Dobson Justierung

  • Hallo Astrofreunde


    Habe mir gestern mein neues Teleskop bei TS abgeholt.
    Das Skkywatcher Flextube 10" mit Nachführung.
    Aufbau war sehr easy, das Teil ist sehr stabil.
    heute wollte ich zuerstmal die Kollimation mit meinem
    Justierlaser überprüfen.
    Nach Anleitung soll man den Justierlaser ohne Klemmen in den OAZ stecken.
    Genau das machte ich, aber oh Schreck, der Laserpunkt ist um ein riesiges Stück vom HS Mittelpunkt entfernt !
    Aber warum? Weil der Justierlaser im OAZ wackelt wie ein Pferdeschwanz ! Wie soll ich da justieren??
    Ich weiss ja nie, ob der JL jetzt richtig zur Achse sitzt !
    Was soll ich machen. liegt es am Justierlaser oder am OAZ?


    Habt ihr Tips für mich, oder soll ich mich gleich an Wolfi wenden?


    Gruss


    Werner

  • Hallo Werner,


    es liegt weder am OAZ, noch am Laser.
    Es ist zwar richtig, dass der Laser ohne Klemmung in den OAZ gesteckt werden soll, aber die Auflagefläche muss schon aufliegen. D.h. du musst den Laser leicht an den OAZ drücken. Wenn er dann gedreht wird, darf der Laserpunkt keinen Kreis beschreiben, sondern muss 'auf Punkt' bleiben. Anderenfalls ist der Laser nicht richtig justiert.


    Gruss Heinz

  • So, ich gleich nochmal.
    Gerade bei TS angerufen. Die sagten mir, dass der Justierlaser geklemmt werden muss.
    Ok, getan, roter Punkt weit vom Mittelpunkt entfernt !
    Eine Rändelschraube bisschen gelöst, Punkt in der Mitte !


    Ich bin jetzt wirklich sehr überrascht und auch enttäuscht.
    Da kauft man sich einen teuren Justierlaser um zu justieren und dann das.
    Wie soll ich wissen, daß der Justierlaser nun richtig sitzt?
    Auf der einen Seite kann ich ihn reinstecken, festklemmen und anschliessend den Fangspiegel justieren.
    Auf der anderen Seite, reinstecken und mit den Rändelschrauben den JL so klemmen, damit der Punkt im Mittelpunkt ist.
    Also, sorry, das ist für mich keine Lösung und ich weiss nie, was da nun richtig ist.


    Ich hoffe ihr könnt mir helfen.


    Viele Grüße


    Werner

  • Ok, das Ganze ist mir nicht geheuer.
    Justierlaser in den OAZ, nicht geklemmt.
    das Ganze soll doch hoch genau funktionieren, wie soll das gehen?
    Ich drücke den JL in den OAZ.
    dann schaut es echt so aus, als wenn der Laser sich im Mittelpunkt des HS befindet.
    Sobald ich aber nicht mehr so fest drücke ( Beim Drücken verkantet man auch leicht )
    ist der Punkt nicht mehr in der Mitte.
    Also ehrlich gesagt, ich hatte mir das ganze viel leichter vorgestellt.
    Ob ich jetzt drücke, klemme, oder verkante, ich kann mir echt nie sicher sein ob das so ok ist.


    Wie soll denn den Fangspiegel justieren, wenn man ständig mit der anderen Hand den JL im OAZ hält?
    Also ich bin echt frustriert, sorry.
    Damit das Ganze funktioniert, müsste der JL total plan mit dem OAZ sein, was ich mir bei meinem OAZ
    nicht vorstellen kann. Die geringste Bewegung verschiebt den Laserpunkt !


    Vielleicht gibt es ja noch jemand, der mir helfen kann.
    So, bin jetzt 2h weg


    Gruss


    Werner

  • Hallo Werner,


    der beste Weg ist, den Laser locker im Auszug zu haben, ohne Klemmung, das funktioniert aber nur, wenn der Auszug exakt nach oben gerichtet ist.


    Dabei solltest Du keinen Druck auf den Laser geben. Das würde das Ergebnis nur verfälschen.


    Wenn Du den Dob in montiertem Zustand justieren willst, dann wird er Auszug nie genau nach oben zeigen, dann solltest Du den Laser tatsächlich klemmen. Das ist noch immer besser, als irgendwie mit der Hand herumzutun.


