2 Supernovae und mehr

  • Hi Leute,


    Schönwetterzeit, Berichtezeit. Anbei mein Beitrag zur aktuellen Neumondphase. Anregungen, Kommentare, auch Richtigstellungen (wenn notwendig) sind jederzeit willkommen.


    Bericht vom 02/3.04.2011; 21.44h – 01.35h
    Ausrüstung: Newton-Teleskop, Öffnung 428mm, Brennweite 1830mm, (f/4,25) Adler
    Dobsonmontierung


    verwendete Okulare: 21mm Ethos (87-fach); 13mm Ethos (141fach), 9mm Nagler Typ6 (203-fach), 7mm Nagler Typ6 (261-fach), 5mm Nagler Typ 6 (366-fach)
    Ort: Freies Feld, ca. 2 km außerhalb Obernesselbach, ca. 385m ÜNN
    Temperatur: 21.30h 13 C ; 01.40h 9 C
    Seeing: 2


    Wetter: den ganzen Tag wolkenlos


    Galaxien:
    UMA: NGC3786/3788, IC2973, M51/NGC5195, M101, M108
    LEO: NGC3521
    CVN: NGC4244, NGC4725, NGC4145/A, NGC4151/4156, NGC4565,
    HYA: NGC3109
    HER: NGC6207, PGC2085077
    Quasare: APM08279
    Planeten: Saturn
    Plantetarische Nebel: M97
    Kugelsternhaufen: M53, NGC5053, M3
    Reflektionsnebel: -
    Offene Sternhaufen: -
    Supernovae: SN2011ao, SN2011ac


    Astronomisch hat das Jahr nach gutem Start erfolgversprechend weiter gemacht. Wieder sind am Wochenende Beobachtungen möglich. Kollengen vom Astrostammtisch machen gar einen Messiermarathon mitten in der Fränkischen Schweiz. Mir sind die ca. 90min Anfahrt für einen Abstecher zu weit, da ich Sonntag noch etwas vor habe will ich nicht die ganze Nacht durchspechteln. So geht es zu meinem Standardbeobachtungsplatz. Nils, ist leider gesundheitlich angeschlagen, so stehe ich – wie fast immer – alleine unter dem Firmament. Zuvor waren wir noch bei Nachbars auf der Terrasse gesessen, hatten geplaudert und der hereinbrechenden Nacht zugesehen. Ich belasse es bei einem 'Schnitt' dunkeln Biers, verabschiede mich kurz vor 21.00h aus der gemütlichen Runde und fahre mit dem bereits gepackten Auto los. Huch – die Fahrt gen Westen offenbart eine tief stehende Wolkenbank in dieser Richtung. Aufkommende Befürchtungen erweisen sich als – die ersten Stunden – nicht substanziell. Der Adler ist schnell aufgebaut und justiert: Seeing? .. naja, vielleicht muss der Spiegel noch temperieren. Noch ist die astronomische Dämmerung nicht abgeschlossen, tief im W leuchtet der Himmel noch dunkelblau/gräulich. Das SQM gibt aber schon 21.06 aus.


    Die astronomischen Erlebnisse beginnen mit einer 2er Gruppe:


    NGC3786 – UMA - (mag 12,3 - sbr 13,3, 2,1 * 1,1') SQM21,06
    NGC3788 – UMA - (mag 12,6 - sbr 12,8, 1,8 * 0,5') SQM21,06
    diese steht ca 60 Grad hoch, gut 4 Grad von Xi UMA, der Bärenvordertatze entfernt. Richtig nett! Im 21er gut auffindbar, dann bis zum 9er (203-fach) vergrößert. NGC 3786 ein ca. 2:1 elongiertes Oval mit stellarem Zentrum. Ich notierte? Feldstern? Und die Nachbereitung zeigt: tatsächlich ein Feldstern in etwa in der GX-Mitte. In 2004 gab es gar zwei dicht beeinander liegende Lichtfunken, einer war damals die Supernova SN2004bd. Fast berührend, von den GX-Hauptachsen her einen wenig über 90 Grad bildenden Winkel bildend die deutlich schlankere NGC3788. Ich kann ein integralzeichenförmigen helleren Streifen im Halo erkennen, 2 Spiralarme in schrägsicht. Im Zentrum ein merklich hellere, ovale Aufhellung. In ca. 2 Bogenminuten Distanz ein mag 11 Feldstern. Netter Start!


