• Guten Tag,


    welches Teleskop, würdet ihr mir empfehlen?


    Skywatcher 200/1000 Explorer BD NEQ-5 Goto


    Oder


    Bresser N 203/1000 Messier Hexafoc EXOS-2 Goto


    Danke für eure Antworten[:)]

  • Hallo Tim,


    wegen der Montierungen keine der beiden Kombis (wobei die Skywatcher-Montierung im Regelfall besser ist).


    Das gilt schon für visuelle Nutzung und erst recht falls Astrofotografie angedacht ist. Schowstopper ist Gewicht und die Länge des Tubus und das Ausschwingverhalten dort.


    Sollte also besser eine Montierung der EQ6-Klasse sein.


    Gruß,
    Peter

  • Hallo Tim,


    willkommen im Forum.


    Was hast Du vor an €'s auszugeben?
    Was möchtest Du bevorzugt beobachten?
    Wo möchtest Du beobachten?
    Wie möchtest Du beobachten, rein visuell oder fotografisch, oder beides?
    Schon mal ein Teleskop mit allem drum und dran live und in Farbe gesehen?
    Soll es mobil oder stationär sein, oder gemischt?
    Bist Du Dir über die Folgekosten bewusst?


    Das mal zum drüber nachdenken [;)].


    So ein 8" Newton gehört m.E. Minimum auf eine HEQ-5 Montierung von SkyWatcher oder vergleichbare Montierungen anderer Hersteller.
    Die Exos-2 und auch die EQ-5 sind für solch einen Tubus nicht geeignet. Wie schon von Peter geschrieben, das Ausschwingverhalten.
    Vom Gewicht her packen die beiden das Teleskop.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • 1000 bis 1200 Euro wäre so ca. din max. Summe
    Eigentlich mäöchten ich Planeten und Galaxien anschauen
    Ich möchte nicht wirklich Fotos machen...also nur visuell
    Ja und nein...ich habe nur ein ganz einfach aufgebautes Anfängermodell zu Hause
    Gemischt...also nur wenn ich Urlaub fahre will ich es mitnehmen
    Über die Folgekosten bin ich mir jetzt nur in der Hinsicht bewusst, dass man Teile nachrüsten kann

  • Hallo Tim,


    suche hier und in anderen Foren zuerst eimal zu Berichten, was man WIRKLICH mit einem Teleskop sehen kann, damit Deine Entscheidung nicht auf Basis von Erwartungen fällt, die durch Fotos erfahrener Amateure oder der NASA beeinflusst werden. Visuell ist im angestrebten Bereich erst mal alles grau in grau (mit Ausnahme Planeten) und mit nur wenigen erkennbaren Details (für Dich als Neueinsteiger).


    Deshalb hier meine schon oft geäußerte Empfehlung: Starte eine Numme kleiner - lasse Dich aber bei Deinen Beobachtung durch Technik unterstützen, die inzwischen in vielen preiswerten Ausprägungen verfügbar ist!


    Schaue Dir deshalb mal die Kombis an, mit denen EAA (Electronically Assisted Astronomy) von immer mehr Amateuren betrieben wird.


    Für 800 - 900 EUR Straßenpreis für eine komplette Neuanschaffung bekommst Du heute bereits qualitativ gute Optik mit der Du Deine visuellen Erfahrungen am Bildschirm Deines Laptops und nicht nur am Okular sammeln UND dauerhaft speichern kannst.


    Damit erreichst Du dann an Planeten Details und lichtschwache DeepSky Objekte, für die Du locker einen 12" bräuchtest - und immer noch keine Farbe an diesen Objekten sehen würdest.


    Meine Standardausrüstung für EAA ist die Skywatcher Discovery WiFi Montierung ca. 350 EUR


    komplett mit Newton 150/750 zu 500 EUR ODER standalone plus SVBONY 503 80/560ED Refraktor zu 400 EUR


    plus die SVBONY CMOS Kamera SV305 zu 150 EUR


    Schau Dir diese Kombi (und vor allem die erzielten Ergebnisse!) AUCH einmal an, bevor Du in die vorprogrammierte Frustfalle nicht erfüllter Erwartungen läufst!


    https://www.cloudynights.com/f…y-assisted-astronomy-eaa/


    http://www.waloszek.de/astro_sw_star_disc_d.php


    Gruß,
    Peter

  • Also um das klar zu stellen, ich bin eigentlich ein Anfänger. Ich muss jetzt nicht die perfeckte Ausrüstung haben.
    Ich wollte nämlich nur ein Teleskop, mit dem ich so einigermaßen die Planeten und die Galaxien sehen kann . Wie vorhin schon erwähnt habe ich bzw. mein Vater ein 40 Jahre altes Teleskop zu Hause, mit dem man nicht einmal den Mond scharf sieht. Deshalb wollten wir uns ein Teleskop mit einem Durchmesser von 200 und einer Brennweite von 1000 kaufen. Alos wir sind keine Profis die eine Ausrüstung um 3000€ oder sowas brauchen, es geht nur darum, dass wir etwas erkennen. :)

  • Hallo Tim,


    wo möchtest Du beobachten?
    - Balkon, Terrasse, Garten, raus auf den Acker?
    - Lichtverschmutzung, Störlicht am Beobachtungsort?
    - vor allem wichtig! bei DeepSky (Galaxien), da geht nichts über dunklen, richtig dunklen Beobachtungsort.


