Eignung des C90 als Teleobjektiv.

  • Werte Teilnehmer des Forums.


    Da habe ich mir schon vor längerer Zeit auch noch ein schwarzes C90 von Celestron zugelegt,
    um mal für unterwegs mit leichtem Fotostativ auszukommen. Rein visuell geht es schon so.
    Natürlich etwas Kontrastverlust gegen einen Lidl Skylux, aber deutlich besser transportierbar.


    Außerdem wollte ich es zusätzlich als sehr preiswertes Teleobjektiv an meiner Sony A7 benutzen.
    Letzteres funktioniert zwar, aber wieso ist visuell das Bild deutlich schärfer als mit der Kamera?


    Bisher nur versuchsweise bei Tageslicht. Keine Okularprojektion, sondern mit T2 zu E-Mount Adapter.
    Einstellung: P, ISO100, Antiwackel-aus wegen Stativ, usw... Die Randabschattung nehme ich in Kauf.
    Natürlich mit Selbstauslösung und was ich vielleicht noch alles vergessen haben sollte...
    Scharfstellung am C90 mit Fokus-Peaking und MF-Lupe in der Kamera.


    Wieso sieht das Bild durch ein ~20mm Plössl und 21-8mm Zoom deutlich besser (schärfer) aus?
    Natürlich sieht man da schon, wie die Bildschärfe mit der Luftunruhe wechselt.
    Warum sieht man letzteres nicht im Display oder Sucher der Kamera. Reicht evtl. die Auflösung nicht?


    Habe noch ein MC 127/1900 Messier, welches mir aber schon etwas zu groß und zu schwer ist.
    Jedenfalls zum längeren Herumtragen.
    (Beide Maksutows funktionieren auch noch sehr gut auf der parallaktischen Lidl-Montierung von 2006.)


    Wer kann mir noch ein paar Hinweise zum besseren Bild geben.
    So brauche ich ja nicht mal bei Nacht den Orionnebel zu versuchen...
    Und für den Mond brauche ich womöglich noch eine T2 2xBarlow.


    Beste Wünsche und gute Sicht: Wolfg.

  • Servus Wolfgang,
    ich habe zwar kein C90 aber zwei Russentonnen. Der LZOS MC MTO-11CA (100mm f/10 Maksutov) sollte ja ähnlich sein. Wie ist der Sterntest und wie ist das Beugungsscheibchen bei hoher Vergrößerung?
    Kannst Du auch Fotos zeigen.
    Die kleinen Maks leiden häufig an Astigmatismus, der durch verspannte Spiegel oder Meniskuslinse kommen kann. Wenn Astigmatismus da ist, damm sieht man das beim Sterntest. Schau mal einen Stern bei ca. 130x an. Eventuell kannst Du den Sterntest auch mit Fotos dokumentieren.
    Neben Astigmatismus, Dejustage, dem Seeing ist manchmal auch das Fokusieren schwierig.
    Zeig am Besten ein paar Testfotos.


    Hier noch ein Video zum Verbessern des Kontrasts:

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    Ich würde auch versuchen eine Streulichtblende vorne am Objektiv anzubringen (ähnlich einer Taukappe).
    Zur Schärfe sollten aber hauptsächlich eine entspannte, justierte Optik und möglichst gutes Seeing helfen.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Wolfgang,


    ich denke mal, dass ist schon so in Ordnung. Spiegeltele
    haben in der "Normalfotografie" immer den Nachteil, dass es keine
    Blendenmechanik gibt. Hier muß man alles über die Belichtungszeit
    steuern.
    Helle Tageslichbilder werden flau. Ein dazwischgesetztes Okular
    wirkt visuell wie eine Blende.


    Mit einem Linsentele kannst Du dagegen variieren und auch den
    Tiefenschärfenbereich kontrollieren. Früher sogar am Einstellring
    ablesbar.


    Bei neuen Objektiven steuert das die Kamera. Bildsymbole wie Berg,
    Blume, Gesicht etc. Blenden od. Zeitautomatik.


    Also das weiß ich halt für die Tagfotografie.
    Bei Nacht sieht dass ganz anders aus. Da spielt das keine
    Rolle.
    Je heller die Optik (wenn die Schärfe passt) um so besser für
    Astro.