    Warum hatte es mich überhaupt in die Ecke verschlagen? Das Grüppchen lag auf meiner Starhoproute zu einer der aktuelle Supenovae in


    IC2973 – UMA - (mag 14,8 - sbr 14,3, 1,4 * 0,8') SQM21,20
    vom Typ 1a, die am 03.03. entdeckt wurde. Die IC-Galaxie ist gut als relativ lichtschwache Linse erkennbar mit länglicher Zentralaufhellung. Am Rand dieser Zentralaufhellung ein kleiner Lichtblob. Den ich ähnlich hell zu einem ca. 1 Bogenminute entfernten Feldstern (GSC2524.702) auf ca. mag 14,5 einschätze, doch schon weniger als die letzte 'offizielle' Angabe.


    Die Dämmerung ist abgeschlossen, die SQM-Messwerte sind auf ca. 21,25 gestiegen. Leider zeichnet es sich mehr und mehr ab, dass in dieser Nacht das Seeing nur unterdurchschnittlich ist. Der Plan, bei zwei noch 'offenen' Quasaren meiner High-Redshift-Liste für mich die Erstsichtungen anzugehen wird verworfen. Hierbei kommt es vor allem auf gutes Seeing an welches hohe Vergrößerungen erlaubt, das bringt viel mehr als ein paar zehntel mag an Grenzhelligkeit. Aber einer muss trotzdem gehen, mit Mag 15,4 auf fast der Hellste der Liste, gleichzeitig der entfernteste:


    APM08279 - QSO – UMA - (mag 15,4; z=3,91) SQM21,25
    Bei APM 08279+5255 handelt es sich um einen "Broad Absorption Line" (BAL) Quasar, bei dem wir das Schwarze Loch zufällig durch den Schleier dieser ausströmenden Materie sehen. Er leuchtet mit einer Kraft, die mehr als eine Billiarde Mal der Energie unserer Sonne entspricht. Damit ist der weit entfernte Quasar eines der leuchtkräftigsten Objekte im Universum und das Bild, das wir - verstärkt von einer Gravitationslinse - von ihm empfangen, stammt aus der Zeit, als das All erst ca. 1,5 Milliarden Jahre alt war – gut 1/5 so alt wie heute. Der Starhop beginnt am Hinterfuß von UMA; Den Feldstern HR3551 kennt Ciel, so kann die Strecke mit Hilfe des Netbookmonitors gut 'abgefahren' werden. Die Nahregion ist nicht ganz einfach, ist die nächste markante kleine Sternengruppe doch ca. 15' vom Ziel entfernt, mehr als der GF-Durchmesser im 7er Nagler.
    Die Sternengruppe liegt quer im GF, ein spitzes Dreieck mit Verlängerung der Spitze durch die 4. Komponente. Etwa 5’ darüber eine nach oben gebogene Linie von 4 schwachen Mag 14,3 bis mag 14.8 Sternen, jeweils um ca. 3’ getrennt. Diese sind im 7er Oku stabil direkt haltbar. Etwa 4’ rechts des letzten der 4 ein hellerer mag 13,7-Stern, knapp danneben indirekt stabil ein Funken von mag 15.0. Ebenfalls ca. 4’, nur direkt oberhalb dieses Sterns ein ähnlich heller Funken. Wenig rechts davon blitzt es ab und an. Erst im 5er bei 366-fach ist es gesichert, auch da nur ca. 20% der Zeit indirekt. Das Seeing ist – trotz der Höhe von über 70 Grad deutlich limitierend.
    Photonen vom mit Amateurmitteln am weitesten entfernten Objekt einzusammeln erweckt in mir immer wieder ein Gefühl von Winzigkeit und Ehrfurcht.


    Beim nächsten Objekt wird der Astrostuhl ganz niedrig gestellt.


