als zentrisch.
    Was mich so irritiert hat, war die <b>exzentische Lage bezogen auf die Spinne</b> beim Anblick im OAZ ohne Oku,weil der FS ja schon so aufgeklebt ist, da sind´s dann schon fast 6% Abweichung.Diese Exzenrität habe ich fälschlicherweise auf den HS bezogen gesehen. Das täuscht ganz schön.Gegenüber dem HS macht das aber wirklich nur 1-2% aus. Das habe ich dann auch im extrafokalen Sternbildchen nicht mehr gesehen. Dazu habe ich mir auch richtig Zeit genommen, das Seeing erschwert das schon ganz schön. Außerdem habe ich probehalber auch mal eine höhere Vergrößerung gewählt. Die Justage stimmt also so [:)], daß habe ich dann auch bei den Beobachtungen bei endlich etwas dunklerem Himmel gemerkt, war umwerfend.
    Grüße und klare Nächte
    Mario

  • Hey,


    die Justage am künstlichen Stern hört sich interessant an.
    Welche Lichtquelle nimmst Du dazu und auf welche Entfernung wird die Justage dann vorgenommen?


    Michael

  • Hallo Michael...
    Taschenlampe, Alufolie und eine feine Nadel....
    ich habe das mal nach einer Beschreibung auf folgender site probiert:http://www.strickling.net/doppelst.htm. Das Problem ist nur, daß man das Loch auch mit der feinsten Nadel nicht so klein ins Alu kriegst, wie man es braucht. In meiner Wohnung habe ich mal grade so 8 m Distanz zum künstl. Stern hingekriegt ( 10 m soltens wohl schon sein). Bei der Lochgröße und Entfernung mußte ich dann den OAZ verlängern ( Umkehrspiegel ) und eine kleine Vergrößerung nehmen um den Stern fokal zu kriegen. Extrafokale und intrafokale Ringe waren aber deutlich.Da ich nicht mit Sicherheit sagen kann, ob das so richtige Ergebnisse liefert [B)] , verlasse ich mich vorerst lieber auf den echten Stern. Einen direkten Vergleich konnte ich bisher nicht anstellen. Allerdings hatte ich den Tip mit der Verkleinerung des künstl. Sterns mittels Oku auch nicht realisiert.Das werde ich aber wenn Zeit ist alles nochmal ausprobieren. So sein Scope zu testen ist schon verlockend ( und günstig ).[;)]
    Grüße
    Mario

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