Politur 20" mit PDI + Foucault - Es geht los!

  • Hallo liebe Schleifgemeinde,
    ausgerechnet jetzt wo das Projekt in die interessante Phase gekommen ist gab es beruflich ein wenig Stress und daher haben die letzten Neuigkeiten ein wenig auf sich warten lassen. Doch endlich konnte ich die Politur des 20ers in Angriff nehmen.
    Als Tool dient mein altes Schleiftool vom letzten Projekt (D=350mm). Bisher habe ich knapp 2 bis 3 Stunden poliert. Das Tool ist noch nicht richtig angepasst. Ein Kreis von ca. 5 cm in der Mitte passt noch nicht 100%. Bisher habe ich folgende Strichführung angewendet
    -1/3 Striche mit 1/3 seitlichem Überhang
    -kreisende, ovale Bewegungen
    -zentrale 1/3 Striche und dabei um den Spiegel laufen


    Die große Frage, die sich mir jedoch gestellt hat, war natürlich die ob das PDI bei diesen Dimensionen einsetzbar ist. Gestern abend war es dann endlich so weit. Der (noch nicht ganz zu meiner Zufriedenheit) umgebaute Foucaulttester/PDI wurde auf den Spiegel loßgelassen. Das Ergebnis möchte ich euch hier präsentieren:


    Die Daten des Prüflings:
    D = 500mm
    ROC = 4669 mm
    Wellenlänge Lasermodul: 652nm
    Eingestellte konische Konstante = 0


    Zunächst ein Foucaultbild:
    Hier hat sich ein dunkler Fleck (11Uhr über die Spiegelmitte und 14Uhr) eingeschlichen. Ich weiß nicht genau was da passiert ist.

    Dann 2 Interferogramme:


    Die zugehörigen Auswertungen (Zernike Based ungeglättet)


    Beide IGs gemittelt und mit LowPass Filter (0.06)

    Die Gegenüberstellung der Foucaultsimulation (von IG1) und des tatsächlichen Foucaultbildes.


    Ich bin jedenfalls fürs Erste zufrieden. So wie es aussieht wird das PDI ein äußerst hilfreicher Begleiter auf dem langen und steinigen Weg bis zur Parabel sein [;)]
    Eure Meinungen, Verbesserungsvorschläge (auch zum Polieren) sind stets willkommen.
    Grüße und CS, Matze


    Edit: Rechtschreib- und Tippfehler korrigiert[;)]

  • Hallo Matze,
    sieht gut aus! Jetzt keine Korrekturen anbringen, einfach laufen lassen. Die Form stabilisiert sich noch. Auf jeden Fall ist der Schliff schon mal gelungen.
    Nebenbei messen hält die Motivation hoch bei der Arbeit, oder besser Strafarbeit. Danach wird's ja wieder besser und weniger anstrengend.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die große Frage, die sich mir jedoch gestellt hat, war natürlich die ob das PDI bei diesen Dimensionen einsetzbar ist. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das sollte gerade so reichen!
    Etwas etwas größer aber langsamer als Norbert's 18" f/4.5. Gerade im richtigen Verhältnis.


    Frohes Schaffen!
    Kai

  • Hallo Kai,
    danke für dein Feedback. Heute Abend werde ich versuchen die Pechhaut weiter anzupassen und dann weiterpolieren.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Strafarbeit<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ganz und gar nicht. Die Strafarbeit war für mich das feine Korn ab 25µ und das damit verbundene penible Säubern des Arbeitsplatzes nach jeder Körnung. Danach folgte ein Fehlversuch beim Gießen der Pechhaut. Das Zeug wieder vom Tool wegzubekommen war eine rießige Schweinerei. Das war für mich die Strafarbeit. [;)]
    Jetzt aber fängt die Sache erst richtig an Spass zu machen, denn ich kann Messen und habe Gewissheit, dass die Sphäre schonmal halbwegs passt. Daher trifft eher das hier zu: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Frohes Schaffen!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">[;)]
    Werde ich haben.
    Grüße, Matze

  • Hallo Matze


    auf welches Teil-Ziel hin arbeitest Du? (vermute mal auf Shäre, erst später zur Parabel)
    Wo willst du später abtragen für die Parabel? (Mitte aushöhlen, Rand abtragen oder kombination aus beidem?)