    Viele Grüße
    Marwin

  • Hallo,


    die Verbesserung des Kontrastes mit einer langen Streulichtblende, so wie im Video gezeigt, kann ich nur empfehlen. Da liegen Welten dazwischen.
    Die Spiegelteles sind konstruktionsbedingt sehr streulichtanfällig. Da führt kein Weg daran vorbei.
    Und, wenn möglich, auch noch mit Flats die oft schlimme und ungleichmäßige Vignettierung entfernen. Dann wird aus so manchem flauen Spiegeltele ein passables Objektiv.


    Es ist leider so, dass die an sich sehr leistungsfähigen optischen Entwürfe durch miserable Herstellung (verspannte Spiegel und Linsen, reflexbehaftete Fassungen) lange nicht das zeigen, was sie eigentlich leisten könnten.



    Viele Grüße,


    Guntram

  • Werte Foristen.


    Erst mal sehr vielen Dank für Eure bisherigen Antworten.
    Leider habe ich noch nicht alles überprüfen können.


    Das im Video gezeigte würde ich auch gern ausprobieren.
    Aber weil ich des englischen nicht mächtig bin, weiß ich nun nicht wie lang das Röhrchen sein darf.
    Da muß doch sicher noch Platz bis zur Korrekturplatte bleiben.
    Velourpapier (oder -folie) ist vorhanden.


    Das Beugungsscheibchen eines Sterns scheint mir intra- und extrafokal aber ordentlich mittig zu sein.
    Trotz viel Luftunruhe war es einigermaßen konzentrisch erkennbar. So könnte die Kollimierung stimmen.


    Allerdings habe ich ohnehin schon starke Randabschattungen auf dem Foto. Fast wie Fernrohrblick.
    Und nach dem Abschrauben des Zenitspiegelrohres sah ich die nur 17mm große Bohrung im Spiegel.
    Das mag für 1,23Zoll-Okulare reichen, ist aber zu wenig um einen KB-Chip mit 36x24mm auszuleuchten.
    Vielleicht macht das ja schon sehr viel aus.
    Werde morgen auch mal probieren. Meine A7 soll sich ja auch auf kleineren APS-C Chip einstellen lassen.
    Gerade weil ich ja visuell mit dem C90 durchaus zufrieden bin,
    könnte das vielleicht zusätzlich die deutlich schlechtere Bildqualität bei'm Fotografieren erklären.
    Man sieht es ja schon im Sucher bzw. auf dem Display.
    Das fertige Bild wird aber noch etwas schlechter und unschärfer, ein bisschen wie flaues Rauschen.


    Auch Eure anderen Ratschläge werde ich nach Möglichkeit noch brücksichtigen.
    Möchte es wenigstens so hinbekommen, wie ich es auch visuell sehe, wenn möglich.


    Bilder will ich gern noch nachliefern und konnte sie anscheinend auch hochladen.
    Muß aber erst noch sehen, wie ich sie nach erfolgter Freigabe im Text einbinden kann.


    Vielen Dank für Eure Antworten: Wolfg.

  • Hallo Wolfgang,


    das Thema Streulichtblende/Taukappe kann man nicht hoch genug hängen! Gerade da bei den meisten Spiegelteles die Frontlinse quasi ungeschützt ist. In wie fern ich eine Innenauskleidung angehen würde, entschiede sich bei mir nach dem Fricklizitätsfaktor - also wie gut man das Teil ordentlich und remontierbar zerlegen kann. Ich denke bei dem Celestron würde das gehen, es gibt aber Chinaprodukte, bei denen viel Klebstoff im Spiel ist, so dass man da Probleme bekommen kann. Davon betroffen sind allerdings meistens die rel. preiswerten "Lichteimer" à la 6.3/500 usw. mit T2-Anschluß. Generell kann man die in den Videos gezeigten Effekte allerdings bestätigen. Nur die Abbildungsqualität an sich ist sehr unterschiedlich und nicht zu so einfach zu pimpen, es sei denn man geht auch Spiegel und Frontlinsenpaket an die Federn und entspannt sie, das ist aber etwas sensibler, vor allem, wenn nicht wie beim Mak nur der Meniskus vorn hängt.


