Hallo,
Ich möchte mal an dieser Stelle auf eine andere Möglichkeit der Bearbeitung von "Löchern" im Spiegel hinweisen, als Papiersterne einpressen oder ähnliches. Diese Methode wurde beispielsweise bei Zeiss angewendet und ich habe sie auch schon mit Erfolg ausprobiert. Gerade eben habe ich damit einen 35cm Sp. wieder auf eine vernünftige Form gebracht.
Wenn z.B. die Schneide von rechts in den Strahlengang eingeführt wird und sich an der Stelle der engsten Strahleneinschnürung befindet, (dem Krümmungsradius R), erkennt man das "Loch" am Übergang hell-dunkel (das Bild von links aus beuteilt). Bei der Retusche zum Beispiel mit einer Ringpolierschale, einer entsprechenden Einzelpolierschale oder auf eine andere Weise sind immer die inneren Übergänge der dunklen Zonen der rechten Schattenbildhälfte anzugreifen. Diese Bearbeitung muss von einem inneren dunklen Zonenübergang bis fast zur Grenze der linken und rechten Nachbarzone reichen. Bei dieser Art der Retusche werden die Schnittweiten der dunklen Zonen kürzer und die der hellen Zonen länger, so dass schließlich die Zonen verschwinden . Da diese Methode oft sehr schnell wirkt, ist auch hier ist eine regelmäßige Kontrolle mit der Schattenprobe unerlässlich. Mitunter entstehen bei diesen Korrekturen neue, kleinere Zonenfehler, die dann durch Politur mit einer größeren Polierschale, durch zeitweise unregelmäßige Polierstrichführung oder durch andere Methoden wieder beseitigt werden müssen.
Beim Ronchitest ist der Beginn des "Loches" noch leichter zu erkennen. Dieser Übergang ist wie eben geschildert zu bearbeiten. Auf diese Weise zieht man das "Loch" ziemlich schnell nach außen, verflacht es so, bis es fast verschwunden ist.
MfG Thomas