    Gruss und gutes Gelingen
    Roger

  • Hallo Roger,
    ich hatte mir bisher folgende Vorgehensweise angepeilt:
    erstmal auspolieren. Danach -wenn nötig- zur Sphäre.
    Die Parabel möchte ich durch Aushölen der Mitte erreichen.
    In deinem Parabel-Thread hast du ja sehr schön dargestellt, dass sowohl Abtragen am Rand, als auch Abtragen in der Mitte zum Ziel führen.
    Wie Kai(fraxinus) aber auch in diesem Thread schrieb, ist die Korrektur am Rand eine heikle Geschichte. Daher wähle ich den -in der Theorie- aufwändigeren Weg und nehme in Kauf, mehr Glas abtragen zu müssen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">gutes Gelingen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dankeschön [;)]
    Grüße, Matze

  • Hallo,
    Foucault zeigt einen erhobenen Ring mit abfallendem Rand, das Interferogramm genau das Gegenteil -&gt; Konische Konstante im Auswertprogramm wechseln.


    Die Oberfläche zeigt ziemlich grobe Unsymmetrien, das würde mir Sorgen machen...


    Grüsse


    Max

  • Hallo Matze,


    bin echt gespannt wie es bei dir so klappt. Bin mit meinem 21 Zöller nun so langsam auf der Zielgerade. War bis jetzt alles dabei an Gefühlsbädern [:D]. Man lernt aber auch eine Menge. Ich habe es nur ohne PDI gemacht. Würde es aber beim nächsten Mal auf jeden Fall mit machen.


    Noch 2 Fragen. Wie dick ist dein Spiegel und von welcher Seite kommt deine Messerschneide beim Tester herein ?


    Viele Grüße, vielen Dank und gute Gelingen wünscht,


    André

  • Hallo Max,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Foucault zeigt einen erhobenen Ring mit abfallendem Rand,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Stimmt. Die Igramm Auswertung ist vermutlich verkehrt rum.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">-&gt; Konische Konstante im Auswertprogramm wechseln.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Sie ist ja schon Null. Bei einer Sphäre hat man das Problem, dass OpenFringe nicht "weiss" wo "oben" und "unten" ist. Man kann das mit "Invert Wavefront" richtigstellen.
    Später, Richtung Parabel, ist das kein Problem mehr. Denn da *muss* immer eine negative CC rauskommen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Oberfläche zeigt ziemlich grobe Unsymmetrien, das würde mir Sorgen machen...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das geht noch weg. Und wenn ein Rest Asymmetrie bleibt ist es auch nicht schlimm. Kann man alles sehr bequem rauspolieren.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo


    wegen der anderen ausrichtung Berg Tal, das kommt drauf an von welcher Seite man die Fringe markiert, man muß wohl von dem kleinem in dem Fall geschlossenem anfangen.


    Gruß Frank

  • Hallo Miteinander,
    ich freue mich sehr über das Interesse und eure Rückmeldungen, danke dafür. Ich möchte dann kurz Licht ins Dunkel bringen. Bei der Auswertung wurde tatsächlich die Oberflächendarstellung verkehrt reingestellt. Durch "Invert Wavefront" kommt allerdings die Oberflächendarstellung wie sie sein sollte (habe es gestern Abend ausprobiert. Bilder folgen bald). Die Auswertung mache ich mit FFT. Somit ist also alles in Ordnung.
    Die groben Unsymetrien können mehrere Ursachen haben: Das Foucaultbild entstand nach knapen 2h Politur. Für eine Aussage über die Oberfläche ist es daher -wie Kai bereits schrieb- noch zu früh.
    Die derzeitige Lagerung im Foucaulttest ist eher bescheiden. Für die späteren Korrekturen, und auch fürs Teleskop, komme ich um eine ordentliche Lagerung sowieso nicht rum. Ich habe vor die Spiegelzelle in den nächsten Wochen zu konstruieren und sie dann erstmal am Prüfstand zu benutzen.
    (==&gt;)Gerd: Hallo Gerd, ab jetzt wird das Schleifen so richtig interessant. Bei eurem nächsten Stammtisch bin ich natürlich dabei. Habe dir ne Email geschickt. Man sieht sich ja vorher auf dem DSM.
    (==&gt;)AH: Hallo André. Ich habe vor dem Kauf meines Rohlings deinen Thread durchgelesen und mir Ernsthaft überlegt ob ich mir das auch unbedingt antun möchte[;)] Aber der Schleifdrang war dann doch zu groß. Der Spiegel ist ca 34mm dick. Die Messerschneide kommt von rechts. Von deinem Projekt hat man schon eine Weile nichts mehr gehört. Der letzte Stand war doch der Kampf gegen den Asti? Wie weit bist du jetzt?
    Das PDI scheint ein hilfreiches Werkzeug zu sein. Bei schnellen und großen Spiegeln kommt es aber schnell an seine Grenzen. Auf den Foucaulttest verzichte ich trotzdem nicht. Wünsche dir auch viel Erfolg und freue mich auf Neuigkeiten von deinem Projekt.