    Vom Budget her lässt sich was machen.


    Allrounder gibt es in dem Sinne nicht.
    Das eine Teleskop kann jenes "besser", ein anderes kann was anderes "besser".
    Als Beispiel, ein Makstov-Cassegrain (MC) wird hauptsächlich für Planeten/Mond eingesetzt. DeepSky ist nur in begrenzten Rahmen möglich, sprich helle und kompakte DeepSky-Objekte.


    Schon mal ein bisschen Erfahrung [;)].


    Also soll es auch transportabel sein.
    Da kommt es auf Dich an, was Du bereit bist zu "schleppen".
    Die oben erwähnte EQ-6 R bringt ca. 20Kg auf die Waage, also die reine Montierung. Dazu kommt das Stativ, der Tubus und das ganze Kleingeraffel.
    Wenns raus auf den Acker gehen soll/muss ist ein Tisch und eine Beobachtungsstuhl sehr angenehm.
    Dabei aber beachten das der Unterbau, sprich die Montierung/Stativ, stabil sind.
    Lieber mit einer kleineren Optik anfangen und nicht an der Montierung sparen.
    Bei den Montierungen aber bitte auch darauf achten, wenn Elektronik ins Spiel kommt, also GoTo, PushTo etc., wirds teuer.


    Folgekosten sind, bessere Okulare als die bei den Sets beigefügten, mit denen man aber durchaus starten kann.
    Das geht dann so bei ca. bei 100,-€ / 150,-€ los, pro Okular.
    Als Anhaltspunkt:
    - 1x für die Übersicht/Auffinden, 32mm, ca. 70° und in 2"
    - 1x für die mittlere Vergrößerung, ca, von 17mm bis 24mm, ca. 70° in 1,25"
    - 1x für hohe Vergrößerung, ca. 7mm bis 13mm, ca. 70°, ebenso in 1,25".


    Dann Filter, für den Anfang nicht zwingend notwendig.
    Später wäre ein OIII- und ein UHC-Filter angesagt. Qualitativ hochwertige liegen da bei ca. 200,-€ pro Filter. Man sollte bei Filtern wirklich auf Qualität achten.


    Ein gescheiter Sucher. Da gibt es allerdings verschiedene Möglichkeiten.


    dann wären da noch
    - Rotlichtlampe
    - Karten/Atlanten
    - für einen Newton brauchst Du was zum justieren. Haben leider die Eigenart sich zu verstellen, besonders wenn sie oft transportiert werden.
    - MCs und Schmidt-Cassegrain (SC) brauchen eine Taukappe, meist schafft man sich auch einen besseren Zenitspiegel als den beigelegten an.
    - bei Refraktoren (Linsenteleskope) wird auch oft der Zenitspiegel ersetzt, oder auf 2", wie bei MC und SC, umgestellt, wenn nicht schon so ausgerüstet.


    Kein Anspruch auf Vollständigkeit [;)].

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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  • Hallo mbba,


    Also ich würde in meinem Garten beobachten.
    Ich habe von einer Skalen von 1 bis 10 eine Lichtverschmutzung von 7 (10 hoch, 1 wenig)
    Aber ich habe auch die Möglichkeit das ich inerhalb von 15 bis 30 min an einem Ort sein kann wo es eigentlich sehr dunkel ist (in den Bergen von Österreich)
    Ich kann auch nicht zu 100% sagen was ich beobachten möchte....also ob deep sky oder Planeten, weil mich beides sehr fasziniert.

  • Hallo Tim,


    dann fangen wir noch eine Stufe kleiner an:


    Installiere Stellarium (Software) auf Deinem Computer, gebe die Parameter der Teleskope ein, die Du ins Auge gefasst hast - und schaue Dir an, was Du im Gesichtsfeld eines fiktiven Okulars bzw. einer DSLR oder Astrokamera sehen kannst. In der Regel gibt es ein besseres Verständnis bzgl. Realität vs. Erwartung.


    http://www.stellarium.org


    Gruß,
    Peter

  • Hallo Tim,


    das mit dem EAA würde ich für den Anfang sein lassen.
    Keine Frage ein interessantes Gebiet, aber neben dem sich mit dem Teleskop, Montierung, Okularen... ... vertraut machen/kennenlernen käme da noch die Auseinandersetzung mit der Planten-/Astrokamera, der Software und deren verschiedenen Einstellmöglichkeiten dazu.
    Kann man später Andenken, wenn man dann weiter will.


    Also Garten bei der Lichtverschmutzung kämen nur Planeten in Frage.
    DeepSky müsstest Du dann zwingend raus um etwas mehr zu sehen.