    Und dann gehst Du mit der Justage, die natürlich am Anfang nötig ist, einfach vor, wie in der Anleitung beschrieben.


    Wenn Du irgendwelche Fragen hast, stehen wir Dir natürlich auch gerne direkt zur Verfügung.


    herzliche Grüße


    Wolfi

  • Das Problem beim Klemmen ist halt, dass je nach Art der Klemmung der Laser verkippen kann. Bei einer Baader Clicklock-Klemme hätte ich z.B. keine Bedenken, den Laser zu fixieren.
    Nur lose in den OAZ gesteckt, verkippt der Laser bestimmt, ausser er sitzt nahezu spielfrei im OAZ (oder der OAZ zeigt genau nach oben), was aber kaum der Fall sein dürfte. Darum ist die Methode mit dem leichten Aufdrücken die, welche am ehesten ein Verkippen verhindert. Wenn sich der Laserpunkt beim Klemmen nicht oder nur minimal verschiebt, spricht m.E. nichts dagegen, den Laser so zu nutzen. Ansonsten wäre eine zweite Person sicher hilfreich.

  • Hallo Heinz,
    ich muss bei 1m-Brennweite auch nach jeder Schraubendrehung zur Filmdose zurücklaufen. Was ist da dran so kompliziert? Dauert eben länger, aber sooo dejustiert ist das Gerät ja meist auch wieder nicht.
    Wichtig ist nur, dass man sich merkt, an welcher Schraube man grad vorhin wieviel gedreht hat! ;)
    Grüsse
    Gerhard
    (uff, das war jetzt Kritik an einem Forenmeister! Das gibt Ärger! )[;)]

  • Hallo Gerhard,


    du justierst mit Filmdose und wagst es auch noch, mir das zu sagen. Da schreit nach einem lebenslangen Astrotreffverbot. Hast du ein Glück, dass gerade nicht den Sperrbutton finde [:D].


    Ich kollimiere ja selber mit Cheshire. Aber ein langer Tubus lässt sich mit Laser und nach oben gerichtetem OAZ schon angenehmer justieren.


    Gruss Heinz

  • Hallo Leute


    So, bin wieder zurück.
    Werde später mal den Tubus von der Rockerbox trennen und mit nach oben gerichteten OAZ testen.
    Auf jeden Fall danke für eure Hilfe.



    Melde mich wieder


    Gruß


    Werner

  • So, habe den Tubus am Boden mit senkrecht nach oben gerichtetem OAZ gelegt.
    danach Justierlaser reingestellt.
    Der Laserstrahl ging nicht in die Mitte. wenn ich den JL drehe, springt der rote Punkt ,
    da es anscheinend nicht möglich ist den JL plan zu behalten.
    Entweder ist der JL Mist, oder der OAZ.
    Auf jeden Fall ist so keine Justage hin zu bekommen.
    Was gibt es noch? anderer Justierlaser? Baader Klemme, künstl. Stern.


    bis jetzt hatte ich immer gelesen, so eine Justage soll so leicht sein.
    Aber so etwas kann nur leicht sein, wenn ein Justierlaser exakt und plan im OAZ steht,
    und das ist bei mir auf keinen Fall gegeben.
    Na ja TS wird mir schon helfen, schliesslich ist die Justage eines der wichtigsten Dinge bei einem Newton, oder?


    Viele Grüße


    Werner

  • Da bin ich jetzt mit einer Ferndiagnose überfordert. Einen springenden Laserpunkt beim drehen des Lasers (Göbel, TS) habe ich bisher an diversen Synta-Newtons noch nicht gehabt.

  • Hallo Wolfi, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">der beste Weg ist, den Laser locker im Auszug zu haben, ohne Klemmung, das funktioniert aber nur, wenn der Auszug exakt nach oben gerichtet ist<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hm, kannst du mir verraten was man dann anschließend in dieser Stellung beobachtet? [:D]


    Justieren in ca. 45° Stellung trifft wohl besser als waagrecht liegend. Bei schräger bis annähernd senkrechter Stellung anschließend bei Beobachtung ist die Justage nach dieser waagrecht liegend Methode für die Katz.


    Besser wäre es wohl wenn endlich mal Justierlaser auf den Markt kämen die von den Toleranzen her so gefertig sind das sie nicht wie ein Kuhschwanz im OAZ herumwackeln.


    ==&gt;Hallo Werner,


    bessere Justierlaser gibt es


    z.B. hier oder auch hier.