    Gestern Abend war wieder Polieren angesagt. Die Pechhaut passt nun. Der Fortschritt beträgt nach der Skala von Stathis 4-5 (Dichte Milchstrasse - Mittleres Sternfeld).
    Grüße, Matze

  • Hallo Matthias,
    freut mich, dass es bei dir so gut läuft.


    Bei meinem 16er Projekt warte ich im Moment auf die Alu-Verbindungsstücke (werden von einem Bekannten angefertigt), mit denen ich die beiden Ringe und die Querstreben zwischen den beiden Ringen verbinden will.


    Weiterhin gute Fortschritte mit deinem 20er-Spiegel.


    Grüße
    Rolf

  • Hallo Grossglasschleifer,


    der Mocken ist ja mächtig dick! [;)]


    Beobachte die Unregelmässigkeiten weiter und überprüfe Deine Unterlage und deine Polierstriche/Rotationen um den Tisch rum.


    Grüsse


    Max

  • Hi Matthias,


    sehr interessant und spannend das ganze. Kannst du dein PDI mit zum DSM bringen? Würd mir das nämlich gern mal näher anschauen.


    Ansonsten noch viel Erfolg beim Polieren. Ich selbst hab hier grad so ne zickige 10" f/3.9 Scheibe rumliegen, die sich ein bisschen gegen das Parabolisieren sträubt aber irgendwann klein geben muss. [;)]


    Viele Grüße,
    Christian

  • Hallo Zusammen,
    inzwischen gibt es neues Material, dass ich Präsentieren möchte. Zunächst mal zwei IG


    Dann die Auswertung dieser Beiden. Beide mit FFT Ausgewertet und mit "Average" gemittelt. Anschließend wurde wieder mit LowPass von 0.06 geglättet. Auf die Auswertung der einzelnen Interferogramme verzichte ich. Diesmal auch in der richten Oberflächendarstellung.[;)]

    Jetzt noch der Vergleich zwischen dem Foucaultbild und der Simulation.
    Ich habe hier mal die Unsymetrien des Schattenbildes, hier der rechte Halbdonut, mit einer roten Linie gekennzeichnet. Messerschneide übrigens jetzt von Links.

    Es scheint sich die Spiegelform inklusive Asti zu bestätigen. Das ist für mich trotzdem noch kein Grund zur Sorge, denn es gibt noch ordentlich Polierarbeit. Außerdem müsste der Lagerasti ausgeschlossen werden. Da ich damit jedoch mindestens 1-2 Stunden beschäftigt bin, finde ich es sinnvoller erstmal den Spiegel auszupolieren und anschließend auf Fehlersuche zu gehen. Positiv ist immerhin, dass die Oberfläche schon wesentlich ruhiger ist.
    Der Spiegel ruht während der Politur auf einer ausgeschnittenen Isomatte. Plangeschliffen wurde auch bis K320. Ich werde trotzdem den Spiegel jetzt (noch) öfters drehen.
    (==&gt;)Astro-Rolf: Hallo Rolf,
    dankeschön. Auf dein Projekt bin ich auch mal gespannt. Villeicht kann ich da ein paar Ideen für den 20er übernehmen.[:D]
    (==&gt;)Deneb: Hi Christian,
    klar kann ich das. Inzwischen habe ich meinen Tester umgebaut. Jetzt kann man ihn auch anderen Leuten präsentieren. Ist ja super, dass du auch zum DSM kommst.
    [:D]

  • Hallo Matze,


    wie weit ist deine Politur denn schon fortgeschritten, laut Stathis Skala ?
    Ich hatte ja auch derbe Probleme mit dem Asti. Lässt sich aber recht gut beheben.


