Nach langer Pause ein Bericht ...

  • Hallo,


    nach einigen Monaten bin ich erstmals wieder hier im Forum. Ich will demnächst die neuen Berichte durchlesen, sicher ist hier wieder vieles an Anregungen und tollen Eindrücken zu sammeln.


    Bericht vom 09/10.10.2010; 21.10h – 00.40h
    Ausrüstung: Newton-Teleskop, Öffnung 428mm, Brennweite 1830mm, (f/4,25) Adler; Dobsonmontierung


    verwendete Okulare: 21mm Ethos (87-fach); 13mm Ethos (141fach), 9mm Nagler Typ6 (203-fach), 7mm Nagler Typ6 (261-fach), 5mm Nagler Typ 6 (366-fach)
    Ort: Ortsrand Götzendorf. ca. 265m ÜNN
    Temperatur: 21.00h + 10 C ; 00.45h +7 C
    Seeing: 3, später 2-


    Wetter: den ganzen Tag wolkenlos, gegen abends Bildung von Schleierwolken


    Galaxien:
    DRA: NGC6503
    CAS: IC10
    PEG: NGC 7331, 7335, 7337, 7340, HGC92 = Stephans Quintett (NGC7317, 7318 A+B, 7320, 7319), HGC93(NGC7549, 7553, 7550, 7547, 7558), HGC94 (NGC7578A+B, PGC70936, 70937, 70943)
    AND: M33, HGC10 (NGC536, 529, 531, 542)
    Kugelsternhaufen: M15
    Plantetarische Nebel: Pease1, M27
    Planeten: Uranus, Jupiter
    Komenten: 103P Hartley


    Nach 5 Monaten Spechtelabstinenz hatte ich Sonntag vor einer Woche erstmals wieder Sterne per Teleskop beobachtet. Die aktuelle Wetterlage macht Hoffnung auf viele klare Nächte. So traf es sich gut, dass Kathrin und Armin vom Erlanger Astrostammtisch bei sich ein kleines Wiesen-Astrotreffen ausrichten. Nur macht die Gesundheit etwas sorgen (Kinder und Frau kämpfen seit 3 Wochen abwechselnd mit Erkältung, nun wurde ich auch angesteckt), doch die Symthome werden schwächer, so fahre ich nach Götzendorf, einer kleinen Ansiedlung einige km NO von Forchheim, am Rande der fränkischen Schweiz. Oh je – den ganzen Tag war es klar, nun, beim Losfahren gegen 18.30h sehe ich Wolkenschleier Richtung O und NO – genau dort liegt der Zielort. Bei der Ankunft dämmert es bereits, leider ist der Himmel zu 3/8 mit Wolkenschleinern überzogen. Nach freundlicher Begrüßung wird auf der Wiese neben dem Häuschen in Ortsrandlage aufgebaut. Ronald ist mit seiner Frau auch vor Ort. Er werkelt zusammen mit Armin an dessen neuer gebrauchten Montierung und schnallt sein neues, gebrauchtes Teleskop darauf.
    Wir plaudern, während im Gartengrill die Kohlen durchglühen. Es wird gegrillt, im Haus gegessen. Das Wetter ist natürlich Thema No. 1. Gegen 21.00h mache ich mich an die ersten Beobachtungen, meinen Beobachtungspllan kann ich kaum folgen, Wolkenlücken bestimmen die Objekte.


    So verschlägt es mich zunächst in nördliche Regionen, den Drachen:


    NGC6503 - GX – DRA - (mag 10,2 - sbr 13,1; 7,0 2,5)
    gar nicht schlecht für den Anfang. Im 21er-Aufsuchokular zeigt sich eine recht helle 3:1 GX-Zigarre, die nahezu auf der Kante steht. Etwa in GX-Länge, gen 8h ein auffälliger mag 9 Feldstern. Ich nehme das 9er (184-fach) Der längliche GX-Zentralbereich ist an der linken Seite (westlich) schärfer zum schmalen Halo abgegrenzt als gegenüber, der Zentralbereich wirkt etwas unruhig. Nahe der Mitte ist ein Lichtknoten dingfest zu machen. Auf 10h , ca. 2' neben der GX wird ein 13er Feldstern vermerkt. Mist - es ziehen dünne Wolkenschleier durch.