    Die Randabschattungen im Vollformat sind nicht ungewöhnlich - da helfen nur Flats wie beschrieben. Die ungleichmäßige Ausleuchtung trifft um Übrigen auch Optiken, die der Beschreibung nach vollformattauglich sind!


    CS
    Jörg

  • Werte Foristen.


    Vielen Dank für alle Ratschläge. Nachfolgend nun die versprochenen Bilder:


    T2-Anschlußgewinde für Adapter zu E-Mount/Nex:


    Das Blendrohr im Hauptspiegel hat nur ~17mm Durchmesser:

    Der Durchblick ist normalerweise für 1,25 Zoll Okulare gedacht.
    Da genügt das wohl, weil auch die Augenpupille tagsüber einen sehr kleinen Durchmesser hat.


    Bild mit vollem Kleinbild-Chip:

    Einfach schrecklich.


    Bild mit APS-C Einstellung:

    Auf die Idee hätte ich eher kommen sollen.
    Das halte ich nun für einen sinnvollen Ansatz für weitere Bildverarbeitung.


    Trotzdem sieht das Bild visuell durchs Okular immer noch schärfer aus.
    Kann aber nun gut im Display oder Sucher sehen wie durch die Luftunruhe die Schärfe wechselt.
    Es ist trotz Selbstauslösung absolute Glücksache, mal einen scharfen Moment zu erwischen.


    Da sollte ich wohl besser mit meiner ALccd5L-II-c Filmchen aufnehmen und stacken.
    Das wollte ich aber vermeiden, weil ich da auch noch einen Rechner mitschleppen muß.


    Beste Grüße aus Jena: Wolfg.

  • Hallo Wolfgang,
    diese Abschattung hab ich bei den Russentonnen nicht. Vermutlich, da diese Maksutovobjektive ja hauptsächlich für Fotoaufnahmen gebaut wurden, sich aber auch als kleines Teleskop nutzen lassen.
    Das Seeingproblem hast Du leider fast immer. Wichtig ist auch, dass das Teleskop lang genug auskühlen konnte.
    Das Ziel ist, dass keine Lustströmungen mit unterschiedlich warmer Luft im Tubus oder vor der Tubusöffnung vorbeiströmen.
    Wenn Du auf einem aufgeheizten Balkon stehst hast Du mit lokalem Seeing zu tun. Ähnlich aber meist noch deutlich schlimmer ist es, wenn Du durchs offene Fenster beobachtest oder filmst. Da muss die Temperatur im Raum möglichst gut auf Außentemperatur ausgekühlt sein...
    Man kann schon recht scharfe Einzelbilder mit der Systemkamera oder Speigelreflexkamera durchs Teleskop aufnehmen. Mit einer Planetenkamera und dem Stacken vieler Bilder kannst Du aber immer noch mehr Details herauskitzeln wie bei Einzelbildaufnahmen.
    Gute Einzelbildaufnahmen durch zwei verschiedene 6" f/8 Newton:
    https://www.astrobin.com/full/391757/C/
    https://www.astrobin.com/396664/B/
    https://www.astrobin.com/391965/B/
    Durch auf die Bilder klicken kann man die Ansicht vergrößern und wenn man auf den Knopf "Full resolution" drückt, dann wird es in voller Größe angezeigt z.B.:
    https://www.astrobin.com/full/391757/C/?nc=Niklo&real=&mod=


    Und hier was mit dem 6" f/8 Newton mit der Planetenkamera ASI120 MC möglich ist:
    https://www.astrobin.com/282675
    https://www.astrobin.com/full/282675/0/
    https://www.astrobin.com/277533/
    https://www.astrobin.com/full/277533/0/
    https://www.astrobin.com/275857/
    https://www.astrobin.com/full/275857/0/
    Wie Du siehst, geht da schon mehr. Dafür ist der Aufwand deutlich höher ... Das Feld ist mit der Planetenkamera auch deutlich kleiner.


    Eine Taukappe/Streulichtblende außen würd ich unbedingt spendieren.
    Für das Blendrohr musst Du halt selber schauen wie lang es ungefähr geht. Es muss ja nicht das ganze Blendrohr mit Velourfolie ausgekleidet sein.
    Servus,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mwmwmw</i>
    <br />Werte Foristen.


    Vielen Dank für alle Ratschläge. Nachfolgend nun die versprochenen Bilder: ...


