Daumenkur gegen hochgezogenen Rand?

  • Hallo Norbert.
    Leider komme ich erst heute dazu zu schreiben.
    Ein Strehl von 0,92 ist nicht schlecht für so einen großen Spiegel.
    Allerding gilt dieser nur für die sphärischen Aberrationen mehrer Ordnungen.
    Weil den Astigmatismus hast du durch das drehen des Siegels verschmiert.
    Du musst die Interferogramme 90° 180° 270° wieder auf 0° zurückdrehen und erst dann auswerten
    damit die Spigelpositionen unter den verschiedenen Lagerungen übereinander liegend
    gemittelt werden können. Erst dann stimmt die Auswertung.
    Selbst bei dem 180° Bild ist es wichtig. Nicht wegen dem Astigmatismus
    weil bei dem ist es ja die gleiche Achse aber eine mögliche Komma oder rotations Unsymetrieen
    werden dadurch verschmiert.
    Aber wahrscheinlich sind die Luftturbulenzen beim Beobachten viel schlimmer als das.
    Wollte nur noch schreiben dass ich bereit bin dir zu helfen, wenn es dein Wunsch ist.
    Aber müssen tust du nicht. So wie Kai schon erwähnt hat, weil es sind immer noch ein paar böse Parabelgeister vorhanden,
    auch wenn er schon einige vertrieben hat.
    Allerdings so hoch ist der Rand ja nicht dass er unbedingt verbessert werden muss. Es ist viel besser einen hoch stehenden
    Rand zu haben der beim Beobachten eh ein wenig zurück geht und den Spiegel besser macht als umgekehrt.
    Wenn er so viel abgesunken wäre, dann täte ich dich dazu drängen ihn zu verbessern.So aber nicht.
    Solltetst du tatsächlich noch Verbesserungen machen wollen dann stimmt das schon wie Kai geschrieben hat dass Tools
    größer als 50 mm nichts mehr zu tun haben und dann wird es eine langwierige Arbeit.
    Dass müssten wir dann wegen der vielen Bilder über Email und Skype machen und zwischen durch die Elebnisse
    die wirksam waren hier schreiben. Du kannst ja einmal eine Privat Nachricht schreiben damit wir die Emailverbindung erstellen können.
    Alles Weitere wird sich schon ergeben.
    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo Alois,
    mit dem Drehen, das sollte passen. Norbert hat weiter oben geschrieben:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich fotografiere ein Interferogramm, drehe den Spiegel um 90 Grad und mache die nächste Aufnahme. Anschließend drehe ich die Bilder so, dass der Spiegel auf allen die gleiche Lage hat - dann ist eine am Spiegel angebrachte Markierung jeweils oben.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau das hat mich nämlich auch interessiert.
    Natürlich kann man auch nach der Auswertung die Wavefront zurückdrehen.
    Aber so ist es auch ok.
    Und schon mit einmaliger Drehung um 90° sollte der normale Asti rausfallen, oder?
    Für Fehler mit anderer Periode wie zB Treefoil trifft das bei 90° nicht zu, aber der ist ja auch nicht drin.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Alois, hallo Kai,


    so wie Kai schreibt, ist es: die Bilder wurden entsprechend zurückgedreht, so dass bei der Auswertung immer die selbe Stelle des Spiegels "oben ist". Das habe ich auch bei der zuletzt vorgestellten Auswertung so gemacht. Auch da wurden wieder 8 I-Gramme gemittelt.

    Ich werde vorerst den Spiegel so lassen, ein Fernrohr für ihn bauen und am Stern testen. Nochmals vielen Dank für Alois' Angebot - wenn die verbleibenden Zonen im Sterntest zu stark auffallen, dann komme ich gern darauf zurück.


    Gruß
    Norbert

  • Hallo Norbert und Kai.


    Ja da habe ich wohl zu wenig mitgedacht beim Lesen. Aber besser ist wenn man sicher ist.
    Dem nach bist du wirklich gut vom Astigmatismus verschont geblieben und ich kann dir dazu gratulieren
    und ich denke dass dir dieser Spiegel viel Freude machen wird.
    Außer er ist im Programm automatisch deaktiviert. Weil dass so ganz ganz gar nichts davon zu sehen ist, wirkt mir verdächtig?
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und schon mit einmaliger Drehung um 90° sollte der normale Asti rausfallen, oder?
    Für Fehler mit anderer Periode wie zB Treefoil trifft das bei 90° nicht zu, aber der ist ja auch nicht drin.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja das sehe ich auch so.


    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo Alois,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Außer er ist im Programm automatisch deaktiviert. Weil dass so ganz ganz gar nichts davon zu sehen ist, wirkt mir verdächtig?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Kann man denn den Asti <b>in der FFT-Auswertung</b> von OpenFringe deaktivieren? Ich kenne das nur von der Zernike-Auswertung, und da habe ich bis auf Piston, Tilt und Defocus alle aktiviert.


    In der gemittelten Zernike-Auswertung kommt auch nicht Null heraus, sondern XASTIG=0.030 und YASTIG=-0.031 [:D] Hab' den Spiegel immer schön fleißig gedreht...