    Armin hat nebenan seinen 16er Dobson auf den aktuellen hellen Kometen gerichtet, so peile ich auch auf


    P103 Hartley – Koment – Per – (mag 5?)
    ob der Position nahe der Perseus-Spitze leicht aufzufinden, auch ist der Komet recht hell. Der merklich längliche Komentenzentralbereich ist von einem ausgedehnten Halo umschlossen, welcher merklich länglich erscheint. Einen echter Schweif erkenne ich nicht, In 'Flugrichtung wirkt der Halo leicht gestaucht, seitlich etwas breiter. Ob der Helligkeit definitiv ein Fernglasobjekt. Und nun? Die Region um Cassiopeia ist frei, mein Netbook zeigt ein wenig prominentes, doch großes Objekt, so wird


    IC10 - GX – CAS - (mag 13,3 - sbr 14,0; 6,4 5,3)
    eingestellt. Von Beta Cas sind nur 1,5 Grad per Starhop zu überwinden. Puh – die Region ist extrem sternreich. Dank markanter Sternengruppen (ein fast rechtwinkliges Dreieck aus mag 11/12 Feldsternen, Hypothenuselänge ca. 4' dicht neben der GX, östlich ist die genaue Position zügig eingestellt. Hmm, gar nicht ganz einfach. Von der relativ ausgedehnten GX fallen mir auf auf Anhieb nur zwei nebelige Regionen auf. Der UHC-Filter dimmt die GX nicht komplett weg, es bleiben schwache, aber erkennbare Bereiche zu sehen, einer, länglich etwa parall zu der Kathete des Sternengruppe, ein weiterer, kleinerer schräg dazu, wenig separiert. Ich kann weder mit noch ohne Filter ein ganzes Oval ausmachen, nur Teilbereiche. Sehr interessant!


    Der Himmel ist stellenweise gar nicht so schlecht, Richtung Süd werden Wolkenschleier leider von unten her beleuchtet, dort geht bis auf ca. 45 Grad Höhe gar nichts. Darüber steht linkerhard das Pegasusviereck. Hmm .. auch M15 steht gegen 21.45 hoch genug, so wir der prominente GX eingestellt:


    M15 - GC – PEG - (mag 6,4 - sbr 11,0; 12,3 12,3)mit PEASE1 SQM 21,02
    schön! Ich liebe mein neuestes Okular. Im 21er ist der Hintergrund bereits merklich abgedunkelt, so funkeln und glitzern Außenbereichsterne sehr deutlich. Der GC stand auf meinem Plan, vor allem wegen des kleine PN Pease1, der sich nahe des Zentrums im Sternengewimmel versteckt. Hier ist die richtige Aufsuchkarte der Schlüssel zum Erfolg. Leider ist auf jener die Richtung des Mag8 hellen Feldsterns am Rand des GC nicht verzeichnet, ich brauche etwas Zeit für den Einstieg. Gutes Seeing – und das ist glücklicher weise gegeben – ist ein Muss, es braucht Vergrößerung. Im 9er ist die 'Einstiegs'-Trapezgruppe ca. 2' neben den PN-Zentrum identifiziert, mit dem 7er bei 265-fach geht es dann noch besser. S des GX-Zentrum hilft eine leicht gebogene Sternenkette, um mag 13/14., jeweils ca. 20” separiert. Nördlich der Kette soll der PN liegen, der mit einer Bogensekunde und Helligkeit von mag14,9 angegeben ist. Dank UHC kann der Winzling aus dem Fünkchengewimmel herausgeblinkt werden Am Rande einer Zusammenballung von 3 oder 4 Sternen. Jedes mal wieder eine Herausforderung.


    Ich bleibe im Sternbild, doch geht es trotzdem gut 25 Grad weiter nach NO. Mir ist nach GX-Gruppen. Ein leichter Einstieg bildet die prominetete GX NGC7331, die ein paar unmittelbare Nachbarn besitzt:


    NGC7331 - GX – PEG - (mag 9,5 - sbr 13,3; 10,2 4,2) SQM 21,02
    NGC7335 - GX – PEG - (mag 13,4 - sbr 12,9; 1,3 0,6) SQM 21,02
    NGC7340 - GX – PEG - (mag 13,7 - sbr 12,9; 0,9 0,6) SQM 21,02
    NGC7337 - GX – PEG - (mag 14,4 - sbr 14,3; 1,0 0,8) SQM 21,02
    7331 dominiert eindeutig die Gruppe. In sternenreicher Region fällt der längliche Zentralbereich sofort auf, der einen fast stellaren Kern beinhaltet. Die GX steht im GF fast auf der Kante. Westlich ist der Zentralbereich fast wie abgeschnitten, es zeigt sich eine kontrastreiche Kante, wenig daneben glimmt der GX-Halo noch leicht – ich tippe somit auf Staubband. Östlich ist der Übergang graduell Auf dieser Seite steht ca. 15' eine Feldsterngruppe (mag 11-12) ein stark stumpfwinkliges Dreieck – Spitze gen NGC7331. Mit dem 13er bei 140-fach werden nun auch die 'Begleiter' erhascht. Zwischen 7331 und der 3er Gruppe die einfachste – NGC7335. Ein kleines Oval mit merklichem Zentralbereich, die Hauptachse in etwa Parallel zu 7331. Im GF knapp oberhalb der 3er Gruppe – südlich – ein rundlicher ,relativ deutlicher Schemen – NGC7340. Etwas schwerer, erst auf den 3 oder 4. Blick eine kleine rundliche Aufhellung um einen vermeintlichen 14er Feldstern: NGC7337, 5 Bogenminuten vom Zentrum NGC7331 nach SO.


    Das ging doch ganz gut, dann gleich weiter mit der bekanntesten Hickson-GX-Gruppe (HGC92), besser bekannt alsStephans Quintett


    NGC7320 - GX - PEG - (mag 12,6 - sbr 13,5; 2,3 * 1,4') SQM21,06
    NGC7318A - GX - PEG - (mag 13,4 - sbr 13,0; 1,2 * 1,0') SQM21,06
    NGC7318B - GX - PEG - (mag 13,1 - sbr 13,9; 1,6 * 1,1') SQM21,06
    NGC7317 - GX - PEG - (mag 13,6 - sbr 13,8; 0,7 * 0,6') SQM21,06
    NGC7319 - GX - PEG - (mag 13,1 - sbr 13,8; 1,4 * 1,1') SQM21,06
    In der sternenreichen Region fallen direkt nebulöse Regionen in und bei sicher 8 bis 10 Feldsternen um mag 13 herum auf. NGC7320 erweist sich als blasse, klassisch-linsenförmige GX. Innerhalb des Halo, in Richtung Hauptachse knapp neben dem GX-Zentrum ein Vordergrundstern. Ausrichtung von 2h nach 8h. Etwas mehr waagrecht die Doppel-GX NGC7318A und 7318B, für mich zusammenhängend. Lediglich zwei dicht beieinanderstehende blasse Zentralbereiche deuten auf eine Doppel-GX.NGC7317 dann mit rundlichem zartem Halo. Das Zentrum etwas kräftiger mit schnell abfallender Helligkeit, die kleinste GX der Gruppe. Für mich am schwersten auszumachen ist NGC7319 . Hier kommt mit die Helligkeitsangabe von meiner Astronomiesoftware Ciel sehr optimistisch vor, für mich ist die Flächenhelligkeit merklich unter den angegebenen 13,8. Das Quintett beschäftigt mich eine ganze weile, es macht aber richtig Spaß.


    Innerhalb des Pegasus-Vierecks, im Bereich des unteren, linken Quadranten harren zwei weitere Hickson-GX-Gruppen. Zunächst die deutlich einfachere der beiden, HGC93. Zumindest so hell, das jede der Komponenten eine eigene NGC-Nummer aufweist


