Frage zu Deep Sky-Beobachtungen

  • Hallo lieber Astrotreff,


    ich habe ein paar Fragen zu der Beobachtung von Deep Sky Objekten. Ich hatte mit meinem alten Teleskop keine guten Vorraussetzungen, um Deep Sky Objekte gut zu beobachten. Daher habe ich das Thema erstmal linksliegen gelassen, und mich mit anderen Sachen beschäftigt.


    Zu meinem Glück krieg ich dank viel Überzeugungskraft, Hundeblick und vor Allem dem Vorschlag von stefan-h ein neues Teleskop, nämlich den Dobson 200/1200 von Galaxy (Ja Stefan, ich hab das Geld noch zusammengekriegt [:D][8D]) zu Weihnachten.


    1)
    Welche Deep Sky Objekte sind mit diesem Teleskop zu empfehlen? Ich habe einen, ich würde behaupten, leicht überduchschnittlichen Nachthimmel, aus einem Dorf mit ca. 14 000 Einwohnern.


    2)
    Gibt es sonst irgendwelche Tipps und Tricks, oder besondere Dinge die man beachten muss?
    --------------------------------------------------------
    Ich wünsche allen noch eine gute Nacht und Clear Sky![:D]


    Liebe Grüße


    Mika
    [:)]

  • Hallo Mika,


    wenn du noch keine Erfahrungen mit Depp Sky Beobachtungen gmeacht hast, empfehle ich dir erstmal Objekte zu wählen, die leicht zu finden sind. Z.B könnstest du jetzt die Plejaden (offener Sternhaufen, M45)
    beobachten. denn die plejaden kannst du mit den Augen auch sehr leicht finden. Danach könntest du ein Schritt weitergehen und dir die Andromeda Galaxie (Galaxie, M33) angucken. Die Andromeda Galaxie ist auch ein anfänger Objekt, da man nicht lange braucht ihn zu suchen. Man kann die Andromeda Galaxie mit dem Auge (wenn man Glück hat) erkennen oder auch im Sucher.danach wenn die Zeit gekommen ist, kannst du den Orion Nebel(M43) angucken. Der ist ebenfalls leicht zu suchen, weil er so groß ist. Und nachdem du einige Erfahrungen gemacht hast, kannst du dir andere Objekte angucken.
    Mein Tip: Guck am betsen genauer hin, denn ich habe manchmal einpaar Objekte übersehen, weil ich mir die anders vorgestellt habe :)
    [:p]

    Ausrüstung


    Teleskop: SkyWatcher EvoStar 72ED; SkyWatcher Explorer 150/750

    Montierung: SkyWatcher NEQ-5 GoTo SynScan

    Kamera: Canon EOS 1000D(a)

    Autoguider: ASI 120MM

    Programme: DeepSkyStacker, Fitswork, Photoshop ----> diverse PlugIns, Lightroom

    Sonstiges: Raspberry Pi 4B, diverse Kabel & Bücher, Tablet, Bahtinov Maske, Sonnenfilter

  • Hallo Mika,


    zunächst: mit einem 8" Teleskop gehen - mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad - vermutlich mehrere Tausend Objekte, wie hier im Forum ja fleissig berichtet wird.


    Die erste Runde gilt ja immer den Klassiker Objekten die in so einem Karkoschka oder Deepsky Reiseatlas/Reiseführer drin stehen. So was sollte man schon haben.
    Dann hilft eine drehbare Sternkarte am Anfang ganz gut, sich am Himmel zurecht zu finden. Denn in diesen genannten Werken sind auf einem Blatt natürlich nur enge
    Himmelsbereiche zu sehen, ein oder zwei Sternbilder. Nur, wo stehen die am Himmel? Und wie rum gekippt? Dazu die Drehbare! Oder ...


    ...seit einiger Zeit, für die Jungen halt irgendwelche Apps auf dem Smartphone. Auch zu Hause am Rechner gibt es ja Freeware wie Stellarium oder Cartes Du Ciel, die, vielleicht die Drehbare ersetzen können.