    Gruß
    Norbert

  • Hi Norbert,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Kann man denn den Asti in der FFT-Auswertung von OpenFringe deaktivieren?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, kann man. Unter "Zernikes" ---&gt; "Wavefront Zernikes". Das ist dort eine Negativ-Liste.
    Aber Du siehst es auch wenn Du unter FFT Wavefront den "Report" anzeigen lässt.


    Trotzdem, nur keine Sorge, die Weinflasche war nicht umsonst. (Du hast Sie doch schon geöffnet, oder?)
    Asti mit 0,03 ist kein Asti. So ganz auf Null bekommt man die Terme nie. Ich meine, irgendwann will man ja auch noch beobachten in diesem Leben.[:D]


    cs Kai

  • Hallo Norbert.
    Bei der FFT bin ich noch nicht ganz durch.
    Aber wenn dessen Zernikes nicht mehr als XASTIG=0.030 und YASTIG=-0.031 haben
    dann sind es 0,102 L Wellenfront für 550 nm berechnet und dass ist wirklich sehr gering
    so dass man den Spiegel als astigmatismusfrei bezeichnen kann weil man ihn nicht mehr sieht .
    Zu dieser Seltenheit kann man dir wirklich gratulieren und viel Freude wünschen.
    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo Alois und Kai,


    jetzt hab' ich noch mal nachgesehen: Auch bei den Waveform-Zernikes waren Asti und die anderen rotationsunsymmetrischen Terme <b>nicht</b> genullt. Das Ergebnis sollte also so stimmen. Dann hat sich der Spiegel eine besonders gemütliche Zelle verdient[;)]


    Falls es den einen oder anderen Schleifer interessiert: Als Unterlage habe ich eine ganz billige und nur ca. 6mm dünne Isomatte verwendet. Dann schön vorschriftsmäßig nach jeder Runde um den Spiegel ein zufälliges Stück weitergedreht. Unter der Isomatte lag eine dicke Multiplexplatte, die schön eben ist. Die Rückseite vom Spiegel hat der Stathis plangeschliffen - danke dafür!


    Kai, Du hattest gestern über die Möglichkeiten des PDI nachgedacht ("Die Streifendichte reicht offensichtlich aus um einen 24" f/5 oder einen 8" f/3.5 damit zu erlegen"). Ich glaube, ein PDI ist damit noch nicht am Ende. Um die Streifendichte für noch sportlichere Projekte zu erhöhen, braucht man mehr Tilt, was beim PDI einem seitlichen Versatz des Pinholes entspricht. Dazu muss man aber stärker defokussieren, damit das seitlich versetzte Pinhole noch vom Lichtkegel getroffen wird. Das Problem besteht nun darin, dass bei stärkerer Defokussierung die Helligkeit im Pinhole und damit die Amplitude der Referenzwellenfront sinkt: Die Fläche des Pinholes bleibt gleich, aber die vom Lichtkegegel ausgeleuchtete Fläche auf der Platte wurde vergrößert. An der durch die Schicht durchgelassenen Lichmenge der zu messenden Wellenfront hat sich aber nichts geändert. Daher klappt die Auslöschung durch Interferenz nicht mehr so gut und der Kontrast der Streifen nimmt ab. Um die Referenzwelle wieder heller zu machen, könnte man auf ein größeres Loch ausweichen. Das geht aber nur so weit, wie die Beugung am Pinhole noch den gesamten Lichtkegel ausleuchtet. Die Lösung wäre also ein PDI-Plättchen "Typ 3" mit geringerer Transmission, bei dem die Helligkeit der zu messenden Wellenfront auch bei stärkerer Defokussierung kontrastreiche Streifen ermöglicht. Vielleicht legt Michael Koch ja mal eine neue Platte auf, wenn der jetzt erhältliche Typ 2 vergriffen ist... Abnehmer dafür finden sich bestimmt, denn das PDI ist an Aufwand kaum zu unterbieten und funktioniert prächtig!


    Gruß
    Norbert

  • Hallo Norbert,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich glaube, ein PDI ist damit noch nicht am Ende.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Gut erklärt, die Sache mit dem PDI.
    Mein Plättchen liegt noch unbenutzt herum, ich wolltes für Sphären einsetzen. Gut zu wissen, da das Dingens noch mehr kann!


    Ein Problem bleibt allerdings: ein scharf abgebildeter Rand. Je schneller der Spiegel desto genauer muss man den bei der FFT Methode einkringeln. Und wenn man nicht genau weiß wo der ist, dann ist die Genauigkeit, speziell die für den Korrekturgrad, dahin.


    Viele Grüße
    Kai


    ps. Viel Erfolg beim Dobson Bau, und berichte bitte vom First Light!

  • Hallo Kai,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Viel Erfolg beim Dobson Bau, und berichte bitte vom First Light!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    danke - das mach' ich bestimmt! Ich bin ebenfalls gespannt auf das First Light Deines großen Spiegels!


    Gruß
    Norbert

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