    Auf die Idee hätte ich eher kommen sollen.
    Das halte ich nun für einen sinnvollen Ansatz für weitere Bildverarbeitung.


    Trotzdem sieht das Bild visuell durchs Okular immer noch schärfer aus.
    Kann aber nun gut im Display oder Sucher sehen wie durch die Luftunruhe die Schärfe wechselt.
    Es ist trotz Selbstauslösung absolute Glücksache, mal einen scharfen Moment zu erwischen.


    Da sollte ich wohl besser mit meiner ALccd5L-II-c Filmchen aufnehmen und stacken.
    Das wollte ich aber vermeiden, weil ich da auch noch einen Rechner mitschleppen muß.


    Beste Grüße aus Jena: Wolfg.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,


    ok, das dürfte ein klarer Fall für APS-C sein und bleiben, das kriegt auch ein Flat nicht mehr hin.


    ACHTUNG: Du hast da eine ziemliche Brennweite am Start - da ist absolut bombensichere Montage gefragt - sonst bleibt der Wackeldackel Dein bestern Freund. In wie fern dem Gewackel ein Video entgegenwirkt kann ich aus der Praxis nicht beurteilen - meine Erwartungen sind da eher begrenzt.


    -&gt; Stativ und Montierung &lt;-


    Das dürfte die nächste Aufgabe sein.


    CS
    Jörg

  • Hallo Wolfgang.


    Ja, das C90 ist vom Blendensystem so knapp (dämlich) konzipiert, dass Vollformat ausscheiden wird. Trotzdem: Ein Flat, schnell zusammengezimmert aus vielleicht zehn Aufnahmen, hilft viel. Da reicht sogar das jpg Format.
    Ich habe vor Jahren einmal aus Reststücken einen Adapter fabriziert, um Fotoobjektive auch visuell ausprobieren zu können:



    Egal welche Optik da dran hing: Visuell war immer schärfer, kontrastreicher, besser.


    Die Bildschärfe lässt sich auch noch steigern, indem du mit Auslöseverzögerung arbeitest, um auch das letzte Zittern des Stativs ausklingen zu lassen. Weitere Störquellen sind die Temperaturunterschiede am C90 selbst. Ja, auch die kleinen Dinger haben schon Tubusseeing. Wenn möglich, beschatten. Ich habe die Außenfläche meines Spiegelteles mit Alu-beschichtetem Klebeband versehen.



    Weiters sind die Spiegel und die Innenseite der Meniskuslinse manchmal von einem grauen Belag aus Feinstaub und kondensierten Bestandteilen des Schmiermittels für die Fokussierung bedeckt. Dieser Film kostet auch etwas an Kontrast. Die Reinigung ist aber nicht jedermanns Sache.


    Viel Erfolg,
    Guntram

  • Werte Foristen.


    Und wieder erst einmal sehr vielen Dank für Eure Ratschläge und Hinweise.


    Das Stativ war folgendes: https://www.celestron.de/ce_de…-alu-stativ.html?___SID=U
    Allerdings hatte ich wegen dem Stativ den Stabilisator meiner A7-2 ausgeschaltet und Selbstauslösung benutzt.
    Habe aber auch noch ein Profil 74 von Hama, welches weniger sperrig und leichter ist und sich besser transportieren läßt.


    Für frei Hand gehalten könnte ich den kamerainternen Stabilisator auf bis zu 1000mm für Fremdobjektive einstellen.
    Ein sehr deutlicher Unterschied gegen ohne, aber trotzdem nicht ratsam, weil es doch nicht ganz ausreicht.


    Weil das Blendrohr im Hauptspiegel meines MC-127/1900 OTA einen deutlich größeren (25mm) Durchmesser als vom C90 hat,
    wollte ich auch da meine Kamera anschließen, obwohl es wegen des Gewichtes nicht zum längeren Herumtragen geeignet ist.
    Aber es könnte ja sein, die Randabschattungen werden da auch mit vollem Kleinbild-Chip (36x24mm) erträglich.
    Demnächst kommt hoffentlich bald endlich auch dafür ein Adapter.
    Das ist aber eigentlich sinnlos, weil es mir zu schwer und zu sperrig zum Mitnehmen ist.