    Hier im Forum wird ja nicht so oft von den "einfachen" Objekten berichtet, das stimmt. Daher der Verweis auf die Kartenwrke/Sternführer oben.


    Für den Anfang geht es auch Online, zum Beispiel die Web Seiten engagierter Sternfreunde. Ich linke mal einen hin:
    http://www.deepsky-brothers.de/
    dort Menü Beobachtung und da z.B. Wintertour


    CS,
    Walter


    PS: Ich gratuliere schon mal vorab zum sehr guten Teleskop Set!

  • Hallo Mika,


    na dann wünsch ich mal viel Freude mit dem neuen Dobson, aber bedenke, die nächsten 8 Wochen (pro Zoll Öffnung eine Woche Regen) schlechtes Wetter gehen jetzt auf dein Konto. [:D]


    Lade dir mal Stellarium aus dem Netz, trage deinen Standor ein und dann kannst du dir mit dem Programm die Sternbilder und auch die sichtbaren Objekte anzeigen lassen. Wenn du tagsüber die Zeit in dem Programm schnell vorlaufen lässt, also auf den Abend einstellst, kannst du auch schon tagsüber für den Abend planen.


    Derzeit steht Orion schön am Himmel, das wäre so ein erstes schönes und leicht zu findendes Objekt.


    Zum erfolgreichen Hundeblick- den haben doch meist eher die Mädels drauf, aber wenn es funktioniert hat... [:D]


    Gruß und klaren Himmel
    Stefan

  • Hallo Menemy, Andreas, Walter und Stefan,


    danke für eure netten Antworten [:)]


    Das Programm Stellarium besitze ich bereits. Und die Plejaden, Orion und Andromeda habe ich auch schon gesehen. Ergebnis war jeweils eher mangelhaft. Ausser die Plejaden, die finde ich schon in meinem kleinen 130/650er Teleskop ganz schön [:D]


    Ich hätte nicht gedacht, dass man so viele Objekte mit einem so "preiwerten" Teleskop sehen kann.


    Ja Stefan, der Hundeblick ist tatsächlich eher die "Spezialfähigkeit" von Mädchen, aber zieht auch ganz gut bei Jungs, zumindest wenn man es richtig macht. Und dein Kommentar hat meinen Vater auch ziemlich überzeugt.[:D][:)]


    Danke auch an die Vorschläge für die Deep Sky Atlanten. Die kriegt man gebraucht ja schon fast hinterher geschmissen.[:D][:)]


    Schönen Sonntag noch allen und Clear Sky


    Mika
    [:)]

  • Hallo Mika.Die meisten bzw. viele Deep Sky Objekte wirst du visuell niemals sehen wie es fotografisch möglich ist.Also solltest du dich auch nicht an den Fotos die du hier im Forum siehst orientieren.Die zu beobachteten Objekte sind zudem arg begrenzt.Wenn hier jemand behauptet du siehst mehre tausend Objekte stimmt das schlichtweg nicht.Also nicht enttäuscht sein.Und nein,es ist nicht so,das ich dir etwas Mies machen will,sondern ich konfrontiere dich lediglich mit der nackten Tatsache.Auch möchte dir nicht die Vorfreude nehmen,sondern es soll nur ein Hinweis sein.Übrigens: Auch ein größeres Dobson/Newton Teleskop ändert bei visueller Beobachtung in unseren Breitengraden daran nicht viel.
    Und weil alle schreiben was sie so haben mache ich das auch mal.[:)]


    Newton 12"f/4 auf Selbstbaumontierung
    Newton 8"f/6
    GPU Komakorrektor 4 Linser
    Mak 150/1800
    Mak 90/1200
    Mak[Russentonne] für Sonnenbeobachtung
    TS APO 65/420 Quadruplet
    Kamera Canon 1200D Unmod.
    Kamera Canon 1000Da Modifiz.
    Planetenkamera Alccd5II





    Gruß Hotte.