    Bei mir sieht es so aus, das ich den Spiegel seit heute auf 1 Lambda "genau" habe und es noch 9,7 mm³ Glas zum abtragen gibt.
    Morgen soll er dann auf 1/4 Lambda gebracht werden. Der Endspurt steht also bei mir vor der Tür. Ich werde dann hier im Forum über die einzelnen Stationen berichten. Auch darüber, wie gut man Teile der Parabel mit dem Minitool bearbeiten kann.


    Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und freue mich auf weitere Neuigkeiten...


    Viele Grüße und CS


    André

  • Hallo Matthias,


    mit Spannung verfolge ich dein Projekt. Eigentlich müstest du Dank des dickeren 34 mm Rohlings weniger Probleme mit Astigmatismus haben.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Spiegel ruht während der Politur auf einer ausgeschnittenen Isomatte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    So eine "Matratze" ist zu weich. Jede Wette, dass dein leichter Berg in der Mitte daher kommt, dass der Gegendruck beim Überfahren fehlt, die Mitte nach unten wegfedert und somit weniger poliert wird.
    Ich würde ein Stück harten Teppichboden, oder dünne Matte wählen.


    Wie hast du die Rückseite plangeschliffen?


    Poliert der Rand langsamer als die Mitte? Das würde zum zurückgeblebenen Randbereich passen. Wenn das der Fall ist, würde ich etwas mehr seitlichen Überhang machen und keine Striche Mitte über Mitte mehr.

  • Hallo Matze,


    der Asti in deinen Foucaultbildern kommt mir bekannt vor. Ich hatte mit meinem 22" auch schon relativ frühzeitig mit Messen (ausschließlich Foucault) angefangen und auch in der Anfangsphase im Foucaultbild einen deutlichen Asti gesehen, ähnlich wie bei Dir. Das hat sich beim Polieren dann mit der Zeit gegeben, der Asti verschwand beim Auspolieren.


    Viele Grüße
    Reiner

  • Hallo Zusammen,
    bevor ich zum Thema komme: Als drittes Projekt gleich mit einer 20er Scherbe loßzulegen, und (hoffentlich) mit Erfolg zu beenden ist vor allem durch diesen genialen Support den man hier erfährt möglich. Ich danke euch Allen für die Hinweise und Tipps und auch eifnach nur für die netten Kommentare.
    Zum Spiegel: Plangeschliffen wurde er auf einer 50 x 50 Fliese. 1/4 seitlicher Überhang und 1/4 bis 1/3 über den Rand Oben und Unten hinaus. Druch diese Vorgehensweise müsste eher mehr in der Mitte abgetragen worden sein. Die Rückseite ist somit nicht plan, aber rotationsymetrisch. (Hätte ich auch früher sagen können [B)])
    Ich werde jetzt bei der weiteren Politur folgendes Ausprobieren:
    -Zwischen Spiegelrückseite und Matte etwas unterlegen und schauen wie sich die Spiegelmitte verhält.
    -Den Abstand der Holzstopper gegen Spiegelverrutschen erhöhen. Diese hatten den Spiegel zwar nicht verklemmt aber der Kontakt war da.
    -Beim Polieren noch öfters den Spiegel drehen


    Sollte die weiche Matte Einfluss auf die Mitte haben, dann würde sich der zurückgebliebene Rand erklären lassen. Denn der gibt auf dem weichen Untergrund auch nach. Ich denke nicht, dass es an den Polierstrichen liegt, denn ich poliere mit 1/3 Überhang. Bei mehr habe ich Angst um die Spiegelkante.


    Es gibt nun jedenfalls einige Stellschrauben an denen ich drehen kann. Ich berichte dann. Nochmals Danke für die guten Ratschläge.
    Grüße, Matze

  • Hi


    Das mit der zusätzlichen Unterlage unter der Matte ist ne gute Sache. Bei meinem 14" mit glaub ich 21mm Randdicke und auch bei meinem 10" mit 16/17mm Randdicke hab ich nur so den Berg im Zentrum wegbekommen. Wenn die Scheibe nach deiner Aussage sowieso nicht ganz plan ist, verstärkt sich der Durchbiegungseffekt natürlich noch.