    NGC7550 - GX - PEG - (mag 12,2 - sbr 12,6; 1,4 * 1,2') SQM21,06
    NGC7459 - GX - PEG - (mag 13,0 - sbr 13,7; 2,8 * 0,7') SQM21,06
    NGC7547 - GX - PEG - (mag 13,7 - sbr 12,8; 1,1 * 0,5') SQM21,06
    NGC7553 - GX - PEG - (mag 15,4 - sbr 14,2; 0,7 * 0,6') SQM21,06
    NGC7558 - GX - PEG - (mag 14,9 - sbr 12,; 0,4 * 0,4') SQM21,06
    5 Gxen auf 8' Radius – da kann man auch bei höherer Vergößerung alles gemeinsam überblicken. 4 der 5 erkenne ich im 9er bei gut 200-fach unmittelbar. 7550 erscheint leicht oval, die Hauptachse von 1h nach 5h im Gesichtsfeld mit zartem Halo um leicht helleren Zentralbereich, insgesamt recht kräftig dank der großen Flächenhelligkeit. , jeweils ca. 1' nach 12h und 8h Mag-14-Feldsterne. Ca. 2' Richtung 8h die kleinere, ca. 2:1 elongierte 7547. mit rundlichem Zentralbereich. Im GF ca. 5' unterhalb von 7550 sehe ich ein schräg stehende Aufhellung. Hier hat es sich um den Querbalken von 7549 gehandelt, die angesetzten, langgezogenen blassen Arme waren mir leider nicht aufgefallen – schade. Knapp neben dieser GX (1') auf 8h ein mag13-Feldstern, auf der gegenüberliegenden Seite, gen 3h in ca. 2' eine sehr zarter Schemen um einen kleinen Lichtbobb: NGC7553. So fehlt nur noch NGC7558 die leicht übersehen wird, mit ca. 6' von der größten GX der Gruppe entfernt vereint diese das Licht auf kleiner Fläche und kann so leicht mit einem Feldstern verwechselt werden.


    Wenn es noch etwas schwerer werden soll, bietet sich in nur ½ Grad Distanz die nächste Hickson-Gruppe an, HGC94. Alle 7 Mitglieder habe ich nicht bemerkt, es reichte nur für


    NGC7578A/B - GX - PEG - (mag 13,3 - sbr 14,0; 1,5 * 1,5') SQM21,06
    PGC70937,PGC70943, PGC70974.
    Wichtig ist vor allem die Möglichkeit hoch zu vergrößern, zur Beobachtung konnte das 7er mit 265-fach sinnvoll verwendet werden. In der Region stehen einige Feldsterne, ein paar davon sind 'in echt' jedoch GX-Kerne. Die Kunst war, GX'en von echten Feldsternen zu unterscheiden. Bei 7578A und B war dies einfach, hier konnte in einem Halo deutlich zwei leicht flächige Kerne erkannt werden. In Verlängerun der Kerne gen 5h konnte ein kleiner, länglicher Halo um einen Lichtblob identifiziert werden – PGC70943. Mit Geduld und auch etwas Mühe dann noch PGC70937, sehr klein, länglich. Das alles in einem Radius von gut 2 Bogenminuten. Knapp oberhalb von 70943 hatte ich noch einen länglichen Schemen eingezeichnet. An der richtigen Position für 70941 – doch zeigt die Nachbereitung, dass ich diese kaum gesehen haben dürfte, vielmehr 3 eine r
    Reihe bildenden sehr schwache Feldsterne.


    Mein 17er Adler ist auf meine 187cm Körperlänge maßgeschneidert, Kathrin und Armin waren an den Objekten auch interessiert und konnten dank kleinem Tritt auch die beiden Hickson Gruppen 93 und 94 auch beobachten. Respekt - beide haben gute Augen, konnten doch viele der Objekte sehr schnell erkannt und deren Lage beschrieben werden.
    Nach der Fuzzeljagd kommt geht es ruhiger weiter. Armin war dabei seine Montierung zu testen und schoss einige Bilder am 8-Zoll f/6-Newton. Was ich am Kameramonitor sehen konnte war sehr vielversprechend – und dies bei den ersten Bildern. Ronald hatte sich recht früh verabschiedet, er konnte sich scheinbar mit den durchwachsenen Beobachtungsbedingungen nicht richtig anfreunden – ich dagegen schon. Auch wenn das SQM nun Werte nur um 21,1 anzeigte, bei guten Seeing und in netter Gesellschaft hat es Spass gemacht.


    Kathrin bringt Uranus ins Gespräch, des steht doch nahe am Jupiter. Am Netbook wird dessen Standpunkt angesehen, dann schnell eingestellt. Ich hatte noch das 9er Oku im OAZ, trotzdem den Planeten direkt im Okular.


