Hallo Sternfreunde,
es hat ein paar Wochen gedauert, aber nun hab ich endlich das ganze Videomaterial der großen Konjunktion bearbeitet. Zwischen dem 14. und 21. Dezember hatte ich Jupiter und Saturn an fünf Abenden videografieren können, meistens bei recht unruhiger Luft und beeinträchtigt von Cirren.
Wegen des großen Helligkeitsunterschieds nahm ich das Planetenduo mehrmals kurz hintereinander mit wechselnden Belichtungszeiten auf, die immer einen der beiden optimal abbildeten. Der ROI richtete sich nach der Distanz, die Aufnahmedauer war 30 bzw. 60 Sekunden. Die für Saturn optimale Belichtungszeit reichte auch knapp für die Jupitermonde aus.
Zunächst beschnitt ich sämtliche Videos auf den jeweils richtig belichteten Planeten, stackte mit Avistack, schärfte mit Registax und suchte die besten Summenbilder aus. Der Film mit dem schärfsten Saturnbild wurde nun noch einmal unbeschnitten verarbeitet, auf dem resultierenden Summenbild die Jupitermonde nachbelichtet und die zuvor bearbeiteten Bilder von Saturn und Jupiter eingefügt.
Um die Annäherung der beiden Planeten zu veranschaulichen, setzte ich fünf deckungsgleiche Kartenauschnitte aus Guide übereinander, skalierte sie auf den Abbildungsmaßstab meiner Aufnahmen und fügte die Summenbilder ein. Das Ergebnis war ein Gesamtbild meiner fünf Beobachtungsabende. Allerdings war es noch extrem breit, weshalb ich es in RA auf 50% skalierte. Nun mussten die Planetenbilder nur noch einmal ungestaucht eingefügt werden. Durch den kleineren RA-Maßstab sind die jeweiligen Distanzen von Jupiter und Saturn verkürzt - mit Ausnahme von Dez. 21, als beide fast den gleichen RA-Wert hatten.
Ich zeige hier die Summenbilder von Dez. 21 (kürzeste Distanz) und Dez. 19 (beste Schärfe) sowie die Montage aller fünf Beobachtungen. – Leider ist die Bildqualität durch den Upload etwas eingeschränkt.
CS, Jörg