    NGC3109 - GX – HYA - (mag 10,4 - sbr 14,2, 16,2 * 2,6') SQM21,28
    seht nur knapp 15 Grad 'hoch' – Grenzwertig auch für die Kombination 21er Ethos mit gut 1,3kg und dem Leichtbau-Dobson. Gerade das dieser nicht abtaucht. Vom mag5 hellen Feldstern HR3923 brauche ich mehrere Anläufe und sicherlich 10 Minuten, bis die Zielregion eingestellt ist. Mehr als das 13er Oku macht keinen Sinn, hellere Feldsterne erscheinen als aufgeblasene Kügelchen. Eine leicht gebogene 4er Kette, jeweils ca. 2' separiert aus ca. mag11-Feldsternen links oberhalb einer länglichen, schwachen 'Nebulösität' diequer im GF liegt. Unterhalb, rechts ebenfalls ein 11er Feldstern. Ich bin froh überhaupt etwas gesehen zu haben, geringe Höhe und Flächenhelligkeit und schlechtes Seeing – keine idealen Voraussetzungen.


    In der Folge wurden einige Paradeobjekte abgefahren wie NGC3521, einer hellen, motteligen Linse, in schräg-Draufsicht mit einseitiger Staubabschwächung, NGC4244, eine lange Spindel edge-on ohne Bulge mit wow!-Effekt. Vielleicht etwas weniger bekannt, für mich sehenswert


    NGC4725 - GX – COM - (mag 9,4 - sbr 14,0, 10,4 * 7,2') SQM21,30
    Ein recht heller, konzentrierter schräg-ovaler Zentralbereich mit einem einzigen mehr als einmal komplett umschlingenden Spiralarm wird skizziert. Die Nachbereitung zeigt einen blassen zentralen Balken, den ich leider nicht erkannt hatte.


    Eine Empfehlung für dunklen Himmel ist die Ecke bei


    NGC4145 - GX – CVN - (mag 11,3 - sbr 14,6, 5,9 * 4,1') SQM21,30
    NGC4145A - GX – CVN - (mag 15,5 - sbr 15,2, 1,9 * 0,5') SQM21,30
    eine gar nicht so kleine Multiarm-Spirale mit markant hellem Zentrum, ich hatte schon auf Feldstern getippt (stimmt nicht laut Nachbereitung). Die Arme ließem sich als mottelige Strukturen erahnen, die Anzahl stimmt in der Skizze jedoch nicht. Nur 15' entfernt liegt die längliche, im 9er Oku nur blass erkennbare NGC4145A, dies ging gerade so noch stabil.


    Nur noch gut 20' weiter wird es wieder richtig interessant, mit


    NGC4151 - GX – CVN - (mag 10,8 - sbr 14,2, 6,8 * 5,3') SQM21,32
    NGC4156 - GX – CVN - (mag 13,2 - sbr 13,5, 1,3 * 1,2') SQM21,32
    Von der relativ großen NGC4156 hatte ich einen ovalen moderat hellen Bereich mit deutlichem zentralem Lichtbob am Rande einer 3er Sternenkette ausgemacht. Interessant etwa gegengleiche leicht hellere Regionen im Außenbereich des Halos. Von Astronomen wird die GX wegen ihrer Ähnlichkeit zum Auge des böswilligen Charakters in "Der Herr der Ringe" auch als "Auge Saurons" bezeichnet. Um dies zu besser zu erkennen braucht es m.E. jedoch mehr Öffnung als mir zur Verfügung stand. Fotgrafien zeigen noch einen zarten, weiten Außenbereich, der mir nicht aufgefallen war, und nach dem ich auch gar nicht Ausschau gehalten hatte.


    Mit den weiteren Objekte der Nacht will ich nicht langweilen, Kugelsternhaufen wie M53, NGC5053 (aufgelöst, jedoch sehr wenig konzentriert) und M3 sowie M13 brachten Abwechslung ins GX-Einerlei, NGC4564, M51 mit Begleiter und eine strahlende Whirpool-GX geizten nicht mit Strukturen, Staubbändern und Spiralarmen. Stop – fast vergessen, die zweite Supernova der Nacht:


    PGC0037373 - GX – CVN - (mag 13,9 - sbr 14,4, 1,9 * 1,0') SQM21,34
    aufzufinden erweist sich gar nicht so einfach. Von Eta Crt, dem linken 'Becherand' sollte es weniger als ein Grad sein. Die Region steht nur knapp 25 Grad hoch, etwas Dunst und schlechtes Seeing erschweren das Suchen. Nach sicherlich 10 Minuten bin ich in der Zielregion. Es fällt schwer vom GX-Halo überhaupt etwas zu erhaschen. Nur ein kleines Nebelchen bei 202-fach. Darin etwa Zentral ein Lichtfunken, geschätzt um mag 14,5 – wobei. Nur einige Bogensekunden Richtung 8h ein Doppelstern jeweils um mag12. Das Auffinden fand ich hier relativ schwierig.


