Des Wahnsinns fette Beute - 33" f/3.9

  • Hallo Timm,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine Frage: Wo bekommt man Ignorex-Forte?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Überlagerte Restbestände[;)]


    Hallo zusammen,


    noch mal zu den Fullsize Tools auf Parabeln. Die Auswertesoftware suggeriert mit der Darstellung auf der <i>Ebene</i>, dass man da so einfach mit der Maurerkelle drüberfahren kann uns alles ist in Butter.
    Und es stimmt ja auch - bei Sphären und Planspiegeln ist das praktisch möglich und sinnvoll, wenn die Optik dick genug ist.


    Eine Parabel, speziell als Beispiel der 33" f/3,9, sieht aus Sicht einer Sphäre so aus, das ist aber nur <i>eine</i> Möglichkeit.
    Alle Angaben in "Nanometer Surface".

    Daran kann man sehen, was beim Parabolisieren mit der üblichen Methode nach Ritchey passiert. Das Innere muss ausgebaggert werden, hier etwas über 10000nm. Das ist ein Hundertstel Millimeter. Diese Zahl einmal merken.
    Der güne Pfeil zeigt im Vergleich mit der rechten Seite die einzig sichtbare Abweichung von der Idealform, denn das Bild ist der <i>echte</i> Querschnitt von der vorletzten Poliersession Nr.52!


    Man kann das ganze auch anders darstellen.
    Nämlich aus Sicht der Best-fit-Sphäre. Das sieht in <i>echt</i> so aus wie im folgenden Bild. Und darunter zum Vergleich die ideale Form:



    Der grüne Pfeil zeigt eine der wenigen Unregelmässigkeiten von der Idealform. (Zusätzlich ist die CC=-1.013, ein erheblicher Fehler, den man hier nicht ansatzweise erkennen kann!)


    Jetzt mal ein Gedankenexperiment:
    Pechhaut auf dieser Form anpassen und einen Polierversuch starten[:p]
    Geht vermutlich etwas schwer, denn das erinnert an zwei Lego Steine übereinander[xx(]
    Es sei denn irgendwer gibt nach!
    Nehmen wir mal die Pechhaut als den Klügeren an, dann stellt sich die Frage ob sie die Stelle mit dem grünen Pfeil richtig erkennt oder eher den höchsten Buckel niederwürgt. Kann man ihr ja nicht verübeln!
    Dann war's aber falsch, denn das war ein Stück der Parabel.
    (Alois hat das ganze von einer anderen Sicht mit den Minitools illustriert, dass sich die Krümmung immer ändert. Auch die Charts von Kalle zeigen das)


    Sollte der Spiegel nachgeben, wird's noch verrückter.
    Da sieht dann keiner mehr durch!
    Ich kann aus Erfahrung sagen, dass ich dem Spiegel das am ehesten zutraue. Siehe Anfang des Threads. Sonst könnte man nicht durch einfaches Unterlegen von 1-2 Streifen Kopierfolie unter einen 10mm (!) dicken Teppich einfach so eine Hyperbel hineinschleifen.
    Ich gehe von Verbiegungen im Zehntel-Millimeter Bereich aus, die mit normalem Polierdruck möglich sind.
    Das sind 100000nm!
    Bitte mit der Größenordnung in den Bildern vergleichen!
    (Und als Reality Check mit dem Daumen auf eine Fensterscheibe drücken, die haben meist so 5mm Dicke, so ähnlich fühlen sich 33" in der Mitte an[:0])


    Ähnlich schrieb ich das an anderer Stelle:
    Ein so dünner Spiegel hat <i>keine</i> definierte Form mehr, sobald man ihn aus dem Teststand nimmt! Und es handelt sich hier um völlig andere <i>Größenordnungen</i> und nicht um ein paar Nanometer.


    Um den Bogen weiterzuspannen:
    Die VLT Spiegel sind trotz 160mm Dicke nicht zu überreden <i>irgendwo</i> Haltung anzunehmen - weder im Teststand noch im Teleskop. Deshalb werden die jedesmal vor einer Aufnahme knitterfrei zurechtgedrückt.