    Fröhliches Gelingen. [:)]


    Christian

  • Hallo Matze,


    du könntest ja mal die Rückseite mit einer Messuhr abfahren um zu sehen, wie stark sie wirklich abweicht, zwischen Rand und Mitte. Ich habe dazu ein 4-Kant Rohr ( 2-3 mm Wandstärke) genommen, auf Länge abgesägt und an einem Ende einen, am anderen Ende 2 Auflagepunkte gemacht. Dann die Uhr in die Mitte und fertig ist das Gerät. Hatte ich auch erst gedacht, das bei mir die Rückseite nicht ganz Plan war.
    Ich hatte die Spiegeloberfläche schon mit Panzertape abgeklebt. Doch als ich dann gemessen hatte, war die Rückseite im Toleranzbereich.


    Ich bin gespannt, wie es bei dir klappt.


    Viele Grüße


    André

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AH</i>
    <br />du könntest ja mal die Rückseite mit einer Messuhr abfahren um zu sehen, wie stark sie wirklich abweicht, zwischen Rand und Mitte. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo André,


    das halte ich für überflüssig. Nach meiner Erkenntnis, ist es völlig egal, ob die Rückseite genau plan, leicht konvex oder leicht konkav ist. Durch die konkave Vorderseite ist die Materialdicke ja ohnehin nicht konstant und somit sind die Durchbiegungen beim Bearbeiten nicht konstant über den Radius. Wichtig ist ja nur, das die Rückseite ganz genau rotationssymmetrisch ist, damit die Durchbiegungen rotationssymmetrisch bleiben.


    Die Zukunft der Großen Dünnen weist ohnehin Richtung meniskusförmige Rohlinge (konstante Dicke, Stichwort Slumping).


    Matze, so wie du das planschleifen der Rückseite beschrieben hast, habe ich keine Zweifel, dass sie rotationssymmetrisch ist.


    Bin gespannt auf die Fortsetzung

  • Hallo Schleifgemeinde,
    es gibt wieder ein paar Neuigkeiten. Die Isomatte ist Vergangenheit. Der Spiegel ruht nun auf einen schönen Kunstrasen. Gabs für 2 Euro im Baumarkt[;)].
    Heute gabs dann eine weitere Poliersession. Am Rand habe ich experimentiert und mit einem Minitool (D=40mm) à la Alois zwei Runden um den Rand gedreht. Anschließend wurde mit dem 350mm Tool 1h poliert. Bei dem Minitool handelt es sich übrigens um ein Schraubfuß mit mittig angeordneter Gewindestange. Gabs auch für 2 Euronen im Baumamrkt. Der Polierfortschritt liegt jetzt bei ca 4-5 nach der Skala von Stathis wobei die Mitte eher die 4 bekommt.
    Der Spiegel sieht jetzt so aus:
    Foucault Bild:


    Dann Foucaultbilder im Abstand von 0,5 mm Schnittweitendifferenz (Entfernung vom Krümmungsmittelpunkt)


    Ich bin da soweit zufrieden. Die Form sieht schon viel besser aus. Bloß leuchtet die Kante recht stark. Ich hoffe doch nicht, dass ich mir da eine abgesunkene Kante eingehandelt habe? Die Foucaultbilder vom Beginn der Politur zeigten ein ähnliches Leuchten der Kante.


    Dann sah ich mich genötigt die PDI Auswertung nochmals genauer unter die Lupe zu nehmen. Vor allem wollte ich die Frage klären ob der Asti nun lagerbedingt, oder doch im Glas ist. Daher machte ich IGs in zwei verschiedenen Positionen. Den Spiegel habe ich um ein paar Grad nach Links gedreht.
    Die Auswertung von 2 gemittelten IGs.


