NGC 2264 Region (First Light ASI2600mm pro)

Guten Abend,

für heute Abend nur ganz knapp: Die neue Kamera ist da und ich konnte sie unter reichlich Mond mit einem HaRGB der NGC 2264 Region ausprobieren. Für den Start bin ich recht zufrieden. Ein paar Fragezeichen gibt es noch - mit etwas mehr Zeit werde ich meine ersten Eindrücke baldmöglichst ausführlicher schildern. Hier erstmal das Bild:

Die volle APS-C Auflösung gibt es hier zu sehen: https://astrob.in/full/jctajd/0/

TS Photoline APO 130/910 mm bei F/7 mit ASI2600mmp
34 x 300 s Ha gain 100
je 30 x 90 s R/G/B gain 0

Danke dir, Peter!

Ich kann es mit der neuen Kamera auch kaum erwarten, bis demnächst der Mond weg ist und wir wochenlang klaren Himmel haben [;)]!

Ich habe das Gefühl, wir passen sehr gut zueinander - die Neue und ich ;)...

Viel kann ich bisher zu der Kamera nicht. Der erste Versuch war am Wochenende ein hastiger Schuss durch Wolkenschleier auf den Mond, dann durch eine dünne Wolkendecke auf M81/82. Konnte man nicht als "First Light" werten werten.

Bei NGC2264 hat sich jetzt gezeigt, dass es keinerlei wahrnehmbaren amp glow gibt und keinerlei banding. Auf darks kann ich zukünftig wohl verzichten, außer vielleicht zur Herstellung von bad pixel maps. Der Lüfter läuft deutlich lauter und brummiger als bei meiner 1600, aber es scheint keine Vibrationen zu geben. Ich habe mit und ohne Kühlung fotografiert und es gab keinen Unterschied an den Sternen.

Was mich zu dem bislang einzigen Punkt bringt, der mich stört/irritiert. Mit der ASI1600mmp habe ich bei 8 s gain 139 Ha (mein Wert für den Autofokus) typische HFR-Werte zwischen 2" und 2,5". Bei den RGB Filtern und 3 " und gain 76 Belichtung liegen die ca. bei 2,5". Die 2600 liegt in allen Filtern bei gleichen Zeiten und Gain 100 für Ha bzw. gain 0 für RGB mindestens 1" darüber und die Sterne sehen irgendwie "fluffiger" aus. Hat jemand eine Idee, ob das einfach ein Effekt der größeren Empfindlichkeit sein kann? Ich hatte erst ein Vibrieren im Verdacht, das ist es aber nicht.
"
Ich will mir meine neue Freundin aber gar nicht madig reden - "was zählt, ist auf dem Platz"!

Hallo Lars und Jörg,

danke für die guten (Glück)Wünsche! Ich bin auch sehr gespannt und freu mich drauf.

(==>)Lars: die 1600mmp hat nur 12bit und ich vermute, dass ich bei dem Mondhimmel die blauen Reflexionsanteile so gut auffangen und herausfiltern konnte, ist schon ein Effekt der größeren Dynamikbandbreite. Ich will aber nichts auf die 1600er kommen lassen. Es ist eine tolle Kamera und ich war mit ein paar kleinen Abstrichen immer sehr begeistert von ihrer Performance.

Das mit der Sternabbildung wird sich klären...gebt mir mehr Himmel!

Hi Andreas,

freut mich sehr, dass dir die Aufnahme gefällt!

Beste Grüße!

Peter

...ein Nachtrag noch...

Nachdem ich einige Stunden mehr mit der neuen ASI2600mmp verbringen konnte, haben sich meine Sorgen bzgl. einer schlechten Sternabbildung in Luft aufgelöst. Offenbar war es eine Kombination aus Saharastaub und schlechtem Seeing, die beim First Light und dem folgenden Abend zu den fluffigen Sternen geführt hatte. Die Kamera ist in allen Belangen spitze!

Zitat von KometC8

P.s.:
Noch ä bisserl Kritik[:)]
Mir ist das zu rot, ist aber subjektiv[;)]

MfG
Chris

Hi Chris...die nehme ich gerne an . Finde es auch wichtig, das proaktive Kritik geäußert wird. Der eigene Blick ist ja nach stundenlanger Konzentration auf die eigenen Bearbeitungsziele oft verstellt. Im Nachhinein war das Bild auch mir zu monochrom Rot. Auch die Sterne fand ich nicht richtig abgestimmt. Ich hab noch einmal in die Stacks geschaut und fand auch den eigentlich schön durchgezeichneten Bereich des blauen Reflexionsnebels am Fuchsfellkopf zu schwach repräsentiert. Deshalb bin ich es gestern noch einmal angegangen und jetzt gefällt es mir besser.

Die volle Größe liegt hier: https://astrob.in/full/xmopf0/D/

Viele Grüße

Peter

Hallo Roland,

ja, bei der ersten Version war ich vielleicht etwas nachtblind .

Bisher bin ich begeistert von der neuen Kamera. Einzig muss ich jetzt flats machen, wenn ich den 0,79x Reducer benutze. Das konnte ich mir mit dem kleineren Sensor vorher sparen.

Wie ich am besten ganz tief komme mit den neuen Möglichkeiten des Sensors, muss ich noch austesten bzw. habe ich es noch nicht ganz durchdrungen. Ich kann sehr viel länger belichten, ohne dass Sterne ausbrennen. Das will ich aber eigentlich gar nicht, will lieber eine ausreichende Anzahl Einzelbelichtungen in der gegebenen Zeit. Wenn ich den gain weit über 100 erhöhe, verliere ich Dynamikumfang und rapide auch well depth. Das will ich auch nicht. Es bleibt also viel auszuprobieren...

Gibt es da vielleicht Erfahrungen/Ratschläge von Kollegen mit der Kamera oder der QHY268M (oder mit der 6200mm/QHY600M, die ja eine vergleichbare Charakteristik haben)?

Viele Grüße

Peter