    Nochmal zurück zu den Bildbeispielen:
    Das ganze auf die Ebene projeziert, also als Abweichung von der Idealform "Best-fit-Parabel", ergibt dann die gewohnte Darstellung. Hier im gleichen Maßstab und mit grünem Pfeil für die besagte Stelle, die neben der Mitte (interessiert nicht wegen Fangspiegel) und dem Rand die höchsten Anstiege aufweist:


    Klar ist für mich seit dem ersten größeren Spiegel, das war ein 21" f/3.7, dass man hier mit Volltools keinen Blumentopf gewinnt. Leider!
    Das geht nur mit kleinen, langsamen und ausreichend dicken Spiegeln.
    Aber ich lasse mich gern eines besseren belehren.


    Hoffe das bringt etwas Klarheit, auch für Emil, falls er zufällig mitliest[;)]


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Kai,
    sehr schön erklärt. Auch die Darstellung von Alois bringt für mich Licjht ins Dunkel. Auch wenn ich "einfach" nur das gemacht habe was du und andere gemacht haben und halt mit kleinem Tool gearbeitet. Stathis hat seinen 24" auch mit kleinem Tool bearbeitet und so hab ich es auch gemacht und siehe da es klappt.


    Bei der darstellung von Alois (welche ja sehr "übertrieben" die Form darstellt) stellt scih mir die Frage ob man bei den ganz größen und sehr dünnen Spiegeln sogar das Tool an der Stelle pressen (Form anbringen) sollte wo es dann zum Einsatz kommt, oder ist das dann doch nicht nötig??
    Bisher habe ich meine Tools immer in der Mitte angepasst aber bei 33" kommen ja schon einige Abweichungen auf wenn man die Mitte mit dem Rand vergleicht.


    Viele Grüße, Andreas

  • Hallo Andi,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auch wenn ich "einfach" nur das gemacht habe was du und andere gemacht haben und halt mit kleinem Tool gearbeitet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ergibt sich ja zwangsläfig, spätestens kurz vor Schluss ist diese "Teile und Herrsche" Strategie besser als alles wieder zu verlieren.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ob man bei den ganz größen und sehr dünnen Spiegeln sogar das Tool an der Stelle pressen (Form anbringen) sollte wo es dann zum Einsatz kommt...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">So wie Alois das beschrieben hat (von innen nach aussen arbeiten) geht es mit jeder Art von Pech. Ich nehme sehr weiches (23'er) und poliere bei über 20°C, da passt sich das Tool schnell an, wenn man ein paar Sekunden draufdrückt. Da ich meistens zwei kleine Tools gleichzeitig am Start habe, lege ich eins davon schon an die Stelle, wo es demnächst gebraucht wird. Muss man eben nur immer nass halten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bisher habe ich meine Tools immer in der Mitte angepasst <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, das ist sicher die beste Stelle für den Wartemodus. Da trocknet auch nichts aus.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Kai,


    in meinem thread hast du
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich kann nur jedem raten, den Grobschliff ernst zu nehmen, sonst drücken die Zonen später gnadenlos durch<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    geschrieben. "Siehst" du tatsächlich diese Zonen, die daraus resultieren? Ich meine im Bild, das Stathis verlinkt hat die Zonen zu erkennen, aber die könnten auch einen anderen Ursprung haben, da sie doch gröber wirken als die Rillen in deiner Platte...