    Ach ja, zum Wetter: Die Wolkenbank im Westen war im laufe der Zeit dünner geworden, hatte sich im W bis auf ca. 25 Grad, im Norden gar bis auf 35 Grad 'hochgearbeitet', mich jedoch kaum gestört. Beim Abbauen kurz nach halb 2 waren die SQM-Werte bis auf 21,40 angestiegen, recht gute Werte. Das schlechte Seeing hat das mögliche Potential eines so dunklen Himmels leider stark limiitert. Saturn wurde nur kurz eingestellt, … nee, da geht kaum etwas. Heuer kann ich mich nicht beschweren, schon 6 klare Beobachtungsnächte genutzt, deutlich mehr als zum gleichen Zeitpunkt im letzten Jahr.


    Viele Grüße


    Achim

  • Hallo Achim,


    also "mit Mag 15,4 auf fast der Hellste der Liste, gleichzeitig der entfernteste" habe ich im Zusammenhang mit APM08279 noch nie gelesen. Stammt denn die Helligkeitsschätzung von dir? Dann müsste ich ihn ja doch mal mit dem 12-Zöller versuchen, wenn er "nur" 15,4mag hat.

  • Servus Achim


    Interesannter Bericht! Deine Objekte habe ich mir genau angesehen und einige vorgemerkt! NGC 4244 ist wie hier schon öfters erwähnt eine meiner Lieblingsobjekte schlecht hin. Ein wunderschöner Anblick!
    Dank für den Bericht!!


    Lg von Hajü
    http://www.astromerk.de

  • Hallo Nico,


    bei seiner Entdeckung war der Quasar als eines der leuchtkräftigsten Objekte Überhaupt klassifiziert. Mittlerweile ist nachgewiesen, das es sich hier um einen durch Gravitationslise verstärkten Quasar handelt. Eine Untersuchung mit dem Hubble Teleskop zeigte, dass es sich um eine Dreifachabbildung mit max. Separation von 0,4 Bogensekunden eines identischen Objekts handelt. Anbei eine Adresse mit Angaben zu dem Quasar. Dort ist dieser sogar mit mag 15.2 gelistet. http://www.perseus.gr/Astro-DSO-QSO-APM08279+5255.htm


    Ich habe meine Daten aus "Catalogue of Bright Quasars and BL Lacertae-Objects " von Wolfgang Steinicke. Bei Idealen Bedingungen kann es mit 12-Zoll ggf. klappen, mit 14 Zoll sollte es auf jeden Fall möglich sein (gutes Seeing, saubere Optik, dunkler Himmel)


    Viele Grüße


    Achim

  • Hallo Achim,


    ein schöner, interessanter Bericht. [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Huch – die Fahrt gen Westen offenbart eine tief stehende Wolkenbank in dieser Richtung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Über diese Wolkenbank kann ich dir einiges berichten, denn ich war genau drunter. Es waren sehr viele, dicke Zirren, die hier in KA schon um 19 Uhr den halben Himmel bedeckten und so eine Beobachtung vereitelten. So war es mir wieder mal nicht vergönnt, ein paar Photonen zu sammeln. :(( Aber schön, dass wenigstens andere Glück hatten.


    Zu APM-schieß mich tot...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">in der Fachliteratur finde ich angegebene Rothelligkeiten von 15,2 und 15,6mag. Verstehe ich dich dann richtig, dass du nicht selber geschätzt hast?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also ich kann mit diesen Helligkeiten nix anfangen. Gut, sind auch nicht visuell, sondern im roten Bereich, wo das Auge sowieso alles andere als empfindlich ist.


    Ehrlich gesagt fand ich den Quasar mit 18" auch bei sehr gutem Seeing und dunklem Himmel sehr schwierig und hab mehrere Anläufe gebraucht, um ihn zu sehen. Von daher bezweifle ich ganz stark, dass er im visuellen heller als 16.5mag ist. Ist eigentlich was über die Veränderlichkeit des Objekts bekannt?


