600ter Ast-Sphäre
Hallo liebe Spiegelschleifer,
nun lag der bis auf 1µ feingeschliffene 600ter Rohling schon seit 2016 in einer Holzkiste rum und die feine Oberfläche hat schon viele neugierige Augen fasziniert.
Aber Mitte Oktober 2020 war es dann doch endlich mal soweit. Ich wollte mal wieder Polieren. Also wie immer Pechhaut gegossen, auf eine 30cm mit Epoxidharz abgedichtete runde Granitplatte und los gings. Soweit alles gut, nach 5 Polierstunden wollte ich auch meine Testgeräte in Stellung bringen um mal nachzuschauen ob ich eventuell Probleme mit Rand oder Kante früh erkenne. Also alles zusammengesucht und nach ein paar Experimenten konnte ich mit dem Foucault-Linealtest sehen dass alles gut ist.
Also noch ein paar Interferogramme in 000° und 090° Stellung gemacht und gespeichert.
Am nächsten Tag konnte ich dann das Resultat bewundern, boah eh:
Sowas hatte ich noch nie verzapft und ich bin mir auch so richtig gar keiner Schuld bewußt. Der Spiegel liegt auf einer plangeschliffenen 50cm Durchmesser Granitplatte mit Teppichbelag und die Rückseite ist ebenfalls plangeschliffen. Außerdem hatte ich beim schleifen den Spiegel auch auf dem Teppich gedreht(soweit ich das nach 4 Jahren noch richtig erinnere).
Beim polieren habe ich den Spiegel alle 6 Min. gedreht(habe dafür einen Kurzzeitwecker).
OK dache ich, was ist das ist. Der Spiegel ist noch nicht auspoliert, also einfach mal weiterpolieren, nach zwei Stunden polieren(Tool 30cm / 6kg) gab es immerhinn schon einen kleinen Fortschritt:
Was sagt Ihr, bekommt man so einen Astigmatismus mit neutralen Strichen wieder rauspoliert?
Ich mach jetzt mal noch zwei Stunden, mal sehen was passiert...
Beste Grüße, Henri