Schwarze Löcher und die Relativitätstheorie

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Frankfurt 123</i>
    <br />[8D]


    Wie schön ist doch die Welt, denn jeder sucht Sie zu simplifizieren wie es ihm gefällt.



    [8D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Auch wenn ich selber den Thread der sich aus meiner Eingangsfrage entwickelt hat nicht mehr so richtig verstehe, so finde ich es trotzdem sehr gut, dass daraus eine offensichtlich sehr fundierte Diskussion entwickelt, die ich trotz allem interessiert verfolge. Aber schön wäre es, wenn es hier dabei nur <u>sinnvolle</u> Beiträge gibt.


    Mit freundlichen Grüßen,
    Christoph

  • Hi Christoph,
    die Frage, wie sich ein Teilchen einem SL nähert (idealisiert als Kollisionskurs) kann man noch auf die Spitze treiben. Lass einfach zwei SL auf Kollisionskurs gehen. Da beide einen Schwarzschildhorizont haben, der einen Durchmesser hat, müsste die Verschmelzung in einer Zeitspanne &gt; 0 vonstatten gehen. (Quasi die Zeit, in der die Ereignishorizonte sich vereinigen.)
    Da beide SL auf der anderen Seite eine Singularität darstellen, ist die Verschmelzungszeit demnach = 0.
    Demnach muss es einen Prozess geben, der für die maßgeblichen Durchmesser der Ereignisshorzizonte eine Deformation bewirkt, dass sie bis auf 0 gestaucht werden und dann erst verschmelzen. Bildhaft, beide stauchen zu einer Halbkugel, die dann als vereingtes SL wieder einen kugelförmigen
    Ereignishorizont haben. Wenn man das so sagen darf.


    Zumindest soweit mein Verständnis. Allerdings sind Ereignishorizonte selbst nicht etwas, deren Formveränderung den Grenzen der Lichtgeschwindigkeit unterliegt, schließlich bewegt sich da ja nichts. Es sind nur "Flächen", die man sich durch die Raumzeit denkt.


    Weitere Gedankenspiele wären: Was passiert mit einem Teilchen, das genau zwischen zwei SL gerade so unmittelbar vor der Vereinigung mittig hindurch fliegt. Aus Symmetriegründen heben sich die SL in ihrer gravitativen Wirkung gegenseitig auf, so dass so ein Teilchen einen geraden Flug mittendurch vollbringt.


    Nun jede mathematische Formulierung muss solche Grenzfälle sauber lösen.


    Gruß


    PS: Ich bin kein Physiker, versuche nur mit gesundem Menschenverstand Probleme in eine mir verständliche Sprache zu bringen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Kalle66
    PS: Ich bin kein Physiker, versuche nur mit gesundem Menschenverstand Probleme in eine mir verständliche Sprache zu bringen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Und das machst du recht gut^^
    Nicht aufhören. Hilft mir echt weiter.


    Danke
    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    PS: Ich bin kein Physiker, versuche nur mit gesundem Menschenverstand Probleme in eine mir verständliche Sprache zu bringen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Genau das versuche ich auch. Nur gibts halt leider einige Phänomene wie die Relativitätstheorie, die leider nur bedingt mit dem natürlichen Menschenverstand harmonieren. Zumindest bei mir [;)] Aber mehr als versuchen die Problematik auf diese Weise zu verstehen, bleibt mir leider mangels physikalischer Kenntnisse auch nicht über. Aber das Vorstellungsvermögen ist sicher auch nur ne Gewöhnungssache.


    Mit freundlichen Grüßen,
    Christoph

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...würde die Zeit im restlichen Universum von dem Objekt aus gesehen unendlich schnell verlaufen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hmm, ich denke, dafür müsste das Objekt auf Lichgeschwindigkeit beschleunigen, was unendlich viel Energie bedarf. Diese Energie kann aber auch nicht durch das Potential des dicksten SL geschaffen werden.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DK279</i>
    <br />unbenommen mal dem Problem dass wie oben schon gesagt das SL ja so und so wirklich und real diese Masse _hätte_, ganz egal wie ein äusserer Beobachter den Prozess des Einfallens _sieht_, erlauben die Bahndaten bei weitem keine Auflösung des Ereignishorizontes. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Vielen Dank, Domink,


