Moin zusammen,
am 8.4. gab's am Niederrhein mit einer fst von 5m2 oder sogar etwas besser für hiesige Verhältnisse sehr brauchbare Bedingungen. Leider war das Zeitfenster zum Beobachten mit gut zwei Stunden nur kurz, da vor 24 Uhr der Mond störte und nach 2 Uhr Okulare und Sucherfernrohr komplett abgesoffen waren. Von meinem ehrgeizigen Beobachtungsplan blieb da nicht viel übrig. U.a. konnte ich aber am 8'' Dobson drei Skizzen anfertigen, die ich hier mal trotz mangelndem zeichnerischen Talent zu posten mich traue:
NGC 3226/7 (Arp 94)
Dies ist ein sehr enges, interagierendes Galaxienpaar im Löwen, knapp ein Grad neben Gamma Leonis (Algieba) aufzufinden. 3227 ist die längliche und 3226 die fast kreisrunde Galaxie. 3226 soll mit rund 12m eine ganze Größenklasse dunkler sein als 3227 mit rund 11m, was mir allerdings nicht so vorkam. Unter den hier üblichen Bedingungen waren beide mit 8'' nicht gerade der Burner. Aber die Form - wie ein kosmisches Ausrufezeichen - ließ sich mit indirektem Sehen problemlos halten.
NGC 3166/9
Ein nah beieinander liegendes und nicht ganz so offensichtlich interagierendes Galaxienpaar im Sextanten. 3169 wirkte deutlich rundlich mit einem Feldstern am Rand des Halo, 3166 eher länglich. Beide Galaxien sind fast gleich hell - um 10m5 - und sollten somit einfacher sichtbar sein als das vorherige Paar, was mir allerdings angesichts des deutlich südlicheren Standes nicht augenfällig war.
NGC 3432
Diese irreguläre Edge-on-Galaxie liegt im Sternbild Kleiner Löwe und ist mit rund 11m auch kein Leuchtturm. So waren leider keine weiteren Details erkennbar. Reizvoll sind jedoch die sehr nah an der Galaxie liegenden Feldsternchen. Mit größerer Öffnung unter besseren Bedingungen sollte mehr gehen, da der Kernbereich deutliche Helligkeitsunterschiede aufweist. So konnte ich froh sein, den kleinen Kreidestrich überhaupt mit indirektem Sehen auffinden zu können.
Das solls dann erst mal gewesen sein.
