Hallo allerseits,
nach einiger Zeit Schleifabstinenz, fühlte ich mich bereit für das nächste Abenteuer. Es soll ein 18" f/4 werden. Den Rohling habe ich schon im Dezember bekommen - danke Stathis. Die Messung am Rand ergab eine sehr gleichmäßige Dike. Hier braucht man nicht mehr viel tun:
Als erstes und nur aus Freude, habe ich die Fase, sowohl vorne als auch hinten, gezogen. Das hat auch den Vorteil, dass man viel sicherer den Spiegel in der Hand nehmen kann. Danach habe ich mir die Seite angeschaut und - oh Schreck - die war nicht zylindrisch, sondern wellig, mit ca. 0,5mm relativ tiefe Rillen:
Man kann den Spiegel so nicht lassen, da die Seitenlagerung auf Kugellager nicht mehr funktioniert. Nach kurzem Gespräch mit Alois kam auch die Lösung: auf dem Drehtisch stellen und mit einem Blech und Karbo glatt schleifen. Nur war mein Drehtisch zu schwach für diese Aufgabe: maximal 5 UPM und nicht genug Zugkraft. Einen Neuen müsste her, mit 500 Watt Motor und bis zu 60 UPM. Nachdem der fertig wurde, dauerte - mit Karbo 80, Karbo 180 und ein Bisschen Schleifstein - das Glätten der Seite nur eine halbe Stunde:
Das Endergebnis:
Dann war die Zeit für die Rückseite gekommen. Als Schleifunterlage diente eine 12x600x600mm Glasplatte. Schon beim ersten Kontakt zeigte sich, dass der Rücken genau in der Mitte eine leichte Erhebung hat. Man konnte den Rohling wie ein Kreisel auf der Unterlage drehen. Nach zwei Runden mit Karbo 180 konnte man im Eddingtest das ganz gut sehen:
Nach weitere 8 Runden war die Rückseite fast Rotationsymmetrisch. Der neuen Eddingtest zeigte eindeutig zwei kleine Asti-Ohren am Rand, bei 1 Uhr und bei 7 Uhr:
Außerdem wird der Rand insgesamt etwas weniger angegriffen, was nicht so Schlimm wäre, wäre die Rotationsymmetrie da. Die Ohren müssen noch weg geschliffen werden.
Fortsetzung folgt.
Viele Grüße,
Horia