    Kosten vielleicht etwas mehr, dafür taugen sie auch mehr und vor allem sind die in ihrer eigenen Justage nicht so verstellanfällig wie viele der Laser aus China.


    =&gt; Hallo Heinz,


    ich justier meinen 12ender auch mit Cheshire- vorne reingucken, dann hinten eine Vierteldrehung an einer der Schrauben- gucken und feststellen wohin sich die Marke bewegt hat. Mit etwas Übung ist der Newton in wenigen Minuten justiert. Bei einer kompletten Neujustage dauert es länger bzw. ein Helfer der dreht während man selbst guckt ist dann empfehlenswert.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Heinz


    Eventuell habe ich mich falsch ausgedrückt.
    Der Punkt bleibt halt nicht stabil, da der JL nicht plan und auch nicht richtig im OAZ sitzt.
    Ich denke mal so was kann nur funktionieren, wenn der JL absolut plan und mit dem richtigen Winkel im OAZ sitzt.


    Gruß


    Werner

  • Hallo Stefan


    Ja genau, der JL wackelt und liegt möglicherweise auch nicht plan auf.
    Da fragt man sich echt wie man damit so eine wichtige Justierung vollziehen kann.
    bei Wolfi gibt es auch bessere JL.


    Gruß


    Werner

  • Hi Werner!


    Wenn der Laser zuviel spiel im OAZ hat, hilft Tesafilm. Einfach den Laser umwickeln, bis es passt.
    Hab einen für 40 Euronen von TS und der hat dieses Erweiterung bekommen und passt nun prima.
    Klar gibt es bessere Laser, wie ja schon genannt wurde, aber dieser tut es auch.


    Was ich an meinem 114er und 200/1200 Newton festgestellt habe ist, das beim liegenden Tubus der Justagezustand abweicht vom Zustand beim aufgebauten Teleskop.
    Das kommt meiner Meinung nach daher, das beim liegenden Tubus das Gewicht verteilt ist und beim aufgebauten Teleskop das Gewicht von den Höhenrädern als Auflagefläche allein getragen wird.


    Habe nach liegender Justage den 200er an den Höhenrädern angehoben und bemerkt, das der Laserpunkt auf der Mattscheibe des Lasers wandert. Sobald er wieder lag, war der Punkt wieder in dem Laseraustrittsloch.


    Auch wenn dies nur minimale Abweichungen erzeugt, so justiere ich meine Newton aufgebaut in waagerechter Position und den Laser dann nur sehr leicht geklemmt. So wie die Okulare.
    Beim beobachten hatte ich anschließend ein klares Bild.


    PS: Vor der Laserjustage prüfen, ob der Fangspiegel richtig mittig sitzt und durch den OAZ kreisrund zu sehen ist.


    Also nicht verzweifeln


    Gruß Matze

  • Hallo Werner,


    man sollte bei dieser ganzen Lasergeschichte nie vergessen, daß es sich hier nur um eine Schnelljustierung handelt, die weiterhin nur die Kippungen der Spiegel berücksichtigt, nicht aber die axialen Lagen der Spiegel. Es mag ja schick klingen, mit einem Laser zu justieren, für eine Gesamtbetrachtung bleibt die Filmdose (und deren Derivate wie das Cheshire-Okular oder das Concenter von Spheretec) die bessere Alternative an Justierhilfsmitteln.

  • Hallo Matze und Toni


    Danke für eure Antworten.
    Daß die Justage mit dem JL nur eine globale Justiering ist, wurde mir mittlerweile mitgeteilt.
    Die Feinjustierung soll ja die Justierung am Stern sein.


    Da ich nie sicher sein kann, daß sich der im OAZ befindliche JL in der richtigen Position befindet, ist es doch müßig danach den Fangspiegel zu justieren, oder? Geschweige denn den HS.



    Da heute Abend Clear Sky ( hier bei München ) angesagt ist, werde ich die Justierung am Stern probieren.
    Ich hoffe ich finde im Netz genug "Anschaungsmaterial".


    Ich höre immer "Filmdose", ist das so etwas wie ein "künstlicher Stern"?
    Wollte mir schon so einen zulegen. Aber 79€ für eine weisse LED , Schalter und eine Box, das ist mir schon ein wenig zuviel.
    Bin selbst Techniker, gibt es im Netz vielleicht ne Bauanleitung um so einen künstlichen Stern
    selbst zu bauen? Ich schätze mal, dass das wichtigste das sehr dünne Loch ist.


