gekühlte DSLRs

  • Hallo Ulrich,


    wie kann ich das verstehen mit dem prozentualen abzug als Ebene? Machst du den Darkabzug in PS oder Gimp, also nach dem Debayering? Falls ja, bringt das rein gar nichts bzw. wesentlich weniger, als ein Darkabzug bringen könnte.


    Grüße,


    Jens

  • Hi Ralf


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und noch eine Frage. Wieso stört der Mond bei Ha-Fotos nicht? Natürlich leutet das rote Gas IM VERHÄLTNIS heller zur Hintergrundhelligkeit.Der Kontrast ist höher , der HG bleibt länger schwarz, man kann länger belichten.Man bleibt länger im lineraren Bereich.
    Aber ist es nicht so, dass man ohne Mond NOCH länger belichten könnte? Das Verhältnis müsste doch gleich bleiben. Schließlich leuchtet der Mond doch auch im Ha -Licht und hellt den HG mit Ha Licht auf,oder?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich verwende einen 12nm H-Alpha Filter und kann folgendes dazu sagen: Man sieht sogar sehr deutlich, wenn der Mond aufgeht (gerade bei letztem Halbmond probiert). Das Histogramm wandert deutlich nach rechts. Ein Versuch mit 15 Minuten Belichtungszeit bei 800ASA und Blende 3,5 erbrachte bei Vollmond einen Anschlag des Histogramms auf der rechten Seite, wogegen es bei Neumond bei gleichem Setup nur rd. 30-35% nach rechts wandert. Kann sein, dass es bei einem z.B. 5nm Filter anders ist, aber prinzipiell mache ich H-Alpha Aufnahmen nur noch ab bzw. bis Halbmond.


    liebe Grüße aus Innsbruck
    Tom

  • Moin,


    ist zwar eigentlich o.t. - aber zum Thema Ha & Mond habe ich noch einen:



    Das war am 27.08.07 - Vollmond - und der Mond stand 5° neben M16...


    Es ist nicht so, dass der Mond nicht auch bei Ha-Aufnahmen stören würde. Es geht aber was - trotz Mond, was ohne Schmalband nicht gehen würde. Ohne Mond ist es natürlich noch besser...


    Gruß
    Klaus

  • Hallo Leute,


    Kann mir bitte jemand erklären, warum es ÜBERHAUPT NICHTS bringt meine DSLR zu kühlen !!


    Ich habe meine 5D mit einem Trockenmittel in einen Gefrierbeutel gesteckt und 36Std. in die Tiefkühltruhe gelegt. Danach habe ich den Beutel kurz geöffnet und das (warme) Objektiv befestigt. Nur Sekunden später habe ich den Beutel am Objektiv wieder einigermassen luftdicht verschlossen.Danach habe ich die Kamera gestartet. In einem abgedunkelten Zimmer habe ich mehrmals 30sek bei F20, 800ASA, auf ein Testbild belichtet.(Histogram am unteren Ende)Nach 6 Belichtungen war die Kamera für 30sek. blockiert,das kenne ich, da ich auf (Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtungen/ interne Darks) gestellt hatte.(ein Dark wird auf die letzten 6 Bilder angewendet) Die Tüte beschlug sofort. Bei den ersten Belichtungen hatte ich noch Reif darauf. Später Tau. Der Chip MUSS kalt gewesen sein! 2 Std. später habe ich das gleiche wiederholt.
    Ich verzichte darauf die Bilder hier zu zeigen...SIE SIND NICHT ZU UNTERSCHEIDEN!


    Ich bezweifle nicht, das es nützlich ist die Chips in der Astronomie zu kühlen.
    Ich kenne auch die Vergleiche der Dunkelbilder (s.o.)
    Warum aber sehe ich keine Verbesserung?
    Meine Erklärung (bisher) :
    Darks bei warmen Chip bringen eine deutliche Verbesserung.
    Darks bei kalten Chips nur wenig.
    Die Funktion"Rauschunterdrückung bei Langzeitbelichtungen" scheint mehr zu enthalten als der reine Abzug eines Darks.
    Dass "interne Darks" besser sind als "externe" ist mir schon früher aufgefallen, nur dachte ich es läge an mir , da ich die Temperatur nicht exakt eingehalten hatte.
    Die 5D ist eine (fast) Profikamera, kann die mehr?
    Hat das warme Objektiv die Chipoberfläche so schnell aufwärmen können?
    (Ist die Erde eine Scheibe?)


    Kann mir das jemand erklären?


    Gruß,
    Ralf

  • Hallo Ralf,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtungen/ interne Darks<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    für diesen Versuch würde ich diese Option deaktivieren.


    Gruß


    Kurt

  • Hi Ralf,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Kann mir bitte jemand erklären, warum es ÜBERHAUPT NICHTS bringt meine DSLR zu kühlen !<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ist doch ganz einfach:
    Bei 30s Belizeit ist das Darknoise noch seehhr klein.
    Da ist das Ausleserauschen wesentlich größer.
    Und wenn du bei 30s schon ne Bildinformation hast,
    dann dürfte dessen Rauschen auch schon größer als das Darknoise sein.
    Das somit im Bild noch weniger auffällt.