    Uranus – mag 5,7
    zeigt gleich seinen flächigen Charkter. Ein kleines, bläuliches Scheibchen mit 3,6 Bogensekunden Durchmesser. Im 7er bei 265-fach noch merklich flächiger. Ich dachte dass ggf. ein Mond erkennbar sein müsste und die unmittelbare Nähe nach Fünkchen abgesucht. Blickweise konnte ich auf 11h eines wahrnehmen, fast direkt an der Planetenscheibe. Ciel hatte mir auf dem Feld hierzu keine Informationen geliefert. Die Nachbereitung zeigt, das ich tatsächlich mit Ariel einen 14,4-mag hellen Mond gesehen hatte – für mich eine Erstsichtung. Zu Kathrin hatte ich noch gemeint, das Trition der größte Mond von Uranus sein müsste – falsch, Trition ist der größte Mond von Neptun.


    Mit leichter Kost geht es weiter, der im O stehnende, absteigende große PN


    M27 – PN- - Vul – (mag 7,3 – sbr 11,3; 8,0 * 5,7') SQM 21,10
    wird ausgiebig betrachtet, mit und ohne UHC. Groß und richtig hell, auch ohne Filter voller Kontraste. Die Vergrößerung steigere ich bis auf 265-fach. Ohne Filter schimmern 6 oder 7 Sternenfünkchen durch die Nebelbereiche, einer davon auch recht zentral gelegen. Vermutlich der Zentralstern, der mit einer Helligkeit etwas über Mag14 angegeben wird. Mit UHC sind die 'Ohren' – die schwächeren, weiter ausgreifenden Nebelregionen entgegen der apfelbutzenartigen hellen Regionen - merklich kräftiger im Kontrast, die meisten Feldsterne werden jedoch weggedimmt. Oft beschrieben, immer wieder sehenswert.


    Kathrin verabschiedet sich kurz vor 12, die Müdigkeit siegt. Während Armin weiter fotografiert stelle ich M33 ein, einfach wenn im 8*50-Sucher das Objekt nicht zu übersehen ist. Noch das 7er Oku im OAZ peile ich zufällig direkt auf die helle HII-Region NGC604 in der GX, die – auch ohne Filter – als deutliche, ca. 2' große Region zu erkennen ist. Im 21er Ethos ist die GX eine Schau, herrlich die Spiralarme, die Lichtknötchen und motteligen Strukturen. Ich versuche Armin zu überreden, auch diese GX abzulichten.
    Leider ist sein Newton ohne geeigneten Sucher nur schwer auszurichten, ein Versuch endet mit einer schönen Feldsternaufnahme.


    Eine GX-Gruppe gönne ich mir noch, in Adromeda, grob auf der Linie Alpa Tri und Mirach, ca. 3 Grad südlich von Mirach gelegen. HGC10 ist eine der helleren Hickson-Gruppen mit den Komponenten


    NGC529 - GX - AND- (mag 12,1 - sbr 13,8; 2,4 * 2,1') SQM21,10
    NGC531 - GX - AND- (mag 13,8 - sbr 13,6; 1,8 * 0,6') SQM21,10
    NGC536 - GX - AND- (mag 12,4 - sbr 13,4; 3,0 * 1,1') SQM21,10
    NGC542 - GX - AND- (mag 14,7 - sbr 12,9; 1,0 * 0,2') SQM21,10
    Der Mag 6,3 Stern HR410 steht nur wenige Bogenminuten neben der Gruppe, die sich auf 10' verteilt. NGC529 leicht oval mit modaten Helligkeitsübergang vom flächigen Zentralbereich zum Halorand ist die nördlichste der Gruppe. ca. 3' nach SO schließt die deutlich schwächere, sehr längliche NGC531 an. Knapp außerhalb des Halo, östlich ein mag12 Feldstern. Südlich von NGC531, nach 2' ein 13er Feldstern, der am nördliche Rand der von O nach W ca. 2,5:1 elongierten NGC536 steht. Nur wenig separiert die kleinste der Gruppe. Da sich das wenige Licht auf eine sehr schmale Linse konzentriert ist eine gesicherte Beobachtung möglich. Alle 4 Gxen passen noch ins 9er GF bei 183-fach, viel 'Rand' bleibt jedoch nicht.


