Meinen Moonboots wird es langweilig, oder...

  • ...wie die Winter imme Grauer werden (?)(!)


    Hallo,


    2020 ist Vergangenheit und ich habe mal wie jedes Jahr seit Wiederaufnahme der Universum Beobachtung meinen Zusammenfassungskalender auf Stand gebracht.


    Das ist so ein A4 Tabellenform Jahreskalender wo man ein Wort eintragen kann für einen Tag/jeden Tag. Dort trage ich ein, wann Neumond ist. Und wann+wo ich beobachtet habe. Wo = Balkon, oder Odenwald, selten Rhön. Balkon heißt bei mir eigentlich nur Planeten/Mond. Sonnenbeobachtungen zeichne ich nicht auf.


    Die letzten Jahre zeichnet sich ein wiederholendes Muster ab: Keine ernsthaften Deepsky Beobachtungen im meist grauen Herbst/Winter Halbjahr. Das ist - so langsam etwas deprimierend.


    Gerade die schönen (weil langen und atmosphärisch sehr interessanten = gefrorene Ausrüstung/Auto, lange Nacht, Thermos Kanne, Schnee!,...) langen Winternächte. Mit oft Spitzen Transparenz und/oder Seeing.


    Ich muss ja bekanntlich für Deepsky Beobachtungen eine Expedition zusammenstellen. Muss 50km+ raus, weg vom Lichtermeer diverser Ursprünge (Großflughafen, Großstädte (Plural!),...).


    Heißt also vom Hochhaus Ausrüstung zusammenstellen und in mehreren Gängen schleppen zum Auto. Verpflegung, Warme Klamotten, Moon Boots.
    Zudem muss Wochenende sein, oder Freie Tage in Neumondnähe. Weil das wird angesichts des Material und Zeitaufwandes eine ganze Nacht.


    Die Vorhersage muss relativ sicher sein, damit ich aufbreche.


    Das sind die Rand- und Ausgangsbedingungen.


    Meine Aufzeichnungen seit 2017 (will das hier begrenzen) sehen nun so aus:


    2017: 11 Nächte der Deepsky Ausflüge (ITV mitgezählt)
    2018: 10 Nächte
    2019: 7 Nächte
    2020: 8 Nächte


    Und zwar Frühling/Sommer jeweils. Über die Jahreswechsel Saison sahen die Lücken aufgrund eben Grauwetters (oder instabile Lage) so aus:


    2017/18: nix im November/Dezember/Januar
    2018/19: nix im November/Dezember/Januar/
    2019/20: nix im September/Oktober/November/Dezember/Januar/Februar
    2020/21: nix im Oktober/November/Dezember/ ...to be continued ....


    Sicher ist das sehr individuell und in Alpennähe scheint es besser, in Seenähe schlechter(?) zu sein. Meine Region ist: Rhein-Main Großraum.


    Ich wollte nur mal meine Erfahrungen beschreiben, vielleicht für die "Neuen" damit sie nicht gleich frustriert sind, wenn es nicht so schnell oder oft klappt.
    Mit eigenem Garten und im Dorf sieht es sicher auch anders aus.


    Wenn ihr mögt, könnt ihr Euere Erfahrungen ja mit dazu schreiben :-).


    Grüße und CS,
    Walter

  • Ah, endlich der Winterwetterfrustthread - wurde auch Zeit [:)]. Ich dachte eigentlich mit dem Wilde-Bastelwerke-Thread eine gute Alternative aufgemacht zu haben, aber es sei Dir gegönnt, Walter, ich hab da volles Verständnis.


    Ich kann aktuell keine objektive Statistik bemühen, aber ja, der Winter war gefühlt etwas mau. Dafür war ich im Sommer/Herbst öfter an zwei Wochenenden nacheinander draußen, das hatte ich schon länger nicht mehr. Im Sinne eines Jahresrückblicks gibt's daher von mir ein fränkisches "basst scho"...


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Ja das Wetter ist derzeit nicht optimal. Wird wohl den ganzen Monat Januar und Februar so schlecht bleiben, was die Prognosen der Wetterkarten so andeuten. Aber auch würde ich gerne wieder was am Himmel aufnehmen, ist dann auch frustrierend. Da ich ja seit 2004 Klimadaten aufzeichne mit einer Wetterstation, ist das auch eine andere Abwechslung die auch recht interessant sind. Auch mit den aktuellen Wetterdaten auf der Homepage sind einige skripte in letzter Zeit hinzu gekommen, besonders die Wettervorhersage für die nächsten Stunden, haben mich überrascht, dass die zu 90 % passt. Lieder sind diese skripte nicht von mir selbst erstellt worden, sondern ein anderer aus einem anderem Bereich.