  • Hallo Hotte,


    das ich nicht an die Schönheit der Fotos hier drankomme, ist mir wohl bewusst. Ganz so unerfahren bin ich dann doch nicht.[:D]


    Aber danke für deine Vorwarnug[:)]


    Liebe Grüße


    Mika

  • Mika,
    je nach Jahreszeit kommen alle Messierobjekte (sozusagen als "leicht") in Frage**. Fang einfach mit dem Orionnebel an, Schau Dir Andromneda an, genieße das Glitzern von h+chi-Persei, den Kringel von M57 (Leier). Vor allem bekomme ein Gefühl, wann welche Vergrößerung sinnvoll ist.
    Auch der Mond (da die schmale Sicheln rund um Neumond) ist sicherlich empfehlenswert. Da kannst du ausprobieren, wie schwierig es ist, "nur" den Mond mit einem höhervergrößernden Okular auf Anhieb zu "treffen". Oder in welche Richtung man nachschubsen muss, wenn er mal aus dem Gesichtsfeld gewandert ist. Sprich ein paar Trockenübungen zum Zusammenspiel aus "Gefühl", Sucher und die unterschiedlichen Okulare.


    Wenn im fortschreitenden Winter der große Wagen mehr an Höhe gewinnt, kannst Du Dich dort an den Galaxien versuchen und austesten, wieviel Du an Strukturen in M81/M82, M101 etc. entdeckst. Und falls Du mit dem Teleskop mal den Garten verlässt und nach wirklich dunklen Standorten fährst, merkst Du schnell den Unterschied. Ein 14000-Einwohner-Städtchen (mehr als ein Dorf) hinterlässt schon einiges an Lichtverschmutzung.


    --- ---
    ***
    Ein paar sind allerdings so weit südlich, dass Sie selbst bei max. Höhe während ihres Süddurchgangs (jahreszeitabhängig) oft im Schmodder am Horizont "absaufen".

  • Guck dir die Objekte immer mal wieder an! Gerade die lichtschwächeren Deepsky-Objekte zeigen sich bei Unterschiedlichem Mondstand, ihrem derzeitigen Stand am Himmel und den weiteren Bedienungen wie Seeing etc. mal deutlicher, mal undeutlicher. Und man lernt mit der Zeit auch undeutlichere Objekte besser wahrzunehmen.


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Earlybird</i>
    <br />.Wenn hier jemand behauptet du siehst mehre tausend Objekte stimmt das schlichtweg nicht.Also nicht enttäuscht sein.Und nein,es ist nicht so,das ich dir etwas Mies machen will,sondern ich konfrontiere dich lediglich mit der nackten Tatsache.Auch möchte dir nicht die Vorfreude nehmen,sondern es soll nur ein Hinweis sein.Übrigens: Auch ein größeres Dobson/Newton Teleskop ändert bei visueller Beobachtung in unseren Breitengraden daran nicht viel.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Lieber Hotte,


    auch wenn man den Blödsinn immer wieder schreibt wird er dadurch nicht wahrer!


    &gt;Mika&lt; Laß Dich nicht demoralisieren, Hotte ist bekannt dafür das er der visuellen Beobachtung nix abgewinnen kann, für Ihn sind bunte Bilder das Maß aller Dinge!


    Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen das der Unterschied zwischen einem z.B. 10" und einem 16" Zoll Dobson schon eklatant ist und das man visuell nix wirklich bunt sieht ist Dir ja bewusst!
    Wichtig bei der Beobachtung der einzelnen Objekte ist natürlich eine gewisse Erfahrung und das Du Dir gerade am Anfang genug Zeit nimmst um die Objekte zu studieren und nicht wild durch die Gegend zwitscht!
    Einen möglichst dunklen Standort solltest Du Dir auch suchen.
    Hotte's "nackte Tatsachen" sind wirklich ziemlich nackt...[:D]


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    so leicht lasse ich mich nicht demoralisieren. Ich werde versuchen das Beste draus machen. Und ob ich dann bunte Bilder seh oder nicht, ist mir auch erstmal Wurst. [:D]


    Ich finde es schon brisant, einen Beweis für die ganze Theorie im Universum zu haben. Wenn man schon eine Galaxie im Visier hat, weiß man einfach das man richtig liegt, und egal was jemand anderes behauptet, man hat wasserfeste Beweise, denn man hat es mit seinen Augen gesehen. Das ist eine unfassbare Faszination in meinen Augen.