    Zusätzlich habe ich auch noch das Travel Scope 70 von Celestron probiert, welches sich als total ungeeignet erwiesen hat.
    Taugt für unterwegs als besseres Fernglas, das ist es ganz gut, aber bestimmt nicht als Teleojektiv.


    So wird das C90 zum Mitnehmen in Zukunft ausreichen müssen, weil ich da noch die wenigsten Kompromisse machen muß.
    Richtige Teleobjektive mit sehr langer Brennweite sind, so überhaupt erhältlich, sehr viel teurer und kaum noch transportabel.
    So was mag ich nicht herumschleppen und kann es auch nicht mehr.


    Demnächst kommt hoffentlich bald noch eine T2-Barlow, womit ich später Sonne und Mond fast bildfüllend aufnehmen will.
    Ob es sinnvoll ist oder die Bildqualität noch mehr herunterdrückt, muß sich zeigen.
    (Wegen der Sonne habe ich schon lange passende Aufsätze mit der Baader-Folie. Scheiß auf's Geld. Die Augen sind wichtiger.)


    Weil hier nun schon etliche Tage und Nächte der Himmel meißtens ziemlich zu oder dunstig ist, kann ich nur am Tag probieren.


    P.S.: Der Adapter für Fremdobjektive ist eine sehr gute Idee.
    Aber ich habe zu viele verschiedene Anschlüsse. Altix, M42, PB, Exakta, E-Mount, usw...
    Alle passen zwar mittels Adapter an meine A7. Und ob man dann mit einem Okular noch in den Fokus kommt...


    Beste Grüße aus Jena und endlich mal wieder bessere Sicht: Wolfg.

  • Werte Foristen.


    Vielen Dank für alle Ratschläge, weche mir schon sehr geholfen haben.


    Habe zum Thema noch eine Frage.


    Zitat: Egal welche Optik da dran hing: Visuell war immer schärfer, kontrastreicher, besser.


    Das ist bei mir genau so und ich frage mich warum es so ist.


    Kann man eventuell noch Bildschärfe gewinnen, wenn man die Brennweite zur Pixelgröße optimiert?
    (Atmosphärische Unruhe und sonstige Beeinträchtigungen lasse ich hier mal außen vor.
    Kontrast und eventuell auch Farben kann man heutzutage mit Bildverarbeitung aufpeppen.)


    Habe mal gelesen, daß eine bestimmte Pixelgröße der Kamera für die maximal mögliche Auflösung eine passende Brennweite erfordert.
    Wenn man den Mond ganz auf den Chip bekommen will, ist aber bei 1.6 bzw. 2.3 Meter Schluß, je nach APS-C- oder BK-Chip.


    Welche Brennweite sollte ich also ohne Rücksicht auf die ganze Abbildung des Mondes anstreben?
    Meine Kamera soll einen Kleinbild-Chip, CMOS (35.8x23.9mm) und 5.97µm Pixelgröße haben.
    Wenn es tatsächlich merkbar hilft, muß ich eben Teilbilder zusammensetzen.
    Vielleicht findet sich ja ein guter Kompromiß.


    (Was ich selbst im www fand, war mir leider zu kompliziert um es selbst nachrechnen zu können. Die Schule ist einfach zu lange her.)


    (Desweiteren wird nun auch ein chinesisches 900mm Spiegelobjektiv mit T2-2xBarlow (Telekonverter) angeboten...
    Möchte aber nicht noch mehr Geld versenken, wenn nicht mal ersichtlich ist, ob da ein KB-Chip ordentlich ausgeleuchtet wird.)


    Beste Grüße aus Jena und gute Sicht: Wolfg.

  • Hallo Wolfgang.


    Allzuviel Geld würde ich in das C90 nicht zusätzlich investieren. Die einfachen Spiegelteles erreichen nie den Bildkontrast eines hochwertigen kleinen Refraktors; das ist aussichtslos. Besonders wenn auch noch große Sensoren ins Spiel kommen. Einfach mal eine Webcam dran hängen, das passt schon mit den Pixeln, bitte nicht zu viel Wissenschaft daraus machen, und den Spaß nicht aus den Augen verlieren.


    Viele Grüße,
    Guntram

  • Werte Foristen.


    Ihr habt vollkommen recht, was das C90 angeht und so habe ich auch noch ein MC127/1900 ausprobiert.
    Damit gibt es keine sichtbaren Abschattungen aber es ist leider deutlich schwerer zu transportieren.


