Katadioptrisch und Kamera ohne Objektiv

Hallo Thomas,

diese Systeme sind meist minderwertig. Hast du mal ein Beispielfoto von einem Objekt, Sterne, Mond ...?
Mit einer Barlowlinse wird die Brennweite verlängert. Je weiter du mit dem Sensor von der Barlow weggehst,
desto größer wird die Abbildung, aber auch schlechter. Ausserdem muss du den Fokus dann jedesmal neu einstellen.
Bitte etwas mehr Details in deinen Angaben, sonst kann man nicht wirklich helfen.

Gruß,
Armin

Servus Thomas,

es gibt nur einen richtigen Abstand und der ist dann erreicht, wenn der Chip deiner Kamera in der Fokusebene liegt.

Die Lage der Fokusebene kannst du mit einem Okular Typ Plössl ermitteln, bei denen liegt normalerweise die Feldblende auf der Höhe, wo die Steckhülse in den Okularkörper übergeht. Also auf z.B. den Mond scharf stellen und dann nachmessen, wie weit der OAZ nach außen bewegt wurde.

Ebenso musst du ermitteln, wie groß der Abstand vom Chip bis Beginn der 1,25" Hülse deines selbst gebastelten Adapters ist. Dieser nötige Lichtweg (Auflagemaß + Dicke Adapter) sollte kleiner sein als der Abstand der Foksuebene über dem ganz eingefahrenen OAZ.

Oder einfach versuchen- Kamera einstecken, auf den Mond ausrichten und den OAZ von ganz eingefahren nach außen drehen. Gibt es einen Punkt, wo der Mond scharf abgebildet wird und dann wieder unscharf wird oder wird es bis OAZ_ganz_ausgefahren nie scharf?

Falls nie scharf- ist ganz eingefahren schärfer oder ganz ausgefahren? Im ersten Fall müsstest du den Abstand (Adapter) verkürzen, falls möglich. Ganz ausgefahren müsstest du eine Verlängerungshülse zwischenstecken.

Gruß
Stefan

Hallo Thomas,

natürlich muss auch hier der korrekte Arbeitsabstand eingehalten werden.
Der Sensor der CAM muss also genau dort liegen wo sonst die Feldblende des Okulars liegen würde.
Diese liegt üblicherweise bei einem Okular an der Stelle des Anschlags bis zu dem das Okular in die Aufnahme geschoben wird.
Wenn der Korrektor so wie bei dir fest im OAZ verbaut ist musst du also den Sensor der Cam genau an das Ende der Okularaufnahme für die visuelle Beobachtung bringen.
Du musst also den Weg von der Adaption bis zum Sensor kompensieren und das OAZ Rohr dementsprechend kürzen falls das möglich ist.

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Am liebsten würde ich die Barlow ja ganz rausnehmen, aber dann ist mein OAZ zu lang und ich bekomme nichts mehr fokussiert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Das geht auf gar keinem Fall da ein Jones Bird Korrektor keine Barlow ist sondern ein Korrektor der fest zum optischen System gehört, ohne ihn funktioniert es nicht mehr.
Er hat primär die Aufgabe die sphärische Aberration des Kugelspiegels zu korrigieren.
Das ist vergleichbar mit der Schmidtplatte eines Schmidtnewton.
Da kämst du ja auch nicht auf die Idee bei diesem Katadioptrischem System die Schmidtplatte einfach weg zu lassen.

Für Foto sei noch gesagt das ein Jones Bird Korrektor kein fotografischer Korrektor ist.
Er bietet daher auch kein geebnetes Feld.
Neben erheblich Bildfeldwölbung zeigt er auch Asti im Feld.
Die Newtonkoma korrigiert er hingegen ganz gut.
Also rein Theoretisch ist so ein System zumindest visuell durchaus ok und sogar weitestgehend Komafrei aber die praktische Umsetzung lässt bei den billig Dingern aus China doch sehr zu wünschen übrig.
Ein Jones Bird Korrektor ist Systembedingt sehr angespannt und muss daher mit größter Sorgfalt gefertigt werden wenn das System vernünftig abbilden soll.
Und das Einhalten des korrekten Arbeitsabstands ist bei einem so angespannten System natürlich auch wichtig.
Es wäre auch ein leistungsfähigeres 3Linsiges Design denkbar.
Für optimale Farbkorrektur wäre auch ein ED Glas empfehlenswert.

Grüße Gerd