    Vor Allem wenn man sich mal vorstellt, dass man all die Sterne sieht, und sich fragt ob da nicht irgendwo Leben ist, und vielleicht irgendwo im Universum sich jemand grade genau die gleiche Frage stellt, während "es" unseren Stern bzw. unsere Galaxie sieht.


    Ich könnte stundenlang über dieses Thema philosophieren, und mir würde nicht langweilig werden. Da stört es mich doch nicht, ob ich bei einer millionen Lichtjahre entfernten Galaxie, oder bei einem "nur" ein paar tausend Lichtjahre entfernenten Cluster oder Nebula farben sehe oder nicht. [:p]


    Liebe Grüße und Clear Sky


    Mika [:)]

  • Hi Mika,


    das hast du schön gesagt, ich habe ebenfalls aus diesen gründen mit der Astronomie begonnen, inzwischen aber nur noch Fotografisch,


    Objekte die ich dir aber empfehlen würde dir anzusehen wären natürlich die Klassiker:
    -M42 Orion Nebel
    -M31 Andromeda
    -M81 & M82 Bode's- und Zigarren Galaxy(ich war überrascht wie viel ich hier in einem 6" Newton sehen konnte)
    -Ringnebel in der Leier(auch hier war ich überrascht wie viel zu sehen ist, sehr sehr viel!)
    -M51 ein Objekt das vielleicht nicht so leicht zu Beobachten ist, aber dennoch wunderschön
    -natürlich die Plejaden(die hätte ich fast vergessen)


    lg Lukas

  • Hallo Mika,


    von mir zwei tipps,


    1. Sternbilder erkennen lernen, d.h. die Mustererkennung speziel bei Punkten trainieren. Kommt von selbst wenn man mit dem Teleskop Objekte aufsucht. Ist bei mir immer wieder lustig wo ich im Alttag Sternbilder sehe.


    2. Dunklen Standort aufsuchen. Das hilft auch enorm um Objekte zu finden, da einfach mehr Sterne zum Orientieren sichtbar sind.


    Zum Beobachten kann ich dir den Deepsky Reiseatlas + Reiseführer(optional) empfehlen. Damit bist du für den Anfang gut beschäftigt. Ist bei mir immer mit dabei falls mir bei Sternwartenbesuchern die Objekte ausgehen die ich im Kopf habe [;)].


    Das tausende Objekte mit 8" gehen kann ich mir übrigens durchaus vorstellen. &gt;1000 sind es sicher. Nachgeprüft habe ich es aber nicht.


    Ich bin ja mittlerweile bei 16" angelangt. Was man damit sieht ist wirklich der Wahnsinn. Man sieht teilweise auf Astrofotos auch nicht mehr. Letzten Winter hatte ich mal Thor´s Helm im Okular und einem Astrofotografen gezeigt. Der hat nicht schlecht geschaut was man da so alles sieht. Aber im Endeffekt ist es geschmackssache. Ich steh drauf die Objekte mit eigenen Augen zu sehen! So schön Astrofotos auch sein mögen.


    Nach deinem Post zu urteilen ist es aber um dich eh schon geschehen [:D]!


    schöne Grüße,
    Bernhard

  • Hallo Kalle und Horst,


    danke Kalle für deine Empfehlungen! Den Orionnebel habe ich mit meinem kleinen Teleskop tatsächlich schon einige Male gesehen, und schon ein ganz gutes Gefühl, sozusagen eine Sicherheit gekriegt, ihn auf Anhieb bzw. relativ schnell zu finden. Den Mond habe ich auch schon sehr oft gesehen. Den kann man auch mit meinem 130/650 Teleskop excellent erkennen, solange man keine Vergrößerung von 100x überschreitet, denn ab da wird es unscharf. Ich denke ich werde allgemein etwas "eingewöhnungszeit" mit dem neuen Teleskop brauchen. Aber ich werde natürlich versuchen, das so schnell wie möglich hinter mich zu bringen [:D]


    danke auch dir Horst, ich habe vor, erstmal meine Sicht auf ein paar Deep Sky Objekte zu beschränken. Ich werde dann versuchen diese mit Leichtigkeit wieder zu finden, und allgemein etwas den Nachthimmel kennen zu lernen. Wenn ich dann ein sehr gutes Gefühl bei den meisten Sachen gekriegt hab, werde ich versuchen neue aufzufinden.