    Gruß, Günter

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: trimegis</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...würde die Zeit im restlichen Universum von dem Objekt aus gesehen unendlich schnell verlaufen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hmm, ich denke, dafür müsste das Objekt auf Lichgeschwindigkeit beschleunigen, was unendlich viel Energie bedarf. Diese Energie kann aber auch nicht durch das Potential des dicksten SL geschaffen werden.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ok, da hätte ich vielleicht schreiben sollen "nahezu unendlich schnell". Mit der Geschwindigkeit des Objekts hat das erstmal nichts zu tun.
    Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitdilation (zweite Hälfte der Einleitung:


    "<i>Bei der gravitativen Zeitdilatation handelt es sich um ein Phänomen der allgemeinen Relativitätstheorie. Mit der gravitativen Zeitdilatation bezeichnet man den Effekt, dass eine Uhr, wie auch jeder andere Prozess, in einem Gravitationsfeld langsamer abläuft als außerhalb desselben. So läuft die Zeit auf der Erdoberfläche um etwa den Faktor 7*10-10 langsamer ab als im fernen, näherungsweise gravitationsfreien Weltraum. Genauer gesagt misst jeder gegenüber dem Gravitationsfeld ruhende Beobachter eine längere bzw. kürzere Ablaufzeit von Vorgängen, die in identischer Weise im bzw. außerhalb des Gravitationsfelds ausgelöst wurden (wie z. B. eine Oszillation des elektrischen Feldstärkevektors eines Lichtstrahls, welche als Zeitbasis verwendet werden kann). Anders als bei der Zeitdilatation durch Bewegung ist die gravitative Zeitdilatation nicht gegenseitig: Während der im Gravitationsfeld weiter oben befindliche Beobachter die Zeit des weiter unten befindlichen Beobachters langsamer ablaufen sieht, sieht der untere Beobachter die Zeit des oberen Beobachters entsprechend schneller ablaufen.</i>"


    Die Zeit verläuft also auch ohne Bewegung allein durch Anwesenheit eines Gravitationsfeldes langsamer. Das war der auslösende Grund meiner Frage. Wenn ein außenstehender Betrachter die Materie am Ereignishorizont "festfrieren" sieht (wie Dominik das so schön bezeichnet hat), weil deren Zeit so viel langsamer verläuft, da sie in einem sehr starken Gravitationsfeld steckt, und laut dem letzten Satz aus dem Wikizitat dieser Effekt quasi "andersherum" auch für die Materie am Ereignishorizont gilt, dann müsste für diese die Zeit im restlichen Universum scheinbar erheblich schneller verlaufen, eben nahezu unendlich schnell.


    Mit freundlichen Grüßen,
    Christoph

  • Hallo,
    Einstein sagte: manche Menschen stehen auf einem Kreis mit dem Radius Null und nennen es ihren Standpunkt.
    Schwarze Löcher und die Relativitätstheorie meint das gleiche.


    Wissen und Intelligenz sind nicht das Gleiche. Roboter wissen viel, können damit aber keine Stufe nach oben steigen. Wissen Sie das?[B)]


    Ich bin ein schwarzes Loch, und Du der Grund[:)]

  • Hallo Christoph_n,


    das Beste zum Thema bezüglich Deiner Frage fand ich bislang unter: http://www.kosmologs.de/kosmo/…e-l-cher-existieren-nicht


    Folgend auch:
    http://theory.gsi.de/~vanhees/faq/gravitation/node37.html


    Es stellt sich letztendlich tatsächlich die Frage, ob es das theoretische Konstrukt eines "Schwarzen Loches" als reales Konstrukt überhaupt gibt. Andreas Müller hat das sehr gut dargestellt. Wenn Du mal nach "Schwarze Sterne" googlest, bekommst Du auch viel Input dazu, wie einige Astronomen jene Gebilde definieren, die man begrifflich noch als "Schwarze Löcher" bezeichnet.
    Edit: Das folgende Video ist für Dich bestimmt auch ab dem letzten Viertel interessant.

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    Beste Grüße


    Gliese777

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