Justage mit Lasercolli

  • Hallo,


    ich habe mir von einem Bekannten einen Lasercolli aus Alu drehen lassen, er funktioniert wie der der Fa. Baa*** und sieht ähnlich aus.


    Als ich nun aber mal meinen 150/1200 Siberia Newton damit justieren wollte fiel mir auf das ja nun, bediengt durch die Mechanik, immer ein ganz leichtes Spiel im Oaz ist und auch wenn ich die Okularschraube leicht anziehe verzieht sich der Colli im Oaz noch leicht. Wenn ich nun das Teleskop justiert habe und den Laser anschließend im Oaz drehe habe ich leichte Abweichungen. :( Wie kann ich das vermeiden?


    Sobald besseres Wetter ist will ich den Newton noch "am Stern" feinjustieren, aber unschön finde ich das doch so.


    Schreibt mir bitte wie ihr das macht und wie man dieses Problem, welches ich auch am 102/1000 Meade SC habe, umgehen kann.


    Vielen Dank.


    Gruß
    Dennis

  • Tach auch!


    Ein ähnliches Problem hatte ich mit meinem Laser auch; zwecks Verbesserung habe ich einfach ein paar Lagen Tesa um den Kollimator gewickelt, so daß er nun recht stramm im OAZ sitzt.
    Probier es mal - vielleicht reicht Dir das ja schon.


    Grüße
    Jens

  • Hallo Wurstgote,


    ja, dann bewegt sich zwar der Colli im Oaz nicht mehr, aber z.B. beim Meade SC wird der Oaz an den Tubus geschraubt, mit eine rÜberwurfmutter, nun kann ich halt den Oaz komplett leicht hin und her bewegen. Nicht viel, aber immerhin etwas, das selbe trifft auf meinen Newton zu, auch hier wird auf den Oaz ein Adapter geschraubt, da der Oaz ein M42 Gewinde hat. Diesen Adapter kann ich dann aber auch leicht hhin und her bewegen.


    Gruß
    Dennis

  • Hi Dennis,


    hab mir da auch schon meine Gedanken drüber gemacht und justiere mittlerweile meinen Newton so:
    ich lege ihn flach auf mein Sofa, so dass der OAZ senkrecht nach oben steht und die Öffnung des Tubus gegen eine helle Wand guckt. Dann stecke ich den Laser-Colli in den OAZ, da er senkrecht steht, macht es auch nichts, wenn er etwas Spiel hat (hab die Tesa-Streifen bereits wieder abgemacht). Da das Gehäuse des Laser plan auf dem 1,25"-Reduzierstück aufliegt, kann ich ihn drehen und der Laserpunkt bleibt trotzdem auf dem Hauptspiegel in Position.


    Gruß
    Peter

  • Hallo Peter,


    danke für den Tipp. Das iat natürlich die einfachste Möglichkeit das Problem zu beheben. :)


    Ich werde den Newton bei nächster Gelegenheit mal am Himmel testen und wenn er zu sehr dejustiert ist durch meine Methode dann versuche ich das mal so wie du es machst. Bin mal gespannt.


    Gut zu wissen das man da also nicht der Einzige mit diesen Problemen ist.


    Gruß
    Dennis

  • Eine erfolgreiche Justierung per Laser setzt vorraus, dass der Reflex auf den Haupspiegel gaaaanz genau mittig getroffen wird. Das ist bei dem üblichen Spiel, das die Okularauszüge haben nicht machbar. Wie du schon gemerkt hast, muss man nur die Feststellschraube etwas fester andrehen und schon guckt der Reflex daneben. Wenn man in dieser Situation den Hauptspiegel gegenjustiert, damit der Reflex in den Laser zurückfällt macht man einen gravierenden Fehler! Die optische Achse des Hauptspiegels fällt dann nämlich nicht mehr in die Okularmitte und man wundert sich, warum die Sterne in eine Richtung ausfransen und die Planeten unscharf sind.


    Details, warum der Justierlaser den Hauptspiegel ungenau justiert schreibt Nils Olof Calin in http://w1.411.telia.com/~u41105032/kolli/kolli.html unter "Potential problem using a laser to collimate the primary mirror"


    Wie man das mit einer Barlowlinse verbessern kann, steht in seinem Artikel von Sky&Telescope Jan. 2003. Auch nachzulesen in Barlowed Laser Collimator: http://w1.411.telia.com/~u4110…li/kolli2.htm#barlowlaser


    Einfacher geht es, wie ich erst gestern hier geschrieben habe unter Justierung mit der Filmdose


    Justierte Grüße

  • Hallo Stathis,


    die Justiermethode mit der Filmdose ist mir seit Jahren gut geläufig und ich habe sie bisher auch immer angewendet. Da ich aber nun die Möglichkeit hatte mit einen Lasercolli kostenlos herstellen zu lassen, habe ich das natürlich wahrgenommen. :)
    Natürlich ist es richtig das man auch mit dem Laser viele Fehler machen kann, aber das ist in meinen Augen bei der Filmdose nicht anders. Wenn man sich nicht ausreichend mit der Mateire auseinandersetzt und nur schnell man nach Anleitung justieren will, dann kann das bei beiden Methoden zu großen Fehlern fürhren. Ich denke jedoch auch das ein erfahrener Hobbyastronom der schon das ein oder abderemal ein Teleskop justiert hat, mit dem Laser gut klarkommen kann. Aus diesem Grund versuche ich nun auch systematisch die Fehlerquellen bei mir zu minimieren. :)


    Gruß
    Dennis

  • Hallo Stathis,


    zum Thema Justierhilfe. Das gleiche Prinzip wie bei Barlowlinse plus Laser geht indem man den Laser aus dem Justierlaser rausschmeisst und stattdessen ein helle weisse LED einbaut, diese erzeugt ganz ohne optischen Klimbim difusses Licht. Rest wie bei barlowed Laser..
    Wenn man damit feinjustiert ist der Sterntest wohl überflüssig. Aber andereseits hat man dann ein Teil mehr zum rumschleppen. Wer aber pfiffig ist nimmt statt der weissen eine rote LED und braucht dafür keine extra Astrotaschenlampe mehr mitzunehmen. Hebt sich also die Waage.


    Viele Grüsse


    Gerhard

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!