Hallo Astrofreunde,
die Zeiten sind schlecht für Deep Sky Fotografen. Meine Montierung teilte mir gestern mit, dass ich mitte Oktober das letzte Foto gemacht hatte. Aber als echter Astrofotojunkie gierte ich nach jeder Wolkenlücke. Vorgestern dann sah ich auf den Satellitetenbildern ein großes Wolkenloch. Ohne einen Stern zu sehen baute ich auf und siehe da,die Wolkenlücke existierte tatsächlich. Leider war die Luft sehr feucht, so dass die Grenzgröße bei unter 5mag lag.Trotzdem gelang es mir meine angefangene NGC 891 fertig zu belichten. Hier das Ergebnis.
und hier das volle Bild
http://www.ralf-kreuels.de/_private/NGC891
Laut Meteoblue betrug das Seeing 3,5" (einer der schechtesten Werte die ich da je gesehen habe) trotzdem konnte ich einige recht feine Details herausarbeiten.
Sehr geholfen hat dabei das "Cappa Sigma Clipping" bei DSS.Da ich ja sehr viele Einzelbilder produziere (hier waren es ca. 700 mal 30 sec)kann ich diese ja statistisch gewichten. Die Einstellung Cappa 4 und Sigma 49 brachte kleinere Sterne und mehr Details hervor an der Tiefe änderte sich allerdings nichts).Hier zum Vergleich mal ein Einzelbild
Die restlichen Daten:
Canon EOS 7D (astro), 3200 ASA, ca. 700 x 30sec, externe Darks, keine Flats, DSS Einstellungen s.o. Die besten 33% der Bilder wurden erneut gestackt und in die Lichter eingearbeitet. PSF-geschärft mit Fitswork,
kein Rauschfilter verwendet.
Teleskop 10" Newton GSO f5, Komakrrektor , IDAS LP 2 Filter auf EQ 6 ungeguidet.
Für Kommentare und Kritiken wäre ich dankbar.
Viele Grüße,
Ralf