    Für einen dunkleren Ort hier brauche ich nicht weit fahren, gute 5 km. Auch die letzten Jahre hier waren im Winter nicht optimal, kaum klare Nächte.

    Wenn uns Außerirdische aus der Ferne im All  beobachten, dann merken Sie dass was auf der Erde hier faul ist.
    :telescope: 150/750 mm Skywatcher Newton | :camera: Canon EOS 600d, Canon R7 + 14 mm Walimex, 24 mm Weitwinkel, 80 - 300 mm Tele, 16 - 55 mm Zoomobjektiv | Skywatcher Montierung HEQ-5 Pro SynScan GoTo

    Aktuelle Wetterdaten aus Wetterstation und Homepage

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    Gruß Manfred

  • Moin Walter, hallo alle,


    ja, wirklich ein trauriger Winter, auch Wetter-mäßig. Nach diesem Beitrag fühle ich mich aber gleich nicht mehr ganz so einsam: Meine Shenandoah (GSO-Dobson) hat es diesen Winter nur einmal bis auf den Balkon geschafft - zum Vorglühen ... ääh Vorkühlen. Die Wolken haben den Sternenhimmel aber gleich wieder versteckt. Beobachtungen gab's gar keine :(
    So habe ich bis jetzt noch nichtmal meinen im Herbst neu gekauften Fahrradanhänger als Fernrohr-Transporter eingesetzt. Bei dem Teil kann man die Räder ans Rahmenende umstecken und die Deichsel gegen einen Handgriff tauschen, und schon hat man einen "Wanderwagen". Beim Auspacken nach dem Kauf habe ich festgestellt, daß so ein Dobson-Teleskop auf den "Wanderwagen" prima draufpaßt. Viel besser jedenfalls als auf die bisher auch zum Fernrohr-Transport genutzte Klappkarre. Zudem läuft die mit ihren Hartplastik-Rädern auf Kieswegen dermaßen rubbelig, daß es einem fast schon wehtut, das Fernrohr demit beim Transport auf die Astrowiese durchzuschütteln.


    Beste Grüße,
    Utz.

  • Dabei war das Wetter im November und Dezember eher zweigeteilt - aber nicht regional sondern abhängig von der Höhe.
    Eine in den letzten Jahren eher selten gewordene Inversionslage bot unter 800 Höhenmeter nur Nebelsuppe und direkt drüber einen perfekten Nachthimmel.
    Leider kam ich auch nicht oft dazu das auszunutzen aber wer die Chance hat - es ist in mehrfacher Hinsicht der beste Himmel, den wir in Mitteleuropa haben: Beste Transparenz, ruhige Luft (Seeing), kein Tau oder Reif und die Lichter der Zivilisation sind vom Nebel verdeckt.
    Auch der Wind ist meistens sehr schwach.
    In den Siebzigern des letzten Jahrhunderts gab es Herbst - Winterphasen mit 3 Monaten Inversion. Leider endete diese Phase diesmal zu Weihnachten.
    Also Ohren spitzen beim Wetterbericht und Satellitenbilder anschauen.
    Felix

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Viel besser jedenfalls als auf die bisher auch zum Fernrohr-Transport genutzte Klappkarre<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nie vergess ich den Anblick, wie Du, bester Utz, zu Fuß und mit Deinem Dobson auf dieser Klappkarre am oberen Beobachtungsplatz vom Chat 2005 angekommen bist. Lange nix seitdem mehr gehört von Dir. Schön dass es Dich noch gibt !


    vlobg StephanPsy

  • Hi alle,


    der Ehrenrettung (des Wetters) halber. Für die Wintersaison bleibt es bei:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">2020/21: nix im Oktober/November/Dezember/<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Am 10 Januar 2021 gab es genau das oben Ersehnte: Beobachtungsnacht im Odenwald bei Schnee und Frost unter Einsatz der Moonboots :-D!
    Auch noch einigermaßen windstill, daher angenehm. Und gegen Ende ein total weiß gefrostetes Teleskop, Montierung, Auto wegen gefrierendem Bodennebel.


    Das war eine einmalige Öffnung des Himmels für so rund 20 Stunden. Seit dem naürlich grau-in-grau, manchmal grau-in-weiss, aber es ist ja auch Vollmond - also wurscht.


    CS,
    Walter

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