Hallo an alle "Dünnspiegler",
ich sehe gerade, am 11.08. war der letzte Eintrag von einer Aktion hier, Polieren der Rückseite.
Viel ist zwischendurch nicht passiert, das Glas ist noch bruchfrei, jetzt geht es weiter!
Deshalb eine kurze Zusammenfasung, was bisher gelaufen ist:
- Herrausschleifen des größten Asti-Anteils
- Hinneinschleifen einer Art "Parabel"
- Auspolieren mit Subtool (200mm)
- Kleiner Boxenstop: Rückseite polieren
- Fertig poliert, bis auf die letzten 2cm am Rand!
Bei der hineingeschliffenen Parabel handelte es sich um eine rotationssymmetrische Vertiefung mit einer CC=-1.2, die dann durch das Auspolieren zurück zur Sphäre tendierte, teilweise bis CC=-0.7. Das hat einiges an Glasabtrag erspart und beim Auspolieren mit dem Subtool konnte ich die CC entsprechend steuern.
Die Kurve hatte sich übrigens durch das Anpolieren der Rückseite verändet. Etwas zurück Richtung Sphäre.
Am schwierigsten war der Randbereich, denn der Spiegel wird an der 71% Zone in zwei 24-zoller geteilt. Die äußeren 12cm enthalten flächenmäßig den zweiten 24"!
Entsprechend lange dauert das dort. Insgesamt vier lange Abende.
Ganz an den Rand komme ich aber nicht, denn das ist ein Balance-Akt auf Kosten der Kante. Zu weit darf die nämlich nicht runter.
Also steht der Rand "etwas" hoch. So 4-5 Lambda. Ein reichlicher Mikrometer auf der Oberfläche. Einen Teil des verbliebenen Asti konnte ich durch Anhalten des Drehtellers ebenfalls mit rauspolieren. Messung nach jeder Polieraktion ist selbstverständlich um die Sache nicht völlig aus dem Ruder laufen zu lassen.
Sieht doch schon ganz gut aus, oder?
Kleiner Trick, der Maßstab ist um einen Faktor 10 zur üblichen OpenFringe Standarteinstellung (Scale 200) auf Scale=20 verschönbessert. Damit man überhaupt was sieht.
Das nächste Problem: Wie kommt der Rand runter?
Probleme gibts, tss[:D]
Da ist leider mit einem normalen Tool nichts zu machen. Also musste wieder das bewährte Brett-Tool ran. Nur dieses Mal dachte ich ernsthaft ich komme ohne aus. Deshalb hatte ich beim Grobschliff auch keines mit angepasst, natürlich auch weil ich keinen entsprechend langen und dicken Glasstreifen hatte.
Dumm gelaufen! Hier wird jetzt mit Multiplex improvisiert.
Die Pechhauflage sieht so aus:
Damit geht der Rand weg! Immer noch langsam, aber er kommt runter[:)]
Zwischendurch wird "geglättet":
Das ist der Boden von einem Saftglas.
Und nun geht es eigentlich schon mit dem Zonenkampf los.
Immer schön kleine Kreise ziehen.
Alle die es schon mal probiert haben wissen: das geht extrem langsam!
Da hilft nur eins: Druck!
Druck bis die Finger wegfaulen[8D]
Ja ich weiß, ist nicht gut für die Oberfläche. Nee, isses nicht[:D]
Glatt mach ich's später, und klar, ab und zu schmeisse ich den Foucault Tester an. So ein klein wenig sieht's doch nach einer, wenn auch grob geschnitzten, Parabel aus.
Nächster Schritt:
Bestimmen der Teststand-Verbiegung.
Da bin ich gerade drüber. Das wird spannend[8D]
Viele Grüße
Kai