    Wenn sich ne Kühlung lohnen soll, dann muß man auch so lange belichten,
    bis das Dunkelrauschen größer als das Ausleserauschen wird.
    Dann wird´n Schuh draus....


    Gruß,
    Thomas

  • Hallo Ralf (30sek),


    laut dem Buch "Digitale Astrofografie" stimmt es angeblich, dass der interne Dunkelbildabzug bei Canon DSLR´s besser funktioniert als der externe! So steht es auf Seite 256 - das deckt sich also mit Deinen Test´s!
    Das Temperaturrauschen ensteht erst bei minutenlanger Belichtung, bei 30 Sekunden ist es vernachlässigbar gering.
    Probier mal das ganze mit 10 Minuten Bildern, einmal im Kühlschrank und einmal ohne bei Zimmertemperatur.


    Gruss,


    Pat.

  • Hallo Pat,
    hallo Thomas,


    das ist ja das schöne an so einem Forum, man lernt etwas!
    Ich hatte sämtliches Rauschen als themisches Rauschen angesehen...um das zu eliminieren hätte ich mir beinahe ins Knie geschossen und viel Geld für eine Kühlung ausgegeben.
    10 min belichten wäre gut...aber bei meinem Himmel hier (mag 5 ) kaum möglich.(Vielleicht bei ISO 100, da habe ich auch was gelesen)
    Ehrlich gesagt bin ich sogar ein wenig erleichtert. Zumindest solange ich bei meinen Kurzzeitbelichtungen bleibe muss ich mir über Kühlung keine Gedanken mehr machen. (über die 30sec Methode dann evtl.schon eher).
    ...und man sieht, wie man sich täuschen kann. Meine Winterbilder waren nur besser, weil der Himmel besser/dunkler war, nicht wg. der Temperatur.
    Danke für eure Beiträge und Links,
    Gruß,
    Ralf

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: kopfgeist</i>
    <br />Hallo Ulrich,


    wie kann ich das verstehen mit dem prozentualen abzug als Ebene? Machst du den Darkabzug in PS oder Gimp, also nach dem Debayering? Falls ja, bringt das rein gar nichts bzw. wesentlich weniger, als ein Darkabzug bringen könnte.


    Grüße,


    Jens


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Jens,


    es gibt ein Problem bei der DSLR: Es gibt kein Programm (ich kenne zumindest Keines), daß die Rohdatenkanäle unbearbeitet extrahieren kann. Es werden immer nur die Farbkanäle nach der RGB-Konvertierung extrahiert. Und dann ist der Schaden bereits entstanden, denn die Farbkleckse sind ein Konverter-Problem. Und fast alle Konverter arbeiten mit der selben Prozeduren-Basis.


    Bei Astro-SW-CCDs sieht die Sachlage allerdings ganz anders aus, aber die hab ich nicht.


    Wenn ich Darks im Stackingprogramm abziehen muss, müssen diese exakt passen. Nun ändert sich aber während der Nacht die Temperatur bei uns recht dramatisch, was wiederum dazu führt, daß man nach jedem Light ein Dark machen müsste. Das aber verbietet die zur Verfügung stehende Zeit, zumal ich keinem Programm weiter traue als eine Ratte spucken kann.


    Ich gehe daher so vor:


    Ich konvertiere die Lights und lege im PS eine Ebene über das Bild, die ich mit dem Dark fülle. Dieses Dark bekommt die Ebeneneigenschaft Differenz. Bei 100% Transparenz (bzw. Nichttransparenz) entstehen schwarze Löcher und grüne Flecken. Nun reduziere ich die Transparenzeigenschaft soweit, daß die weissen Pixel gerade verschwinden. Sie passen sich den Umgebungspixeln an. auch farblich. Genau das ist dann der Prozentuale Darkabzug. Dadurch verschwinden alle weissen Störpixel und die Farbkleckse werden dramatisch reduziert.


    In einem zweiten Schritt lege ich manchmal noch eine Ebene darüber und fülle die mit einer dem stark geglätteten Kopie des Bildes mit der Eigenschaft Farbe. Einige wenige Prozente der Transparenz und die übrig bleibenden Farbkleckse werden weiter reduziert.
    Nach meinen Erfahrungen ergeben die so berarbeiteten Lights nach der Addition schon sehr gute Ergebnisse.


    Das man mit dem verfahren durchaus zu Erfolgen kommen kann will ich mal mit folgendem Bild zeigen.



    Das Bild entstand bei Halbmond und einem mag 5er Himmel mit mäßiger Transparenz. Fotografiert wurde durch den ED100/900 reduziert auf 600mm mit dem IDAS-Filter. Es wurden 2 Bilder a 12min. bei 800ASA verarbeitet.


    Ich war selbst etwas Baff!



    In dem Sinne,
    CS
    Ulrich

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