    Liebe Grüße und Clear Sky [:)]


    Mika
    [:)]

  • Hallo lukas und Bernhard,


    vielen Dank für eure Tipps und Empfehlungen! Ja, das Problem mit den Sternbildern erkennen hatte ich schon öfter. Ich merke aber auch immer wieder wie schnell man diese zu erkennen lernt. Orion erkenne mitlerweile dank viel Beobachtung wie im Schlaf. Und auch mit Jungfrau letztes Jahr hab ich mich viel wegen Jupiter beschäftigt. Meine Freunde staunen auch immer nicht schlecht, wenn ich ihnen sagen kann, welches Sternbild das ist oder welcher Planet. Auch der Maia Nebel, bzw. Plejaden (ist das überhaupt das Gleiche?) hat immer für viele Fragen gesorgt, da es ja mit bloßem Auge so aussieht wie eine Wolke.


    Zum Thema dunkle Standorte auffinden, darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Bei mir ist es aber eigentlich ziemlich dunkel in meinen Augen. Milchstraße erkennt man zwar nicht, aber wenn ich bei mir aufs Land gehe ist es schon ziemlich krass, was man alles sieht. Problem grade ist, dass es ziemlich nebelig ist. Für den Mond reicht´s aber alles Andere fällt weg. Zumindest mit dem kleinen 130/650.


    Ach und Lukas, du hast ja wirklich atemberaubende Bilder geschossen![:)] Grade das Foto von der Andromeda Galaxie sieht ja wirklich erstaunlich aus. Ein großes Kompliment meinerseits!
    Wie würdest du den Unterschied zwischen deiner normalen Sicht und dem deiner Fotos beschreiben?


    PS: Heute ist Vollmond. Wenn ich Glück hab und es nicht allzu nebelig ist bzw. Wolken aufziehen, hab ich was richtig schönes zu begucken [:D]


    Liebe Grüße und Clear Sky


    Mika [:)]

  • Hi Mika,


    danke fürs Kompliment. :)


    Ich wohne und beobachte außerhalb einer Stadt mit knapp 8.000 Einwohnern, wohl eher 9.000 inzwischen, weis es aber nicht so genau, da inzwischen überall LEDs in unseren Straßenlaternen sind und diese das Licht nicht so arg Streuen habe ich außer an Dunstigen Tagen einen Ausgezeichneten Himmel, Milchstraße und Andromeda sind hier absolut kein Problem mit freiem Auge.


    Der Unterschied zwischen "normaler" Sicht und meinen Fotos ist dennoch enorm, zugegeben habe ich sehr schlechte Augen, habe aber dennoch an den Fotos viel mehr Freude, M42 sieht für mich durch meinen 6" Newton aus wie eine Langgezogene Wolke mit "Details" drin, auf einem Foto ist bereits nach wenigen sec dann aber schon einiges zu erkennen(ohne das ich mich anstrengen muss).


    Für viele Objekte ist für mich die Fotografie lohnender, einige, wie zum Beispiel der Ring-nebel in der Leier, konnte ich aber noch auf keinem Bild so schön erwischen wie dieser durch meinen 12" ausgesehen hat.


    Sollte hier aber auch erwähnen das ich in der visuellen Astronomie absolut nicht viel Erfahrung habe, da ich fast direkt mit der Fotografie begonnen habe.


