Hallo Sternfreunde,
anstatt auf der Bieler Höhe bin ich letztes Wochenende am "Col Du Donon" in den französichen Vogesen gelandet. Eine sehr schöne Gegend (z.B. zum Wandern) mit dem Donon als höchste Erhebung von knapp 1000 Metern - von Karlsruhe aus in gut 2 Stunden zu erreichen.
Am Freitag Abend war es wie erhofft klar, allerdings spielte das Seeing anfangs nicht mit, was meine geplante Beobachtung und Zeichnung kleinerer planetarischer Nebel verhinderte. So widmete ich mich einem größerern Objekt: Messier 27, dem Hantelnebel. An sich hatte ich mir den erst für das kommende Jahr vorgenommen, aber ... ich bin dann über zwei Stunden dran geblieben.
Bedingungen: SQM-L Zenit max. 21.35 mag/arcsec, 18" Dobson f5.2 mit Denkmeier Binoanstaz und TV Radians 18mm, Vergrößerungen 160/240/300-fach mit OIII, UHC und ohne Filter. Beobachtungs- und Skizzenzeit ca. 150 Minuten. Bild in "Newton-Sicht" (Süden oben, Osten rechts)
Wie auch schon bei meiner Zeichnung des Crescent-Nebels (http://www.astroecke.de/zeichnungen/Zeichnungen.htm) im letzten Monat (Silvretta) hat sich für mich gezeigt, dass sich ein strukturiertes Objekt erst mit einer langen Beobachtungszeit mehr und mehr "aufbaut" - und es hierfür keine bessere Kombination gibt, als das Objekt dabei zu zeichnen. Durch die laufende Dokumentation kann ich mich immer wieder auf neue Details konzentrieren, ohne dass mir bereits erkannte Dinge wieder verloren gehen.
M27 hatte ich bis dato schon oft angeschaut, aber bis zur letzten Woche noch nicht wirklich gesehen...
Viele Grüße und klaren Himmel wünscht
Rainer