    Ich fühle mich noch erstaunlich muter, doch will ich es nicht übertreiben. Auch Armin wird nicht mehr lange machen. Wir tragen seinen wenig genutzten 16 Dobs auf die Terasss. Bevor ich abbaue wird Jupiter noch betrachet, nun kann ich mir die Augen 'verblitzen'. Im 7er ist der Planet be 265-fach schon imposant groß, markant das Hauptband und auch weitere Äuatorialbänder. Leider nur Blickweise ist das Bild ruhig, in diesen Momenten sind Wirbel und Strukturen auszumachen. Von den 4 Galileischen Monden sind nur 3 zu sehen, alle westlich. Io dicht an der Planetenscheibe, mit Callisto und Ganimed ein spitzwinkliges Dreieck mit Richtung zum Planeten bildend. Blickweise war mir im SEB ein 'Schatten' aufgefallen, die Nachbereitung zeigt hier war Europa vor Jupiter gestanden, mir aber nicht richtig aufgefallen.


    Nun wird abgebaut, eingeladen und heimgefahren. Kurz vor 2h geht es ins Bett- Spass hat es gemacht!


    Viele Grüße


    Achim

  • Hi Achim


    Schön mal wieder ein Bericht von dir zu lesen!
    Ein mitreißender Bericht quer Beet durch alle Schwierigkeitsgrade!
    Ich saß derweil auf 1000m Höhe im Allgäu und hatte außer nichtgalaktischem Hochnebelkeinen galaktischen Nebel oder was Ähnliches im Okular!! Schätze dich glücklich!
    NGC 6503 ist im 16 Zoll einfach ein Evergreen! Das kann ich bestätigen.
    Und dann noch M 33 mit 16 Zoll und 21 Ethos! Wau!
    Dank für deinen Klasse Bericht!


    Lg von Hajü
    http://www.astromerk.de
    http://deepskymeeting.astromerk.de/

  • Hallo Achim,


    schön mal wieder was von dir zu hören. In dieser Nacht war ich auch draußen im OdW. In der Nacht hatte ich mit Wind und abwechselnder Bewölkung zu kämpfen. Und was für ein Zufall habe auch ich IC10 beobachtet. Ist wohl so ziemlich die einzige GX in der CAS die noch einigermaßen hell ist oder? Im 12,5er fand ich sie recht einfach bei dunklem Himmel, deutlich eine recht große ovale Aufhellung zu sehen aber wie du richtig schreibst irgendwie nach außen nicht angegrenzt. Einen Tick schwieriger ist noch IC239 im Perseus nahe NGC1023.
    Bei NGC7331 waren mir NGC7335, 7340 und 7337 aufgefallen.
    HGC93 hatte ich auch drinnen, sprich NGC7550. Von den anderen war mit 12,5" nichts zu sehen. Und auch HGC10, von denen ich NGC529 und NGC536 gesehen habe.
    Den Schatten von Europa habe ich auch gesehen, allerdings bei nicht so gutem Seeing. War aber deutlich als schwarzen Punkt zu erkennen (188x).
    Danke für deinen BB, da lernt man immer wieder dazu.


    Gruß
    Lots

  • Ciao Achim,


    klasse, dass Du auch von einer guten Nacht vom letzten WE berichten kannst ! (Ich wusste gar nicht, dass Du im Frankenland Forchheim und und Umgebung angesiedelt bist !? Manchmal bin ich da bei der alten Verwandschaft ... :-). Und wieder ist es ein sehr schöner + genauer Bericht von Dir mit interessanten Objektanregungen geworden! IC10 fand ich auch eine sehr interessantes Objekt (daneben gibt es ja in Cas ja noch die Maffei I - hier mein Bericht mit beiden Gxs!). Einige Deiner Hicksons muss ich mir definitiv auch endlich mal ansehen...


    Wenn ich Deine SQM Werte sehen, denke ich: vielleicht sollte ich etwas bescheidener + zufriedener sein [:I] - ich jammere ja schon immer wenn es 'nur' 21.2mag/sas hat ! [|)] Und DU machst da noch Hickson-Gruppen ... ts ts


    Das 21mm Ethos, das Du so lobst wäre auch der einzige Okular-Upgrade, den ich evtl noch ins Auge fassen würde. Aber 'leider' ist auch ein 20er Nagler schon ein wirklich tolles Okular. Ein bisschen mehr Feld wäre natürlich noch toller... Mal sehen, we/ann der Dollar ins Bodenlose fällt ? [:D]


    Schöne Grüsse + spätestens (ich denke doch) bis zum DSM 2011,
    Peter

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