    Viele Grüße


    Werner

  • Hallo Werner,


    die Filmdose ist das Derivat des Cheshire- also der Deckel einer ganz normalen Filmdose- mittig ein Loch gebohrt, Inneseite kann mit Alufolie beklebt werden damit eine helle Fläche erzeugt wird und das Ganze steckst du in den OAZ und guckst durch die Bohrung.


    Künstlicher Stern: Eine kleine Box mit einer Lichtquelle innen und einer mit Alufolie abgeckten Öffnung. Die Alufolie auf eine harte glatte Unterlage auflegen und mit einer dünnen Nadel ein Loch drücken.


    Nicht durchstechen- dann wäre das Loch zu groß.


    Zu den günstigen Justierlasern noch etwas- häufig sind diese selbst nicht richtig justiert- sprich der Laser strahlt nicht exakt senkrecht raus. In eine V-Nut legen und auf möglichst große Entfernung den Punkt gegen die Wand projizieren- markieren und den Laser in der Nut drehen. Dabei darf der Punkt nicht wandern- wenn doch versuchen den Laser in dem Gehäuse zu justieren. Dafür sind meist Schrauben vorhanden.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Werner,


    also mich wundert ja doch dieses immense Kippeln, das Du da beschreibst.
    Entweder müsste das bei den Okularen genauso sein oder es handelt sich hier um einen sehr unsauber gearbeiteten Justierlaser.


    Oder kippelt gar der ganze OAZ-Tubus?


    Was ist das für ein Laser, 1.25" oder 2".
    Bei 1.25": Kippelt vllt. die 2"-1.25" Reduzierung?


    Schau mal folgendes Bild an:
    KLICK!


    Achte mal auf den innen laufenden Messing-Spannring.
    Hast Du sowas an Deiner Okularklemmung?


    Ist dieser Ring vllt verrutscht, sodaß die Klemmschraube nicht auf den Ring drücken kann. Mit der Zeit kann es passieren, daß der Ring sich nach und nach so verdreht, sodaß die Klemmschraube im freien Spalt des Klemmringes läuft.


    Jedenfalls, dieser Klemmring soll ein punktuelles Andrücken verhindern und verbessert so die Lage des Okulars (oder in dem Falle des Justierlasers) im Okularauszug.

  • Hallo Toni,


    ich habe den gleichen JL wie Werner und meiner kippelt auch!
    Die sind einfach nicht gut gefertigt, wackeln hin und her!
    Das müßte man echt verbessern!
    Ich klemme meinen jetzt einfach immer etwas mit den Klemmschrauben fest!
    Zur groben Justage reichts!


    Andreas

  • Hallo Stefan und Toni


    Muss gleich mal weg, deswegen nur kurz.
    Stefan Danke für die Beschreibung der Filmdose.
    Toni, ja ich habe einen 1,25" JL.
    Schaue mir später gleich mal diesen 1,25" Einsatz genauer an.
    Ansonsten bekomme ich von Wolfi den besseren TSLA JL


    Melde mich später wiewder


    Gruss


    Werner

  • Hi Werner!


    Der Fangspiegel wird nicht mit Laser justiert. Soweit ich weiß, geht das auch nicht.
    Das macht man mit hilfe der Filmdose.
    Der FS wird mittig(Tubus-Öffnung) und mittig OAZ-Einblick eingestellt. Dazu einfach die Streben abmessen.
    Macht man in der Regel einmalig bzw. nach Aus-/Einbau des FS.


    Wie Toni ja schon geschrieben hat, berücksichtigt der Laser nicht die axiale Lage der Spiegel im Tubus. Das heißt, selbst wenn FS und HS mit hilfe des Lasers optisch aufeinander abgestimmt sind und der Laser in der Laseraustrittsöffnung perfekt zurückgelenkt wird, heißt das nicht, das die optische Achse parallel zum Tubus steht.


    Ich denke aber, das visuell das keine große Rolle spielt, solange der FS mittig sitzt und die optischen Achsen zueinander justiert sind.


    Ich selber justiere mit Filmdose und Laser. Bin mit der Abbildung stehts sehr zufrieden und musste bisher nie am Stern nachjustieren.
    Bei schnelleren Öffnungsverh. ist das wahrscheinlich notwendig.


    Gruß Matze

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