  • Hallo Roger,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das ganze irgendwie umständlich mit Excel gerechnet, kommt aber was ähnliches raus.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Man muss sich nur zu helfen wissen!
    Ich simuliere auch am liebsten mit irgendwelchen Programmen, eine gewisse Vorstellung von den Zusammenhängen ist wirklich sinnvoll! Ich brauche das jedenfalls[;)]


    Hallo Daniel,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">"Siehst" du tatsächlich diese Zonen, die daraus resultieren?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Also da muss ich mich entschuldigen, das war ein kleiner Spaß[:D]
    Die Vorlage von Stathis war einfach zu gut[:o)]
    Eine gewisse Ähnlichkeit meiner Auswertung mit diesem Foto hier lässt sich eben nicht verleugnen:

    Mir hat damals, also letztes Frühjahr, diese Reflexion auf den frisch geflexten und abgespülten Spiegel gut gefallen weil das so eine Art Foucault Test ist. Die Strukturen werden überzeichnet, in echt sind die nur wenige Zehntel hoch. Dieser Spiegel ist mir in Sachen Flexerei wirklich gut gelungen. Hat auch gedauert...


    Sorgen braucht sich keiner machen, die "echten" Zonen kommen erst bei der Politur rein, ist wirklich eine Plage bei großen, dünnen und schnellen Spiegeln.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Kai,


    ich verfolge diesen threat schon einige Zeit sehr beeindruckt (&lt;== eine absurde Untertreibung!).
    Aber zu Deinem letzten posting: Hättest Du das jetzt mit den wenigen zehntel Millimetern nicht erwähnt, dann hätte ich tatsächlich gedacht, dass das mit dem flexen zu Anfang etwas schief gelaufen ist, denn ich hatte durch Dein Foto wirklich den Eindruck, dass sich die Unebenheiten in einer Größenordnung von einem Millimeter befinden.


    Mal was Anderes:
    Bei Youtube hab ich gerade einen kleinen Film von einem Ami gesehen, der den ganzen Rohling (alle Körnungen) mit einer Maschine in einem Zug schleift ohne zwischendurch einmal Pause zu machen und nachzumessen. Vermutlich kennt Ihr das Video auch. Kann so ein Blindflug gut gehen oder produziert man damit hauptsächlich nur Müll?


    Gruß,
    Mirko

  • Ist es dies hier?


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  • Hallo Andreas
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei der darstellung von Alois (welche ja sehr "übertrieben" die Form darstellt) stellt scih mir die Frage ob man bei den ganz größen und sehr dünnen Spiegeln sogar das Tool an der Stelle pressen (Form anbringen) sollte wo es dann zum Einsatz kommt, oder ist das dann doch nicht nötig? Bisher habe ich meine Tools immer in der Mitte angepasst aber bei 33" kommen ja schon einige Abweichungen auf wenn man die Mitte mit dem Rand vergleicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Es ist gut dass du das erwähnt hast. Das veranlasst mich dies noch ausführlicher zu beschreiben.


    Es ist wirklich notwendig und nur so richtig, dass das Tool dort angepasst werden muss wo es verwendet wird.
    Das Tool wirkt wie ein Hobel. Wenn es krummer ist als die Fläche wird es zuerst ungewollte Tiefen machen.
    Wenn du das Tool in der Mitte anpasst und dann weiter draußen verwendest dann ist es krummer als die
    Fläche und wird zuerst Tiefen polieren und erst nach und nach angepasst werden und dadurch
    bekommst du schon beim erstenmal eine ungleiche Zonenkorrektur die erst nach einer gewissen Strecke stimmt.
    Das führt natürlich auch zu Fehleinschätzungen für die weitere Vorgangsweise
    Ist der Ort der Zone und ihre Breite bekannt, dann soll das Minitool cirka 2 Drittel der Zonenbreite haben
    und an den inneren 2 Drittel der Zone angepasst werden dann wirkt es sofort flächendeckend und überall gleich
    und ohne Kantendruck.
    Allerdings hat man in der Mitte einen größeren Spielraum weil die Fläche noch fast sphärisch ist aber gleich ein
    wenig weiter draußen ist die Veränderung ziemlich stark wie die Kurve der Krümmungsänderung von Kalle auf Seite 12 zeigt.


    &gt;&gt; Danke Kalle,
    das hast du gut gemacht und gibt Aufschluss für die Bearbeitung.[^]
    Ich bin damals nicht dazu gekommen dies zu schreiben darum tu ich es jetzt.