    So habe ich erst mal mein Meyer Telemegor 1:5,5/400 und eine 3x M42-Barlow mitgenommen.
    Für eine einigermaßen akzeptable Bildqualität mußte ich mindestens auf 11 abblenden.
    (Ist manchmal besser als gar kein Bild...)


    Nach einiger Recherche habe ich mir vor kurzem zusätzlich eine MTO-1000 AM 10,5/1100 kommen lassen,
    weil diese ja den KB-Chip voll ausleuchten kann und ordentlich Brennweite bietet.
    Außerdem habe ich im www immer wieder gute Bildergebnisse gefunden.


    Sonst sieht sie ja sehr gut erhalten aus, aber leider frage ich mich warum der Fokusring so fest sitzt.
    Wie kann das sein? Mache ich was falsch? So kann ich doch nichts ausprobieren.


    Mein Federgesicht konnte mir auch keinen Rat geben...


    Weiß jemand Rat?


    Danke und beste Grüße an alle: Wolfg.

  • Hallo,


    die Schwergängigkeit des Fokusrings liegt, wenn kein mech. Fehler vorliegt, am Fett im Schneckengang. Das kann man gegen leichteres tauschen, dazu ist aber ein Zerlegen des Objektivs erforderlich, vielleicht eine Sache für eine Werkstatt, wenn man es noch nicht gemacht hat. Hast Du es neu oder gebraucht erworben? Wer sich gut mit den Teilen auskennt ist Teleskop-Service, vielleicht mal Kontakt aufnehmen (Mail)?


    Jörg

  • Hallo Wolfgang,
    die Russentonnen kann man meiner Erfahrung nach gut zerlegen. Meine Russentonnen haben das Problem nicht. Daher kann ich Dir keinen richtigen Tipp geben. Ich kenne die verharzten Fette bei verschiedenen Geräten. Manchmal hat es geholfen mit der Hand ein paar Mal von einem Anschlag zum anderen Anschlag den Ring hin und herzuschrauben. Oft wird es nach einiger Bewegung wieder leichter gängig.
    Wenn allerdings Abrieb, Dreck ... drin ist, dann kann es sein, dass das nicht hilft. Dann muss das alte Fett gegen neues getauscht werden.
    Da wissen vielleicht die Klassikexperten wie der wambo (Michael), hasenbergen (Hannes) im Forum Rat.
    Wie schon geschrieben können alle meine Russentonnen leicht zerlegt und wieder zusammengebaut werden, aber einen Fettaustausch hab ich noch nie gemacht.
    Servus,
    Roland

  • Werte Foristen.


    Von außen sieht es zwar fast wie neu aus, aber ich werde es wohl gebraucht erworben haben.
    Das wäre mir aber egal, wenn es denn ordentlich funktionieren würde.
    Wenn es erst mal nur schwergängig wäre...
    Aber leider sitzt der Fokusring bombenfest und ruckt mit normaler Handkraft keinen Millimeter.


    Habe schon den Händler angeschrieben, weil ich Ihm ja Gelegenheit zur Klärung geben will.
    Außerdem könnte ich ja auch was übersehen haben. Mal sehen, ob er sich meldet...


    Ich mag erst mal nicht selber daran herumschrauben, damit der originale Zustand gewahrt bleibt.


    Sonst bleibt wohl nur die Rückgabe, welche ich eigentlich vermeiden wollte.
    Dieses Teil wäre noch nicht zu groß und (für mich) noch gut transportabel.


    Beste Grüße und möglicht gute Sicht: Wolfg.

  • Hallo Wolfgang,
    schwergängig wäre noch in Ordnung, aber bombenfest darf eigentlich nicht sein. Ich habe ein LZOS MC 3M-5CA und ein LZOS MC MTO-11CA.
    Das LZOS MC MTO-11CA ist etwas kleiner und deutlich leichter (knapp 2kg). So wie im Video schaut mein Objektiv aus (nur neuer) und kann auch genauso geöffnet werden:

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    Ja, frag bei dem Vorbesitzer und Verkäufer nach bevor Du etwas daran änderst. Was hat er denn für einen Preis verlangt?
    Servus,
    Roland

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