Hallo allerseits,
Gravitationswellen sind nicht ganz so einfach zu verstehen, wenn man ins Detail geht. Da ist von Schwingungen/Kräuselung der Raumzeit, periodischer Krümmung, Verzerrung der Metrik und von Gezeitenkräften die Rede.
Beim Gezeiteneffekt ist üblicherweise die Deformation eines Körpers gemeint, der sich im Gravitationsfeld einer Masse im freien Fall befindet.
Zur Veranschaulichung der Wirkung von Gravitationswellen und vom Gezeiteneffekt plaziert man zunächst kreisförmig angeordnete Testmassen in der flachen Raumzeit:
<b>Eine Gravitationswelle läuft ein:</b> die Testmassen nehmen periodisch die Form einer Ellipse an, wie hier S.3 http://web.physik.rwth-aachen.…lectures/sem02/touni2.pdf gezeigt.
<b>Gezeiteneffekt:</b> Die ohne Raumkrümmung kreisförmige Anordnung nimmt im inhomogenen Gravitationsfeld in radialer Richtung ebenfalls eine elliptische Form an, also Dehnung longitudinal, Stauchung transversal.
Soweit ist alles bekannt und überall nachzulesen, aber leider wenig darüber hinaus. Folgende Fragen stellen sich mir:
Macht man eine Momentaufnahme, hat man in beiden Fällen (GW, GE) eine elliptische Verzerrung der Metrik. Gibt es eine Grenze der physikalischen Äquivalenz? Wenn nicht, sollte es möglich sein, sich diese momentane GW-Verzerrung als durch eine Masse in Richtung der Ellipsenachse verursacht vorzustellen. Richtig?
Massen krümmen die Raumzeit positiv. Aber wie ist das bei einer Gravitationswelle? Erfolgt die Krümmung zwischen 0 und x, oder -x und +x?
Zu den Halbachsen der Ellipse bei Gravitationswelle und Gezeiteneffekt. Welcher Achse ist welche Krümmung zuzuordnen?
Hoffentlich habe ich meine Punkte einigermaßen verständlich gemacht. Im weiteren Verlauf würde ich gerne auf mögliche Kritiken in Zusammenhang mit der interferometrischen Messung von Gravitationswellen eingehen.
Besten Gruß, Günter