    Noch weiter draußen wird wohl die Parabelkurve gleichmäßiger aber das Verhältnis zum Rotationsradius
    wird größer darum muss dort vermehrt darauf geachtet werden dass das Tool nicht mehr gedreht werden darf.
    Hier wurde auch von der Durchbiegung des Spiegels verursacht durch den Druck geschrieben.
    Diese Durchbiegung ist großräumiger und spielt hier nicht mehr so die Rolle wie bei den großen Tools.
    Die ist viel kleiner als eine fehlerhafte Anpassung des Tools an einer falschen Stelle.
    Hier gilt nur noch der Abtrag nach dem wie viel und wie oft das Minitool auf eine bestimmte Stelle kommt.
    Siehe das Bild für die Zonenkorrektur und den Abtrag auf der Seite 12
    Aber auf ein Phänomen möchte ich noch aufmerksam machen das ich schon zusammen mit den beträuten
    Spiegelschleifern gemacht habe.
    Es ist bis jetzt noch unerklärlich und wir nannten es einfach einmal den „Alois Effekt.“
    Es ist so, dass wenn wir mit dem Minitool auf einer Stelle polierten, auf der mehr als 2 bis 3 Tage nicht mehr poliert
    wurde, sich beim erstenmal polieren die Stelle erhöht, dessen Betrag etwa 3 Bahnen ausmacht.
    Das führt zu fehlerhaften Abschätzung für die Nachfolgebahnen.
    Das heißt, wenn ich nach 8 Bahnen eine Messung mache und das Gefühl habe, ich habe erst die Hälfte erreicht,
    darf ich nicht noch einmal 8 Bahnen machen sondern nur noch 5 Bahnen.
    Bei gleich darauf folgenden Polituren tritt das nicht mehr auf und die Bahnen oder Rundenzahl
    kann jetzt nach Abtrag geschätzt werden.
    Der Begriff Bahnen ist daraus entstanden weil nicht jeder Zonenfehler ganz rundum vorhanden ist.
    So nun wünsche ich euch allen gutes Gelingen beim Zonen korrigieren.


    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo zusammen,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es ist wirklich notwendig und nur so richtig, dass das Tool dort angepasst werden muss wo es verwendet wird.
    Das Tool wirkt wie ein Hobel. Wenn es krummer ist als die Fläche wird es zuerst ungewollte Tiefen machen.
    Wenn du das Tool in der Mitte anpasst und dann weiter draußen verwendest dann ist es krummer als die
    Fläche und wird zuerst Tiefen polieren und erst nach und nach angepasst werden und dadurch
    bekommst du schon beim erstenmal eine ungleiche Zonenkorrektur die erst nach einer gewissen Strecke stimmt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dann müssen die tools für die jeweilige Zone <b>unbedingt</b> Sterntools sein. Sonst ist das ja auch wieder kontraproduktiv... aber eigentlich ist die Überlegung ja logisch...

  • Hallo Daniel


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dann müssen die tools für die jeweilige Zone unbedingt Sterntools sein. Sonst ist das ja auch wieder kontraproduktiv...
    aber eigentlich ist die Überlegung ja logisch... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Auf keinen Fall Sternförmig weil dann wird der Abtrag in der Mitte zu stark und du bekommst eine neue Rille.
    Dann kommst du vom Hundertsten ins Tausendste.
    Das Tool kann rund oder elyptisch sein und muss gleichmäßig ausgeschnitten sein damit es überall gleich gut greift
    und die Rillen dürfen in der Mitte auf keinen Fall zu gehen. Weil sonst gibt es dort einen erhöhten Druck der
    ebenfalls eine neue Zone macht.
    Siehe dieses Bild hier.




    Um die verlaufende Abtragsverteilung anschaulich zu machen habe ich dazu noch schnell eine Skitze gemacht.



    Siehe dazu noch das Bild auf Seite 12 und den Beitrag von Achim und Gerhard


    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=79091&whichpage=2


    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=83307


    Viele Grüße
    Alois

  • Guten Abend!


