F_Ring oder Schärfungsartefakt

  • Hallo zusammen,


    ich möchte kurz ein Bild zur Diskussion stellen.


    bei der Bearbeitung und Schärfung dieses Bildes kamen mir die Enden des Ringes nicht so "homogen" vor. Ich habe noch einmal bewusst daraufhin geschärft und sehe: Artefakte? ...oder sind das Ansätze des F_Rings?
    Die Position würde stimmen und die geringe Ringöffnung führt vielleicht sogar zu einer höheren Flächenhelligkeit.
    Auf der anderen Seite habe nach dem Schärfen auf der Planetenscheibe oft mehr Ringe als mir lieb ist.
    Die Daten: Foto vom 22.4.2010
    25cm GSO Fotonewton , Okularproj. ca. F27, Web_Cam I-Cam (Farbe)
    3 Avis a 3000 1 Avi IR a 4000 Bilder.Qualitätssortiert in AviStack. Je 25% gestackt in RegiStax und dann erneut gemittelt (IR-Bild natürlich nur mit Luminanz).
    Geschärft mit Wavelet in Avi-Stack und wahlweise in RegiStax.


    Was denkt ihr?


    Gruß,
    Ralf

  • Hallo Ralf,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: 30sec</i>
    <br />Hallo zusammen,


    ich möchte kurz ein Bild zur Diskussion stellen.


    bei der Bearbeitung und Schärfung dieses Bildes kamen mir die Enden des Ringes nicht so "homogen" vor. Ich habe noch einmal bewusst daraufhin geschärft und sehe: Artefakte? ...oder sind das Ansätze des F_Rings?
    ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wie Du schon selbst anmerktest, die Enden des Ringes sehen nicht homogen aus, viel stärker trifft dies aber auf den dunklen Bereich zwischen Planetenrand und C-Ring (der auf Deinem Bild zu fehlen scheint) zu. An der Stelle, an der der C-Ring zu sehen wäre, erkenne ich einen zum oberen Bildrand etwa parallel verlaufenden dunklen Strich, der für mich ein starkes Schärfungsartefakt darstellt. Somit würde ich an der von Dir bezeichneten Stelle ebenfalls von einem Artefakt ausgehen.


    Zum F-Ring: meines Wissens hat bisher noch kein Amateur den F-Ring zweifelsfrei ablichten können.



    Viele Grüße
    Torsten

  • Hallo Torsten,


    sorry, ich habe mich da wohl auch vertan. Der F-Ring ist sehr lichtschwach, den habe ich ganz sicher nicht. Ich meinte eigentlich die Encke-Teilung.(ich glaubte der äussere Teil nach der Encke-Teilung hieße F-Ring).Diese dunkle "Einschnürung" sehe ich auch auf deinem letzten Foto , und du hast sicherlich weniger Artefakte, hast den C-Ring nicht vergessen und somit "weggeschärft" und auch keine Bayer-Maske, die gerade in einem sehr ungünstigen Winkel zur Ringebene steht und fette Balken produziert.
    Erstaunlich ist doch, dass trotz der geringen Neigung der Ringebene die Cassiniteilung deutlich sichtbar bleibt.Das scheint also nicht zu stören, evtl. nützt es sogar, denn die Encke Teilung ist zwar sehr schmal, der darauffolgende Teil des A-Ringes ist in vielen Darstellungen aber heller als der innere Teil.Von der Kante aus gesehen könnte sich dieser Kontrast noch verstärken. Wir reden hier von 3 Helligkeitsunterschieden auf ca. 1 Bogensekunde,-könnte das nicht sichtbar sein? Mein Bild taugt natürlich nicht um das nachzuweisen, aber gibt es nicht Amateure, die das geschafft haben?
    Viele Grüße,
    Ralf

  • Hallo Ralf,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: 30sec</i>
    <br />...
    sorry, ich habe mich da wohl auch vertan.
    ...
    Ich meinte eigentlich die Encke-Teilung.(ich glaubte der äussere Teil nach der Encke-Teilung hieße F-Ring).Diese dunkle "Einschnürung" sehe ich auch auf deinem letzten Foto ,...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">mein letztes Foto war dieses: http://www.aau.telebus.de/Ver_…20100428v171819lrgb2w.jpg. Leider kann ich da nichts von der von Dir beschriebenen Erscheinung erkennen. [8)]


    Aus vergangenen Diskussionen zum Nachweis der Encketeilung meine ich mich zu erinnern, dass eine zweifelsfreie Abbildung derselben wegen zu geringer Winkelauflösung nicht möglich ist, man gewissermaßen nur das sog. Éncke-Minimum ablichten kann, vermittelt durch den Kontrastunterschied zum umgebenden hellen A-Ring. Dies gilt meines Wissens für alle Teleskopgrößen im Amateurbereich.
    Damit das aber überhaupt funktionieren kann, muss die Ringstellung wesentlich offener sein, d.h. diese Opposition keine Chance auf das Encke-Minimum, erst Recht nicht mit 10-Zoll.



    Viele Grüße
    Torsten

  • Hallo Torsten,


    das "Encke-Artefakt" ist auch auf deiner letzten (und vor allem auf der vorletzten Version) gut zu erkennen.



    Das hier ist DEIN Foto(sorry, dass ich daran so rumspiele), ich habe es in PS "ein wenig" überschärft und einen Filter (Tiefen/Lichter) angewendet. Drunter liegt ein Ausschnitt eines Satellitenbildes.
    Dafür spricht:
    _die Position des Artefaktes liegt verblüffend exakt da, wo die Encketeilung liegt. Man könnte mit gutem Willen sogar noch weitere Übereinstimmungen finden.
    _mehr oder weniger gut ausgeprägt finde ich dieses Artefakt auch auf anderen Fotos von anderen Amateuren.
    Dagegen spricht:
    _ man sieht jetzt auch "Ringteilungen", wo es ganz sicher keine gibt. Die Planetenoberfläche ist voll hellen und dunklen "Wolken", die in Form und Kontrast dem dunkleren Ringteil entsprechen.
    _ Das Ende eines kontrastreichen und spitzen Winkels, wie es das Ende des Ringes darstellt ist sicher sehr anfällig für Artefakte.
    _wir benutzen alle mehr oder weniger die gleichen Programme, daher produzieren wir auch ähnliche Artefakte.


    Vielleicht filme ich (oder jemand anderes)bei Gelegenheit einmal eine weiße Pappscheibe von der Kante. Sollte das "Encke-Artefakt" dabei nicht entstehen oder hervorzurufen sein, dann sollten wir noch einmal darüber nachdenken. Bis dahin aber glauge ich, dass es sich tatsächlich um nichts anderes als ein reales "Encke-Artefakt" handelt.
    Viele Grüße,
    Ralf

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