    Wie gesagt, Allrounder oder die berühmt berüchtigte eierlegende Wollmilchsau, gibt es nicht.
    Was dem nahe käme wäre ein Newton.
    Ich habe mit einem 150/750 Newton, allerdings auf zu kleiner Montierung angefangen.
    Der gehört m.E. auf eine EQ-5 und nicht auf eine EQ3-2, wie bei mir am Anfang.
    Steht grad auf dem Balkon und wartet darauf das M45 (Plejaden) und M42 (Orion-Nebel) um die Hausecke rum kommt [;)].
    Allerdings mit einer ganz anderen Montierung.


    Wenns 8" (200mm Öffnung) werden sollen, bleibt nur der Dobson. Stabil montiert und intuitiv zu bedienen.
    Dobson ist ein Newton in einer sogenannten Rockerbox montiert.
    So einen standard Newton als Dobson mit 200/1200 parallaktisch Montiert (die Montierungen die Du oben gewählt hast sind parallaktische Montierungen) wird teuer. Wie beim 200/1000 ist da rein visuell das Minimum die HEQ-5. Eher schon die EQ-6 R.
    Ein Dobson ist für moderates Geld, mit Öffnung für DeepSky, zu bekommen.
    Bei deinem angedachten Budget bleibt noch gut was für Okulare übrig und Atlanten, Rotlicht etc..


    Schau auch mal nach Refraktoren nach Frauenhofer (FH).
    Die werden hauptsächlich für Weitfeld-Objekte hergenommen, aber damit gehen aber auch Planeten ganz gut, wenn man den Farbfehler tolerieren (bitte nach lesen) kann.
    Bei 120mm mit 1000mm Brennweite wäre der m.E. auch auf einer HEQ-5 gut aufgehoben.
    Da ist wieder der Hebel ausschlaggebend und nicht das Gewicht des Tubus.


    Alles andere wird wie MCs oder SCs in 6" und größer wird Dein Budget sprengen.


    Lies Dich in die Materie ein. Im Moment die einzige Möglichkeit, da ja Treffen etc.nicht möglich sind.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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  • Hallo Tim,


    nochmal zur Lichtverschmutzung.
    Schau mal hier:
    https://www.lightpollutionmap.…layers=B0FFFFFTFFFFFFFFFF
    in die Karte kannst Du reinzoomen.


    Auch noch was zur schon erwähnten Erwartungshaltung und der zu beobachtenden Realität.
    Verbanne die schönen, bunten Bilder aus Deinem Kopf.
    Rein visuell Kommst Du da in keinster Weise ran.
    Diese Bilder entstehen mit viel Zeitaufwand und viel Arbeit.
    Farbe kommt erst mit der Astrofotografie ins Spiel, aber zum einfach mal durchstarten ist das nichts.


    Was Du visuell beobachten kannst spielt sich hauptsächlich im schwarz/weißen/gräulichen ab.
    Dem am nächsten kommen Zeichnungen von Beobachtern. Schau mal in den Foren, da findest Du bestimmt Zeichnungen.


    Was farblich visuell geht sind Planeten, ein paar Sterne, ein paar Nebel. Letztere mit viel Übung und Erfahrung.


    Sterne bleiben kleine Lichtpunkte. Da kannst Du vergrößern wie Du willst.
    Planeten werden zu Scheibchen. Mehr oder weniger detailreich. Vergrößerung, Seeing, Transparenz... ...


    Lass Dich nicht von meinen Beschreibungen entmutigen.
    Ich persönlich halte es für besser direkt am Anfang das ein oder andere zu erklären, damit sich der "Startfrust" in Grenzen hält.


    Es gibt viel zu beobachten, zu lernen... warte es nicht ab [:)], es macht immens Spaß.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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  • Also ich habe mit diesem 40 Jare alten Teleskopp schon ein paar Planeten beobachtet...also ich weiß so ca. wie es aussieht.
    Auch hätte ich die Möglichkeit, dass wenn ich einmal in die Astrophotographie einsteigen möchte, dass ich auch mit Photoshop die Bilder bearbeiten kann.

  • Hallo Tim,


    gern geschehen.


    Nun ja, mit Photoshop allein ist es nicht getan.
    Ich bin jetzt nicht der Spezialist für DeepSky-Astrofotografie, aber neben einer DSLR Kamera, einem Guiding-System, einer stabilen parallaktischen Montierung (für DeepSky Astrofotografie zwingend notwendig), Nachführung, verschiedenen Softwaren (stacking usw.) und der Nachbearbeitung, da eben Photoshop, brauchst jede menge Zeit. Belichtungszeiten bei DeepSky liegt bei Minuten bis Stunden.
    Wie gesagt nichts für den Start und mal nebenbei.
    Viele haben ein zweites Setup für die Fotografie.


    Was vom Aufwand nicht ganz so anspruchsvoll ist, ist Planetenvideos mit einer Planeten-/Astrokamera erstellen.
    Das würde auch auf einer Alt/AZ-Montierung gehen. Dennoch brauchst Du Software und auch Zeit.
    Das schon erwähnte EAA wäre auch eine Möglichkeit, eben das Live-Stacking (informiere Dich mal drüber).


    Aber direkt am Anfang mit der Fotografie auch zu starten, halte ich nicht für ratsam.
    Du wirst mit allem anderen genug zu tun haben.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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