    (==&gt;)Mirko:
    Wegen dem Schleifmaschinen Video, zum Beispiel das von Dietmar verlinkte (sehr schön!), ja das geht schon!
    Das ist die Mirror-o-matic Methode. Carl Zambuto verwendet die auch zum Schleifen und auspoliern. Habe mich auch einmal daran versucht, weil es von einem Drehteller nur ein kleiner Schritt dahin ist. Aber, mit dünnen Spiegeln ist es nicht so der Bringer. Und dann lohnt das nur für Serien...ich hasse gleichartiges Zeugs[;)]
    http://www.mirror-o-matic.com/


    (==&gt;)Daniel:
    Die Frage, wieviel Abtrag bei einer bestimmten Aktion ensteht, ist das schwierigste bei der ganzen Retouche! Man kann die abgetragenen Nanometer einfach nicht festnageln, weil sich nach jeder neuen Messung eine <i>andere</i> Parabel ergibt, und sei es nur durch eine klitzekleine Änderung des ROC. Das gibt dann ganz komische Effekte, typisch ist zum Beispiel, dass der Rand sich langsam absenkt, obwohl man nicht dran herum poliert hat.


    So ein paar Effekte zu kennen ist ganz nützlich. Man darf aber auch rein intuitiv vorgehen und immer die höchsten Zonen und Buckel abtragen und dann nach der nächsten Messung das selbe stur wiederholen. Führt nach endlichen Iterationen zum Ziel[;)]


    (==&gt;)Alois:
    Und ich dachte schon, ich hätte kleine Tools, aber es geht eben immer noch kleiner[;)]


    (==&gt;)all:
    Alois macht für mich zur Zeit einen Polierplan aus meiner letzten Auswertung. Ich habe heute früh unabhängig davon ein paar Tools vorbereitet. Es sollen ein paar schmale Streifen Pech drauf. Die Breite wird jeweils den Erfordernissen angepasst.


    Aus einem Haufen Glas Schrott...

    ... entstanden per Glasschneider und Hammer fünf rechteckige Scheiben. Alle circa 60-70mm breit und 130mm lang.


    Jetzt muss ich die Scherben noch ein zweites mal penibel entgraten, auf Bröselfreiheit untersuchen und in einer ruhigen Minute mit Pech belegen. Damit leg ich mich auf die Lauer und warte auf den nächsten Motivationsschub[:D]


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich nehme sehr weiches (23'er) und poliere bei über 20°C, da passt sich das Tool schnell an, wenn man ein paar Sekunden draufdrückt. Da ich meistens zwei kleine Tools gleichzeitig am Start habe, lege ich eins davon schon an die Stelle, wo es demnächst gebraucht wird. Muss man eben nur immer nass halten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei den kleinen Tools braucht man ja dann auch keine Angst haben, das man die Kante abplügt, man kommt ja wohl nicht dort hin [:D]


    Alois:
    das sind echt kleine Tools. ich hatte nur ca. 6cm und die fand ich schon klein. Aber 20mm, wie hält man die richtig. Hab nicht gerade kleine Hände!


    Kai:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... entstanden per Glasschneider und Hammer fünf rechteckige Scheiben. Alle circa 60-70mm breit und 130mm lang<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wieso rechteckig? Hab ich irgendwas überlesen in diesem langen Tread. Ich dachte rund sollten die Tools sein. Aber mir fällt ein, beim letzten Spiegel hast du ja auch so lange tools gehabt um die Zonen zu bearbeiten (gleich von zwei Seiten)


    Echt spannend, wnn man malö 1-2 Tage nicht in diesen Tread geschaut hat. Da kommen immer neue Dinge zur Sprache die ich noch nie gehört habe. Aber man lernt nie aus.
    CS, Andreas

  • Hallo Kai
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und ich dachte schon, ich hätte kleine Tools, aber es geht eben immer noch kleiner [;)]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja und das hier hat Gert Gottschalk nach meiner Beratung gemacht.[:)]



    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo Leute,


    nachdem ich vorgestern mit Alois telefoniert habe, stand fest, dass ich noch einen Angriff auf die Buckelpiste versuchen kann. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Dich, Alois, dass Du Dich hier im Forum einbringst und Deinen riesigen Erfahrungsschatz zur Verfügung stellst!