    Die Auswertungen scheinen schonmal reproduzierbar. Das ist ein positiver Punkt. Den Asti behalte ich weiter im Auge. Bis zum Ende der Politur es es ohnehin noch ein weiter Weg.
    Grüße, Matze

  • Hallo Liebe Schleifgemeinde,
    die letzten 2 Wochen war es relativ ruhig. Vorletztes Wochenende war DSM, also nichts mit Schleifen. Kurz danach bin ich auch noch zu allem Überfluss krank geworden. Inzwischen gehts aber wieder gut und seit vergangenem Sonntag heisst es Kilometer machen. Noch in Kürze was scih in den letzten Tagen getan hat:
    -Nochmaliges Planschleifen mit K80 bi K320. Die Unterseite ist auf jeden Fall rotationssymetrisch.
    -Poliertisch, Spiegel und Tool vom kalten Keller in die warme Wohnung geschleppt. Es hat sich gelohnt. Das Polieren geht viiieeel besser von der Hand.
    Letzten Sonntag wurde dann wohl insgesammt 4 Stunden weiter poliert. Inzwischen mit deutlich mehr Überhang (nahezu 1/2). Der Rand scheint dadurch besser nachzukommen. Inzwischen bin ich ungefähr bei Stufe 7 nach der Skala von Stathis.
    Die zwischenzeitlichen Auswertungen jedoch zeigen, dass der Asti einfach nicht weg will. Daher habe ich mich seit Sonntag Abend daran gemacht diesen zu korrigieren und dies möchte ich auch näher erklären:
    Das hier war die Ausgangsposition (Die konische Konstante ist übrigens auf -0,25 eingestellt um den Asti besser hervorzuheben. Der Spiegel geht schon gut in Richtung Parabel):

    (Strehl 0,095)
    Den Asti wollte ich mit einer Mischung aus Zentralen Strichen mit viel Überhang in x-Form über die 2 Buckel und der bisheringen Strichführung bekämpfen. Nach ca. 25 Minuten passierte jedoch das hier:

    (Strehl 0,022)
    Der Asti ist nun wesentlich ausgeprägter. Das konnte ich mir nicht erklären. Ich habe jedenfalls daraufhin die Taktik geändert und poliere nun mit der gleichen Strichführung das "Tal" mit der Idee, den zurückgebliebenen Randbereich zurückzuholen.
    Nach ca. 30min passierte das

    (Strehl 0,089)
    Nach weiteren 30 in

    (Strehl 0,113)
    Mit ein bischen guten Willen kann man erkennen, dass das Tal in der letzten Auswertung sich ein wenig angeglichen hat. Auch die Strehl Werte zeigen eine Verbesserung.
    Jedoch stellt sich mir die Frage ob ich den Interferogrammen trauen kann. Zumindest wird die Psoition des, am Rand markierten, Asti immer korrekt angezeigt.
    Frage an die Interferometerspezialisten: Sieht das bis hierher plausibel aus? Oder ist es eine Anreihung von Interferogramm-Zufällen? Die Auswertungen sind übrigens das Average vom mindestens 3 IGs.
    Wie sieht die Astibekämpfung von euch aus? Den Buckeln eins auf die Mütze geben oder doch so wie ich im Tal? Was ist da der normale Weg?
    Schonmal vielen Dank für eure Antworten.
    Viele Grüße, Matze

  • Hallo Matze,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Den Buckeln eins auf die Mütze geben oder doch so wie ich im Tal? Was ist da der normale Weg?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    So oft wurde das noch nicht gemacht[:D]
    Mir ist ein deutscher Spiegelschleifer bekannt, der Asti per Imeter auspoliert hat. Ein Ami hat in einer Mailingliste darüber geschrieben und ich habe es jetzt zweimal hinter mir.


    Einhellige Meinung: Es geht nur mit Subtool!
    Und: Es ist recht easy! Zumindest nahe der sphärischen Form, was ja der Normalfall ist.


    Als Tool eignet sich alles um die 200mm, also 150-250mm, das braucht man sowieso zum Parabolisieren, ist also nicht umsonst. Man poliert nur in zwei Vierteln, mit Kantendruck auf's Tool, dort wo im Bild das "X" ist. Den Subtool-Rand bis etwas (1-3cm) über die Kante des Spiegels. In Flächeneinheiten denken und Zeit beachten! Also, als mögliche Sequenz, zuerst 20 Striche direkt über den Buckel, dann 10 Striche über das 1/8-Tortenstück, dann 5 lange Striche über das ganze Viertel.

    Langsam und mit Druck!
    Tool während der Striche nicht drehen, aber bei der folgenden Sequenz eine andere Stelle des Tools benutzen.


    Insgesamt 2x5 Minuten für's erste und danach noch 10 Minuten mit dem großen Tool glätten. Dann nachschauen.


    Viel Erfolg wünscht
    Kai

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