    Viele Grüße,
    Christian

  • Hallo Christian,


    aus diesem Grund hatte ich nach einer persönlichen Schätzung gefragt. Eine Variabilität von einer Magnitude ist mir nicht bekannt, das würde in der Literatur mal auftauchen, nur von vernachlässigbaren Schwankungen von 0,2mag habe ich gelesen. Ansonsten scheint das Objekt nur im Röntgenbereich variabel zu sein.

  • Hallo Nico,


    ah - Rothelligkeit um 15.4 ... das war mir neu. Ich selbst hatte mich schon relativ schwer getan, wie geschrieben indirekt ca. 20% zu halten. Wegen des suboptimalen Seeings tue ich mir schwer mit der Einschätzung.


    Ca. 1 Bogenminute entfernt steht ein Feldstern, wenn man in Richtung mag 14.8 Feldstern peilt auf 2h. Dieser war sehr ähnlich 'hell'. Leider habe ich momentan keinen Zugriff auf einen Sternenkatalog, in dem ich dessen Bezeichnung und Helligkeit nachsehen könnte.


    Viele Grüße


    Achim


    p.s. der relativ nahe Aufsuchstern ist HR3351, nicht HR3551 - hatte mich vertippt.

  • Hallo Achim,


    unter Wikisky gibt's einen Online-Sternkatalog. Dort einfach APM 08279+5255 eingeben und schon hast du Vergleichssterne inkl. Bezeichnungen und Helligkeiten. Welcher ist dein 14,8mag-Stern?

  • Hallo,


    danke für den Hinweis. Der Stern ähnlicher Helligkeit ist mit mag 15,65 angegeben bei Wiki-Sky angegeben.


    Nun bin ich irritiert, da Wiki-Sky zum QSO scheinbar 17,3 sagt. Das läge jenseits meiner Möglichkeiten ...


    Viele Grüße


    Achim

  • Hi


    Hier mal noch ein Link zu einem Bericht von Stathis, der ihn auf "kaum heller als 17mag" geschätzt hat:


    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=68063


    Insofern scheint das Ding wirklich sehr schwach zu sein. Achims Beobachtung mit 17" passt sehr gut zu meiner mit 18". Nehmen wir meine und Stathis' Schätzung, so kommt man auf eine visuelle Helligkeit von 16m5...17m0.


    Viele Grüße,
    Christian

  • Wikisky ist natürlich auch nicht frei von Fehlern.


    Andererseits hat ihn Stathis auch mal als "kaum heller als 17,0mag" beschrieben, wobei selbst der UMa-Doppelquasar einfacher gesehen werden konnte.

  • Hallo Achim,


    Bei meiner letzten Astronacht habe ich die Supernovae ganz vergessen. Deine Sichtungen sind schon notiert und ich werde mal schau'n. Besonders interessant finde ich Deinen ersten Quasar, der durch eine Gravitationslinse verstärkt wird. Das erinnert mich an das Einsteinkreuz, das mit unseren Mitteln wohl leider nicht zu erreichen ist.


    Viele Grüße
    Rudi

  • Hallo zusammen,


    Hubertus Rieger und ich haben den Quasar APM 08279+5255 am 04.03. und 06.03. in seiner Sternwarte mit seinem 16" f/4,6 (? - sorry Hubertus, ich vergesse immer das genaue Öffnungsverhältnis[:I]) beobachtet. Die Durchsicht in der ersten Nacht war nicht perfekt, auch das Seeing nicht. Die Grenzgröße dürfte im Zenit bei 6mag gelegen haben. Wir hatten beide arge Probleme den Quasar aufzuspüren. Nur hin und wieder blitzte er kurz an richtiger Stelle auf. Zum Aufsuchen hatte Hubertus einen Artikel mit invertiertem Foto (15'x15') ausgedruckt. Obwohl die zweite Nacht ein bischen besser war als die erste, zierte sich der Quasar erneut und blitzte nur hin und wieder auf. Ich meine mich zu erinnern, dass wir beide den Quasar jeweils nur 2-3 Mal/Nacht haben aufblitzen sehen. In der zweiten Nacht haben wir noch den Doppelquasar Q 0957+561 beobachtet, der wesentlich leichter zu sehen war, als der APM 08279+5255. Daher denke ich auch, dass man mit der visuellen Helligkeit sicher unter 16mag kommt.


    Einen Bericht der die zwei Beonächte beinhaltet, habe ich auf meiner Webseite eingestellt: Der hellste Leuchtturm im All


    Gruß
    Heiko

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