    Der Spiegel ist sauber gewaschen und mit 12 Sektoren markiert.


    Die Tools waren gegossen und lagen bereit.

    Auf kleine, runde Tools wollte ich verzichten weil der Abtrag zu gering ist. Streifen sind einfach besser, wenn sie nicht so blöde kippeln würden! Mein letzter Versuch liegt zwei Jahre zurück, da wurde dringend etwas schmales für den Rand gebraucht. Die Lösung war eine Art "Brett" mit beidseitigen, schmalen Pechstreifen, wie ich sie auch bei diesem Spiegel für die "Grobformung" verwendet habe.
    Hier nun die Mini-Version davon, mit der Besonderheit, dass nur eine Seite verwendet wird. Die andere liegt lose auf und soll möglichst nichts abtragen. So eine Art Katamaran.


    Hier einer von den Kameraden, frisch gepresst und agepasst.

    Breite des Treifens links: ca 18mm. Das ist der Wert, den Alois für eine der äußeren Zonen vorgeschlagen hatte. Das Finetuning wird mit dem Messer unter Wasser erledigt. So ein Streifen aus weichem Pech wird nach 15min Politur schon merklich in die Breite gedrückt.


    Soweit die Vorbereitung.
    Leider lief es gar nicht rund[xx(]
    Zuerst bemerkte ich schmale, schillernde Wasserränder auf dem Spiegel. Da kam vom Warmpressen der fünf Minitools. Zum Glück noch ohne Ceri. Diese Ränder gingen auch mit straffen Drüberwischen nicht ab! Also habe ich sie vorsichtig mit einem anderen Minitool weg gerieben. Da war die erste Stunde schon mal weg.
    Immerhin, die gründliche Inspektion der Fläche zeigte auch sonst keinen einzigen Kratzer!


    Als nächstes ist eins von den neuen Tools beim Kaltpressen am Spiegel festgeklebt. Anfängerfehler!
    Ich hatte einfach zu wenig Ceri auf die inaktive Seite gepinselt.
    Mit etwas Würgen ging das Ding dann ab, übrig blieb ein fetter Pech-Plob. Klasse!
    Weiter gings mit Verdünnung und einer halben Rolle Küchentücher.
    Dann noch mehrfach Abwaschen - wieder zwei Stunden im Eimer.


    Und heute Nacht hab ich schlecht geträumt.
    Will Euch nicht länger auf die Folter spannen - und mich auch nicht!
    Ende, das war's!
    Pfeiff auf die Taube auf dem Dach, der Spatz wird nicht weiter riskiert.
    Lieber mache ich einen Ersatzspiegel[:p] - als hier noch mal Hand anzulegen.


    Aber eine Sache konnte ich gestern Nacht noch herausfinden:
    Ein Teil der feinen Zonen war schon nach dem Auspolieren drin!
    Man sieht es erst, und auch nur schemenhaft, wenn man die ersten 41 Zernikes ausschaltet. Schade, dass ich nicht eher auf die Idee gekommen bin. Hätte trotzdem nicht gewusst wie ich die in diesem Stadium herausbekommen soll. Auf alle Fälle muss ich mir etwas für das Auspolieren ausdenken. Noch mehr Variation in Bewegung und Toolgröße vielleicht?