    Hätte ich mehr Zeit, hätte ich meinen 12" Dobson bestimmt nicht verkauft, aber leider hab ich noch mehr als 40 Jahre zur Pension.



    lg Lukas

  • Hallo Mika,


    zusätzlich zu den hier bereits genannten Beobachtungstipps fallen mir noch einige sehr lohnende offene Sternhaufen ein - da spielt die Dunkelheit des Himmels i.A. auch nicht ganz so eine große Rolle wie bei den meisten Galaxien. Erstmal zwei große Highlights: Ganz besonders eindrucksvoll finde ich den Doppelhaufen h+Chi im Sternbild Perseus (NGC 869/884) sowie M37 im Fuhrmann - jeweils sehr sternreich, und schon bei kleiner Vergrößerung wunderbar aufgelöst !


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> ... aber wenn ich bei mir aufs Land gehe ist es schon ziemlich krass, was man alles sieht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dann dürftest du dort h+Chi auch bequem mit den bloßen Augen erkennen, als Lichtfleck zwischen den Sternbildern Cassiopeia und Perseus. Desgleichen sollte dann auch die Andromedagalaxie M31 zu erkennen sein.


    Und weitere lohnende, sternreiche Haufen entlang der Herbst-Winter-Milchstraße:


    Cassiopeia: NGC 7789, NGC 457, NGC 663
    Perseus: NGC 1528
    Fuhrmann: M36, M38
    Zwillinge: M35


    Servus
    Ben

  • Grüß dich Mika,


    Für Deep Sky Beobachtungen bist du mit einem Acht Zoll Dobson auf jeden Fall schon sehr gut unterwegs.


    Was du noch dazu brauchst , zum interessanten visuellen Beobachten mit einem Acht Zoll Dobson neben dem ganzen Kram und Zubehör über Suchhilfen ( wie Telrad) und verschiedene gute Okulare bis einige Filter, ( und das musst du dir eben nach und nach erst zulegen) - am besten du vergißt die mitgelieferten Okulare zum Teleskop gleich , ebenfalls wichtig ist dann noch ein möglichst guter Beobachtungsplatz unter halbwegs dunkler Himmel mit so wenig künstlichen störenden Lichtquellen wie möglich.


    Und ein guter Atlas dazu natürlich.


    Sind all diese "Bedingungen" erfüllt und hast du auch Geduld genug dazu - das Beobachten unter echten Sternenhimmel , erfordert sowas nunmal, kannst du mit einem Acht- Zoll Dobson weit in die Deep Sky Beobachtung einsteigen...falls du diese Geduld aufbringst [;)]


    Ich beobachte derzeit mit einem Zwölfer Dobson und bin damit auch sehr zufrieden - aber überlege auch schon einige Zeit mir ein kleineres Acht-Zoll Dob , als eine Art Zweitteleskop oder "Reiseteleskop" mir noch dazu anzuschaffen, da es weit besser transportabel ist mit einem Achtzöller bessere dunklere Beobachtungsorte in der Nähe damit aufsuchen zu können.


    Mit dem 12er ist das mehr als umständlich..der Tubus und die Rockerbox sind zwar noch so gerade so zum transportieren - aber eben doch mit einigen Aufwand - mit einem Achter Dob , wäre es viel einfacher zum "Auswärts-Spechteln".


    Vor allem nur für zwei bis drei Stunden Beobachtunsgzeit.


    Musst du eben auch abwägen- auch ein Achter Dobson ist schon ein recht stattliches, nicht gerade kleines Teleskop mehr.


    Aber mit 200mm Öffnung und dafür noch bessere Beobachtungsbedingungen unter einem guten Platz -lohnt es sich vielleicht durchaus - damit zu "reisen".


    Bei einem 300 mm Dob schon weit schwieriger.


    Bei Mondlicht, erstes bis letztes Viertel und mittendrin der Vollmond und die Vollmondtage, da bringt dir Deep Sky Beobachtung auch nicht wirklich viel - ganz helle Sternhaufen und Planeten , wie auch der Mond selber gehen zwar immer wieder , ist aber mit der Zeit nicht mehr so ganz interessant.


    Am besten die Woche rund um Neumond dazu nutzen für intensivere Deep Sky Beobachtungen.


    Freundliche Grüße.

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