    Wie auch immer, die Sache hat Spass gemacht, der Spiegel hält die Specs und wird ganz sicher ein Bild zeigen.[;)]
    Ein paar wichtige Aufgaben stehen noch an. Zunächst der Bau des Dobson. Ein erfahrener Dobsonbauer hat mir geraten, Carbon zu verwenden. Wenigstens <i>ein</i> sinnloses Teil muss sein, und wenn es das Namensschild ist. Wichtiger Punkt[:D]
    Mein Entwurf dazu:

    Da könnte in elbischer Schrift, und als völlig unverbindliches Muster, draufstehen:

    Code
    Extragalktischer Streulichtwerfer
    849mm f/3.9      Strehl r.efd


    Der Strehl ist verschlüsselt (Twofish, bin für andere Vorschläge offen, nur sicher muss es sein) und Passwortgeschützt. http://de.wikipedia.org/wiki/Twofish


    Den Runengenerator gibts hier: http://derhobbit-film.de/runen_generator.shtml


    Und dann braucht es noch ein zünftiges Firstlight Objekt.
    Jupiter fällt raus, Saturn mit Encke Teilung auch.
    Eher eine Frühlingsgalaxy, nicht zu klein und mit ein paar Details. Möglichst in Zenitnähe wegen der Spiegelverbiegung. Sowas wie M51 (duck und weg[:I])
    Alternativ wäre etwas Herbsthimmel-artiges anzudenken, falls der Dobson etwas länger braucht.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Kai,
    dann meinen Glückwunsch zur Fertigstellung. Bin schon auf den Dobson gespannt.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Als nächstes ist eins von den neuen Tools beim Kaltpressen am Spiegel festgeklebt. Anfängerfehler!
    Ich hatte einfach zu wenig Ceri auf die inaktive Seite gepinselt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bei so einem "Erstlingswerk" kann schon mal ein Anfängerfehler passieren [:D]


    Wie wäre es mit NGC 4565, schöne Galaxie recht weit oben.


    Gruß, Andreas

  • Hi Kai,


    na endlich wird der Tisch frei [;)]. Glückwunsch! Jetzt gehts aber fix voran. Wir wollten doch diesmal mit etwas mehr Platz im Auto zum DSM fahren.
    Der Golf Kombi war ja schon mit dem 28er fast aus den Nähten geplatzt
    aber jetzt habe ich ja zum Glück 'nen Touran [:D].


    Viel Spaß mit sägen, kleben und lackieren oder kommt sogar noch CFK-"Sauerei"!?



    Gruß,


    Marcel

    Wenn du dich für das Thema Selbstbau in FreeCAD einarbeiten willst, findest du einige Beiträge, mit Bezug zu ATM, auf meiner Pinnwand unter "FreeCAD Zeuch"...

  • Hallo Kai,
    na dann wünsche ich Dir baldiges Sternenlicht und viel Freude mit dem Spiegelchen![:)]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Lieber mache ich einen Ersatzspiegel - als hier noch mal Hand anzulegen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    mal sehen wie lange der Glasbearbeitungsentzug anhällt.[^]
    Jede Wette, da kommt was Neues.[}:)]
    Nun aber rann an die Grobarbeiten und schnell ein Gehäuse um die Salatschüssel gebaut!
    Wenn das Geschütz bis zum DSM nicht fertig ist, macht das nichts, es gibt ja noch das ITV.[;)]
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Kai,


    falls das mit der elbischen Schrift ernst gemeint sein soll, kann ich dir mit einer besseren Transkiption weiterhelfen. Die Programmen die man so im Internet findet kriegen das immer nicht so schön hin, weil die Buchstabe für Buchstabe transkripieren. Die Elbische Schrift ist aber eine Lautschrift und deshalb fuktioniert das nicht. So wird das h in "strehl" von der Maschine einfach in ein elbisches "h" umgewandelt, obwohl es dort garnichts zu suchen hat. Nicht das dich das kümmern müsste. Nur falls du mal im Feld auf einen Nerd wie mich triffst, haut der Dir das Ding um die Ohren [:D]


    Alles Gute


    Johannes

  • Hallo Kai,


    habe den Beitrag stets mitverfolgt und war jeden Abend neugierig auf Fortschrittsmeldungen.
    Es ist faszinierend an was du dich da rantraust.
    Meinen "Wahnsinns-Respekt" zur Vollendung dieses Kunstwerkes.


    Viele Grüße

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